Reifenprofil verstehen - Uniroyal RainExpert 3
Ich habe sozusagen im SSV meinen Honda mit Uniroyal RainExpert 3 Reifen ausrüsten lassen. Mit den Reifen habe ich auf meinen Autos gute Erfahrung - es regnet hier durchschnittlich jeden zweiten Tag und über 3000mm/Jahr.
Das Profil allerdings ist rätselhaft. Die eine Seite ähnelt dem Michelin Energysaver und muss innen montiert werden. Die andere (Außen-) Seite hat die klassischen Dreiecksrillen des RainExpert - allerdings nur die halbe. Rollt der Reifen auf einer Seite, wird das Wasser logischerweise mit den Rillen nach außen gedrückt. Auf der anderen Seite allerdings wird das Wasser gen Mitte des Reifens gedrückt - was komplett widersinnig erscheint.
Wer hat hier Ahnung und kann mir eine logische Erklärung geben für dieses Design? 🙂
Lieb Gruß
Oli
Beste Antwort im Thema
Das, was der Kollege angesprochen hat, wird auf der Seite von Uniroyal in keiner Weise erlaeutert.
Ich bin kein Freund dieser asymmetrischen Reifen und finde die gegenlaeufige Wasserableitung, einmal nach innen und einmal nach aussen, widersinnig. Dazu kommt ja noch, dass bei korrekter Montage das Wasser bei einem Reifen nach vorn gedrueckt wird, also entgegen der Fahrtrichtung, bei dem anderen Reifen nach hinten. Also je nach Montage einmal nach vorn aussen und am anderen Reifen nach hinten innen. (oder umgekehrt) Dieses halbe V oder Pfeilprofil ist nichts halbes oder ganzes.
Leider wird der Goodyear Eagle F1 GS-D3 nicht mehr produziert, es gibt im Augenblick nur wenige Reifen aus dem Hochleistungsbereich mit dem V-Profil.
MfG W. Labuhn
Zitat:
@touaresch schrieb am 8. Oktober 2015 um 15:45:33 Uhr:
Erklärungen findest Du auf der Uniroyal homepage
52 Antworten
Zitat:
@aero84 schrieb am 17. April 2016 um 13:37:56 Uhr:
PS: Der RE3 funktioniere laut Uniroyal, weil der die Aufstandsfläche bei modernen Breitreifen kurz und breit wäre und deshalb die Richtung der Schrägrillen egal. heißt im Umkehrschluß: bei langer und schmaler Aufstandsfläche funktioniert das nicht mehr optimal. Bei 2,6bar auf der Vorderachse (Saab sieht je nach Beladung und Geschwindigkeit 2,0 bis 2,6 vor) sieht es mit dem Rain Expert so aus, als wenn der Wagen einen Plattfuß hätte, hat also eine sehr lange Reifenaufstandsfläche. Bilder reiche ich nach. Offensichtlich ist 195/60r15 auf einer 5,5"-Felge kein moderner Breitreifen. Wenn der RE3 eine ähnlich weiche Reifenflanke haben sollte wie der RE, dann war es wohl eine gute Wahl, lieber den alten RE zu nehmen.
Ich hatte Euch ja was versprochen. Hier das Bild. Man sieht schon, wie es den Reifen zusammenstaucht und wie lang der Latsch/die Auflagefläche auf dem Boden ist. Und da sind 2,6 bar Druck drauf...
Also ich wuerde mal 3,5 bar draufmachen, dann springt der Reifen besser und muss nicht so viel Wasser verdraengen, in der Seefahrt spricht man dann auch von Halbgleitern, wenn sie von der Verdraengerfahrt in die Gleitfahrt uebergehen und, weil weniger Widerstand, dann auch schneller werden. Ist doch auch ein schoener Effekt?! (wenn dann noch die Fahrtrichtung stimmt!)
