Rostvorsorge mit Mike Sanders

Ford Focus Mk3

Hallo,

ich habe mich mit der Rostvorsorge meines Ford Focus beschäftigt. Ich habe im Raum Frankfurt/Main ein Angebot zur Hohlraumversiegelung und besserung des U-schutzes eingholt. Hat hier jemand bereits sowas machen lassen oder selbst gemacht ? Worauf muss ich beim Focus achten oder den Fachbetrieb hinweisen ? Gibt es Schwachstellen oder Stellen die immer wieder Probleme machen ? Die Erfahrungen können auch gerne vom Focus 2 oder anderen Ford Modellen kommen, ich denke das ist wie bei MB (da habe ich meine Erfahrungen) die machen auch seit 20 Jahren die typischen Mercedes Fehler....(Heckscheibenrahmen...)
Der Betrieb verwendet Mike Sanders Fett. Das sollte ja nicht das schlechteste sein! Da bin ich eigentlich von überzeugt, bin aber auch hier neugierig was ihr bevorzugen würdet! Bitte auch hierzu gerne Kommentare.

Wenn jemand schon sowas hat machen lassen interessiert mich natürlich auch der Preiß. Mir wurde das ganze für 550€ incl. Leihwagen angeboten...

Danke und schöne Grüße,

Michael

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Schreckschraubaer


Hochpreisige Fahrzeuge haben einen Hohlraumschutz ab Werk! Ford verfügt weder über einen Unterboden- noch über einen Hohlraumschutz. Ich bin entsetzt wie nach 2 Wintern die Fahrwerksteile schon aussehen.

Auch hochpreisige Fahrzeuge haben nur einen punktuellen Hohlraumschutz genauso wie Ford.

Das ganze hängt in erster Linie mit Kostenminimierung zusammen und in 2. Linie mit der Öko-Bilanz.

Der Ford Focus MK3 ist punktuell an den wichtigsten Stellen mit Wachs versiegelt. Das sieht man - zumindest bei meinen z. B. an den Entwässerungsabläufen der Türen wo ein gelblich-beiger Wachs raus quillt.

Die Fahrwerksteile, das stimmt verfügen nur über den üblichen Hauch von billigsten "Optiklack".

Ich habe es aber auch schon mehrfach geschrieben, dass wenn man das Auto länger als 4 Jahre fahren will da schon mal was investieren sollte.

Eine Unterbodenpflege mit Reinigung und Beschichtung (Bitumen-Wachs-Gemisch) kostet je nach Werkstatt zwischen 80 und 140€.

Man kann natürlich auch selber loslegen, dann biste mit ca. 40 € Material dabei.

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Gibt es eigentlich vom MK3 einen Hohlraumplan?

Denn Mike habe ich schon in der Werke stehen. Und neuer U-Schutz muss auch diesen Frühjahr drauf.
Da wollte ich die Hohlräume gleich mit machen.

Hallo,

ich habe mir auch für meinen MK1 Mike Sanders geholt.
Ehrlich gesagt hat mich das Produkt nicht überzeugt.
Man muss das Fett ja erwärmen auf ca. 120° C damit man es verarbeiten kann.
Hatte immer und immer das Problem das mir die Sprühsonde verstopfte.
Gut das ist auch Übungssache, da nehme ich jedoch lieber für die Hohlräume ein Wachs.
Und die Pistole von diesen Fett wieder sauber zu bekommen war der reinste Horror.
Ich denke es ist auch nicht mehr erforderlich seinen Wagen so zu konservieren, insbesondere die Verarbeitung der Karosserie dürfte inzwischen ein Autoleben lang halten.
Rost an der Karosserie ist hoffentlich jetzt kein Thema mehr beim Focus.

Worauf ich viel größeren Wert lege ist, das ich die Achsteile mit Sprühöl bzw. Korrosionsschutzöl einsprühe.
Das ist ratsam, denn man sieht ja wie die Teile bereits bei einjährigen Fahrzeugen teils oberflächliche Korrosionsansätze haben.

Hierfür habe ich dieses Öl verwendet:

http://www.ebay.de/.../280841022478?...

Ich kann es empfehlen.
Schon zwei Focus und einen Fusion damit behandelt.🙂

PS: Die 550,00 € sind nicht gerade ohne auch wenn ein Leihwagen dabei ist.
Mike Sanders soll jedoch das beste sein was es gibt, allerdings ist das Verfahren sehr aufwendig.
Dennoch bin ich der Meinung das man es sich sparen kann.
Wenn dann sollte man den Unterbodenschutz an den blanken Stellen noch etwas ergänzen, das schadet nie.

Gruß

fordfuchs

Zitat:

Original geschrieben von fordfuchs



Ich denke es ist auch nicht mehr erforderlich seinen Wagen so zu konservieren, insbesondere die Verarbeitung der Karosserie dürfte inzwischen ein Autoleben lang halten.
Rost an der Karosserie ist hoffentlich jetzt kein Thema mehr beim Focus.

Worauf ich viel größeren Wert lege ist, das ich die Achsteile mit Sprühöl bzw. Korrosionsschutzöl einsprühe.
Das ist ratsam, denn man sieht ja wie die Teile bereits bei einjährigen Fahrzeugen teils oberflächliche Korrosionsansätze haben.

