Restaurierung Projekt 1000€

Guten morgen liebe Gemeinde,

Ich möchte mich im Sommer oder wohl eher im Herbst einer neuen Herausforderung stellen und einen Oldtimer restaurieren. Bislang habe ich keine Erfahrungen mit Oldtimer und deswegen wollte ich hier nachfragen. Meine Voraussetzungen sind, der Wagen soll nicht mehr als 1000 Euro im Einkauf kosten und älter als 1985 sein. Nun spucken mir die üblichen Börsen die typischen Vertreter von VW MB Ford und Opel raus, aber die sind mir zu gewöhnlich. Dennoch konnte ich ein paar für mich interessante Fahrzeuge rausfischen.

Würde gern wissen bei welchen Fahrzeugen eine Restaurierung realistisch ist und von welchen man aufgrund von fehlenden Ersatzteilen, fehlender Literatur und Community oder horrenden Preisen die Finger lassen soll

Triumph  Herald
Trabant 601
Volvo  66
NSU RO80
ZAZ968A
Saab 90
Lada 1200

Besonders hat es mir der Herald angetan. Wie sieht es dort aus? Am.einfachsten wird es wohl mit Trabant oder? Bei den beiden Russen könnte ich auf das russische Netzwerk greifen (bin der Sprache mächtig). Am schwierigsten wird es wohl mit NSU. Danach folgt der Volvo. Der Saab ist wohl irgendwo in der Mitte. Liege ich da richtig?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Beulendoktor88 schrieb am 8. Januar 2020 um 07:06:19 Uhr:


Bislang habe ich keine Erfahrungen mit Oldtimer und deswegen wollte ich hier nachfragen.

Die Aussage ist das Problem, Autos vor 1985 sind allermeist von Werk aus so mies gegen Rost geschützt, das Du als Anfänger für 1000,- oder 2000€ wohl nur ein total vergammeltes Exemplar ergattern kannst.

Nimm für den Anfang einen Golf 2. die sind einigermaßen rostresistent, technisch beherrschbar und Teile sind noch günstig. Andernfalls steht irgendwann eine neue, abgebrochene Restauration bei ebay zum Verkauf...natürlich komplett zerlegt
...Es sei denn Du gehörst zu dem Menschenschlag mit unerschütterlicher Motivation und Durchbeißvermögen, der sich niemalsnicht vom Ziel abbringen lässt...😉

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Zitat:

@Rostpopel schrieb am 11. Januar 2020 um 18:25:20 Uhr:


Was sagt denn ein Preis über einen Zustand aus?! Man kann sicherlich auch einen Haufen Schrott 20K€ bekommen. Wenn man viel selbst machen kann dann spart man auch entsprechend Steuern. 19% USt alleine fallen ja schonmal für die Eigenleistung weg. wenn man dann noch KV RV Lohnst. Gewerbest. usw.usw.usw abzieht dann ist man schon bei der Hälfte

Der Preis sagt in der Tat wenig aus. Aber ich denke, es sollte damit berechtigterweise darauf hingewiesen werden, dass bei einer 2-3.000€-Basis wohl mehr zu investieren ist, als bei einem besseren Ausgangszustand. Und der kostet meistens mehr.
Und rissige Dichtungen für Türen/Scheibe, verschlossene Bremsscheiben, Dichtsätze für Bremssättel, Fahrwerksbuchsen lassen sich eher nicht in Eigenregie herstellen.

Soweit ich mich informiert habe, sollen die Ladas ziemlich günstig sein was Oldtimer betrifft. Auch die Engländer sind wohl günstig. Die Frage ist aber wie es nachdem Brexit aussieht.

@Beulendoktor88
Nun spann uns doch nicht so auf die Folter. Was sind die Arbeiten, die Du in Eigenleistung erledigen kannst?

Zitat:

@Rostpopel schrieb am 11. Januar 2020 um 18:25:20 Uhr:


Was sagt denn ein Preis über einen Zustand aus?!

Ziemlich viel, wenn man sich das Fahrzeug genau ansieht und den Verkäufer entsprechend interviewt oder noch besser, persönlich kennt. Wir haben einen E 30 von einem Bekannten Spengler gekauft. Der war nicht wirklich billig, aber es ist nicht so dass egal wo ich hinschaue Kopfschmerzen bekomme. Im Gegenteil. Leichte Patina und gut ist.

Zitat:

Man kann sicherlich auch einen Haufen Schrott 20K€ bekommen.

Ja, wenn man keine Ahnung hat, was man da kaufen möchte.

Zitat:

Wenn man viel selbst machen kann dann spart man auch entsprechend Steuern. 19% USt alleine fallen ja schonmal für die Eigenleistung weg. wenn man dann noch KV RV Lohnst. Gewerbest. usw.usw.usw abzieht dann ist man schon bei der Hälfte

Bei der Hälfte von was? 😕 Arbeitslohn? Ja. Wenn uns der TE nun auch noch mitteilt, dass er nicht nur Sattler sondern auch Lackierer und Spengler ist, tja, dann muss er nur noch die Teile bezahlen oder gibt es die auch ohne Steuer? 😕 Vielleicht hat er auch noch vergessen uns mitzuteilen, dass er neben Sattler, Spengler, Lackierer auch noch einen 3 D Drucker hat, den er auch bedienen kann. Dann nehme ich alles was ich geschrieben habe zurück und behaupte das Gegenteil. 😁

Ernsthaft: man muss doch differenzieren zwischen handwerklichen Arbeiten die man vergeben muss oder sollte und Neu- bzw. Gebrauchtteilen. Oder sind Tanks vom RO 80 für die Ewigkeit? 😕😉

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Zitat:

@MadX schrieb am 11. Januar 2020 um 18:38:28 Uhr:


@Beulendoktor88
Nun spann uns doch nicht so auf die Folter. Was sind die Arbeiten, die Du in Eigenleistung erledigen kannst?

