Renault 19 Standgas - HILFE!!

Renault R 19 B/C 53

Hallo,
ich habe mit meinem Renault 19, Bj. 90, 1,4 l riesen Standgasprobleme. Das Standgas ist zu hoch. Beim Halten regelt es kurz runter um dann sofort wieder hoch zu gehen. Es ist im Leerlauf bei knapp 1500 Umdrehungen. Krümmerdichtungen wurden schon getauscht. Heute habe ich neue Kerzen, einen Reiniger für die Einspitzanlage und einen neuen Luftfilter rein. Hilft alles nix. Das Prüfgerät bei Renault meldet keinen Fehler. Jetzt soll ich nächste Woche zu Renault kommen zur genaueren Diagnose. Sie setzen ca. 4 Stunden nur für die Diagnose an. Das wären 280 Euro. Ich dachte es haut mich um. Mein Schwiegersohn würde mir die Temperaturfühler und was es noch gibt durchmessen, wenn er die Daten hätte. Weiß jemand von Euch wo ich die Daten herkriegen kann? Was mir heute noch einfiel: Letztes Jahr im Dez. ist der Gaszug gerissen und ich habe einen neuen reingemacht. Im Januar bei der AU war das Standgas schon zu hoch, allerdings nicht so hoch wie jetzt. Kann das mit dem Gaszug zusammenhängen?
Ich bin Euch für jeden Tip dankbar.
Rosa

19 Antworten

Leerlaufproblem behoben !

So, da habe ich nun nach weiteren Schrauberstunden mein hauptsächliches Problem gelöst.
Das war ja ein absolut ungleichmässiger Leerlauf verbunden mit Ruckeln in den mittleren Drehzahlen. Nach Zerlegen und Fetten des Leerlaufstellers, Überprüfen aller Schläuche, vorherigem Austausch der berühmten Dichtung zwischen den Krümmern war es letztlich das Abgasrückführventil.
Das ist ja die 12 cm große Dose unter dem Drosselklappenkörper. Das Ventil soll in Zuständen grosser Motorlast (hauptsächlich Vollgas) einen Anteil der Abgase in den Ansaugluftkreis zurückführen um die Brennraumtemperatur abzusenken, daraus folgt weniger Stickoxidausstoss.Habe bei ebay mal ein Bild gefunden ( Artikelnummer: 2460131991)
Bei mir war das Ventil durch Abbrand am Ventilkegel und durch Vibrationsschäden so undicht, das man es gut mit dem Mund durchblasen konnte. Eigentlich wird es durch Federdruck geschlossen und durch die Unterdruckdose geöffnet.
Offenes Ventil bedeutet aber unkontrollierte Fremdluft im Ansaugkreis mit den entsprechenden Folgen, ähnlich wie bei porösen Schläuchen oder defekten Käppchen am Stutzen. Auch die durchgebrannte Dichtung zwischen den Krümmern zieht ja im Fehlerfall Fremdluft, daher das bekannte Pfeifen.
Im R-19-Forum (www.renault19world.de oder so ähnlich) wird ja oft dazu geraten, dieses Ventil unten zuzuschweissen, um das Problem zu beheben.
Habe hier erstmal mit einer zugeschnittenenen dünnen Kupferplatte und zwei Dichtungen die Öffnung zum Krümmer verschlossen, hat ja nicht jeder jeden Tag ein Schweissgerät zur Verfügung.
Ausbauen kann man es mit Fingerbrechen, wenn man vorher den Leerlaufsteller demontiert ( 3 Stück Muttern M5 mit Steckschlüssel, die obere der drei nur lösen, die unteren abschrauben), dann mit einem KURZEN! 16er Ringschlüssel die linke Mutter und mit einem 13-er die andere Mutter entfernen. Wenn man soweit ist, kann man auch kontrollieren, ob zwei von den vier Schrauben, die die Krümmer verbinden, noch da sind oder auch lose sind. Die Schraubköpfe sind 30-er TORX, man kann von unten ( nicht von unterm Auto, sondern mit der Hand unter dem Krümmerrohr fühlen !) mit einer Torx-Nuss und einer kleinen Ratsche probieren, ob man an die Köpfe kommt. Bei mir waren sie jedenfalls locker, hätte, wenn ich das vorher gewusst hätte, vielleicht die Demontierarie der Krümmer sparen können. Die Dichtung war jedenfalls nicht weggebrannt.
Nachdem ich das Ventil nun abgedichtet habe, läuft er wieder fast wie neu, Standgas ist nahezu stabil, Durchzug ohne Ruckeln.
Den kleinen Rest der Unregelmässigkeit schiebe ich noch auf versteckte Undichtigkeiten in den kleinen Gummischläuchen, manche sehen etwas porös aus, andere sind an den Enden so hart, dass nicht unbedingt alles dicht ist, besonders nach mehrfachem Abziehen. Aber das hat natürlich mit dem dekten Abgasventil keine Rolle gespielt und zeigt sich erst jetzt, wo auch die kleinen Lecks sich im Leerlauf bemerkbar machen.
Noch zum Austausch der berüchtigten Dichtung: Im renault19 forum gibt es einen link zu einer bebilderten Arbeitsanleitung. Man kann bis auf die beiden Schrauben am Auspuffrohr alles von oben machen, so meine Erfahrung.
Es lohnt sich, am Auspuffkrümmer das Blech für die Vergaservorwärmung schon im eingebauten Zustand abzumeisseln, dazu müssen nur die Blindnieten weggeschlagen werden. Man kommt dann relativ gut an die 12 Schrauben, die die Krümmer am Kopf halten. Kleine kurze Ratsche mit 10 cm Verlängerung und schlanker 13-er Nuß tuns bei den unteren.
Der Drosselklappenkörper muss vorher ab ( 12-er Schlüsselweite !!) und natürlich alle Kabel, Heizschläuche etc. die im Weg sind, wegklappen.
Habe mir beim LÖsen den Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker ruiniert, der war hart. Sollte man besser mitsamt Winkelventil aus dem BKV herausziehen, er kostet nämlich als Meterware 38 Teuros/m.
Beim Zusammenschrauben der beiden Krümmer für die Schrauben Loctite benutzen und erstmal lauwarm anziehen, dann den Krümmer an den Kopf anpassen, damit die Stellung der Schraublöcher zu den Bolzen passend gemacht werden kann, dann nochmal abziehen und die vier Schrauben festziehen. Sonst kriegt man den Krümmersums nicht mehr gut auf den Kopf und hat evtl Undichtigkeiten an dieser Stelle. Immer die originalen dicken Unterlegscheiben verwenden, sie zentrieren das ganze, also auch beim Anpassen drauf damit.
So das war lang aber vielleicht hilfts ja, Fehler zu vermeiden. Weitere Details kann ich evtl per mail geben, wenns jemanden interessiert
Urmeli

