Renault Twingo stottert, macht vorne drin laute klappernde Geräusche, fährt nur langsam und stinkt

Renault Twingo I ( C06)

Hallo, brauche Rat. Vorhin auf dem Nachhauseweg, hab es gerade noch so lala nach Hause geschafft, fing mein Renault Twingo (Bj. 2007) an vorne im Motorraum im schnellen Intervall zu klappern, zu wackeln und zu ruckeln, so als würde das Auto über lauter eng aneinander liegende Straßenrillen fahren. Es fuhr auch nicht mehr zügig vorwärts. Zum Schluss, 500m vorm Zuhause, wollt es gar nicht mehr den Berg hoch, und es fuhr nur schleppend und ruckelnd, und immer dieses Klappern vorne drin, das lauter geworden ist. Erst auf gerader Strecke fuhr es wieder schneller, aber weiter diese Geräusche, und es fuhr nur zähflüssig. Zuhause angekommen machte ich den Motor aus, und es stank dann fürchterlich im Auto nach verbranntem Plastik oder ähnliches. Ganz komisch. Ich meinte auch, ein leichter Schwefelgeruch wäre dabei gewesen, so ähnlich wie von Streichhölzern, wenn man sie anzündet,aber nur leicht.
Das komische intervallartige Ruckeln und Klappern vorne drin war in letzter Zeit zwischendurch beim Fahren schon 2-3mal, aber nur kurz und nicht andauernd, so dass es geblieben ist. Ich dachte dann wirklich, die Straße sei ein Stück uneben gewesen, und irgendein dumpfes Blech vorne drin würde schnell klappern.
Was könnte das sein?
Ich habe in den Motorraum geschaut, konnte aber mit meinen Laienaugen nichts erkennen, außer dass sich an einer kleinen Stelle bzw Ecke auf dem Motor etwas braunes Öl angesammelt hat. Bei dem Auto ist der Motor leicht motorfeucht, aber trotzdem damit durch den TÜV gekommen. Öl hat es auch noch drin, zumindest ist das noch halb voll.
Ich habe vorhin nochmal den Motor gestartet, aber er läuft irgendwie ohne richtige Kraft , nicht wie sonst , und das leichte Ruckeln ist noch da. Aber im Stand klappert es nicht.
Was mir in letzter Zeit auch aufgefallen ist, dass gelegentlich die Kupplung beim Durchtreten vorne hängen geblieben ist, aber nur im Stand, nicht wenn das Auto gefahren ist. Ich musste sie dann mit dem Fuß vorziehen. Ob das damit zu tun hat, weiß ich nicht.
Ich weiß nun auch nicht welcher exakter Typ das Auto ist, habe einfach mal was hier eingetragen. Auf jeden Fall ein Renault Twingo EZ 2007, Euro 4, Benzin. Typ Schlüsselnummer ADN, 43 kW

danke im Voraus

28 Antworten

als kleiner Leitfaden für Zeitpunkte, wann Fahrzeuge gerne weiterverkauft werden
und man sich vergewissern sollte, dass fällige Verschleisteile bereits gewechselt wurden:

- rund vor Zahnriemen-Wechselintervallen (ab 95tsd bzw. zum zweiten mal bei 180tsd + je alle 95tsd)
- wenn die Kupplung zu machen wäre ( ab 140tsd aufwärts)
- Nockenwelle+Ventile+Kurbelwellenlager ( ab 270tsd)
- Schaltgetriebe:Synchronringe/Bolzenlager/Schaltmuffen ( ab 350tsd)
- Dichtungen/Schläuche unabhängig von Kilometern ( ab 7 Jahren)

Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 26. Februar 2020 um 02:59:14 Uhr:


Nein , denke schon das es der D7F ist , nur Baujahr 2005 wäre dann aber Twingo I C06 und nicht Twingo II N .
Würde am Motor aber nichts ändern , Twingo I wurde bis 2007 gebaut , in dem Jahr kam dann der Twingo II raus .
Im Twingo II ist dieser Motor eher selten zu finden , bei der Leistung eher nur was für Anspruchslose , ist aber der gleiche Motor wie beim Twingo I der letzten Baujahre .

