ROZ 95 vs. ROZ 100

Hallo, liebe Motor-Talker!

Lange Zeit war ich ein großer Freund der ROZ 100-Treibstoffe und habe auch nur diese getankt. Einerseits habe ich mich doch ein wenig (beabsichtigt) von der Werbung blenden lassen (saubere Verbrennung, weniger Ablagerungen - hatte dadurch einfach ein besseres Gefühl) und andererseits kam es mir subjektiv auch so vor, als ob der Motor, gerade beim Beschleunigen, kaum merkbar aber doch, etwas runder lief.

Von der "Mehr Kilometer-Leistung" jedoch habe ich von Anfang an nichts bemerkt. Nach dem Volltanken zeigte mir der Boardcomputer eine Reichweite von 600 km an. Nach 550 km leuchtete immer zum ersten mal die Warnleuchte, bei spätestens 580 Kilometern zeigte die Nadel der Tankanzeige bereits 180° nach unten und ich musste zittern.

Letztens musste ich bei einer Dorftankstelle von BP ROZ 95 tanken. Angezeigte Reichweite nach dem Tanken waren wieder 600km.
Bei 590km leuchtete zum ersten mal die Warnleuchte auf. Aktuell bin ich bei 615km und die Tankanzeige zeigt immer noch ein "letztes Tröpchen" an.

Subjektiv kommt es mir jedoch wieder einmal so vor, als wäre der Durchzug mit ROZ 95 ein klitzeklitzekleines bisschen schwächer, als mit ROZ 100. Kann aber auch sein, dass ich mich vollkommen täusche und mir das nur einbilde.

Nun ist es so: Was bringt ROZ 100 wirklich? Unterscheidet sich der Verbrennungs-/Abgasvorgang tatsächlich im Gegensatz zu herkömmlichen ROZ 95? ROZ 95 ist meines Wissens nach EU-weit genormt, also müsste er auch an jeder Tankstelle gleich sein. Bilden die nicht genormten, mit Additiven versetzten ROZ 100 der verschiedenen Marken tatsächlich Vorteile, wie eine sauberere Verbrennung oder weniger Ablagerungen?

Woran kann es liegen, dass ich mit ROZ 95 eine höhere Reichweite erziele, als mit ROZ 100? Im Handbuch meines Autos sowie im Tankdeckel steht lediglich "ROZ 95 bleifrei", jedoch nirgendst "Min. ROZ 95" oder Ähnliches. Kann es sein, dass mein Motor elektronisch perfekt auf ROZ 95 abgestimmt ist oder höhere Oktanzahlen garnicht einmal so optimal für ihn sind?

Beste Antwort im Thema

Kommt halt auf die Motoren  an  . Können diese  nutzen aus der höheren  Klopffestigkeit ziehen oder nicht.

Ist die  motorsteuerung so inteligent wie  ein Toastbrot ,  nutz es  garnix .
Fehlen gar Klopfsensoren und  andere notwendige Dinge ,um die  Zündung entsprechend zu regulieren , ist es  eh Unsinn

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Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club


@Larsavant

Dein gezeigter Motor ist aber merkwürdig dreckig über den Ventilen. Wieviel ist denn die Maschine schon gelaufen? Wenn beim 100.000 Dauertest Fotos von den Brennräumen oder Ventilen gezeigt werden, sind dort keine Ablagerungen zu sehen.

E85 ist für den Motor selbst auf keinen Fall schlecht. Je höher der Ethanolanteil, desto sauberer und kontrollierter erfolgt die Verbrennung.

Der Lars hat es nicht so mit der Sauberkeit....😁

Oder sein Motor verfeuert erwähnenswert Öl. Meiner war saudreckig nach 120.000 km auf Audi "Longlife" Öl, brauchte als Folge lediglich 1l Öl auf 2500km. Da ists egal ob du LPG, Ethanol oder Benzin fährst, das Öl ist in Nullkommanix schwarz.

Zitat:

Original geschrieben von nvrmr


Och, man kann so einiges anpassen (und ob man Planen, ZZP usw an E85 oder ultimate anpasst macht dann an Arbeit und Kosten auch den Bock nicht fett und wo da mehr rauszuholen ist wäre erst noch zu ergründen), aber vom unangepassten Motor ausgehend würde ich mal sagen, man kann die fehlende Energie solange mit dem Gaspedal ausgleichen bis man am Bodenblech angekommen ist, dann wirds interessant.