Hallo alle zusammen,
mein Ansaugkrümmer hatte einen Haarriss. Ich habe es letztendlich rausgefunden, als ich kräftig mit Bremsenreiniger alles eingesprüht habe (bei laufendem Motor). Standgas ist jetzt soweit ok, allerdings läuft die Karre seit dem Krümmerwechsel unter 2500 Umdrehungen ganz unrund (auf 3 Pötten oder so), beschleunigt aber super sobald ich über 2500 u/min bin. Es stinkt auch barbarisch nach Sprit. Erst dachte ich, dass es von der unvollständigen Verbrennung kommt, aber ich schau heute nochmal nach den Sritleitungen. Vielleicht leckt ja eine (riechen tut es jedenfalls so).
Dieses Auto macht mich fertig ;-)).
Grüße erst mal
Rosa

Hallo Rosa,
es gibt in den Anschlüssen der Spritleitungen im Gehäuse kleine Kupferkegel als Abdichtung. Die fallen gerne raus, wenn man die Spritleitung abschraubt.
Es hält ohne auch einigermassen dicht, so dass man es nicht sofort merkt. Aber eben nur einigermassen.
Vielleicht fehlt da einer.
gruss
Urmeli

thx urmeli,
1a anleitung. detaillierter gehts ja kaum noch. irgend etwas davon wird ja helfen 😉

gruß
magnus

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mein renault 19 1,4 läuft im kalten zustandt auf 900 umdrehungen und wenn er warm ist läuft er auf 2000umdrehung kann es der kaltstart sein bitte um hilfe meine email fiatstilo133ps@web.de

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