Danke. Hab nachgesehen, es ist der Twingo I C06

Zitat:

@Landtechnik83 schrieb am 25. Februar 2020 um 03:59:10 Uhr:


Schwefelgeruch?
Das klingt eher nach Kupplungsscheibe, wäre bei der Kilometerzahl bei den Kleinwagen zu erwarten.
Den Motorblock würde ich auf gut Glück keinesfalls zerlegen lassen, ist auch bei dem 13 Jahre alten Kleinwagen auch nicht mehr rentabel.
Die Zylinderkopfdichtung bekommst du in der Regel kaum mehr dicht, wenn man den Block zerlegt.

Frage hierzu:

a) zum Schwefelgeruch:
Ich habe heute den Wagen heute von der Werkstatt zu einem nahen Parkplatz gefahren, Schleichtempo im ersten Gang. Schneller ging er eh nicht vorwärts. Hinten aus dem Auspuff kam weißer Rauch mit Schwefelgeruch. Und als ich den Verschlussdeckel vom Motor öffnete, war da ganz viel gelblicher Schleim (hat der Schleim was zu sagen?).
Am Ölstab war alles normal, also keine Bläschen oder Schaum.

b) dass an der Kupplung was defekt sein könnte, hat die Werkstatt nicht festgestellt.

c) ich habe ein Privatangebot. Ein versierter KFZ-Mechaniker, der sich gerade bei diesem Modell auskennt, würde es mir günstiger als in der Werkstatt reparieren. Werkstatt mindestens 1000-1200. Er möchte ca. 650,-- incl 150,-- Abschleppen zu seiner Werkstatt. Er ist davon überzeugt, dass es ein Stegriss in der Zylinderkopfdichtung sei. Er meint, er kenne das Problem bei dem alten Twingo und hätte das schon mal repariert. Besteht denn tatsächlich die Gefahr, dass dies ein Risiko, ist, wenn man den Motorblock zerlegt und die Zylinderkopfdichtung auswechselt, so dass es hinterher, nach der Reparatur nicht mehr ganz dicht ist? Und die Reparatur könnte für die Katz sein?

Die Frage ist nun, ob ich das Auto noch reparieren lasse oder es lieber an einen Bastler abgebe.
Da ich finanziell knapp bin, kann ich mir die Werkstattreparatur nicht leisten. Außerdem lohnt sich das nicht,weil man schon gebrauchte Twingos zu dem Preis bekommt, was die Reparatur in der Werkstatt kosten würde. Wenn ich den kaputten Twingo an Bastler abgebe, muss ich wieder ein anderes 1000-1200-Euro-Auto suchen und steck bei dem genauso wenig drin. Andererseits wenn ich nun die 650 in den Twingo investiere, weiß ich, er ist repariert, und auch sonst würde der Mechaniker das Auto noch prüfen. In der Reparatur der Zylinderkopfdichtung wäre auch ein Ölwechsel mit Ölfilterwechsel enthalten.

Was der eine nicht sagen kann, wenn er vor dem Auto steht, wird man als Ferndiagnose auch nicht entscheiden können.
Der Schleim am Öleinfüllstutzen ist in dieser Jahreszeit normal. Gelb allerdings nicht.

Wenn lediglich die ZKD defekt ist und der Kopf geplant werden muß, wird der auch mit neuen Dichtungen wieder dicht!! Etwas anderes halte ich für Stuss!

Was der Begriff "Stegriss" bedeuten soll, ist mir unklar.

Es ist schließlich kein hochgezüchteter Motor. Ich vermute keinen Riß im Motorblock.

Aber wenn man das Kupplungspedal mit dem Fuß zurückholen muß, ist dort etwas faul. Und das bedeutet vermutlich: Motor ausbauen und wird teuer.

Da kann man auch an einen Motor vom Schrottplatz denken und hätte die Probleme mit der ZKD automatisch vom Tisch....

Es ist die Frage, ob der Schwefelgeruch von einem defekten Kat kommt. Wenn der auch noch ersetzt werden muß, ist eine Reparatur kaum mehr sinnvoll.

Ob die Angebote eines anderen Fahrzeuges besser sind?