(diese Antwort ist als kleiner Scherz zu verstehen)
Wenn das Messgeraet und der Reifen in Ordnug ist wuerde ich mir keine Gedanken machen, auch wenn das auf beiden Seiten gleich ist. Aber die Tragfaehigkeit des Reifens muss auch stimmen und zum Fahrzeug passen. Ich habe schon mal Reifen mit hoeherer Tragfaehigkeit gewaehlt, weil dann oft die Eigenschaften verbessert sind.
(hoehere Wasserverdraengung, Laufleistung usw. Dabei bei gleicher Groesse mal die vorgeschriebenen Angaben der Reifenlabel oder Tests vergleichen.
MfG
W. Labuhn
Interessant - ist das wirklich so viel anders als bei anderen Reifen? Unser Camry hat total seinen Charakter verändert. Jetzt ist der Wagen spurtreu und laufruhig, so sehr, dass es gar meiner Frau auffällt. Mit seinem 2,4 Liter Motor hat der Wagen kräftig ooomph, aber durchdrehen tun die Reifen auf trockenem, reinem Asphalt nicht mehr - damit hatte ich ab und zu ein Problem. Den Honda fahre ich mehr oder weniger binär, der Toyota hat für ständiges Vollgasfahren eigentlich zu viel Kraft.
Nachteil ist natürlich die hohe Abnutzung, womit ich bei dem Preis und dem erhöhten Gefühl von Sicherheit aber leben kann. Format hier ist, glaube ich, 205/50R16.
Lieb Gruß
Oli
Zitat:
@labuhnwer schrieb am 10. Juni 2016 um 23:51:35 Uhr:
Wenn das Messgeraet und der Reifen in Ordnug ist wuerde ich mir keine Gedanken machen, auch wenn das auf beiden Seiten gleich ist. Aber die Tragfaehigkeit des Reifens muss auch stimmen und zum Fahrzeug passen. Ich habe schon mal Reifen mit hoeherer Tragfaehigkeit gewaehlt, weil dann oft die Eigenschaften verbessert sind.
(hoehere Wasserverdraengung, Laufleistung usw. Dabei bei gleicher Groesse mal die vorgeschriebenen Angaben der Reifenlabel oder Tests vergleichen.
MfG
W. Labuhn
Nö, Sorgen mach ich mir da überhaupt nicht. Auch mit anderen Reifen sieht der Wagen immer so aus, als ob die Vorderräder halb platt wären. Druck istganz gut so, Fahrverhalten stimmt auch (im Rahmen der Möglichkeiten des RE) ...
Das Bild war ja nur als Erläuterung zu verstehen, warum ich mit dem RE3 so haderte und dann den auslaufenden RE gekauft habe. Die RE3 wären ja nur 6 Doppelmark pro Reifen teurer gewesen. Aber dem von Uniroyal propagierten Mechanismus "schräge Rillen leiten Wasser nicht zur Seite, sondern nach hinten und funktionieren wie Umfangsrillen" traue ich angesichts der Reifenaufstandsfläche bei meinem Reifenformat eben nicht. Statt kurz und breit wie bei modernen Reifen ist die ja, wie auf dem Bild ersichtlich, eher lang und schmal.
A propos Fahrverhalten: natürlich experimentiere ich auch etwas mit dem Reifendruck. Da ich hauptsächlich Autobahnlangstrecke geradeaus fahre gehe ich mit dem Ladedruck gerne mal ans obere Ende des in der Bedenungsanleitung vorgesehenen oder auch mal ein bißchen darüber hinaus. Mit den Michelin fahre ich auf kurvigen Landstraßen auch mal nur 2,2/2,4 (vorne/hinten); auf der Autobahn je nach Beladung 2,5/2,6 bis 2,6/2,8. Dann laufen sie gleichmäßig ab. Mehr Druck geht auch noch irgendwie, spart moch ein zehntel mehr Sprit und wird minimal unkomfortabler, aber dann ändert sich das Tragbild und der Reifen verschleißt mittig deutlich stärker. Die Physik sagt: dann läßt auch das Leistungsvermögen drastisch nach. Macht also keinen Sinn; minimale Spriteinsparung bei weniger Haftung, Haltbarkeit und Komfort - da ist die Abwägung einfach: mehr als 2,6/2,8 ist beim Michelin kontraproduktiv.
