RTTI und Baustellen in der der Navi des 90
Ich muss doch mal nachfragen, was der Funktionsumfang von einer Echtzeitverkehrsmeldung beim Navi beinhaltet.
Mir ist es -wie offenbar auch einigen anderen- passiert, dass mich die Navi trotz gleichwertiger Alternativen direkt in einen gesperrten Straßenabschnitt geführt hat.
Wo liegt denn der Sinn, wenn die Verkehrsdaten angeblich so aktuell sind, dass drei an der Ampel stehende Autos schon eine gelbe Markierung auslösen, aber monatelange Totalsperrungen selbst auf Autobahnen ignoriert werden? Hatte eine schöne Ruhrgebietrundfahrt nachts vorgestern auf der Rückfahrt aus Dortmund....
Im Stadtgebiet wie Bielefeld mit seinen zahlreichen Sperrungen aktuell im Westen taucht das Problem gar nicht erst auf, da eh alle Verbindungsstraßen unter "B"-Status ignoriert werden 🙁 🙁 🙁.
Selbst das gute alte TMC hat da mehr gekonnt und das System ist letztendlich ja auch noch vorhanden. Ist es denn so, dass bei aktivem RTTI sogar Sperrungen, die in TMC vorliegen ignoriert werden?
In den Beispielen sieht man, wie Apples Karten beide Informationen problemlos verknüpft und die Sperrung der Voltmannstraße als direkten Weg weit umfährt.
Inrix dagegen bietet den direkten Weg, obwohl sich nach den Mobilfunkdaten da kein Auto lang bewegen kann. Wenn das so ist, dass RTTI und die Routenführung nur und ausschließlich stehende Mobilfunkteilnehmer aus Inrix "misst", würde jede gesperrte Starße ohne Autos als freie Bahn interpretiert. Für die App Inrix lass ich dass noch durchgehen, aber eine darauf aufbauende Navi muss doch über den Tellerrand schauen.
Apples Karten kann das doch auch.
So bleibt leider nur das Fazit, dass RTTI wie im aktuellen Navi des 90er verbaut vollkommen an den Bedürfnissen, und vor allem an den technischen Möglichkeiten vorbeikonzipiert ist.
Oder habe ich alles nur wieder nicht verstanden, nicht richtig im Manual gelesen, falsch konfiguriert 😕
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@holger.berlin schrieb am 26. Juni 2017 um 10:47:33 Uhr:
Werde nach 1tkm Erfahrung mit dem navi wieder tomtom nutzen. Soviel Fehler innerhalb so kurzer Zeit beim Neuwagen (Mj18) sind unglaublich. Er nutzt Inrix für Verkehrsdaten (lt Anzeige im Sensus), AB Auffahrt schon seit 2 Monaten gesperrt (nicht als Sperrung drin, tomtom hat es innerhalb 1 Tag nach Anfang Baustelle gekannt), gestern der negative Höhepunkt: nach hamburg rein von berlin kommend mit Ziel Nordosten HH, Senus will durch die Stadt fahren, Ankunft 22:10 Uhr, ich fahre wie tomtom immer fährt weiter über AB zunächst kurz Richtung Lübeck, Sensus rechnet um und siehe da Ankunft 21:59 Uhr, selbstverständlich habe ich schnellste Route drin. Da nützt mir dann auch tomtom als Verkehrsdatenlieferant wenig falls es kommt, wenn das navi mit dem Routing nicht klar kommt.
FYI: beschäftige mich berufl. mit dem Kram,
die meisten Navis versuchen es aus Gründen der Prozessor- und Speicherlast es zu vermeiden immer wieder im Hintergrund die komplette Route (also ab aktueller Position bis zum Ziel) zu berechnen, sondern rechnen immer nur Segmente durch, je nach SW-Lieferant, beim SPA ist es Melco, wird es auch beim Verlassen der Route vermieden komplette die Route neu zu rechnen sondern erst versucht wieder auf die ursprüngliche Route zurück zu navigieren. Deshalb wird die Traveltime und ETA deshalb beim Verlassen der Route zunächst immer länger.
Erst wenn die Abweichung zur Oringialroute recht groß ist, rechnet die Navigation dann wirklich komplett neu durch und findet dann wieder eine schnellere Route. Hatte mein vorheriger Audi auch so gemacht, leider hält die Melco SW nach meiner Meinung aber doch recht deutlich zu lange an ursprünglichen Routen fest.
Zudem scheint "schnellste" Route nicht pur Reisezeitoptimiert, ortskundige finden in der Tat manchmal schnellere Routen, die vlt. dann aber mehr untergeordnete Straßenklassen benutzen oder mehr Turns beinhalten etc. und evtl. aus diesen Gründen nicht vorgeschlagen werden.
Ist natürlich für den Nutzer nicht nachvollziehbar, wenn ein Abweichen von der schnellsten Route eine kürzere Reisezeit verursacht.