Der Physik ist es egal wie dein Motor ist. Thermodynamisch zählt nur die Menge Energie die du dem System zuführst. Ob das mit Diesel, Benzin, Kerosin, usw passiert ist egal. Das zeug muss verbrennt werden um wärme freizusetzen.

Wenn man sich den Prozess als Kreisprozess darstellt, kann man feststellen das für die geleistet Arbeit und die Start und Endtemperatur von Bedeutung sind. die Temperaturen können absolut 100k darunter liegen, bringen aber die gleiche Leistung am Ende.

Kraftstoffe mit einer hohen Verdampfungsenthalpie beginnen den Kreisprozess bei einem niedrigeren Temperaturniveau. Kältere Luft hat immer den Vorteil mehr Sauerstoff zu enthalten, dadurch kann mehr Luft in den Brennraum und das Drehmoment steigt leicht an.

Auch die Maximalleistung steigt, weil ich die Zündung nicht zurücknehmen muss. Wichtig ist nur das man die Einspritzmenge anpasst, so das man auf die gleiche Menge Energie kommt die man zuführt.

Welche Eigenschaften sind den noch Interessant bei Kraftstoffen deiner Meinung nach?

Zitat:

Original geschrieben von nvrmr


Och, man kann so einiges anpassen (und ob man Planen, ZZP usw an E85 oder ultimate anpasst macht dann an Arbeit und Kosten auch den Bock nicht fett und wo da mehr rauszuholen ist wäre erst noch zu ergründen), aber vom unangepassten Motor ausgehend würde ich mal sagen, man kann die fehlende Energie solange mit dem Gaspedal ausgleichen bis man am Bodenblech angekommen ist, dann wirds interessant.

Düsen, Brennraum und Co. außen vor kommt spätestens mit dem Tank eine Stelle wo sehr wohl statt 60l Benzin keine 90l E85 reinpassen.

Nichts gegen E85 zum €s sparen oder der Umwelt was gutes zutun (wie zB Wald weg, Maisfelder hin), aber die Oktanzahl ist lange nicht alles was an Kraftstoffen interessant ist.

Wenn du einen unangepassten Motor nimmst und die Einspritzmenge um ~30% erhöhst, reicht das aus.

Die Einspritzmenge muss erhöht werden, weil du sonst einen falschen Lambdawert fährst, das könnten Theoretisch die Fahrzeuge alle ausgleichen, rein praktisch gehen die meisten aber bei 10-20% Mengenabweichung in den Notbetrieb und meinen die Lambdasonde sei defekt.

Wenn ein Fahrzeug dieses nicht macht und die elektronik vernüftig anpassen kann, hast du auch ohne umbauten die bessere Verbrennung.
Wie Provaider schon so schön schreibt, die Energie eribt sich aus Anfangs und Endtemperaturdifferenz.
Da man die gleiche Energiemenge hinzugibt, aber eine höhere Temperaturdifferenz erriecht steigt der Wirkungsgrad und damit die Leistung.
Dein Gaspedal regelt im übrigen nur die Luftmenge, nicht die Benzinmenge.
Diese wird passend zur Luftmenge berechnet und eingespritzt.
Da die Abgase per Lambdasonde überwacht werden, wird hier also bei Fahrzeugen wo nicht der "lambdasondenfehler" auftritt bei gleicher Gaspedalstellung wie mit Benzin, einfach ~30% Mehr Kraftstoff eingespritzt.

Das ganze macht mehr Sinn wenn man seine Betrachtungsweise von "Leistung" überdenkt.
Denn die Leistung ist nicht von der Menge des Sprits sondern einzig von der Luftmenge abhängig.

Also 1kg Benzin verbrennt mit 14.7kg Luft , 1Kg Ethanol verbrennt mit ~8Kg Luft.
Der Begrenzende Faktor wieviel Leistung dein Motor hat, ist die Luftmenge, daher hat ein Auto mit mehr Hubraum auch mehr Leistung.
Die Energiedichte des Kraftstoffes heißt jetzt immer nur das ich weniger Kraftstoff zu einem Kg Luft geben muss.

Dieselmotoren mal ganz außen vor, weil man hier ein anderes Konzept hat.

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Zitat:

Original geschrieben von Provaider


Nein, Klopfsensoren machen das was ihr Name sagt. Sie detektieren Klopfen mehr nicht.
Das bei einem Sprit mit weniger Oktan es häufiger vorkommt ist normal.
Im zweifel wird halt nie die Zündung zurück genommen, weil der Sprit ausreichend viel Oktan hat.