Die Vredestein dagegen fahre ich in der Stadt mit 1,9/2,0; die auf der AB mit 2,2/2,4. Mehr geht nicht, ohne daß es das Auto zerreißt. Absurd unkomfortables Abrollen, jede Querfuge auf einer Betonautobahn geht ungedämpft durch, Kopfsteinplaster und Schlaglöche sind die absolute Hölle. Kein Reifen für Berlin, jedenfalls nicht in Kombination mit diesem Auto.
Der Uniroyal ist sehr schwammig und lenkt sehr indirekt ein; da lag der Gedanke nahe, es mal mit höheren Drücken zu versuchen als mit dem Michelin. Vor Allem, weil der Reifen ja sehr komfortabel abrollt. Ab 2,7 bis 2,8 bar auf der VA merkt man deutlich, daß der Wagen zum einen leichter abrollt und auch wesentlich direkter einlenkt. Bei höheren Geschwindigkeiten wird der 900 damit jedoch sehr instabil und reagiert auf Fahrbahnunebenheiten, aber auch auf Seitenwind sehr nervös. Irgendwo zwischen 2,6 und 2,7 ist also der Punkt, wo der Reifen "rund" wird und nur noch auf der Mitte der Lauffläche läuft. Ich verzichte anhand der gewonnenen Indizien darauf, daß durch einen Verschleißtest zu verifizieren und gehe mit dem Druck lieber wieder runter. Die iterativ ermittelten 2,6/2,7 dürften für meine Zwecke also schon ziemlich nah am Optimum liegen.
Von der Naßperformance des Rain Expert bin ich übrigens immer noch sehr angetan. Gestern war ich 640km hauptsächlich im Regen unterwegs. Den Großteil davon hat es sehr derbe geschüttet; oft war die juristische Definition von "Nässe" übererfüllt. In wassergefüllten Spurrinnen auf der rechten Spur war der Reifen bei 120-130km/h partout nicht zum Aufschwmmen zu bewegen, gleiches auch nicht, als im Vogtland der Himmel alle Schleusen öffnete und ich auf 20km an vier im Straßengraben liegenden oder an der Leitplanke zerdötschten Autos vorbeikam. Mit den ES hätte ich da die Geschwindigkeit deutlich reduzieren müssen; die Uniroyal sind durch das auf der Straße stehende Wasser bzw die über dei Straße laufenden Sturzbäche einfach völlig unbeindruckt durchgefahren. Die Reifen hätten Geschwindigkeiten erlaubt, die ich mit Rücksicht auf die Sicht bzw deren Mangel nicht fahren wollen würde. Ich habe mich noch nie auf klatschnasser Straße so sicher gefühlt.
Zitat:
@oli schrieb am 11. Juni 2016 um 06:55:53 Uhr:
Interessant - ist das wirklich so viel anders als bei anderen Reifen? Unser Camry hat total seinen Charakter verändert. Jetzt ist der Wagen spurtreu und laufruhig, so sehr, dass es gar meiner Frau auffällt. Mit seinem 2,4 Liter Motor hat der Wagen kräftig ooomph, aber durchdrehen tun die Reifen auf trockenem, reinem Asphalt nicht mehr - damit hatte ich ab und zu ein Problem. Den Honda fahre ich mehr oder weniger binär, der Toyota hat für ständiges Vollgasfahren eigentlich zu viel Kraft.Nachteil ist natürlich die hohe Abnutzung, womit ich bei dem Preis und dem erhöhten Gefühl von Sicherheit aber leben kann. Format hier ist, glaube ich, 205/50R16.
Lieb Gruß
Oli
Verschleiß scheint auch zu meiner Zufriedenheit zu verlaufen; ich habe den RE jetzt schon grob 8000km drauf und es scheint sich nicht viel zu tun... Wenn der Reifen nach 35.000 immer noch fahrbar sein sollte, dann geht die Kalkulation auf.
