Real Driving Emission (RDE) und blaue Umweltplakette? Kritik NEFZ und co
Seit längerem Zeitraum wird die Prüfstandsmessung für Abgaswerte kritisiert. Nun ist beschlossen wurden, das Fahrzeuge ab 2017 nur noch unter realen Umständen überprüft werden. Haben wir das VW zu verdanken und werden damit in Zukunft auch die Verbrauchsangaben realistischer?! In nächster Zeit wird mehr darüber erfahren zu sein. Es ist auch die Rede von einer blauen Umweltplakette.
Hier mehr dazu:
http://m.focus.de/.../...dlich-ist-der-diesel-wirklich_id_4843783.html
Beste Antwort im Thema
Hi,
die (europäischen) Hersteller werden halt einsehen müssen das der Dieselmotor so langsam an seine Grenzen stößt.
Das einhalten der strengen Abgasgrenzwerte sorgt für höheren Verbrauch, schlechte Motoreigenschaften und verursacht höhere Produktionskosten.
Kurz gesagt der Diesel wird zunehmen unattraktiver. Bekannt ist das schon länger,VW hat die Entwicklung aber jetzt womöglich deutlich beschleunigt.
Gruß Tobias
36 Antworten
Zitat:
@mdriver10 schrieb am 28. November 2015 um 16:44:25 Uhr:
..in der USA werden von der Regierung jedes Jahr riesige Summen investieren um das Vertrauen der Kunden in die Amerikanische Industrie zu stärken und natürlich werden dann bei Gesetzes Verabschiedungen nicht die Importindustrie unterstützt. ..sondern dem amerikanischen Wähler demonstriert das sich Patriotismus lohnt.
Glaube ich dir sofort. Dennoch ist es so, dass sich hier der Diesel nur so weit verbreiten konnte, weil er hier massiv gefördert wird. Das ist in den USA anders, da herrscht, wie bereits erklärt, eine Gleichbehandlung zwischen Benzinern und Dieseln.
Erst die Nutzfahrzeuge (ab "light trucks"?) dürfen einen höheren Schadstoffausstoß haben, sodass sich ein Diesel überhaupt lohnt.
Hallo ja nachtürlich hast du diesbezüglich recht das der Diesel hier gefördert wird. .was aber vom Grundprinzip auch nicht verkehrt ist weil langfristig gesehen ist es halt der Motor mit dem höheren Wirkungsgrad. ...Alle Prinzipien haben ihre Berechtigung denke ich. ..lg Michael
Der Wirkungsgrad beider Prinzipien nähern sich immer mehr an. Würde man es schaffen Benzin durch Verdichtung selbst zu entzünden, wäre es aus für den Otto. Es scheint allerdings nicht so einfach zu sein, deswegen sucht man nach Alternativen gegenüber fossilen Brennstoffen.
Die Kombination Diesel und Otto ist quasi der HCCI Motor und dieser ist noch in der Entwicklung. Weil u.a. die Zündsysteme nicht so wollen wie die Ings es gerne hätten. Guck dir den kleinen TSI an. Ein Scheißmotor (Steuerkette) vor dem Herrn, aber effizient - https://data.motor-talk.de/.../g5-125kw-md-12563.jpg 235 g/kWh sind ein Wort. Der "berühmte" 1.9 TDI liegt bei knapp 200. Siehe http://data.motor-talk.de/.../...168ed468fe33a-4110454350072325906.jpg
Wenn du dir den Bereich unter 300 g/kWh anguckst, schön breit. Beide. Der Unterschied liegt bei den NOx Emissionen allerdings etwa bei Faktor 10-15. Die alten kamen kaum unter 1000 mg/km und 2000 ist bei deutlich Gas gut drin, die Ottos liegen zuverlässig zweistellig.
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Moin
Der maximale Wirkungsgrad ist ja noch nichtmal das entscheidende, meiner Meinung nach, auch wenn Toyota da mit dem Attkinson 1,8 Liter und 41% Wirkungsgrad dem Diesel in nichts mehr nachsteht.
Viel entscheidender ist, finde ich, die Entdrosselung der Benziner, so das sie auch außerhalb des Bestpunktes einen passablen Verbrauch haben, das war mal gaaaaanz anders, Benziner im Bestpunkt lagen schon ewig nahe dem Diesel, aber kaum verließ man ihn, da wurde der benziner zu Saufziege, der Diesel verhielt sich Moderat.
Heute hingegen benehmen sich Benziner außerhalb des besten spezifischen Verbrauches fast wie Diesel. Der geringere Verbrauch rührt immer mehr nur daher, das Diesel halt pro Liter mehr Energie hat.
Moin
Björn
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 23. September 2015 um 01:39:45 Uhr:
Diese realen Bedingungen müssen genauso genormt werden die jetzigen Normen. Ergo wird sich kaum was ändern.
Der erste Teil stimmt - der zweite nicht.
Eine Normung ist notwendig, da sonst Fahrzeug A bei -5°C eine Serpentinenstrecke hochgejagt werden könnte, während Fahrzeug B gemütlich bei 20°C irgendwo im Flachland rumfährt. