Rentner überfährt Zweijährigen auf Zebrastreifen - Reaktionstest oder Fahreignungstest sinnvoll?
Es ist schon wieder passiert: Ein Rentner (84) erfasst eine Mutter mit Kind auf einem Zebrastreifen in Berlin - das zweijährige Kind stirbt. Kurze Zeit vorher: 91-jähriger Autofahrer überrollt in Marzahn 89-Jährige an Zebrastreifen.
Findet ihr, dass Fahreignungstests ab 70 Jahren verpflichtend sein sollten? Oder auf freiwilliger Basis, dafür mit Anreizen wie z.B vergünstigte Versicherungstarife bei erfolgreichen Bestehen etc.?
Evt. kann auch seitens des Staates/ der Krankenversicherung mit Taxi-Gutscheinen für Arzt-Besuche unterstützt werden. Was meint ihr?
Euer Andre
251 Antworten
Habe im Garten eine riesige Kanone aufgestellt und nehme die Spatzen ins Visier. Habe noch keinen getroffen, dafür aber einiges anderes. Kollateralschäden halt.
Zitat:@crafter276 schrieb am 19. August 2025 um 18:28:38 Uhr
Ich möchte den (jungen / wie alten) Verkehrsteilnehmer erleben der nicht schon mal einen / fast Verkehrsunfall erlebt hat. Und sich nachträglich die Frage stellt ob sein Argument: Ich hatte grün an der Ampel der Fußgänger ist bei Rot über den Zebrastreifen gegangen ausreicht um einer hohen Strafe aus dem Weg zu gehen.MfG kheinz
Großes Missverständnis: Zebrastreifen haben keine Ampeln und geben dem Fahrzeugverkehr niemals grünes Licht für freie Fahrt!
Fußgänger haben an Zebrastreifen absoluten Vorrang (gleichbedeutend mit Vorfahrt) und dürfen dort „einfach so“ rüber. Selbstverständlich sind sie gut beraten, sich dennoch umzusehen, wer sie dort treffen könnte …
Es wäre abseits der Zebrastreifen auch gefährlich, die Rechte und Pflichten bei grün und rot zu relativieren. Sonst machen sich mehr und mehr anarchische Verhaltensweisen breit und kein Käfer traut sich seine Vorfahrt gegenüber einem Hummer wahrzunehmen.
Gesundheitscheck verpflichtend ab 50 jährlich.
Und irgendwie ein Auffrischungskurs der aktuellen Verkehrsregeln.
Das soll der Staat bezahlen, für jeden sonstigen Schwachsinn haben sie auch das Geld.
Wenn ich sehe welch körperlich und teils geistlich desolate Menschen täglich in meine Ambulanz kommen, welche mit dem Auto fahren, kann man nur hoffen dass Selbige einem auf der Straße nicht in die Quere kommen.
Wenn man sich anschaut was da draußen so abgeht und ehrlich ist wird man ganz schnell merken, das vieles was man bewundern darf nichts mit Alter oder Gesundheit zu tun hat.
Ja im Alter ist der körperliche Verfall weit fortgeschritten, kann man nicht viel gegen machen.
Jede Altersgruppe hat seine Vor und Nachteile. Ist man jung fährt man viel, oft übermütig, oft aggressiv, immer unerfahren… ist man alt fährt man weniger, oft defensiver, will einfach nur noch von A nach B ohne Stress….
Wenn man wirklich der Meinung ist man könne die Verkehrssicherheit durch irgendwelche Untersuchungen, Überprüfungen….erhöhen, sollte man sich die Unfallstatistik anschauen und nach mehreren Kriterien auswerten, Alter, Geschlecht, Fahrzeugarten, Fahrzeugklasse, Fahrzeugmarke…man sollte das Punktekonto in Flensburg mit einbeziehen, Streitfälle vor den überlasteten Verkehrsgerichten….und ich denke dann wird man merken das Omi und Opi ganz ungefährlich sind.
Natürlich wird jeder spektakuläre Unfall dieser Randgruppen in Sekundenschnelle reißerisch durch die Medien geschossen um Reichweite zu generieren, klappt ja auch denn so etwas wollen die Menschen lesen, so etwas lenkt doch schön von der eigenen Unfähigkeit ab.