Dazu muß ich aber auch sagen, daß ich ihn trocken doch zu "schonen" versuche: ich nehme trockene Kurven/Autobahnkleeblätter deutlich langsamer als vorher. Zum einen wegen des bescheidenen Einlenkverhaltens, zum anderen, weil man merkt, wie der Reifen bei forscher Fahrweise "schmiert".
Wer ohne Rücksicht auf das, was einem der Reifen zu sagen versucht sich eines scharfen Fahrstils bedient, der wird auf gar keinem Fall mit dem Reifen glücklich werden, und bei dem wird der RainExpert sicher auch im Zeitraffer verschleißen. (Im Saab-Forum hatte sich mal jemand beim Wetter verschätzt und erschien mit Uniroyals beim trackday, dummerweise blieb das angekündigte Weltuntergang aus. Nach 320km trockenem Rundkurs waren die Reifen komplett fertig.)
Der Reifen ist wirklich kompromißlos ausschließlich auf Nässe ausgelegt und zwingt dann eben den Fahrer zu Kompromissen. Damit sei nicht gesagt, daß man sich auf trockener Straße unsicher fühle - Traktionsverlust habe ich weder beim Bremsen noch Beschleunigen provozieren können. Trotz reichlich Ladedruck und Frontantrieb. Es macht eben einfach keinen Spaß (gar keinen!), und man spürt, wie der Reifen leidet. Also läßt man es halt lieber bleiben.
Würde ich den RE wieder kaufen? Stand heute: klares ja. (Unter der Annahme, daß der Reifen nicht zwischendurch bei mehr als halbem Profil "kippt", wie mir das bei zwei Sätzen Conti Eco Contact schonmal passiert ist, sondern sich halbwegs linear verabschiedet.)
Würde ich auch anderen den Kauf empfehlen (vorausgesetzt, man fände noch Restbestände)?
Ja, aber nicht jedem!
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Mensch, Du hast aber wirklich ein aussergewöhnlich erleuchtetes Verhältnis zum Thema Reifen. 🙂 320km beim track day sind natürlich hammer wenig, vor allem, wenn man für die Reifen den vollen Preis bezahlt hat. Ich nehme nicht wirklich Rücksicht auf die Reifen, fahre halt aber auch nicht am Grenzbereich. Hier scheint seit anderthalb Monaten die Sonne, was aussergewöhnlich ist. Passt halt nicht zum Reifen... 😁 Übrigens sind am Camry die "RainSport 3" montiert, was ich erst gestern gesehen habe - laut der Uniroyal-Seite sind die Unterschiede minimal, diesen Reifen gibt es halt auch in extra grossen Grössen.
Lieb Gruss
Oli
Nach etwas über 15.000km mit dem "alten" RainExpert ist es Zeit für einen kurzen Zwischenbericht, der meine ersten Eindrücke von unmittelbar nach der Montage noch einmal bekräftigt.
Testfahrzeug: Saab 900 Turbo, Reifengröße 195/60R15 88V
++ Aquaplaningresistenz absurd gut. Mit 120-130 durch wassergefüllte Lkw-Spurrinnen oder über lückenlos wasserbedeckte Betonautobahnen - überhaupt kein Problem. Nicht der leiseste Hauch eines Aufschwimmens. In dieser Hinsicht um Welten besser als alles, was ich bis dato gefahren bin. Ich habe meine Geschwindigkeit wegen der Sicht reduzieren müssen, aber niemals weil der Reifen an die Grenzen gekommen wäre.
++ Naßgrip gut, auch bei niedrigen Temperaturen (unter 10° schwächelt bspw der Michelin ES ganz deutlich.)
+ Verschleiß besser als erwartet; nach 15.000km nur geringer Verschleiß an der VA und hinten gar keiner. (Tiefe reiche ich nach, dürften aber vorne noch locker 6-7mm sein). Ich hatte für mich ausgerechnet, daß der Reifen mindestens 35k halten müsse, um gegen einen Michelin ES+ mit unterstellter Laufleistung von 60k preislich konkurrenzfähig zu sein. Das könnte klappen.
