Reifen mit * Markierung (Freigabe von BMW)
Gestern war ich beim Kundendienst. In den nächsten Monaten brauche ich 4 neue Reifen.
225/40/19 vorne und 255/35/19 hinten.
Natürlich riet mir der BMW Händler ausschließlich zu Runflat Reifen wegen der Sicherheit und vor allem der Weiterfahrt nach einer Panne. Soweit, sogut. Das bleibt jedem selbst überlassen ob er ein Pannenset im Kofferraum mitführt. Desweiteren sagte er zu mir, daß ich bitte ausschließlich Reifen mit der * Markierung, also Freigabe von BMW fahren soll. Es gibt z.B. von Michelin Reifen in dieser Größe, dann speziell für BMW, speziell für Audi und Porsche, Mercedes. Die Reifen mit * Markierung sind ganz speziell vom Reifenhersteller in Zusammenarbeit mit BMW für genau dieses Fahrzeug ausgelegt. Es könnte sein, daß das Fahrzeug mit einem Reifen ohne * Markierung " unfahrbar " sei,.
Fährt jemand von Euch Reifen in dieser Größe ohne * Markierung ???????? Wenn ja, welche Marke und wie sieht es mit der Zufriedenheit aus ??? Runflat hin oder her ist jetzt erstmal zweitrangig.
Gruß Uwe
Beste Antwort im Thema
hier ist ein zwar älterer Eintrag im Internet zu BMW * Bereifung, aber enthält Aussagen ziemlich genau zu diesem Thema:
https://www.tyresystem.de/.../Reifenkennzeichnung-Teil-II
90 Antworten
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 20. April 2016 um 07:19:50 Uhr:
Interessant, das ist ein valider Punkt. Was waren das für Reifen die du vorher drauf hattest?Ich hab leider 2x gegenteilige Erfahrungen gemacht. Mein E91 lief besser ohne Stern, und bei unserem F31 VFL ist die etwas unpräzise Lenkung mit und ohne Sternreifen genau gleich.
Nochmal - Du interpretierst das falsch: der Stern sagt nichts über die Qualität des Reifens aus. Er besagt lediglich, dass der Reifen mit dem Fahrzeug inerhalb der von BMW vorgegebenen Toleranzen funktioniert. Da es viele Reifen mit Stern gibt, gibt es logischerweise gute und schlechte.
Zitat:
Wenn dann etwas am Fahrzeug nicht stimmt, gibt es laut BMW Qualitätsbrief für 24 Monate eine "Beweislastumkehr" für 24 Monate. Dass die zugelassenen Reifen das Problem verursachen, muss BMW beweisen.
1. ist es die Frage, ob die das für einen Fahrzeugzustand tun müssen, dem sie nicht bescheinigen, dass er funktioniert
2. die Rechtlage nutzt Dir nur vor Gericht etwas. Wenn der BMW-Händler sagt es liegt an den Rädern und Du glaubst das nicht - willst Du ihn dann direkt verklagen?
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 09:50:35 Uhr:
Nochmal - Du interpretierst das falsch: der Stern sagt nichts über die Qualität des Reifens aus. Er besagt lediglich, dass der Reifen mit dem Fahrzeug inerhalb der von BMW vorgegebenen Toleranzen funktioniert. Da es viele Reifen mit Stern gibt, gibt es logischerweise gute und schlechte.
Indirekt sagt der * schon etwas über die Qualität des Reifens aus. Die herstellerspezifischen Reifen werden teilweise anders aufgebaut (z.B. flankenverstärkt), haben besondere Gummimischungen auf den Laufflächen, die die Eigenschaften nach Vorgabe der FZ-Hersteller beeinflussen, unterliegen anderen, i.d.R. strengeren QS-Prozessen (in dem z.B. nicht jeder 100. vom Band laufende Reifen tiefengeprüft wird, sondern jeder 10.), besitzen enger definierte Fertigungstoleranzen etc.
Natürlich kann es auch bei diesen Reifen im Einzelfall zu Qualitätsproblemen kommen, aber über die Masse gesehen, ist die Wahrscheinlichkeit kleiner, ins Klo zu greifen.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 09:50:35 Uhr:
1. ist es die Frage, ob die das für einen Fahrzeugzustand tun müssen, dem sie nicht bescheinigen, dass er funktioniert
Also soweit ich weiß gelten hier die Zulassungspapiere.