Dennoch bin ich der Meinung das man es sich sparen kann.
Wenn dann sollte man den Unterbodenschutz an den blanken Stellen noch etwas ergänzen, da schadet nie.

Gruß

fordfuchs

Hallo Fordfuchs,

vielen Dank für deine Einschätzung!
Ich bin davon überzeugt das die neuen Fahrzeuge genauso schnell gammeln wie die älteren. Es ist von der Industrie durchaus gewollt das die Autos nicht mehr ewig halten. Ich habe vor kurzem eine 10 Jahre alte Mercedes E-klasse an den Rost verloren das Ding wahr wirtschaftlich tot.
Mir geht es darum ein Auto so zu konservieren, so das auch etwa 10 Jahre die Karosse durchhält. Klar kann immer noch ein technischer K.o. in Form eines Motor- oder Getriebeschadens kommen...aber das kann immer passieren. Es freut mich zu hören das Ford da besser sein soll.
Mit Kriechölen habe ich bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht da diese flüchtig sind. Da bin ich mit 2 mal im Jahr konservieren nicht hinterher gekommen. Liegt also auch am Fahrer :-)
Als Kriechöl habe ich fluidfilm und/oder Owartrolöl genommen. Ich bin in der Rostvorsorge dank Mercedes kein unbeschriebes Blatt, habe es aber nie ganz geschafft der Lage Herr zu werden. Wenn der gammel erst mal begonnen hat muss man sich sputen. Ich hoffe das Ford hier echt besser ist !

Danke und Grüße,

Michael

Wir fahren unsere Autos in der Regel 10 bis 12 Jahre mit einer Laufleistung bis etwa 160-180tkm. In diesen Zeiträumen verlieren diese Fahrzeuge (Butterbrotautos) in der Regel etwa 80-90% ihres Neuwertes. Der Wiederverkaufswert ist entsprechend gering. Da ist es am Ende der Laufzeit völlig uninteressant, ob der Wagen Rost angesetzt hat oder nicht.

Völlig anders stellt sich die Sache natürlich dar, wenn es sich um ein hochpreisiges, langlebiges Fahrzeug wie z.B. einen Benz, Audi, Porsche handelt. Diese Fahrzeuge kann man auch mal dreißig oder vierzig Jahre lang fahren. Da würde ich dann schon eher über eine zusätzliche Hohlraumversiegelung nachdenken.

Bei einem Ford würde ich mir die zusätzlichen Kosten sparen. 🙂

Hallo,

das Sprühöl bildet laut Beschreibung einen Schutzfilm.
Natürlich sollte man das mal nachbehandeln, das geht aber nebenbei z.B. bei der Winterreifenmontage.
Ein Auto sollte schon länger als wie 10 bis 12 Jahre halten.
Der Focus meines Bruders, EZ 3/99 hat wieder eine neue Plakette bekommen😛, der Schweller hinten rechts war hier jedoch durchgerostet.
Blech eingesetzt und weiter geht's.
Mit 3 Jahren habe ich den Wagen mit Hohlraumwachs behandelt, anscheinend war dies nicht umsonst.
Das ist sein Zweitwagen, 1.8 Diesel mit 66 kW mit AHK und 260.000 km auf der Uhr.
Und wenn sich die Reparaturen weiterhin in Grenzen halten dann eventuell noch mal eine weitere HU.
So bleibt der MK3 was Fahrten mit Anhänger betrifft noch weiterhin verschont.

Gruß

fordfuchs

Zitat:

Original geschrieben von ploebo071973


Wir fahren unsere Autos in der Regel 10 bis 12 Jahre mit einer Laufleistung bis etwa 160-180tkm. In diesen Zeiträumen verlieren diese Fahrzeuge (Butterbrotautos) in der Regel etwa 80-90% ihres Neuwertes. Der Wiederverkaufswert ist entsprechend gering. Da ist es am Ende der Laufzeit völlig uninteressant, ob der Wagen Rost angesetzt hat oder nicht.

Völlig anders stellt sich die Sache natürlich dar, wenn es sich um ein hochpreisiges, langlebiges Fahrzeug wie z.B. einen Benz, Audi, Porsche handelt. Diese Fahrzeuge kann man auch mal dreißig oder vierzig Jahre lang fahren. Da würde ich dann schon eher über eine zusätzliche Hohlraumversiegelung nachdenken.

Bei einem Ford würde ich mir die zusätzlichen Kosten sparen. 🙂

Hochpreisige Fahrzeuge haben einen Hohlraumschutz ab Werk! Ford verfügt weder über einen Unterboden- noch über einen Hohlraumschutz. Ich bin entsetzt wie nach 2 Wintern die Fahrwerksteile schon aussehen.

MikeSanders ist mitunter die beste Hohlraum-Versiegelung am Markt. Zugegeben: Die Verarbeitung ist nicht ohne, da das Fett heiß aufgetragen werden muss, aber auch dies ist problemlos machbar. Ebenso die anschließende Reinigung der Geräte. Ca 600€ ist ein völlig strassenüblicher Preis den man für solch eine gewerbliche Leistung hin legen muss.