+ sehr komfortables Abrollen, schluckt kleine Fahrbahnunebenheiten auch bei höheren Drücken (2,5 - 2,7bar) fast völlig weg.
- trocken so lala. Bei höheren Temperaturen etwas schmierig.
- - Einlenkverhalten eine mittlere Katastrophe. Die Reifen brauchen deutlich mehr Lenkeinschlag als alles andere, was ich bis jetzt auf dem 900 und 90 probiert habe, und sie reagieren dazu noch zeitverzögert. Auf kurvigen Landstraßen kann man sich daran gewöhnen, dann lenkt man halt früher und stärker ein als sonst. Weil sich das alles etwas schwammiger und undefinierter anfühlt leidet der Fahrspaß etwas. Schön ist anders, aber man kommt schon noch damit klar.
- - Fies wird das ganze aber bei hohen Geschwindigkeiten (180-210km/h) auf der Autobahn. Geradeauslauf kennt das Auto nicht mehr, aber noch viel unangenehmer wirkt sich das im vorherigen Punkt schon angesprochene verzögerte Einlenken jetzt aus. Wenn man leicht korrigieren möchte, weil das Auto die Linie verläßt, so passiert zunächst einmal gar nichts. Dann lenkt man intuitiv stärker ein, aber genau dann kommt der Wagen doch rum. Und weil man viel zu stark eingelenkt hat, muß man jetzt in die Gegenrichtung korrigieren. Und wenn man jetzt nicht wirklich Ruhe bewahrt, dann schaukelt sich die Fuhre auf... Bis ich damit klarkam habe ich einige Kilometer gebraucht. Die Lösung: Mit dem Lenkrad nur grob die ungefähre Richtung vorgeben und das Auto einfach rechts und links der gewünschten Linie innerhalb der Fahrspur tanzen lassen - und dann bloß nicht nervös werden. Das braucht allerdings eine gewisse Nervenstärke und ist sicher nichts für Tante Erna. Ok, Tante Erna wird auch selten ihren 31 Jahre alten Saab 900 mit Nenndrehzahl über die Bahn prügeln...
Fazit: Selten stimmten meine Erfahrungen mit einem Reifen so eindeutig mit dem überein, was man über den Charakter eines Reifens aus Reifentest herauslesen konnte - und wie der Hersteller ihn bewirbt. Das ist wirklich ein reinrassiger Regenreifen. Und zwar ein full wet, kein intermediate. Wasser auf der Straße kann er wirklich hervorragend, bei allem anderen ist er mau bis grottig.
Der Reifen ist eine herausragende Wahl für alle, die auch bei widrigstem Wetter Kilometer kloppen müssen. Wer beim Autofahren aber Fahrspaß sucht oder gerne sehr schnell fährt, der möge bitte bloß die Finger von den noch vereinzelt angebotenen restlichen Exemplaren lassen.
Bis auf die scheinbar gute Haltbarkeit ist der Reifen für mich typisch Uniroyal.
Danke nochmal für Dein Update - hast Du so schnell die 15000km voll gemacht? 😰 Wir fahren ja hier nie über 100 km/h, da alle Strassen auf 80 reguliert sind. Von daher ist das Hochgeschwindigkeitsproblem für mich irrelevant. Ausserdem hatten wir um Juli nur vier Tage ohne Niederschlag, insgesamt hat es mehr geregnet als jemals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in 1861, und erst vorletzte Woche hatten wir mal wieder einen Tag...1 Tag...mit deutlich über 100mm Niederschlag.
So gesehen für mich der perfekte Reifen, wie gesagt jetzt schon seit bald neun Jahren, und Dein Eindruck bestätigt meine Wahl. Schön! 🙂 ...aber Dein Fazit: Wirst Du ihn wieder kaufen? Das ist doch der Knackpunkt eines jeden gründlichen Tests.
Lieb Gruss
Oli
Ich hab da ähnliche Erfahrungen, allerdings mit den Rainsport.
Aquaplaning meist spitze, trocken max. OK, meist aber darunter.
