Reifen mit * Markierung (Freigabe von BMW)
Gestern war ich beim Kundendienst. In den nächsten Monaten brauche ich 4 neue Reifen.
225/40/19 vorne und 255/35/19 hinten.
Natürlich riet mir der BMW Händler ausschließlich zu Runflat Reifen wegen der Sicherheit und vor allem der Weiterfahrt nach einer Panne. Soweit, sogut. Das bleibt jedem selbst überlassen ob er ein Pannenset im Kofferraum mitführt. Desweiteren sagte er zu mir, daß ich bitte ausschließlich Reifen mit der * Markierung, also Freigabe von BMW fahren soll. Es gibt z.B. von Michelin Reifen in dieser Größe, dann speziell für BMW, speziell für Audi und Porsche, Mercedes. Die Reifen mit * Markierung sind ganz speziell vom Reifenhersteller in Zusammenarbeit mit BMW für genau dieses Fahrzeug ausgelegt. Es könnte sein, daß das Fahrzeug mit einem Reifen ohne * Markierung " unfahrbar " sei,.
Fährt jemand von Euch Reifen in dieser Größe ohne * Markierung ???????? Wenn ja, welche Marke und wie sieht es mit der Zufriedenheit aus ??? Runflat hin oder her ist jetzt erstmal zweitrangig.
Gruß Uwe
Beste Antwort im Thema
hier ist ein zwar älterer Eintrag im Internet zu BMW * Bereifung, aber enthält Aussagen ziemlich genau zu diesem Thema:
https://www.tyresystem.de/.../Reifenkennzeichnung-Teil-II
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Versucht es doch mal andersherum zu sehen. Es gibt 100 passende Reifen auf dem Markt. BMW hat irgendwann mal festgestellt, dass ihre Autos mit 30 von denen nicht so funktionieren, wie sie sich das vorstellen. Also haben sie analysiert, woran das liegt und es den Herstellern kommuniziert.
Diese haben nun drei Möglichkeiten:
1. Reifen zu produzieren, welche BMWs Maßgaben erfüllen und sie von BMW testen zu lassen (das sind die mit Stern)
2. Reifen zu produzieren, welche BMWs Maßgaben erfüllen und sie nicht von BMW testen zu lassen (kein Stern)
3. Reifen zu produzieren, welche nicht BMWs Maßgaben erfüllen (kein Stern)
Ein BMW fährt selbstverständlich mit Reifen 1 und 2 gut. Das Problem für den Kunden ist, dass er 2 nicht gezielt auswählen kann, weswegen man bei Reifen ohne Stern ein höheres Risiko hat einen zu erwischen, der nicht funktioniert.
Wenn Dieselschwabe hingegen schon einen gefunden hast, der funktioniert, ist für den Fall doch alles in Ordnung. 🙂
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 21. April 2016 um 11:40:21 Uhr:
Also in meinen Augen ist das ein Haufen nicht belegbarer Hokupokus, aber ok: Es steht im Raum dass BMW bei den OEM Reifen höhere Qualitätskriterien stellt.Also stellen wir uns vor es gibt eine Fertigungstoleranz von plusminus maximal 1,5mm im Durchmesser (nur ein Beispiel). 1mm ist für den Hersteller ok, oder zulässig, alles darüber ist Ausschuss. Dann kommt BMW und sagt "nur das beste für unsere Kunden", nichts über 0,5mm.
Also verkauft der Hersteller die besten Reifen an BMW, der Rest unterhalb der Toleranz des Reifenherstellers bzw. gesetzl. Regelung geht dann an den freien Markt.
Habe ich das so richtig verstanden?
So ist es.
Das gilt aber nicht nur für BMW mit dem *.
Nahezu alle Fahrzeughersteller haben ihre über die "normale Reifenqualitätsnorm" (DIN z.B.) zusätzliche Forderungen.
Das ist legitim und auch sinnvoll, wenn Premiumhersteller an die Lieferanten zusätzlich Forderungen hinsichtlich der Tolernazen fordern. Technisch sind ohnehin Unterschiede in den Gummimischungen vorhanden.
