Reinigt ihr die Auflageflächen beim Radwechsel ?
Ich bin heute durch den Baumarkt geschlendert und bin bei den Werkzeugen bei den Drahtbürsten hängen geblieben. Bisher hatte ich die Auflageflächen beim Sommer-/Winterreifenwechsel nie gereinigt. Eigentlich soll man die ja mit einer Drahtbürste immer vorher reinigen (Flugrost und so). Die Auswahl ist da aber recht groß. Stahl und Messing. Breit und schmal. Lange und kurze Borsten usw.
Wie haltet ihr es beim Räderwechsel ?
61 Antworten
Odi scherzt nie und nimmer! 😁
Da ich den Verdacht habe, dass hier einige das wirklich ernst meinen, kommentiere ich das mal.
Weder auf die Radbolzen, noch auf die Felgenauflage darf Schmiermittel drauf.
Wenn ihr sowas in einer Werkstatt oder bei einem Reifenhändler seht, wechselt zu einer professionellen Firma.
Zitat:
@rascal_67 schrieb am 9. März 2025 um 12:13:08 Uhr:
Da ich den Verdacht habe, dass hier einige das wirklich ernst meinen, kommentiere ich das mal.Weder auf die Radbolzen, noch auf die Felgenauflage darf Schmiermittel drauf.
Wenn ihr sowas in einer Werkstatt oder bei einem Reifenhändler seht, wechselt zu einer professionellen Firma.
Das Gewinde der Randbolzen darf ruhig leicht geschmiert sein, es darf nur kein Schmiermittel zwischen Konus Felge und Bolzen.
Warum:
Das Anzugsmoment der Bolzen ergibt sich durch Streckung und Reibung, die Streckung regelt die Gewindesteigung, die Reibung der Konus.
Ist Schmiermittel am Gewinde, bleibt die Steigung und Streckung.
Ist Schmiermittel am Konus, ändert sich der Reibwert, der Bolzen erreicht sein Anzugsmoment nur über Streckung und wird überzogen.
Gleiches gilt für Rost an Bolzen und Anlage, ist der Bolzen am Gewinde rostig, ist der Reibwert höher, der Bolzen erreicht das Anzugsmoment zu früh.
Ist Rost zwischen der Anlage, kann dieser sich einarbeiten und das Anzugsmoment wird nachträglich unterschritten.
Manchmal macht es auch Sinn den Bolzen in Bereichen einzuteilen und nicht als gesamtes zu benennen.
Ich Fette meine Bolzen seit ich Auto fahre am Gewinde, seit 30 Jahren gab es kein Ereignis. 😉
Genau, Reibung ist das Stichwort.
Durch fetten der Bolzen senkst Du die Reibung im Gewinde und benutzt dadurch ein zu hohes Drehmoment.
Wenn überhaupt, könnte man den Konus schmieren, da für das Drehmoment das Bolzengewinde wichtiger ist.
Das gleiche Problem besteht bei der Felgenauflage, durch das Fetten verhindert man den Reibschluß und die ganze Kraft würde dann auf die Bolzen gehen.
Und ja, ich habe es früher, als ich mich mit solchen Dingen nicht beschäftigt hatte, auch gemacht.
Und bei Fahrzeugen mit wenig PS und wenig Drehmoment ist das sicher auch nicht so gravierend.
Aber spätestens bei hohen Drehmomenten auf dem Antriebsstrang wirds gefährlich.
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Gegen Anlagefläche spreche ich nicht, es geht rein ums Gewinde.
Der Reibwert von einem sauberen Gewinde geht nicht in Reibwert über auch wenn er gefett wird, Rost ist da das Thema.
Der Konus kommt zur Anlage und dort entsteht Reibung, bei einer Standard Maschinenschraube kommt es zur Anlage und es beginnt die Streckung.
Markiere dir mal den Kopf und ziehe ohne Fett am Gewinde an, mit Fett am Gewinde und einmal mit Fett zwischen Anlage Schraubenkopf.
Du wirst deine Aussage sofort ändern. 😉
sehe das genauso wie Schmiedekolben,ich fette das Gewinde der Radschrauben um zukünftigen Rost zu verhindern der nämlich beim kommenden Radwechsel bei weitem schädlicher für die Festigkeit ist als die leichte Veränderung des Drehmomentwerts durch fetten des Radbolzengewindes.Das ganze hat sich vor ein paar Jahren irgendsoein realitätsfremder Sesselpupser ausgedacht.
Klar kein Fett auf die grossen Reibflächen wie den Konus der Radschrauben und auch nicht auf die Auflagefläche der Felge.
Ich habe in über 30 Jahren noch nie etwas davon gehört das sich Radblozen gelöst haben nur weil jemand das Radbolzengewinde gefettet hat,geschweige denn deshalb ein Rad verloren hat.