Rein auf Nässe fand ich sie aber nicht unbedingt prickelnd oder außergewöhnlich, manchmal kam es mir bei Erfahrungsberichten so vor als würden viele die Nasshaftung automatisch loben weil es "Rain Tyres" sind.
Haltbarkeit auch nicht dolle, aber nicht viel schlechter als das Gros der UHP-Konkurrenz
Zitat:
@labuhnwer schrieb am 8. Oktober 2015 um 17:03:40 Uhr:
Weil selbst heute noch Hochleistungsreifen dieses V-Profil besitzen und es gibt selbst bei den breiten Schluffen der Formel 1 keinen Regenreifen, der nicht dieses V-Profil besitzt.
Evtl. könnte es ja auch daran liegen:
Ist dir schon mal aufgefallen, dass F1-Regenreifen immer
nur und ausschließlich bei Regen eingesetzt werden, und
sobald es auch nur ansatzweise abzutrockenen beginnt,
dann sofort auf Intermediates oder Slicks gewechselt wird?
Irgendwie scheint das V-Profil also auch Nachteile aufzu-
weisen. Das tut es für den Hausgebrauch übrigens auch.
Einmal im Geräuschverhalten, und dann auch im Trocken-
handling, weil man entweder auf Asymmetrie verzichten
muss, oder linke und rechte Reifen herstellen müsste.
Die Asymmetrie macht aber durchaus Sinn, weil die An-
forderungen an die Profilgestaltung innen und außen nun
mal unterschiedlich sind. Nahezu jeder UHP ist deshalb
heute asymmetrisch, nicht weil die Entwickler doof sind.
Zitat:
@labuhnwer schrieb am 8. Oktober 2015 um 17:03:40 Uhr:
Gerade die asymmetrischen werden eben aus diesen Gruenden wieder vom Markt verschwinden.
Aha. 🙄
Ich werde nie verstehen, wie sich manche Leute völlig
unnötig mit solchen waghalsigen Spekulationen lächer-
lich machen müssen. Was hat man davon? Oder hoffst
du darauf, dass sich in einigen Jahren sowieso niemand
mehr an dich erinnert?
😉
Zitat:
@oli schrieb am 18. August 2016 um 18:54:57 Uhr:
Danke nochmal für Dein Update - hast Du so schnell die 15000km voll gemacht? 😰
Arbeit in Berlin - Frau in München. Dann geht das ziemlich schnell.
Zitat:
Wir fahren ja hier nie über 100 km/h, da alle Strassen auf 80 reguliert sind. Von daher ist das Hochgeschwindigkeitsproblem für mich irrelevant. Ausserdem hatten wir um Juli nur vier Tage ohne Niederschlag, insgesamt hat es mehr geregnet als jemals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in 1861, und erst vorletzte Woche hatten wir mal wieder einen Tag...1 Tag...mit deutlich über 100mm Niederschlag.
So gesehen für mich der perfekte Reifen, wie gesagt jetzt schon seit bald neun Jahren, und Dein Eindruck bestätigt meine Wahl. Schön! 🙂 ...aber Dein Fazit: Wirst Du ihn wieder kaufen? Das ist doch der Knackpunkt eines jeden gründlichen Tests.
Lieb Gruss
Oli
Würde ich ihn wieder kaufen? Nunja. Nicht mehr für dieses Auto - die Kilometer wird jetzt der Schwedenvectra fressen und der 900 wird zum reinen Spielzeug. Für ein Spielzeug ist diese Reifencharakteristik recht unpassend, jedenfalls solange man nicht im historischen Motorsport eine Regenetappe fahren muß.
Für den Schwedenvectra allerdings brauchte ich neue Reifen und habe in der Tat bewußt nach Uniroyals gesucht, in der Hoffnung, daß die RE3 bzw RS3 genauso aquaplaningresistent seien.