Im ganz normalen Fahrbe.trieb werden viele eh keinen Unterschied festellen.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 07:04:51 Uhr:
Ganz einfach, weil nicht Du es geändert hast, sondern Du darauf angewiesen bist, dass es derjenige zurücksetzt, dem Du die Änderung in Auftrag gegeben hast. Wenn der sagt er hat alles erdenklich gemacht - was machst Du dann?
Na was macht denn ein BMW-Kunde, an dessen Auto BMW einen Mangel nicht beseitigen konnte? Wandlung.
1) Probefahrt mit neuen Rädern solange Deine Altreifen noch nicht entsorgt sind (sofern Du sie auch dort entsorgen lässt). Ich nehme an Dein Problem hat sich relativ schnell manifestiert.
2) Wenn der Reifenhändler sich quer stellt, hast Du doch bestimmt als Vergleich Sommerräder die gut laufen, um ihm das zu beweisen.
Zitat:
@touaresch schrieb am 21. April 2016 um 07:28:55 Uhr:
Non -RFT mit *225/45R18 : Michelin Pilot Super Sport; Pirelli P ZERO (alt)
255/40R18 : ......"........"...........".......;
Bei Leebmann gibt es nur Michelin PSS.
1) Den gab es vor F80/F82 nicht im Programm.
2) Üppige Auswahl. Sollte ich wohl nehmen. Soll auf trockener Fahrbahn angeblich ein Top-Reifen sein. Da dies aber ein Semi-Slick ist, müsste ich bei Nässe höllisch aufpassen.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 09:50:35 Uhr:
2. die Rechtlage nutzt Dir nur vor Gericht etwas. Wenn der BMW-Händler sagt es liegt an den Rädern und Du glaubst das nicht - willst Du ihn dann direkt verklagen?
Als letzte Instanz ja. Bis dahin gibt es aber ein Paar andere Möglichkeiten:
A) Andere Händler.
B) Frau Susanne Becker vom BMW-Kundendienst.
C) Verbraucherzentrale mit Rechtsberatung.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 11:20:35 Uhr:
Allerdings: Dinge wie Abrollgeräusch, etc. können immer nur einen Rückschluss auf das getestete Fahrzeug geben - wie soll das denn anders gehen? Bei diesen Tests geht es aber nicht um Absolutwerte, sondern es geht um die Differenzen der Hersteller untereinander.
Also ein Test bei dem bestimmt wird bei welcher Geschwindigkeit der Wagen beim Kreiselfahren von der nassen Piste wegrutscht hört sich verdammt absolut an. Auf jeden Fall gut zu wissen für den Alltag. Beim Bremstest geht es auch um absolute Distanz. Beim Abrollgeräusch gebe ich Dir Recht - ein Absolutwert nützt wenig, es sei denn er liegt bei 90dB.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 11:20:35 Uhr:
Ein Reifen mit Stern wird auch auf einen Citroen gut funktionieren. Allerdings muss ein Reifen, der auf einem Citroen gut funktioniert eben nicht zwangsweise auf einem BMW gut funktionieren.
"BMW" ist aber ein sehr breit gefasster Begriff. Mit dieser Argumentation kann man sagen, dass ein Reifen, der auf einem M6 gut funktioniert, nicht unbedingt auf einem 2er ActiveTourer gut funktionieren soll. Auf modellspezifische Reifenparameter würde sich BMW - wie hier schon erwähnt - aber nicht einlassen, da zu kostspielig (vielleicht mit Ausnahme von Michelin PSS, der ja als "speziell für den F80/F82 entwickelt" verkauft wird). Als Folge ist die Argumentation einer optimalen Zusammenwirkung zwischen "(irgend)einem BMW" und * nicht überzeugend. Als generelle Qualitäts- und Toleranzoptimierungsmassnahme hingegen schon. Übrigens würde ich dasselbe auch für den Fall "N" bei Porsche behaupten: ein 911er braucht hinten wegen seines schweren Arsches komplett andere Reifen als ein Frontmotor-Panamera.
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 21. April 2016 um 13:51:49 Uhr:
Und wenn ich mir auf dem freien Markt Reifen kaufe und der Wagen fährt sich hinterher schlechter als vorher, dann gehe ich auch nicht zu BMW und meckere.