Ah, ok ich dachte die Klopfsensoren wären eben die Sensoren die dem Motormanagment sagen, "Zündung zurück es klopft" und das eben auch wenn man niedriger oktanigen Sprit fährt als den auf den die Kennfelder ausgelegt sind.

Zitat:

Original geschrieben von Provaider


Wenn die Kennfelder allerdings nicht für sowas ausgelegt sind verschenke ich etwas Leistung und damit Wirkungsgrad und könnte auch billigeren Sprit tanken.

Das ist das was ich sagen wollte. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von nvrmr


Düsen, Brennraum und Co. außen vor kommt spätestens mit dem Tank eine Stelle wo sehr wohl statt 60l Benzin keine 90l E85 reinpassen.

Das und das dünne Tankstellennetz ist der Grund der mich von einem E85 Mapping abgehalten hat. Die Reichweite würde auf einen Wert von unter 300km im Alltag fallen.

Zitat:

Original geschrieben von Provaider



Zitat:

Original geschrieben von nvrmr


...aber vom unangepassten Motor ausgehend würde ich mal sagen, man kann die fehlende Energie solange mit dem Gaspedal ausgleichen bis man am Bodenblech angekommen ist, dann wirds interessant...
Der Physik ist es egal wie dein Motor ist. Thermodynamisch zählt nur...

Da er vom unagepasseten Motor spricht, denke ich er spielt auf die bei E85 dann wohl zu geringe Einspritzmenge unter Vollast an. Als Laie würde ich sagen, zu mager, zu heiß--> Exitus.

Hab ich schon hinter mir, Kolben geschmolzen, Zylinder fest, Pleul gebrochen, Loch in den Block geschlagen, noch ein Loch, noch ein paar Pleul... Fazit: Innerhalg von wenigen Sekunden von 8 Zylindern noch 4 übrig... Allerdings nicht auf E85. 😁

Zitat:

Da er vom unagepasseten Motor spricht, denke ich er spielt auf die bei E85 dann wohl zu geringe Einspritzmenge unter Vollast an. Als Laie würde ich sagen, zu mager, zu heiß--> Exitus.
Hab ich schon hinter mir, Kolben geschmolzen, Zylinder fest, Pleul gebrochen, Loch in den Block geschlagen, noch ein Loch, noch ein paar Pleul... Fazit: Innerhalg von wenigen Sekunden von 8 Zylindern noch 4 übrig... Allerdings nicht auf E85. 😁

Gibt es bei E85 fast garnicht, zu Mager nicht gleich Heiß unter E85, da E85 kälter verbrennt!

Die Auswertung der Klopfsensoren macht das Steugerät. Die Sensoren produzieren nur Daten.
Hier ist die Versorgung mit E85 recht gut. Reichweite ist bei 450 bis 500km je nach Gasfuß. Meine Tanke ist eh grad nebenan, das ist es fast kein Umweg, nur die Baustellen aktuell nerven. Aber auch die sind irgendwann vorbei.

Der alte Spruch bei Volllast zu mager gibt heiße Verbrennung stimmt auf E85 nicht. Das haben schon einige probiert. Der Motor verweigert einfach die Leistung, die Abgastemperaturen bleiben aber im Rahmen. Dagegen hilft aber einfache anpassungen wie Benzindruck erhöhen, größere ESV verbauen oder sich nen zusatzsteugerät verbauen.
Auf den Motortod durch zu magere E85 Gemisch warten wir noch immer.

Zitat:

Original geschrieben von Hellhound1979



Zitat:

Original geschrieben von nvrmr


Düsen, Brennraum und Co. außen vor kommt spätestens mit dem Tank eine Stelle wo sehr wohl statt 60l Benzin keine 90l E85 reinpassen.
Das und das dünne Tankstellennetz ist der Grund der mich von einem E85 Mapping abgehalten hat. Die Reichweite würde auf einen Wert von unter 300km im Alltag fallen.

Daher machen wenn es möglich ist umschaltbare Kennfelder sinn.