Der einzige Grund warum sowas vorkommt ist weil irgendsoein Schlumpf beim Räderwechsel vergessen hat die Schrauben anzuziehen xD
Zu locker bei Fett ist ja eh nicht, ist Fett am Konus, wird der Bolzen überzogen und könnte, die Betonung liegt auf könnte, abreißen.
Gefährlich ist das ganze Spiel bei Randmuttern bei Fernost Produkten, die reagieren extrem auf Fett am Konus.
Aber auch ich mache den Job jetzt über 30 Jahre und es gab da deswegen kein Ereignis.
Auch arbeite ich an Fahrzeugen die über 500PS haben, das Fetten vom Gewinden der Bolzen hat auch da keine Ereignisse gezeigt.
Man sollte nur aufpassen, dass nicht zu viel Fett am Gewinde dran ist und dieses dann beim ansetzen an den Konus kommt.
So wie Surfcrack das schon sagt, nichts ist schlimmer wie Gammel und Rost an Bolzen.
OK, dann versuchen wir es anders.
In diesem Video wird vor allem die Problematik der Felgenauflagefläche behandelt.
https://www.youtube.com/watch?v=bsyYLQO-GMk
Aber bei Minute 16:00 wird genau die von mir erwähnte Problematik mit der herabgesetzten Gewindereibung erwähnt.
Sorry, hab auf die schnelle sonst nix passendes gefunden.
Es spricht doch gar keiner hier von Fett auf Radnabe, Bremsscheibe und Felgenanlage.
Es geht um Fett auf dem Gewinde der Bolzen, welches da nicht schlimm ist, die Anlage ist ein ganz anderes Thema.
Und Surfcrack sagte wie ich nix anderes, kein Fett auf Anlage, aber Fett am Gewinde ist nicht schlimm.
@rascal_67 trotzdem geht das komplett an der Realität vorbei,der Punkt ist das die Radschrauben der Witterung ausgesetzt sind,sie müssen zusätzlich zur Zugbelastung Feuchtigkeit,Salz und Temperaturschwankungen aufnehmen.Das führt zwangsläufig zur Rostbildung.Solche angerosteten Schrauben wieder einzudrehen ist tödlich für jedes Gewinde.
Wenn man sich wirklich danach richten würde müsste man mindestens einmal im Jahr wegen Rostbefall alle Radbolzen austauschen und das wird mit Sicherheit niemand machen.
Dann schrauben professionelle KFZ Mechatroniker eben an der Realität vorbei, alles gut.
Wozu Ausbildungen für Metallberufe, Meister ,Techniker oder gar Maschinenbaustudium?
Ist ja alles an der Realität vorbei.
Seit ich nicht mehr Fette, also über 30 Jahre, ist mir noch nie ein Radbolzen festgerostet.
Und ich musste noch nie neue Radbolzen wegen Rostbefall kaufen.
Bei Autos mit Ganzjahres oder Allterrain Reifen, besonder Geländewagen welche auch durch Salzwasser gefahren werden und die Räder teilweise mehrere Jahre am Stück nicht gewechselt werden, kann das ein grösseres Problem werden. Noch schlimmer bei Fahrwerkschrauben wie z.B. die obere Klemmschraube bei einer VAG 5 Lenker Vorderachse. Kein Montagepaste => abartige Kontaktkorrosion in kürzester Zeit.
Hier im Forum ist immer alles gaaaanz schlimm. Aber dann die Räder ohne Drehmomentschlüssel oder mit China Drehmomentschlüssel wechseln 😉. Das ist dann wieder ok.
@rascal_67 dann hast Du einfach Schwein gehabt xD
Nebenbei bin ich gelernter Metallbauer und ich habe permanent mit vergammelten,abgerissenen Schrauben zu tun nicht nur am Auto xD Arbeite als Instandhalter in einem Aluminiumschmelzwerk und da arbeite ich mit Schwungmassen von bis zu einer halben Tonne,glaub mir ich weiss was Schrauben aushalten müssen und abkönnen xD
@Surfcrack
Einen gelernten Metallberuf hab ich auch, und ein halbes Maschinenbaustudium.
Und ich arbeite auch in der Wartung und Instandhaltung an einer großen Sortieranlage.
An Autos schraube ich seit 1983.
Also ja, ganz unbefleckt und realitätsfern bin ich nicht. ;-)
Im TIS von BMW steht ganz klar drin, dass man k e i n Fett an die Radbolzen schmieren sollte. BMW geht sogar soweit, dass dann die Bremsscheiben ausgebaut werden müssen.
Also: Fett hat an den Radbolzen nichts verloren und ist überhaupt nicht notwendig! Warum auch?