Aber ich bin dabei, aber nur wenn alle Altersgruppen mit einbezogen werden, mit Drogentests zum Beispiel ich kann mir vorstellen hier ziehen viele jüngere Menschen die den Test von den Alten fordern ganz schnell den Schwanz ein.
Noch bin ich körperlich und geistig fit, fahre aber seit ich nicht mehr arbeite nur noch ein Zehntel, waren es früher 60000 bis 70000 km im Jahr sind es jetzt kaum über 5000 km. Das ist auch gut so, mir geht es wesentlich besser damit und alleine die weniger Kilometer gegenüber der Zeit in der ich beruflich wesentlich mehr auf der Straße war machen mich doch ungefährlicher ? Warum soll ich jetzt zum Test ?
Ach eine Idee habe ich noch. Ich gehe alle 3 Jahre zum Gesundheitsscheck, viele andere auch, soll doch der Arzt dort verpflichtend entscheiden ob der Zustand kritisch ist um nicht mehr sicher am Verkehr teilzunehmen. Dafür gibt es dann einen Bonus bei der Versicherung.
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Rentner im normalen Rentenalter fahren wesentlich weniger km als sie es zuvor im Berufleben getan haben.
Sollten sie gesundheitliche altersbedingte Einbußen haben, verkürzen sich die Fahrstrecken noch mehr
bis hin, daß ihr PKW stehen bleibt. Auch körperlich Behinderte fahren teilweise mit einem Auto, das behindertengerecht technisch ausgerüstet ist.
Daß hier und da Ausnahmen auffällig trotzdem werden, ist in jeder Altersgruppe zu beobachten.
So auch bei den Jungen insbesondere, die mit Leichtsinn, Unerfahrenheit und jugendlichen Übermut die
Straßen benutzen.
Deinem Text, stimme ich weitgehend zu, allerdings nicht dem letzten Absatz.
[…], soll doch der Arzt dort verpflichtend entscheiden ob der Zustand kritisch ist um nicht mehr sicher am Verkehr teilzunehmen. Dafür gibt es dann einen Bonus bei der Versicherung.
Der Arzt ist eine Vertrauensperson. Das heißt, dass ich ihm alles anvertrauen kann, ohne, dass das für mich Konsequenzen hat. Muss man diese befürchten, werden viele den Arzt nicht mehr aufsuchen, weil sie Angst haben, dass sie dann kein Auto mehr fahren dürfen.
Jetzt wird man auf die Gefahr hingewiesen, trägt aber selbst in der Verantwortung entsprechend zu handeln.
Mit dem jetzigen Erfahren erreicht man mehr, als wenn überhaupt nicht erkannt wird, dass die Fahrtüchtigkeit eventuell eingeschränkt oder nicht gegeben ist, weil die Leute überhaupt nicht mehr zum Arzt gehen.
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, kann auch bereits jetzt ein Arzt das den Behörden melden, wenn jemand definitiv fahruntüchtig ist und der Arzt den festen Eindruck hat, dass der Patient nicht einsichtig ist und weiterhin Autofahren wird.
Daher, es muss so bleiben, wie es ist.
Gruß
Uwe
Nur der Arzt ist nicht der "Allwissende" und vor allen nicht fachlich in der Lage, die spezifischen Ursachen
für eine Fahrtauglichkeit/Fahruntauglichkeit erkennen zu können.
Bei einer MPU - Überprüfung sind besonders geschulte Ärzte und Psychologen "am Werk".
Wie bekannt, kostet eine MPU-Überprüfung sehr viel Geld, das vom sogenannten Klienten(Fahrer) bezahlt werden muß und diese nur bei gewissen groben Verstößen im Straßenverkehr Anwendung findet.
Eine derartige Überprüfung auf eine bestimmte Altersgruppe "walten" zu lassen, wäre ungerecht, zu teuer
und macht überhaupt keinen Sinn.