Ich würde derartig alte Fahrzeuge überhaupt nicht kaufen wenn ich die Vergangenheit nicht sehr genau kenne. Die müßten dann unter 500 € kosten und ich müßte die Zeit haben, sie instand zu setzen.

schrauber

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Ich glaube eher nicht, dass an der Kupplung was ist. Hab heute nochmal nachgeschaut. Dass sie hängen geblieben ist, ist sehr selten ganz wenige Male passiert, vielleicht 3-4x in der Zeit als ich das Auto gefahren habe. Also pro Monat 1x. Es kann auch sein, dass sie an der Matte vorne hängen geblieben ist, denn die Matte hört genau dort vorne auf, wo die Kupplung durchgedrückt ist, vielleicht ist sie an der Einfassung der Matte hängen geblieben. Leider kann ich das nicht prüfen, weil das so selten passiert ist. Sonst empfinde ich es so, dass die Kupplung ganz normal betätigt werden kann.
Zum Stegriss: hier habe ich auf YouTube ein Video gefunden. Ab Minute 6 hält er das Teil in der Hand, und da sieht man den Stegriss sehr gut. https://www.youtube.com/watch?v=Bg5ah7i1ISk
Ja ein anderer Motor wäre wohl die beste Lösung. Ich habe auf ebay nach einem Gebrauchtmotor geschaut, die sind nicht gerade billig.
Vielleicht kommt der Streichholzgeruch davon weil der Motor nur noch auf 2 Zylinder läuft? Der Mechaniker, der mir das Reparaturgebot gemacht hat und meint, die Zylinderkopfdichtung sei kaputt, hat mir das so erklärt, dass bei einem Stegriss in der Zylinderkopfdichtung Öl und Kühlwasser sich vermischen. Vielleicht hat er deshalb den Schwefelgeruch gehabt?

Gibt es denn keinen Schrottplatz in der Nähe?

Es macht doch keinen Sinn, einen Motor in der Bucht zu kaufen, und 500 km zu transportieren.
Vor allem sollte man nicht glauben, dort wären keine Betrüger am Werk.
Ich kaufe möglichst nur noch kleine Sachen bis ca. 20 € dort.

schrauber

Unabhängig vom Motor reparieren lassen oder Motor komplett tauschen ist die Frage, ob sich das im Hinblick auf das gesamte Fahrzeug überhaupt noch rechnet.

Zitat:

Gibt es denn keinen Schrottplatz in der Nähe?

Es macht doch keinen Sinn, einen Motor in der Bucht zu kaufen, und 500 km zu transportieren.
Vor allem sollte man nicht glauben, dort wären keine Betrüger am Werk.
Ich kaufe möglichst nur noch kleine Sachen bis ca. 20 € dort.

schrauber

Ja, das macht keinen Sinn. Daher lass ich das. War nur mitunter so ein Gedanke für eine Lösung, die ich gedanklich noch durchgespielt habe. Aber ich trau mittlerweile auch niemandem mehr. Betrügereien haben extrem zugenommen.

Zitat:

@Landtechnik83 schrieb am 27. Februar 2020 um 07:43:47 Uhr:


Unabhängig vom Motor reparieren lassen oder Motor komplett tauschen ist die Frage, ob sich das im Hinblick auf das gesamte Fahrzeug überhaupt noch rechnet.

Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Ich dachte eben, es wäre besser, die Investition noch in das alte Fahrzeug zu machen, bevor ich es an Bastler abgebe und statt dessen ein anderen Gebrauchtes für den Preis 1000 +/- kaufe. Denn bei einem anderen in der Preisklasse stecke ich noch weniger drin, als wenn ich ein repariertes Fahrzeug habe und weiß, was ich an dem habe. Fahrzeuge in der Preisklasse rentieren sich wirklich nur für die, die selber dran reparieren können.
Alles andere ist reine Glücksache bei so einem Fahrzeug.

Zitat:

@Sonnenblume25 schrieb am 27. Februar 2020 um 08:07:50 Uhr:



Zitat:

Gibt es denn keinen Schrottplatz in der Nähe?

