Renault Clio E-Tech - Facelift 2023?
Hallo zusammen,
bei meiner Suche nach einem neuen Wagen für Mitte des kommenden Jahres bin ich auf den Renault Clio als Vollhybriden gestoßen. In der Ausstattungslinie "E-Tech engineered" gefällt mir dieser recht gut.
Soweit ich das sehe scheint es ein Facelift des Clio 5 zu sein, welcher nun 2-3 Jahre auf dem Markt ist. Ist dieses Facelift überhaupt schon auf dem Markt oder kommt es erst in 2023 und es wurden vor kurzem überhaupt erst das Bestellfenster für das Facelift eröffnet? Oder betrifft das Facelift nur das reine Verbrenner Modell und den neuen E-Tech gibt es schon seit Anfang 2022?
83 Antworten
Ja, v.a. die gehobenen Ausstattungslinien beim Toyota haben es preislich in sich. Der Yaris ist vielleicht besser, wenn man sich mit weniger Ausstattung zufrieden gibt. Dann sind die Anschaffungskosten deutlich geringer und man hat einen zuverlässigen, spritsparenden Antrieb.
Würde mir auch mehr Vollhybride wünschen. Fahre aktuell einen Plug In Hybrid, aber ohne Ladestation zu Hause ist zum einen recht umständlich, weil man oft an die Ladesäule muss (vorausgesetzt man fährt viel rein elektrisch) und die aktuellen Preissteigerungen von Strom machen es deutlich weniger rentabel. Ab Januar zahle ich an der Ladesäule knappe 60 Cent für das kwh für AC Laden. Da ist so ein Vollhybrid vielleicht ein ganz guter Kompromiss.
Ist der Honda Jazz keine Alternative? Er hat auch eine sparsame Hybridtechnologie, ist deutlich geräumiger als der Yaris und kostet bei Vollausstattung unter 30K.
Bitte nicht die unterschiedlichen Technologien durcheinander würfeln. Mild Hybrid ist natürlich nicht gleich Voll Hybrid.
Die Kapazität der Mild Hybrid Batterien sind meist sehr gering. Daher kann das zusätzliches Gewicht bei diesen Anwendungen quasi vernachlässigt werden.
Angaben zum Batteriegewicht sind schwierig zu finden. Hier mal zwei Beispiele von Voll Hybriden: Kia Niro = 34 kg, Kia Sportage = 37,5 kg.
Das sind wie gesagt Voll Hybrid Batterien. Mild Hybride liegen darunter.
"Mild Hybrid" habe ich oben nur mal kurz erwähnt, weil es den VW Taigo (den ich ansonsten ganz gelungen finde) und die anderen Kleinwagen auf der MQB-A0-Plattform des VW-Konzerns (VW Polo, Seat Ibiza, Skoda Fabia, VW Taigo und T-Cross, Seat Arona, Skoda Kamiq) leider nicht in irgendeiner Form elektrifiziert gibt. Das ist bei einigen Mitbewerbern ja anders (Ford hat beim Puma z. B. einen Mild Hybrid im Angebot). Mild Hybrid-Unterstützung ist in der Stadt beim Anfahren ja ganz angenehm und pusht den Verbrenner etwas obwohl damit im Gegensatz zum Vollhybriden, kein einziger Meter rein elektrisch zurückgelegt werden kann.