Wenn der Hersteller die Zulassung nur mit bestimmten Reifen erteilt, dann steht das im Fahrzeugschein als "Fabrikat- / Profilbindung". Bei Motorrädern ist das wohl sehr verbreitet.
Ein Ausschluss der gesetzlichen Gewährleistung, aufgrund Verwendung von nicht-OEM Reifen ist sicher nicht zulässig. Das ist quasi wie "BMW empfiehlt öl der Marke XY". Schön, schön, aber dazu zwingen darf dich niemand, das wäre gesetzeswidrig. Spezifiziert werden darf eben die Art des Öls, aber nicht der Hersteller.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 09:50:35 Uhr:
2. die Rechtlage nutzt Dir nur vor Gericht etwas. Wenn der BMW-Händler sagt es liegt an den Rädern und Du glaubst das nicht - willst Du ihn dann direkt verklagen?
Ja, mit den Originalreifen hat man das Risiko nicht. Allerdings, ich würde prüfen ob ich im Recht bin. Und wenn das der Fall ist, würde ich zumindest versuchen das durchzusetzen.
Ich hab gestern mal beim ADAC angeklopft um diese Frage zu erörtern.
Sollten die Markierungen wirklich technisch soviel bewirken, dann müsste dies in den Reifentest ja auch berücksichtigt (zumidest kommuniziert) werden.
Desweiteren bin ich zutiefst skeptisch, daß die allgemeine herstellerspezifische Mischung über alle Baureihen und Versionen gestellt weren können und bei allen den gleichen "positiven" Effekt haben können.
Meine Erfahrungen decken sich halt mit denen von Dieselschwabe, daß ich mit den * markierten Reifen immer wieder mehr Probleme hatte (laut unrund etc.). Ich warte mal die Reaktion vom Club ab und würde diese posten, sofern was brauchbares dabei rauskommt...
Ähnliche Themen
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 21. April 2016 um 10:01:47 Uhr:
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 09:50:35 Uhr:
1. ist es die Frage, ob die das für einen Fahrzeugzustand tun müssen, dem sie nicht bescheinigen, dass er funktioniertAlso soweit ich weiß gelten hier die Zulassungspapiere.
Wenn der Hersteller die Zulassung nur mit bestimmten Reifen erteilt, dann steht das im Fahrzeugschein als "Fabrikat- / Profilbindung". Bei Motorrädern ist das wohl sehr verbreitet.
Ein Ausschluss der gesetzlichen Gewährleistung, aufgrund Verwendung von nicht-OEM Reifen ist sicher nicht zulässig. Das ist quasi wie "BMW empfiehlt öl der Marke XY". Schön, schön, aber dazu zwingen darf dich niemand, das wäre gesetzeswidrig. Spezifiziert werden darf eben die Art des Öls, aber nicht der Hersteller.
Das ist aber nicht der Sachverhalt. Es handelt sich weder um eine Beschränkung auf OEM, noch auf einen bestimmtem Hersteller.
Es ist einfach so, dass BMW von den eigenen Produkten sagt, dass sie nicht mit jedem beliebigen Reifen einer bestimmten Spezifikation wie vorgesehen funktionieren, sondern dass weitere Spezifikationen, die nicht ausgewiesen sind, auch eingehalten werden müssen. Das macht man eben mit dem Stern.
Zitat:
@piwi65 schrieb am 21. April 2016 um 10:16:45 Uhr:
Ich hab gestern mal beim ADAC angeklopft um diese Frage zu erörtern.
Sollten die Markierungen wirklich technisch soviel bewirken, dann müsste dies in den Reifentest ja auch berücksichtigt (zumidest kommuniziert) werden.
Du betrachtest die Rückwirkung des Fahrzeugs auf den Reifen, es geht aber um die Rückwirkung des Reifens auf das Fahrzeug. Der ist bei Reifentests schlicht egal, zumindest solange wir über den Komfortbereich sprechen.