Mechanik, Innenraum. Was willst du denn genau wissen? Soll ich jetzt jedes einzelne Bauteil aufzählen oder wie?

@dodo. Spenglerarbeiten und Lack liegen in laiemhaften Bereich. Deswegen werde ich es machen lassen.

Zitat:

@Beulendoktor88 schrieb am 8. Januar 2020 um 19:58:22 Uhr:


Oder Monate lang im Netz zu suchen mit welchen Drehmoment ich die Schraube X anziehen soll.

Wer sucht denn sowas? 😉

Bei Vorkriegsautos gab es das meist nicht mal im Werk...

Zitat:

@Beulendoktor88 schrieb am 11. Januar 2020 um 18:45:14 Uhr:



Zitat:

@MadX schrieb am 11. Januar 2020 um 18:38:28 Uhr:


@Beulendoktor88
Nun spann uns doch nicht so auf die Folter. Was sind die Arbeiten, die Du in Eigenleistung erledigen kannst?

Mechanik, Innenraum. Was willst du denn genau wissen? Soll ich jetzt jedes einzelne Bauteil aufzählen oder wie?

Ok. 🙂 Wenn man sich im Innenraum selbst helfen kann, ist das enorm was wert.

Zitat:

@dodo. Spenglerarbeiten und Lack liegen in laiemhaften Bereich. Deswegen werde ich es machen lassen.

Dann würde ich nachdrücklich raten ein Fahrzeug zu beschaffen, dessen Blechsubstanz auf jeden Fall gut ist. Beim Spengler sind ruckzuck 50 Stunden zusammen. Plus Blechteile und richtig übel wird es, wenn diese nachgefertigt werden müssen. Vielleicht findest Du ja ein Projektaufgabe bei der die Blecharbeiten schon erledigt sind.

Da war das Werkzeug noch so, daß es zuerst kaputt ging. Oder die Finger schmerzten.

@dodo32 von privat zu privat fällt keine Ust. an. Arbeitslohn ist bei den Stundenrechnungen neben den Lohnnebenkosten und der UST oben drauf der LÖwenanteil. Die Raumkosten fallen ja weg, da der TE ja im Sommer seine Garage selbst hat.

Außerdem je mehr zu tun ist und kaputt ist, desto mehr kann man über die Technik lernen. Lehrgeld spartm an dadurch auch noch.

Zitat:

@Beulendoktor88 schrieb am 11. Januar 2020 um 18:45:14 Uhr:


Was willst du denn genau wissen? Soll ich jetzt jedes einzelne Bauteil aufzählen oder wie?

@dodo. Spenglerarbeiten und Lack liegen in laiemhaften Bereich. Deswegen werde ich es machen lassen.

Ich möchte keine Bauteile wissen, sondern welche Aufarbeitungsmethoden kannst Du selber erledigen?

Um mal ein Beispiel zu geben: was kannst Du im Bereich Oberflächenschutz selber erledigen?

Nach meiner Erfahrung machen Karosserie- und Lackierarbeiten etwa 70% der Gesamtsumme aus.

Nun darfst Du selber beurteilen, ob es kalkulier- und finanzierbar ist.

Ist halt auch die Frage, ob man unter "Oldtimer" eine überrestaurierte Chicimickikiste versteht oder halt mehr auf Originalität und Historie Wert legt.

Zitat:

@Beulendoktor88 schrieb am 10. Januar 2020 um 18:38:13 Uhr:


Also ich würde alle arbeiten Technik, Elektrik, Innenraum, Sattler selbst erledigen. Lediglich bei richtigen Karosseriearbeiten und Lack würde ich auf zwei Bekannte zurückgreifen.

Dann solltest du mit denen absprechen, wie viel du denen zumuten kannst.

Ganz interessant ist dieser Blog, wo eine Restauration in allen Details dargestellt wird, auch wenn dich wahrscheinlich ein Passat GT als Auto nicht reizt: http://ost-blog.passat32.de/2018/04/05/sag-niemals-nie/

Zu beachten ist, dass so ein Passat an sich gute, wenig rostempfindliche Bleche hat. Da können andere Autos, die dein Herz höher schlagen lassen, wesentlich übler sein.

Und wer wissen möchte, wie das richtig gemacht wird, kann sich dieses PDF kurz anschauen. 🙂

https://www.google.com/url?...

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 12. Januar 2020 um 10:45:46 Uhr:


Und wer wissen möchte, wie das richtig gemacht wird, kann sich dieses PDF kurz anschauen. 🙂

https://www.google.com/url?...

Sehr interessanter Bericht! 😎 Bis dato dachte ich, die Deutschen Restaurateure wäre pedantisch. 😁

Das "RPM" (Rust Prevention Magic) scheint mir interessant zu sein. Gibt es auch in D zu kaufen: https://www.ebay.de/.../383344684574?...

Super Bericht. Aber wer braucht schon einen Oldtimer, den er dann nur einlagern kann? Für Normalbenutzer ohne Spekulationshintergrund ja völlig unbrauchbar ...

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