Zu den Vollhybriden: Das Mehrgewicht für die Batterien ist, wie man an dem von @206driver recherchierten Zusatzgewicht ja sieht, eigentlich zu vernachlässigen @schweik6. Die paar Kilogramm mehr sind meiner Einschätzung nach halb so wild. Da ist der Unterschied, ob eine zierliche Frau oder ein korpulenter Mann das Fahrzeug fährt, ja immer deutlich gravierender... in der Stadt oder auf den üblichen stauverseuchten Pendlerstrecken aus dem Umland in die nächste Großstadt ist so ein Vollhybrid jedenfalls eine überzeugende Alternative. So lässig, entspannt und effektiv durch die Stadt zu gleiten, wird auch für den sparsamsten Verbrenner nicht zu toppen sein. Beispiel? Das nervende Anlassergeräusch des Verbrenners wenn die Stop/Start-Funktion aktiv ist, entfällt beim Vollhybriden komplett. Absolut leise und geschmeidig stromert man damit los. Und wie oft hat man in den Städten die Situation, dass von einer Ampel zur nächsten nicht mal 50 km/h erreicht werden oder man kurz nach dem Beschleunigen schon wieder vom Gas muss?! Meiner Erfahrung nach ständig. Hier spielt ein Vollhybrid seine Vorteile überzeugend aus wie ich finde und rollt wirklich unglaublich oft nur elektrisch. Gerade VW ist mit dem bei den Konzernkleinwagen (egal ob VW, Skoda oder Seat) verbauten 7-Gang-DSG-Getriebe schon häufig wegen vorzeitigem Verschleiß oder Ruckeleien kritisiert worden. Staus und Zuckeltempo scheint das DSG ( zumindest das 7-Gang) nicht so zu mögen. Probleme in dieser Richtung hat man von Toyotas Vollhybriden nie gehört. Wie sich der Renault Clio E-Tech hier auf Dauer verhält muss man erst mal abwarten und wird die Zeit zeigen...
Für alle, die Zuhause nicht laden können oder als Übergangslösung bis man weiß, wie sich das mit den Elektroautos überhaupt entwickelt, halte ich Vollhybride für eine gute Lösung. Das persönliche Fahrprofil muss natürlich dazu passen... völlig klar. Wer jeden Tag 500 und mehr Kilometer auf der BAB unterwegs ist oder im Hochgebirge abseits von Großstädten lebt, liegt damit eher nicht richtig. Aber für diejenigen, die aus dem Umland in die nächste Großstadt pendeln müssen und Laden eines E-Autos weder Zuhause noch am Arbeitsplatz machbar ist (gilt für Bewohner von Mehrparteiengroßwohnanlagen z. B.) ist mit einem Vollhybriden sicher gut bedient.
Ein Honda Jazz steht bei mir nicht zur Debatte @ToniCorsaC. Die Van-Optik ist nicht so meins, obwohl es wahrscheinlich ein gutes Auto ist.
Ähnliche Themen
Ganz so zu vernachlässigen ist das Zusatzgewicht nicht, es sei denn 65 kg sind nichts.
Der nicht mehr erhältliche Clio 5 130 TCE hatte ein Leergewicht von 1248 kg und der Clio 5 140 E-Tech hat ein Leergewicht von 1313 kg. Zum Akku muss man auch das Gewicht des Elektromotors berücksichtigen.
Beide Fahrzeuge haben eine Leistung von 140 PS.
Der 1.6 E-Tech von Renault sind jedoch auch ein Voll Hybrid und kein Mild Hybrid.
Sehe das ähnlich wie @DPLounge
Honda Jazz ist für mich einfach aufgrund des Designs keine Alternative. Das ist aber mein subjektives Empfinden.
Nachdem ich aktuell einen Plug-In Hybriden fahre, fällt mir der Umstieg zurück auf einen Verbrenner schwer, wie ich bei meinen letzten Probefahrten gemerkt habe. V.a. in der Stadt ist es einfach sehr angenehm, dass auch bei kurzem Antippen des Gaspedals sich sofort Kraft entfaltet. Da wirkt ein reiner Verbrenner einfach träge, außer vielleicht man hat deutlich mehr PS. Das ruhigere und Emissionsärmere Fahren sind weitere Vorteile für die Stadt.
Dementsprechend bedeutet für mich ein Hybrid nicht nur geringere laufende Kosten. Denn man kann sich darüber streiten, ob das den deutlich höheren Preis rechtfertigt. Es geht mir auch viel um das Fahrgefühl und da hat mich zumindest in Teilen der Renault Clio Hybrid überzeugt. Ist zwar ein gutes Stück entfernt von Plug-In oder gar reines E-Auto, aber immer noch ein gutes Stück über dem reinen Verbrenner.
Zitat:
@206driver schrieb am 3. Dezember 2022 um 17:45:16 Uhr:
Der 1.6 E-Tech von Renault sind jedoch auch ein Voll Hybrid und kein Mild Hybrid.
Stimmt!
Zitat:
@206driver schrieb am 3. Dezember 2022 um 17:45:16 Uhr:
Der 1.6 E-Tech von Renault sind jedoch auch ein Voll Hybrid und kein Mild Hybrid.