Es macht doch keinen Sinn, einen Motor in der Bucht zu kaufen, und 500 km zu transportieren.
Vor allem sollte man nicht glauben, dort wären keine Betrüger am Werk.
Ich kaufe möglichst nur noch kleine Sachen bis ca. 20 € dort.

schrauber

Ja, das macht keinen Sinn. Daher lass ich das. War nur mitunter so ein Gedanke für eine Lösung, die ich gedanklich noch durchgespielt habe. Aber ich trau mittlerweile auch niemandem mehr. Betrügereien haben extrem zugenommen.

Die Schrotthändler machen zwar keinen redlichen Eindruck. Aber sie sind es in der Regel.
Sie wissen auch nicht, ob die Teile noch brauchbar sind.
Bisher habe ich da nie ein Problem gehabt, wenn etwas nicht stimmte.
Das wurde ohne Probleme zurückgenommen.
#Aber es gibt fast keine mehr. Wegen der Umwelt....

schrauber

Warum wegen der Umwelt? Machen Schrotthändler nicht Recycling, was doch positiv ist, oder?

Wie die Sache auch ausgehen mag, derzeit tendiert es dahin, das Auto an einen Bastler zu geben. Dem Reparaturmechaniker trau ich auch nicht übern Weg. Bin halt schon zu oft reingefallen. Wenn das Auto an einen Bastler gehen wird, ist das mein Abschied vom Autofahren. Ich bin dann echt bedient.

Zitat:

@Sonnenblume25 schrieb am 27. Februar 2020 um 18:22:31 Uhr:



Warum wegen der Umwelt? Machen Schrotthändler nicht Recycling, was doch positiv ist, oder?

Wie die Sache auch ausgehen mag, derzeit tendiert es dahin, das Auto an einen Bastler zu geben. Dem Reparaturmechaniker trau ich auch nicht übern Weg. Bin halt schon zu oft reingefallen. Wenn das Auto an einen Bastler gehen wird, ist das mein Abschied vom Autofahren. Ich bin dann echt bedient.

Die müssen heute einen dichten Untergrund nachweisen. Früher konnten sie das auf dem Ackerboden zerlegen. Diese Kosten für den neuen Boden sind so hoch, daß sie den Laden dicht machen.

Für einen solchen Musterbetrieb mit Betonuntergrund hat das Land für einige Mio. gebürgt und war das Geld los. Heute wird dort Schrott sortiert, aber keine Autos mehr zerlegt.

schrauber

Zündspule und zündkerzen ist das einfachste kostet ca 90 im nachbau. Läuft auch nur auf 3 oder weniger das kommt dem klappernden Geräusch am nächsten. Warum es nach verbranntem Plastik riecht ist momentan für mich nicht nachvollziehbar.
Er müsste nach schrägen furz riechen der Grund wenn der Katalysator nicht so recht arbeitet. Das ist die schnellste Reparatur und war schon immer so ein Ding beim Twingo das hab ich selbst bei meinen der ist so ziemlich der letzte seiner Bauart ohne zu viel elektrischen Schnickschnack und bin selbst mit meinem schon deswegen gestanden.
Ventilspiel einstellen war im Wartungsplan nach 120000 zu machen und der Motor ist echt unzerstörbar.
Hoffentlich konnte ich helfen,
Woiferl

Danke. Die Werkstatt hat Defekte außerhalb des Motors ausgeschlossen. Das hat die Werkstatt nachgeprüft. Zum Schluss habe ich noch einen Kostenvoranschlag in Höhe von ca 1150 Euro über den vermuteten Defekt erhalten. Fast 800 Euro allein der Arbeitslohn.
Die Kiste ist nun weg - an Bastler abgegeben. Seither fahre ich wieder mit Bus und Bahn, gezwungernermaßen.
Es rentiert sich auch nicht, ein anderes Auto für 1000 zu kaufen. Da steckt man genausowenig drin. Nachdem ich einige TÜV-Bescheinigungen von so alten Twingos gesehen habe, fallen in dem Alter und bei dem km-Stand etliche Reparaturen an, die der TÜV fordert. Dann wird man im Nu erneut mehrere Hundert Euro los. So eine alte Kiste rentiert sich wirklich nur für Leute, die sie selber reparieren können.

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