Bzgl. den Baustellen gibt es in Deutschland in der Tat von Seiten der Behörden Optimierungsbedarf. Während es z.B. in Österreich eine Straßenbehörde für Fernstraßen gibt, die aus den Mautgebühren ganz gut versorgt wird, können wir uns in D über den tollen Förderalismus und zig schlecht vernetzte Behörden auf nationaler, Bundesländer und regionaler Basis erfreuen. Manche machen Ihren Job, andere eben weniger.
Besonders technisch tricky sind Sperrungen von Verbindungsrampen und Autobahn Ein- bzw Ausfahrten. Wie viele Navis nutzt das System im SPA TMC location codes, auch bei RTTI, die in D für eben diese Rampen nicht vorhanden sind. Um das deshalb immer richtig anzuzeigen wird eine andere location referencing Methode benötigt, das ist für TomTom auf ihren eigenen und vollständig kontrollierten Geräten einfach, für andere technisch komplex.
Summa summarum kann eine falsche Anzeige von Verkehrsstörungen an vielen liegen, nur auf Volvo schimpfen wäre vermessen, oft liegts wahrseinlich auch nicht mal am Anbieter der Verkehrsinformation wie Inrix.
Sollten wirklich Bestandskunden auch irgendwann von Inrix auf TomTom umgeschalten werden wage ich zu bezweifeln das dies alle Unzulänglichkeiten behebt. Ich persönlich bin mal als Audi Verkehrsinfo online Kunde von Inrix auf TomTom umgeschalten worden. Hat in den ersten Wochen viel downtime verursacht und das Nutzungserlebnis war danach auch nicht wirklich besser.
Sorry für die Textwall und Tippfehler (per tablet), hoffe damit die Hintergründe etwas beleuchtet zu haben...
98 Antworten
Blitzerwarner in Navigationsgeräten (so auch in Smartphones u.ä.) sind in Deutschland nicht erlaubt. Deshalb wird kein Großserienhersteller da eine Funktion zur Verfügung stellen. Volvo könnte das im Sensus, andere Länder sind ja freigeschaltet, tut es aber bewusst nicht.
Hier in Ru ist es ja erlaubt, aber im Sensus sind nur einige stationäre Blitzer. Mit WAZE oder gar dem Platzhirschen YANDEX nicht vergleichbar. Bei Yandex kann man sogar einstellen, dass es auch vor Stellen warnt, wo die Raubritter gerne stehen (aber eben nicht verifiziert ist, ob sie es im Moment tun).
Auch in Österr./Ungarn/Italien ist die Radarinfo freigeschaltet. Nur verläßlich sind sie nur zu 75-80%.
Es werden noch immer Radarkästen angezeigt, die es seit ca. 5 Jahren nicht mehr, aber auch viele gar nicht, die es schon länger gibt. Von relativ neuen ganz zu schweigen.
LG
GCW
Feine Sache, hat die Fahrten in Kärnten und der Steiermark deutlich "verbilligt"...
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Zitat:
@holger.berlin schrieb am 14. Juni 2017 um 16:30:59 Uhr:
Im A6 habe ich mir ein TomTom eingebaut (siehe Bild, kuda Konsole+Aktiver Halter) Warum? Immer aktuelle Karten, Echtzeitstau sehr genau auch In der Stadt , gutes routing und vor allem Blitzerwarner. Das Audi navi ist dagegen schlecht. Die Konsole habe ich für den Xc90 schon gekauft. Auch wenn es nicht ästhetisch aussieht und ich ein sensus navi habe (bus. pro Paket) wollte ich es dort auch wieder tun. Wenn natürlich die Daten für das Sensus bald von TomTom kommen, dann gibt es keinen Grund dafür TomTom navi einzubauen, wenn man im Sensus Blitzer (mir reicht stationäre) Blitzer einpflegen kann. Ständig die Blitzer app anmachen aufm iPhone nervt mich. Kennt jmd den Status und wie löst ihr das Thema blitzerwarner (ausser extra app)oder sollte doch die lsg wie im A6 wieder einbauen?
Die aktuelle Navitechnik bei Audi kann ich -was Staumeldungen und Routing betrifft- als fast perfekt bezeichnen, mag sein dass das bei deinem aus 2013 noch nicht so gut war.
Die BlitzerPro-App empfinde ich nicht als nervig und sie wird auch immer besser. Das grösste Problem, nämlich das Ausschalten nach Fahrtende und einhergehender Akkuleersaugung wurde durch den blauen oberen Balken im Hintergrundmodus auch gelöst.
Die mobilen Blitzer sind sogar in bekanntem Terrain wichtiger, als die festen, die man ja kennen dürfte.
Meiner warnt mich bei Blitzer überhaupt nicht, obwohl ich es mit einem Häkchen versehen hat. Sobald ich den Wagen aus mache und wieder starte, ist das Häkchen w
Ich würde was dafür geben, wenn das in Deutschland im Sensus auch gehen würde. Mich hat nach langer Zeit diese Woche doch erwischt. Zwar nicht "Kriegsentscheidend", aber ärgerlich war es trotzdem.
Zitat:
@B.Engel2013 schrieb am 18. Juni 2017 um 10:30:18 Uhr:
Die aktuelle Navitechnik bei Audi kann ich -was Staumeldungen und Routing betrifft- als fast perfekt bezeichnen, mag sein dass das bei deinem aus 2013 noch nicht so gut war.