Allerdings: Dinge wie Abrollgeräusch, etc. können immer nur einen Rückschluss auf das getestete Fahrzeug geben - wie soll das denn anders gehen? Bei diesen Tests geht es aber nicht um Absolutwerte, sondern es geht um die Differenzen der Hersteller untereinander. Ein Reifen mit Stern wird auch auf einen Citroen gut funktionieren. Allerdings muss ein Reifen, der auf einem Citroen gut funktioniert eben nicht zwangsweise auf einem BMW gut funktionieren.
Also in meinen Augen ist das ein Haufen nicht belegbarer Hokupokus, aber ok: Es steht im Raum dass BMW bei den OEM Reifen höhere Qualitätskriterien stellt.
Also stellen wir uns vor es gibt eine Fertigungstoleranz von plusminus maximal 1,5mm im Durchmesser (nur ein Beispiel). 1mm ist für den Hersteller ok, oder zulässig, alles darüber ist Ausschuss. Dann kommt BMW und sagt "nur das beste für unsere Kunden", nichts über 0,5mm.
Also verkauft der Hersteller die besten Reifen an BMW, der Rest unterhalb der Toleranz des Reifenherstellers bzw. gesetzl. Regelung geht dann an den freien Markt.
Habe ich das so richtig verstanden?
Also ich habe gestern Abend meine Werks-BMW-Felgen mit Pirelle-Stern-Reifen runtergemacht und die neu bestellten Kompletträder montiert. Auffällig war hier schon : Es sind bei den Stern-Pirelli-Reifen teilweise nur Wuchtgewichte von 5-10g an einer Seite zu sehen ( nein, es sind da auch keine "abgefallen" ) und bei denen, die ich erhalten habe teilweise eine ganze "Batterie" von Gewichten... was für die "engere Tolleranz" sprechen würde.
Allerdings habe ich mit den "nicht * und nicht RFT" einfach um welten bessere Straßenhaftung jetzt und auch mehr Komfort.
Vielleicht hat BMW einfach bei den Auswuchtgewichten gespart 😁
Zitat:
@JooJooo schrieb am 19. April 2016 um 11:50:58 Uhr:
...
Anders wäre es, wenn ich nur mit Hänger und max 100 rumfahren würde, dann wäre mir der Reifen als Lebensversicherung nicht soo wichtig (deshalb hat mein Hänger auch 6 Jahre alte Reifen drauf).JooJooo
Darfst dann überhaupt noch hundert fahren 😉
Zum Thema:
Gerade wenn Nachfolgegenerationen auf dem Markt sind, wäre mir das Sternchen Symbol egal.
Zitat:
@Athlonkilla schrieb am 21. April 2016 um 11:59:01 Uhr:
Also ich habe gestern Abend meine Werks-BMW-Felgen mit Pirelle-Stern-Reifen runtergemacht und die neu bestellten Kompletträder montiert. Auffällig war hier schon : Es sind bei den Stern-Pirelli-Reifen teilweise nur Wuchtgewichte von 5-10g an einer Seite zu sehen ( nein, es sind da auch keine "abgefallen" ) und bei denen, die ich erhalten habe teilweise eine ganze "Batterie" von Gewichten... was für die "engere Tolleranz" sprechen würde.
Allerdings habe ich mit den "nicht * und nicht RFT" einfach um welten bessere Straßenhaftung jetzt und auch mehr Komfort.
Man kann da mE trotzdem nicht viel ableiten. Weil evtl andere Reifengröße, andere Felge (Rundlauf-Toleranz anders?) und Größe. Man könnte eher vergleichen wenn du auf die selbe Felge die Reifen aufgezogen hättest. Selbst dann bleibt noch die Montagequalität als Fragezeichen.
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 21. April 2016 um 11:40:21 Uhr:
Also in meinen Augen ist das ein Haufen nicht belegbarer Hokupokus, aber ok: Es steht im Raum dass BMW bei den OEM Reifen höhere Qualitätskriterien stellt.
Mir ist nicht klar, warum Du von OEM-Reifen sprichst.