Meine Rede :-)
Zitat:
@piwi65 schrieb am 21. April 2016 um 13:53:34 Uhr:
Interessant fand ich, daß bei der FW Vermessung bei BMW mit angegeben werden muss, ob der Reifen eine * Markierung hat oder nicht. Als ich bemerkt, daß auf meinem Vermessungsprotokoll angegeben war, daß kein * vorhanden gewesen sei, obwohl ich * Reifen druff hatte; wurde das Fahrzeug nochmals vermessen um ein korrektes Protokoll zu bekommen.
Ist schon möglich, daß sich die Reifen technisch unterscheiden, dies war jedoch für mich bislang qualitativ nicht nachvollziehbar.
Bedeutet: einen Satz abgefahrener *-Reifen in der Garage haben für den Fall dass man zu BMW muss :-)
Zitat:
@lightyear36 schrieb am 22. April 2016 um 00:15:46 Uhr:
Als letzte Instanz ja. Bis dahin gibt es aber ein Paar andere Möglichkeiten:A) Andere Händler.
B) Frau Susanne Becker vom BMW-Kundendienst.
C) Verbraucherzentrale mit Rechtsberatung.
Wenn man Zeit und Lust hat sein Leben durch diese Dinge gestalten zu lassen, gebe ich Dir Recht.
Es wird bei der Rechtslage immer nur berücksichtigt, was am Ende herauskommt. Der Weg dorthin kostet aber schon Zeit und damit Geld. Wenn ich 40h investieren muss, um am Ende 500 EUR zu bekommen, dann könnte ich in dieser Zeit erheblich viel mehr Geld mit anderen Tätigkeiten verdienen, die mir mehr Spaß machen.
Ähnliche Themen
Antwort vom ADAC:
ich wurde heute von einem "Beauftragten" des ADAC bzgl. meiner Fragestellung zu den Unterschieden gleicher Reifenbezeichnungen mit/ohne herstellerspezifischen Markierungen angerufen:
Fazit: Die "Backrezepturen" unterscheiden sich tatsächlich. Je nach Hersteller sollen die Reifen eher sportlich, leise, komfortabel etc. sein. Folglich können hier auch markante Unterschiede in den Fahr- und Komforteigenschaften und vor allem in der Haltbarkeit vorkommen.
Hat aber nichts damit zu tun daß der Reifen für das Fahrzeug optimiert wird, sondern in seinen Eigenschaften eher zur Marke passt (sportlich, leise, komfortabel...etc.)
hier ist ein zwar älterer Eintrag im Internet zu BMW * Bereifung, aber enthält Aussagen ziemlich genau zu diesem Thema:
https://www.tyresystem.de/.../Reifenkennzeichnung-Teil-II
Jetzt mal bitte einen Schritt zurückgehen und auch den ersten Teil dazu lesen:
https://www.tyresystem.de/.../Reifenkennzeichnung-Teil-I
Da ist es so, dass jemand Reifen ohne Stern montiert hat, woraufhin das DSC ständig anspringt. Nun hat er sich an einen Hilfeleister gewendet und der hat ihm gesagt, dass dies an den Reifen ohne Stern liegt, weil der einen anderen Reibwert hätte.
Im zweiten Teil sagen dann die Reifenhersteller, dass die Reifen mit Herstellerkennzeichnung zwar durchaus unterschiedlich sein können, aber dass es keine Problme mit dem DSC geben dürfte, solange Reifen mit gleichem Abrollumfang verbaut sind.
Und damit haben wir genau die von mir beschriebene Situation, dass im Falle eines Problems der Kunde von einer Stelle zur anderen geschickt werden kann und sich die beteiligten Parteien die Schuld gegenseitig zuschieben.
Zitat:
@touaresch schrieb am 21. April 2016 um 07:28:55 Uhr:
Zitat:
@touaresch schrieb am 21. April 2016 um 07:28:55 Uhr:
Zitat:
Dann hätte ich gerne einen 18-Zoll non-RFT mit * am F30. Und das evtl. auch vom Werk. Was kann ich tun?
Non -RFT mit *
225/45R18 : Michelin Pilot Super Sport; Pirelli P ZERO (alt)
255/40R18 : ......"........"...........".......;
Fährt jemand diese Reifen ? Wie ist der Komfort und das Geräusch gegenüber Serien RFT ?