Zitat:

Original geschrieben von Hellhound1979



Zitat:

Original geschrieben von Provaider



Der Physik ist es egal wie dein Motor ist. Thermodynamisch zählt nur...
Da er vom unagepasseten Motor spricht, denke ich er spielt auf die bei E85 dann wohl zu geringe Einspritzmenge unter Vollast an. Als Laie würde ich sagen, zu mager, zu heiß--> Exitus.
Hab ich schon hinter mir, Kolben geschmolzen, Zylinder fest, Pleul gebrochen, Loch in den Block geschlagen, noch ein Loch, noch ein paar Pleul... Fazit: Innerhalg von wenigen Sekunden von 8 Zylindern noch 4 übrig... Allerdings nicht auf E85. 😁

Passiert faktisch unter E85 nicht. Ohne Anpassung kommt es erstmal auf den Regelbereich und die Arbeitsweise des Steuergerätes an. Viele Steuergerät ermitteln durch den Lambdawert im Teillast wieviel Anfettung nötig ist, wenn der Regelbereich groß genug ist und diese die Anfettung in den Volllastbereich übernehmen, läuft ein nicht angepasster Motor absoulut problemlos mit E85.

Allerdings wie auch grade schon geschrieben, E85 wird bei magerer Verbrennung nicht heißer.
Also bei etwas magerem Gemisch erreicht man minimal höhere Temperaturen als im normalbetrieb mit Benzin, dannach fällt die Temperatur ab.
Sonst gäbe es sehr viele Motorschäden, weil einige Leute es einfach mal getankt haben um zu gucken ob es läuft.

Ich hab im selbsttest auch gemerkt das nichts passiert, bin testweise auf Lambda 1.2 (unter Volllast), damit verlohr man enorm Leistung, allerdings was ich mir noch nicht ganz erklären kann: sobald Ladedruck kam, war massig Leistung da, trotz des Supermageren Lambdawertes.

Hat aufjedenfall den Ventilen nichts getan und die Literleistung betrug ~150PS somit waren die Ventile schon etwas belastet (normaler Stahl nicht natriumgekühlt!)

Zum Klopfsensor: das ding ist nur ein Micro, das nimmt auf, was der Motor so für Geräusche macht, die Ecu interpretiert dann ob es sich um Anfänge des Klopfen handelt.
Wenn sie Klopfen erkennt nimmt sie Zündung weg.
Wenn nichts klopft geht sie auf die "optimalen" werte, diese sind natürlich für das Benzin welches für das auto gedacht ist, eigentlich der Fall.
Warum man nicht mehr an der Zündung verstellt, hat z.B. den Hintergrund das ein Klopfsensor kaputt gehen kann.
Der würde nicht mehr "klopfen" und die Zündung steht jenseits von gut und böse, daher begrenzt man sich hier auf Werte die mit dem Richtigen Kraftstoff nicht zu schäden führen.

Wenn massiv Klopfen erkannt wird, schalte die ecu in den "scheiss-sprit-im-tank" Modus, in dem Automatisch immer die schlechteren Zündzeitpunkte gewählt werden.

Hierbei gibt es 2 Kennfelder, "guter sprit und scheisssprit" dabei interpoliert die Ecu je nach Klopfhäufigkeit zwischen den beiden.
Daher kann es z.B. passieren das nach einer normalbenzinbetankung das Auto trotz nachtanken des superbenzins erstmal "langsamer" bliebt.
Bis die Steuereinheit sich wieder langsam hochgeregelt hat in das "gute sprit-kennfeld".

Das ist ein beispiel, das passiert je nach steuereinheit anders und es gibt viele steuereinheiten die 3-4 verschiedene Kennfelder haben, Hintergrund ist allerdings immer sehr ähnlich.

Tach Jungs,

habt ja fleißig geschrieben während ich den ganzen Tag auf Arbeit war.. :-)

Also mein Motor läuft vollkommen ohne Umrüstung (selbst mit orig. Kraftstoffdruck) mit E85 pur (Sommer-wie Winterware) ohne Mucken bis in den Begrenzer.
Etwas mehr Durchzug unten rum konnte ich auch feststellen, wie auch von anderen oft berichtet und ob ich nun mit Super Plus 200 PS und mit E85 210 PS habe ist auch egal.

Kaltstart passt ihm allerdings nicht so, deshalb will ich auch unbedingt (nach weiterem Tuning) mal eine ordentl. Abstimmung auf der Rolle machen.
Mit einem Verbrauch von 13 Liter E85 statt 11 Liter Super Plus läuft er auch nicht zu mager..