Für mich ist das, wie wenn Microsoft angibt, dass ein Produkt zwar mit jedem PC kompatibel ist, für die vorgesehene "User Experience" der Rechner aber eine 2GHz CPU + 8GB RAM haben sollte. Damit wird ja auch nicht gesagt, welche CPU und welcher Speicher gekauft werden muss. Die Teilehersteller, deren Komponenten das aber erfüllen können auf ihre Verpackung "compatible with Microsoft xy" drucken.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. April 2016 um 13:26:12 Uhr:
Für mich ist das, wie wenn Microsoft angibt, dass ein Produkt zwar mit jedem PC kompatibel ist, für die vorgesehene "User Experience" der Rechner aber eine 2GHz CPU + 8GB RAM haben sollte. Damit wird ja auch nicht gesagt, welche CPU und welcher Speicher gekauft werden muss. Die Teilehersteller, deren Komponenten das aber erfüllen können auf ihre Verpackung "compatible with Microsoft xy" drucken.
Wenn es denn so wäre, dass BMW so wie Microsoft klare Mindestvorgaben nennt, und Reifen die selbige einhalten kennzeichnet - dann wäre alles easy.
laut Marketing heißt es aber höchst nebulös dass "die Reifen mit den Herstellern von Beginn an gemeinsam entwickelt werden". Dann liest man hier von engeren Sollwerten (gegenüber welchen, wie viel?), von anderem Unterbau, anderem Mischungen, anderen Flanken.
Also das mag ja alles sein, aber es ist für den Kunden schwer nachvollziehbar. Für mich zählt wie sich der Reifen fährt. Und wenn ich mir auf dem freien Markt Reifen kaufe und der Wagen fährt sich hinterher schlechter als vorher, dann gehe ich auch nicht zu BMW und meckere.
Mir fällt auf jeden Fall auf dass auch hier mehrere Leute berichten, dass ihre Autos auf Reifen vom freien markt besser gefahren sind als auf solchen mit Stern. Und die Erfahrung hab ich eben auch gemacht.
Für mich stellten sich einfach nur folgende Fragen.
1. Sind Reifen mit unterschiedlichen "Herstellerkennzeichnungen", aber identischer sonstiger Kennzeichnung technisch unterschiedlich?
2. Wenn ja, warum und welche Auswirkungen hat das ggfs. aufs Fahrferhalten
3. Wenn ja, hat das irgendwelche Auswirkungen auf andere (z.B. organisatorische) Prozesse
4. Wenn nein, was soll die Kennzeichnung.
Interessant fand ich, daß bei der FW Vermessung bei BMW mit angegeben werden muss, ob der Reifen eine * Markierung hat oder nicht. Als ich bemerkt, daß auf meinem Vermessungsprotokoll angegeben war, daß kein * vorhanden gewesen sei, obwohl ich * Reifen druff hatte; wurde das Fahrzeug nochmals vermessen um ein korrektes Protokoll zu bekommen.
Ist schon möglich, daß sich die Reifen technisch unterscheiden, dies war jedoch für mich bislang qualitativ nicht nachvollziehbar.
Ja, vor allem optimiert wofür?
In meinen Augen hat der Hersteller zwei grosse Interessen:
1. NEFZ Einsparungen
2. Kosteneinsparungen
Vielleicht erklären sich ja auf die Weise die harten und lauten OEM Runflats und sportlich verstärkten Flanken?
Hier ein interessantes Zitat von der Deutschen Umwelthilfe DUH zum Thema Reifen und Verbrauchstests:
Zitat:
In einem Fahrzeug, das im Straßenverkehr genutzt wird, gibt es einen Zielkonflikt zwischen einer Einstellung, die ein gutes Handling und eine gute Straßenlage ermöglicht, und einer Einstellung, die das Ausrollen optimiert. Eine auf den Ausrollwert hin optimierte Einstellung der Räder kann den Rollwiderstand um 20 Prozent verringern, was zu einer Absenkung des Gesamtresultats beim Verbrauchswert um etwa 3 Prozent führt.
Sehr interessant fand ich auch dass die Pressefahrzeuge vom F30 LCI grossteils auf non-Runflat unterwegs waren, was es nur in einer bestimmten Verbindungen mit der 398er Felge gibt.
P.S. was man auch öfter liest, ist dass bei OE Reifen am TWI gespart wird: http://www.svtperformance.com/.../showthread.php?...