Hm, der 16er A6 meiner Frau hat noch immer die gleiche Audi-Seuche, wie meine (und ihrer) zuvor. Von mir zu Hause ins Zweigbüro sind es mit optimaler Route ungefähr 35km. Jedes, absolut jedes Audi-Navi (auch das aktuellest MMI Touch im 4G FL) wollte bisher -wohl geschuldet der Autobahngeilheit der Audifahrer- stattdessen eine Route nehmen, die zwar weniger Stadtanteile hat, dafür mal eben 62km lang ist.
Das zieht sich so durch und meine Frau denkt aktuell auch über ein TomTom nach, da der Bock bei uns im Ruhrgebiet ständig irgendwelche Autobahnen findet. Nein, Autobahnen komplett sperren hilft auch nix, da praktisch jede Route auch einen sinnvollen Autobahnanteil hat.
Auch bei Audi gibt's die Optionen "schnellste", "kürzeste" usw. Strecke. Das funktionierte einwandfrei in allen bisher genutzten Audis und -nach den Aussagen des Hauptnutzers- auch im aktuellen Q7- Dienstwagen ohne jedes Problem.
Vielleicht eine Besonderheit des Ruhrgebiets, mit einem engmaschigen, aber stauanfälligem, Netz aus BABs. In Berlin mit Stern+Ring ist das halt anders. Für meine Hauptstrecke 56km über leerste Landstraßen oder 65 km mit Nutzung der vollen A2 wird von fast allen Systemen gerne die Straße aus dem Bundeshauptwegenetz gewählt. effektiver Zeitnachteil der A2 (ohne Stau) sind 5-7 Minuten = 10%, bei 15% mehr Verbrauch. Aber das kreide ich keinem der Systeme an. Das ist dann vielleicht doch der Unterschied, dass die System (noch) nicht wirklich lernen.
Ich nutze das Navi überwiegend in mir nicht hinreichend vertrautem bundesweiten oder westeuropäischen Terrain, kann also nicht oft mit eigenen Erfahrungen eine Gegenrechnung aufmachen.
Erkennbar ist für mich aber sehr häufig die deutlich längere Strecke als die schnellere ausgewiesen.
Das macht der XC90 so, die von mir häufig dienstlich genutzten Macan und Grand Cherokee verhalten sich sehr ähnlich.
Beim Q7 bin ich hierzu auf Hörensagen angewiesen, da ich ihn nur in unvermeidbaren Ausnahmefällen benutze.
Ich erlebe das ganze als eine Orientierungshilfe nach der ich mich gern richte ohne sie verifizieren oder Infrage stellen zu können/wollen.
Zitat:
@stelen schrieb am 20. Juni 2017 um 15:02:16 Uhr:
Zitat:
@B.Engel2013 schrieb am 18. Juni 2017 um 10:30:18 Uhr:
Die aktuelle Navitechnik bei Audi kann ich -was Staumeldungen und Routing betrifft- als fast perfekt bezeichnen, mag sein dass das bei deinem aus 2013 noch nicht so gut war.Hm, der 16er A6 meiner Frau hat noch immer die gleiche Audi-Seuche, wie meine (und ihrer) zuvor. Von mir zu Hause ins Zweigbüro sind es mit optimaler Route ungefähr 35km. Jedes, absolut jedes Audi-Navi (auch das aktuellest MMI Touch im 4G FL) wollte bisher -wohl geschuldet der Autobahngeilheit der Audifahrer- stattdessen eine Route nehmen, die zwar weniger Stadtanteile hat, dafür mal eben 62km lang ist.
Das zieht sich so durch und meine Frau denkt aktuell auch über ein TomTom nach, da der Bock bei uns im Ruhrgebiet ständig irgendwelche Autobahnen findet. Nein, Autobahnen komplett sperren hilft auch nix, da praktisch jede Route auch einen sinnvollen Autobahnanteil hat.
Nun, ich schrieb ja auch FAST perfekt! 😁
Meine fast täglich gefahrene Heimat <> Büroroute wird mir nach wie vor mit drei Alternativrouten angeboten wovon zwei komplett unbrauchbar sind und eine nur fast richtig ist.
Wenn ich mir eins wünschen dürfte, dann wäre das ein lernbares System von viel oder immer wieder gefahrenen Strecken.
Der Clou aber ist: Audi hat angeblich so ein System, nennt sich "Persönliche Routenassistenz" und soll genau das tun. Nämlich oft angefahrene Ziele automatisch vorschlagen und unter Berücksichtigung der Verkehrssituation berechnen und alternativ anzeigen.
Demnach sollte ja genau diese Heimat <> Büroroute perse darunter sein. War sie aber noch nie. Dafür STETS Ziele, die ich erst einmal anfuhr. Den Kundenservice in Ingolstadt damit konfrontiert....ihr erratet es..... Hatten sie noch nie, das Problem.
Ergebnis: Häkchen entfernt und deaktiviert. 😉