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 23. April 2016 um 09:40:49 Uhr:
Und damit haben wir genau die von mir beschriebene Situation, dass im Falle eines Problems der Kunde von einer Stelle zur anderen geschickt werden kann und sich die beteiligten Parteien die Schuld gegenseitig zuschieben.
Ja, das kann dir passieren.
Es ist aber weder technisch noch rechtlich haltbar.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 22. April 2016 um 05:57:11 Uhr:
Wenn man Zeit und Lust hat sein Leben durch diese Dinge gestalten zu lassen, gebe ich Dir Recht.
Wenn aber nicht, dann sollte man die Kröte schlucken und nicht implizieren dass nichts mehr hätte getan werden können.
Zitat:
Es wird bei der Rechtslage immer nur berücksichtigt, was am Ende herauskommt. Der Weg dorthin kostet aber schon Zeit und damit Geld. Wenn ich 40h investieren muss, um am Ende 500 EUR zu bekommen, dann könnte ich in dieser Zeit erheblich viel mehr Geld mit anderen Tätigkeiten verdienen, die mir mehr Spaß machen.
Genau darauf reiten viele Firmen, wohlwissend dass ein Ottonormalkunde in den meisten Fällen den Preis des Weges des geringeren Widerstands akzeptieren wird. Indem sie diesen Preis entsprechend gestalten machen sie das Produkt künstlich teurer als wenn es ein Grudsatzurteil zu diesem Fall gäbe. Gut für die Firma, Illusion des Guten für den Konsumenten.
Zitat:
@lightyear36 schrieb am 24. April 2016 um 02:24:19 Uhr:
Wenn aber nicht, dann sollte man die Kröte schlucken und nicht implizieren dass nichts mehr hätte getan werden können.
Es geht in diesem Zusammenhang aber darum, ob man die Situation nicht schon von Vornherein vermeiden kann.
Zitat:
@lightyear36 schrieb am 24. April 2016 um 02:24:19 Uhr:
Zitat:
Es wird bei der Rechtslage immer nur berücksichtigt, was am Ende herauskommt. Der Weg dorthin kostet aber schon Zeit und damit Geld. Wenn ich 40h investieren muss, um am Ende 500 EUR zu bekommen, dann könnte ich in dieser Zeit erheblich viel mehr Geld mit anderen Tätigkeiten verdienen, die mir mehr Spaß machen.
Genau darauf reiten viele Firmen, wohlwissend dass ein Ottonormalkunde in den meisten Fällen den Preis des Weges des geringeren Widerstands akzeptieren wird. Indem sie diesen Preis entsprechend gestalten machen sie das Produkt künstlich teurer als wenn es ein Grudsatzurteil zu diesem Fall gäbe. Gut für die Firma, Illusion des Guten für den Konsumenten.
Und genau deswegen sage ich ja, dass man diese Situation erst gar nicht schaffen soll. 🙂
Reifen mit Stern kosten nicht mehr als Reifen ohne Stern, sofern sie die selbe Qualität haben. Das Problem, das einige haben ist ja ein anderes, nämlich, dass BMW ab einem bestimmten Bereich keine nonRFTs mehr vorsieht und es diese daher auch nicht mit Stern gibt. Deswegen sind sie gezwungen Reifen ohne Stern zu fahren, obwohl sie das eigentlich gar nicht tun möchten, wenn sie die Wahl hätten.
(Interessant wären BMWs Argumente dafür. Entscheidend müssen ja nicht nur die Fahreigenschaften im Normalbetrieb sein, es können ja auch Unfallbilder bei einem Reifenschaden der Grund hierfür sein.)
BTW: das was Du "Illusion des Guten für den Kunden" nennst ist nichts anderes als Marktwirtschaft. 🙂
So, heute hab ich nun endlich meine neuen Sommerräder ausprobiert:
Conti Sport Contact 5 225/45 18 ohne Stern, non-runflat
Was soll ich sagen, ich bin begeistert. Der Wagen fährt sich gegenüber den 17" Pirelli Sottozero ab Werk deutlich besser. In meinen Augen ist das jetzt in Verbindung mit dem LCI Fahrwerk die perfekte Härte. Sportlich straff und gleichzeitig nicht zu hart und sehr, sehr leise.
Also von mir eine ganz dicke Empfehlung für den SC5 auf dem F30 LCI, der passt wie die Faust aufs Auge :-)