Zitat:

Original geschrieben von Schreckschraubaer


Hochpreisige Fahrzeuge haben einen Hohlraumschutz ab Werk! Ford verfügt weder über einen Unterboden- noch über einen Hohlraumschutz. Ich bin entsetzt wie nach 2 Wintern die Fahrwerksteile schon aussehen.

Auch hochpreisige Fahrzeuge haben nur einen punktuellen Hohlraumschutz genauso wie Ford.

Das ganze hängt in erster Linie mit Kostenminimierung zusammen und in 2. Linie mit der Öko-Bilanz.

Der Ford Focus MK3 ist punktuell an den wichtigsten Stellen mit Wachs versiegelt. Das sieht man - zumindest bei meinen z. B. an den Entwässerungsabläufen der Türen wo ein gelblich-beiger Wachs raus quillt.

Die Fahrwerksteile, das stimmt verfügen nur über den üblichen Hauch von billigsten "Optiklack".

Ich habe es aber auch schon mehrfach geschrieben, dass wenn man das Auto länger als 4 Jahre fahren will da schon mal was investieren sollte.

Eine Unterbodenpflege mit Reinigung und Beschichtung (Bitumen-Wachs-Gemisch) kostet je nach Werkstatt zwischen 80 und 140€.

Man kann natürlich auch selber loslegen, dann biste mit ca. 40 € Material dabei.

Zitat:

Original geschrieben von racemondi


Der Ford Focus MK3 ist punktuell an den wichtigsten Stellen mit Wachs versiegelt.

Wo müsste man versiegeln um alle Hohlstellen zu erreichen?

Naja das übliche über Schwellerentwässerungablauf, Längsträgeröffnungen, Querträgeröffnungen, Überlapungsbehandlung, Falzversieglung und eine Steinschlagbeschichtung im Bereich der Schwellerspitzen und Kotfügelfalze.
Wenn man unterm Fahrzeug steht sieht man eigentlich die wichtigsten Stellen.

Sind alle Stellen zugänglich oder muss man irgendwo bohren um die Stellen zu erreichen?
Ja, bei der Oldtimer- Restaurierung ist es üblich Bohrungen zu erstellen.

Mit einer Sonde die ca. 70 cm ist kommst du überall hin.
Löcher habe ich nicht gebohrt - sollte man auch nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Schreckschraubaer


Sind alle Stellen zugänglich oder muss man irgendwo bohren um die Stellen zu erreichen?
Ja, bei der Oldtimer- Restaurierung ist es üblich Bohrungen zu erstellen.

Hallo,

laut dem von mir gewählten Karosseriebauer wird nicht gebohrt. Er hat auch keinen Hohlraumplan. Die Stellen die Racemondi aufgezählt hat, hatte er mir auch genannt. Er sah das auch so, wenn erst mal die Innenkotflügel raus sind und das Auto auf der Bühne sieht man schon wo man rein muss....
Er hat eine 1,5 meter lange Sonde die das Zeug unter Druck als Rundstrahl verteilt. Also denkt er das er nur eine öffnung pro Hohlraum benötigt. Spannend fand ich das er A,B,C und D Säule so erreichen möchte.
Das mit der Fehlenden Konservierung sehe ich auch bei hochpreisigen Fahrzeugen so. Es gibt echt etliche Benze oder BMWs die ich nach 2 Jahren schon rosten sehen konnte (Kantenrost).
Danke für die Preißeinschätzung! Ich denke auch das die 550€ nicht so viel sind, aber ich wollte eben noch andere Meinungen hören.
In meiner eigenen kleinen welt hoffe ich auch das ich so über die von mir erwähnten 10 Jahre komme.
Also 12 Jahre Plus, ohne die Karre dann entsorgen zu müssen. Bis das der TÜV mich scheidet ?!
Aber da muss man noch sehen was der Bauch sagt vielleicht ist der nächste oder übernächste FoFo einfach so lecker...das ich mein Vorhaben einfach über Bord werfe....

Viele Grüße,

Michael

ein Zufall, ich habe letzte Woche versiegelt 🙂

Ein Tipp: A,B und C-Säulen sind teilweise mit Dämmschaum zugepampt, da muss man teilweise blöd von innen rein.

Ansonsten war es nicht dramatisch.

Stellen am Unterboden und in den Kotflügeln ohne Antidröhn habe ich mit Permafilm behandelt.

Außerdem ist das Rostnest aus dem MK2 jetzt nicht mehr vorhnden (hinter den Radhausschalen vorne), weil der Schwelleransatz aus Plaste und der Hohlraum nach vorne zusätzlich zugekittet ist.

Hallo,

wie lange hast du für die Arbeiten gebraucht ?
Ist ein 8 Stunden Tag realistisch ?
Wenn ich mein Angebot von 550€ zerlege rechne ich mit 8 Stunden a´50€ Plus 100€ Material Plus den Leihwagen...kommt das hin ?
Schmutzig ist die Arbeit allemal, bis der sein equipment sauber hat dauer ja auch!

Grüße,

Michael

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