Mit einem 80-Liter Tank und die E-Tanke 15 min weg komme ich mit dem dünnen Tankstellennetz klar, die paar Fernfahrten im Jahr werden vorher am Rechner geplant und hatte da bis jetzt nie Probleme damit, selbst im Ausland gibt es ja E85 und man freut sich über den Preis, besonders in Touristenregionen sind Tankstellen ja bekanntlich nicht gerade günstig...

Snooopy, das mit dem Umschaltchip interessiert mich.
Ich habe immernoch keinen gefunden, der sowas ordentl. kann bzw. mit dem E85-Kennfeld erstellen Ahnung bzw. Erfahrung hat .
Wenn du da jemand kennst, gerne PN.
Suche jemand, der mir die Bude mit E85 wirklich mal ordnungsgemäß programmiert und hätte gerne das orig. Kennfeld als Notnagel hinterlegt zum umschalten.

Die Ventile an meinem Motor sind erst 60000 KM (nein, keine 0 zuwenig) drin gewesen und er bekam auch nur Sprit von Markentankstellen und nur Super Plus.
Wg. dem Ölverbrauch habe ich die Maschine allerdings z.Zt. auseinander, denke die Ablagerungen kommen vom Öl.
Die letzten 5000 KM lief er mit E85.
In der kurzen Zeit revidiert sich nat. kaum etwas, zudem kam ja immer wieder Öl dazu.

Das ich immer nur hochwertiges Öl gefahren habe und die Intervalle eingehalten habe zeigt die Rückseite des Zylinderkopfes.

Gruß, Lars

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Ok, dann kommen die Ablagerungen bei dir vom Öl. Durch (westeuropäisches) Benzin kann es niemals zu solchen Verschmutzungen im Motor kommen. Schon gar nicht vom E85.

Zitat:

Original geschrieben von Provaider


Wichtig ist nur das man die Einspritzmenge anpasst, so das man auf die gleiche Menge Energie kommt die man zuführt.

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365


Wenn du einen unangepassten Motor nimmst und die Einspritzmenge um ~30% erhöhst, reicht das aus.

Zitat:

Original geschrieben von Larsavant


Also mein Motor läuft vollkommen ohne Umrüstung (selbst mit orig. Kraftstoffdruck) mit E85 pur (Sommer-wie Winterware) ohne Mucken bis in den Begrenzer.
Etwas mehr Durchzug unten rum konnte ich auch feststellen, wie auch von anderen oft berichtet und ob ich nun mit Super Plus 200 PS und mit E85 210 PS habe ist auch egal.

Seht ihr, das ist der Unterschied in euren Meinungen auf den ich hinaus wollte. Zwei sehen ein, es muss mehr eingespritzt werden sonst ist die Leistung geringer, wärend der dritte ohne jede Anpassung sogar von mehr Durchzug und mehr Leistung aus nem Kraftstoff mit 42% geringerer Energiedichte berichtet. 🙂

Werdet euch mal einig 😉

Die Ablagerungen stammen vom Öl, das an den Ventilen runterläuft.
Das Schadbild sieht nach je 3 mal böse Einlassschäfte zerfressen aus.
Die 5 Ventiler haben erhebliche Massenträgheiten zu überwinden. Was auf Verschleiss hin ausgelegt ist, wird, wie man sieht, vorzeitig das zeitliche segnen.

Hi NVMR,

ich glaube langsam deine Gedankengänge zu verstehen, hättest aber auch mal anders schreiben können...

Selbstverständlich läuft ein Motor nicht gut bzw. gar nicht mehr, wenn (wie einige meist neuere) Steuergeräte ein "enges" Regelfenster haben, wenn ich das mal so sagen darf.

Turbochris hat das mal schön auseinandergenommen, mit den Herstellern und warum das so ist bei neueren Fahrzeugen und wer da dahinter steckt...

Also du meinst, wenn ein Auto genau die Menge E85 bekommt wie Super, dann geht es nat. gar nicht (an), wir meinen aber das es verschiedene Steuergeräte gibt, die die benötigte Mehrmenge problemlos regeln können.

In der Praxis ist in den meisten Fällen ein Mehrverbrauch von 20-30% zu beobachten, bei 42% mehr würde keiner die Suppe kaufen, auch nicht für 1,- Euro/Liter.