Geworden sind es jetzt doch Primacy 3, aber nur weil ich da einen absurd günstigen Preis bekommen habe und die Uniroyal unter Strich einfach wesentlich teurer gekommen wären. (Wenn mich ein Michelin in 225/45R17 94W nur 75€ und damit 6€ weniger kostet als ein Uniroyal, dann hat der letztere unter Kostengesichtspunten angesicht der vermutlich längeren Lebensdauer des Michelin einfach verloren. Ich habe durchaus gewisse Prinzipien - Geiz zum Beispiel.)
Wenn die eines Tages runter sind und sich mein Fahrprofil bis dahin nicht geändert haben sollte, dann käme ein Regenreifen immer wieder ins Spiel.
Zitat:
@Scour schrieb am 18. August 2016 um 20:43:18 Uhr:
Ich hab da ähnliche Erfahrungen, allerdings mit den Rainsport.Aquaplaning meist spitze, trocken max. OK, meist aber darunter.
Rein auf Nässe fand ich sie aber nicht unbedingt prickelnd oder außergewöhnlich, manchmal kam es mir bei Erfahrungsberichten so vor als würden viele die Nasshaftung automatisch loben weil es "Rain Tyres" sind.
Haltbarkeit auch nicht dolle, aber nicht viel schlechter als das Gros der UHP-Konkurrenz
Naß fand ich sie echt in Ordnung. Es gibt sicher auch andere Reifen, die eine vergleichbare Nässecharakteristik zeigen, was den Grip an angeht. Der RE ist also, was die Naßhaftung angeht, gut, aber nicht überragend. Wirklich außergewöhnlich gut ist er nur beim Aquaplaning. Da spielt er in einer eigenen Liga.
Der RainExpert ist rgendwie so ein worst-case-Reifen. Bei gutem Wetter Murks, bei leidlich normal miesem Wetter durchschnittlich bis gut, und wenn in sintflutartigen Regenfällen die Welt untergeht und alle anderen wahlweise abbfliegen oder freiwiliig stehenbleiben, dann brilliert er.
Zusammenfassend: für geschwindigkeitsbeschränkten Straßen in naßkalten Klimazonen fast perfekt; in Deutschland dagegen würde ich eine Empfehlung sehr vom Einsatzgebiet und dem Fahrstil abhängig machen. Einige werden den Reifen lieben, andere werden damit absolut nicht glücklich werden können. Das ist kein Einheitsbreireifen der alles irgendwie ganz brauchbar kann, nirgendwo brilliert aber auch keinem weh tut - das Ding hat extreme Stärken und genauso extreme Schwächen.
Zu den F1-Reifen: Erstens ist jedes Negativprofil auf trockener Straße kontraproduktiv, zweitens überhitzen Regenreifen auf trockener Fahrbahn schnell.
Nicht ganz zu vergleichen mit Straßenreifen.
Bei der Geräuschentwicklung gebe ich dir recht, da sind die V-Profil-Reifen in der Vergangenheit oft auffällig geworden.
Asymmetrisch wirds wohl noch ne Weile geben, aber bei den WR sind es deutlich weniger geworden in den letzten Jahren, von den Herstellern in Bereich Premium bis Drittmarke gibts quasi nur noch Conti und Hankook damit, schade eigentlich.
Wobei mjir aufgefallen ist das es solch richtige asymmetrische Reifen wie die alten Yokohama und den ersten P zero nur noch extrem selten gibt, momentan geht der Trend zu einem etwas anders geformten Schulterprofil, ansonsten 3 mehr oder weniger durchgehende Längsrillen mit ein paar Einschnitten/Kanten.
Ich finde die Uniroyal an sich nicht schlecht, für Wenigfahrer ohne sportliche Ambitionen sehr empfehlenswert, würde ich sogar der Konzernmutter vorziehen.
Wie hier allerdings schon mehrfach genannt wurde, für sportliche Fahrer sind sie auf trockener Straße zu weich und das Profil nimmt rasant ab
Glücklicherweise kann man auch langsam sportlich fahren, auf gewundenen Straßen und Schotterpisten. 😁
Lieb Gruß
Oli
Für Schotterpisten mag ich mein Auto zu sehr 😉
Und wie weiche Dinger wie Uniroyal dann aussehen weiß ich nicht