Diese Tatsache wurde hier ja auch nie in Frage gestellt. Jedenfalls nicht von mir. "Mild Hybrid" habe ich hier ja nur erwähnt, weil VW für den Taigo (weil der in meiner persönlichen Favoritenliste dabei ist) nicht mal einen Mild Hybriden, geschweige denn einen Vollhybriden anbietet, was für mich bei der nächsten Fahrzeugwahl schon ausschlaggebend sein könnte. So ganz unelektrifiziert sollte mein nächstes Auto 2023 möglichst nicht mehr sein. Ja, natürlich ist der Clio E-Tech ein Vollhybride, ebenso wie der Toyota Yaris bzw. Cross und auch der Honda Jazz. Und das ist es auch in dieser Klasse mit Vollhybrid-Technik... leider...
Hier mal mehr dazu:
Hier
https://www.auto-motor-und-sport.de/test/renault-clio-e-tech-140/
mal ein zugegeben schon etwas älterer Testbericht über den Clio E-TECH...
Meiner Einschätzung nach fallen die angesprochenen Nachteile bzw. Eigenheiten des Hybridsystems überwiegend dann auf, wenn man den Hybrid nicht so fährt wie es eigentlich vorgesehen ist, d. h. vorausschauend, defensiv und mit dem Willen effektiv voranzukommen. Für alle, die gerne mal richtig Gas geben, ist das nichts. Das sollte vorher klar sein.
In der Praxis könnte der kleine Kofferraum zwar schon bei der ersten Urlaubsfahrt vielleicht etwas nerven, aber was das Fahren an sich angeht, hört sich das doch alles ganz vielversprechend an. Mein Anspruch an ein Hybridfahrzeug und meine Motivation wäre auf meinen üblichen Strecken (Pendeln zum und vom Arbeitsplatz vom Umland in die Großstadt -> 30 Kilometer pro Weg, nur Flachland) allerdings ein realer Alltagsverbrauch von max. 4,5 Liter/100 Kilometer. Siehe dazu meine derzeitigen Verbrauchswerte mit dem Seat Ibiza. Damit liege ich, vernünftig und angepasst aber nicht übertrieben sparsam gefahren, immer bei knapp über 5 Liter/100 Kilometer (normaler Verbrenner). Über 5 Liter darf ein Hybrid, sinnvoll gefahren, in dieser Fahrzeugkategorie im Alltag daher meiner Meinung nach nie verbrauchen... mit dem Toyota Yaris Hybrid ist das, wie ich aus sicherer Quelle weiß (eine Kollegin fährt so ein Fahrzeug) immer machbar und sogar leicht z. T. deutlich zu unterbieten. Das sollte der Clio E-TECH auch hinbekommen (hoffe ich mal) und scheint auch so zu sein:
Weiß denn jemand, wo der Clio E-TECH produziert wird? Endmontage meine ich...
Hab dazu nichts bzw. widersprüchliche Angaben gefunden (Flins/Frankreich bzw. Bursa/Türkei oder Novo Mesto/Slowenien); würde mich aber schon interessieren wo genau... dass der Hybrid in mehreren Werken hergestellt wird, kann ich mir ehrlich gesagt, nicht vorstellen.
Zitat:
@DPLounge schrieb am 9. Dezember 2022 um 09:21:40 Uhr:
Weiß denn jemand, wo der Clio E-TECH produziert wird? [...]
Wenn du einen ADAC-Test zu dem Fahrzeug findest, da stehst meinstens mit drin.
HTH
notting
Derzeit fertigt Renault den Clio 5 E-Tech in Flins/Frankreich, Novo Mesto/Slowenien und in Bursa/Türkei.
Vielen Dank für die Info @schweik6 . Interessant und hätte ich nicht gedacht. Wegen der komplexen Hybrid-Antriebstechnik hätte ich eher darauf getippt, dass nur ein Werk darauf spezialisiert wurde... zumal die Stückzahlen sicher nicht mit den konventionellen Verbrennern vergleichbar sind. So muss jetzt jedes Werk mit den Hybrid-Komponenten beliefert werden... okay, ich bin jetzt kein Experte für Produktionsplanung, nur interessierter Verbraucher 😉.