Mein orig. Steuergerät kann es also (bis auf den Kaltstart) problemlos regeln und bekommt auch die Mehrmenge, die benötigt wird in den Zylinder, sonst würde er ja nicht ruckelfrei laufen.
Da E85 ein besonders klopffester Kraftstoff ist, muß auch die Zündung nicht zurückgenommen werden, d.h. mehr Leistung ist spürbar.

Da mein Fahrzeug nicht mehr das jüngste ist und zu der Zeit keiner in der Politik an Biotreibstoffe dachte (als mein Auto gebaut wurde war Helmut Kohl noch Bundeskanzler) hat es ein "großes" Regelfenster.
Einige VW-Motroniken (z.B. beim VR6 bis ca. 1994) können sogar den Kaltstart unter E85 so einstellen, das er startet wie mit Super.

Da ich die Köpfe grade runter habe werden die nat. gleich bissl geplant, was wiederum einen besonders klopffesten Sprit voraussetzt.
Das in dem Aufwasch gleich Kanäle und Ventile bearbeitet/poliert bzw. geweitet werden bietet sich auch an.

Gruß, Lars

E85 ohne neue Düsen setzt nicht nur einen weiten Regelbereich der Steuerung voraus, sondern auch Einspritzventile mit ca.30-35% Reserve. Weil mehr wie zeitlich 100% offen geht nicht. Einspritzventile, die bereits auf Benzin mit 90% Öffnungsdauer laufen sind leider ungeeignet für Vollgasetappen unter Alkohol.

Kaltstart ist ein anderes Thema. Reiner Alkohol hat einen deutlich geringeren Dampfdruck (Flüchtigkeit) wie reines Benzin oder gar ein Benzin-Alkoholmix. Daher müssen Motoren mit E85 beim Kaltstart deutlich mehr anfetten wie bei Benzin erforderlich wäre.

Zitat:

Original geschrieben von Larsavant


Mein orig. Steuergerät kann es also (bis auf den Kaltstart) problemlos regeln und bekommt auch die Mehrmenge, die benötigt wird in den Zylinder, sonst würde er ja nicht ruckelfrei laufen.
Da E85 ein besonders klopffester Kraftstoff ist, muß auch die Zündung nicht zurückgenommen werden, d.h. mehr Leistung ist spürbar.

Das ist der Punkt an dem ich unterstellen würde, dass das genauso sicher oder unsicher ist wie meine Vermutung dass Du weniger Leistung hast als vorher.

Dass es die Menge in den Zylinder bekommt merkst Du ja nicht aufs letzte 0,1% sofort durch Ruckeln. Und nur dass er es nicht tut heißt lange nicht dass dein Steuergerät die geringere Energiedichte vollkommen ausgeglichen hat.

Und der zweite Punkt ist eben ganz genau das was in diesem Thread eben besprochen wurde, die Klopffestigkeit bringt dir nur was wenn der andere Sprit klopfen würde. Aber womit vergleichst Du hier? Super 95 aus Russland? Ich fahre selber 2.8 30V, bei mir steht SuperPlus 98 und zur Not Super 95. Wenn Du mit dem vergleichst wofür deine Maschine gebaut ist dann wird mit E85 da nichts weniger zurückgenommen, weil selbst damit gar nichts zurückgenommen wird.

Klar, nun kann man sagen ich habe mich nicht in den Motor gesetzt und nachgesehen, stimmt auch. Aber das hört sich bei dir auch nicht danach an.

Meiner ist selber noch einer der letzten mit Gaszug statt E-Gas und man kann zB mit zu viel Gas bei zur falschen Drehzahl auch genau das Gegenteil von dem erreichen was man will. Beim Ampelsrpint zu tief durchgetreten und statt Leistungsentfaltung ist der Motor mehr mit Kotzen beschäftigt. Das was da viele an ultimate und E85 oder besserem Öl, Zusätzen, Leistungsmagnetaufklebern, eBay Chips und was es alles gibt, angeblich so ganz genau an Unterschieden spüren ist locker auch mit konzentrierterem und generell schon an die Erwartung angepasstem Umgang mit dem Gaspedal zu erklären. Bei E85 wäre es vielleicht vorstellbar dass er weniger empfindlich auf zu viel Gas reagiert, das ist aber keine Mehrleistung sondern der falsche Umgang führt nur zu weniger Leistungsverlust.

Ich mein interessant wäre es auf jeden Fall nachzumessen, aber das wird sich wohl kaum lohnen und man müsste ja mit und ohne usw nur für den Thread ist das zu teuer.

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