Zitat:@Diedicke1300 schrieb am 20. August 2025 um 08:51:32 Uhr:
.....fahre aber seit ich nicht mehr arbeite nur noch ein Zehntel, waren es früher 60000 bis 70000 km im Jahr sind es jetzt kaum über 5000 km. Das ist auch gut so, mir geht es wesentlich besser damit und alleine die weniger Kilometer gegenüber der Zeit in der ich beruflich wesentlich mehr auf der Straße war machen mich doch ungefährlicher ? Warum soll ich jetzt zum Test ?
Völlig verquere Sichtweise.
Die körperlichen Anforderungen an Autofahrer können doch nicht davon abhängig gemacht werden, wie viel man fährt.
Entweder ist man geeignet, oder eben nicht mehr.
Das vielzitierte Kind kann auch auf dem ersten gefahrenen Kilometer vors Auto rennen.
Unfälle lassen sich niemals zu 100 % ausschließen. Um ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, ist daher ein gewisses Restrisiko in Kauf zu nehmen.
Ein Altersabhängiger "Kontrollbesuch" beim Arzt kann das Unfallrisiko senken 😉.
Im Landkreis ES nehmen seit geraumer Zeit die schweren Unfälle zu. Ich sehe da einen gewissen Zusammenhang mit der Leisung der Kfz. Vielleicht sollte die PS Zahl wieder dringend nach unten korrigiert werden?
Zitat:
@Clio.0815 schrieb am 20. August 2025 um 11:46:24 Uhr:
Ich sehe da einen gewissen Zusammenhang mit der Leisung der Kfz.
Einen Zusammenhang mit dem (jugendlichen) Alter der Fahrzeuglenker siehst du da nicht?
Zitat:
@nogel schrieb am 20. August 2025 um 11:15:13 Uhr:
Völlig verquere Sichtweise.
Die körperlichen Anforderungen an Autofahrer können doch nicht davon abhängig gemacht werden, wie viel man fährt.
Entweder ist man geeignet, oder eben nicht mehr.
Das vielzitierte Kind kann auch auf dem ersten gefahrenen Kilometer vors Auto rennen.
Die Wahrscheinlichkeit steigt aber . Früher waren bei mir 500 km am Tag keine Seltenheit, Stress, Übermüdung, kurze Nächte, oft unbekannte Gegenden, Nachteinsätze…..Jetzt mit 500 km ganz entspannt im Monat…..
Versicherungen sehen es übrigens auch so wie ich, die Prämien steigen mit zunehmender Fahrleistung……
Und nur weil ich eine andere Meinung habe als du ist meine Meinung nicht verquerender als deine.
Zitat:@KapitaenLueck schrieb am 19. August 2025 um 21:26:35 Uhr:
Wenn du Pech hast darfst auch länger arbeiten,
Genau, stellt euch mal vor
Ein ICE Lokführer mit 67... Züge fahren soll er noch, aber er kommt nicht mehr auf Arbeit, weil er keinen Lappen mehr hat...
Genau mein Humor.
Gruß jaro
Ich denke so ein ICE Lokführer muss so oder so seine Gesundheit auf den Prüfstand stellen. Kein Auto, kein ICE.
Zitat:
@Clio.0815 schrieb am 20. August 2025 um 11:46:24 Uhr:
Ein Altersabhängiger "Kontrollbesuch" beim Arzt kann das Unfallrisiko senken 😉.
Im Landkreis ES nehmen seit geraumer Zeit die schweren Unfälle zu. Ich sehe da einen gewissen Zusammenhang mit der Leisung der Kfz. Vielleicht sollte die PS Zahl wieder dringend nach unten korrigiert werden?
Ebenso Atemalkoholtestgeräte, Drogentestgeräte als Pflichtausstattung im Fahrzeug; gekoppelt mit der Startvorrichtung.
Nicht abschaltbare Verkehrsschilderkennungen gekoppelt mit dem Limiter.
Bluttestgeräte (z.B. KANN die Einnahme von lapidaren Ibuprofen die Reaktionsfähigkeit und damit auch die fahrtüchtigkeit beinflussen).
Automatische deaktivierung von Smartphones wenn diese nicht in einer explizit vorgesehen Halterung im Handschfach liegen.
Selbstverständlich die auch schon vorgeschlagene jährliche TÜV-Prüfung
Und....
Und....
Und...
Wir kommen da sehr schnell in Bereiche die vielen dann plötzlich gar nicht mehr so recht sind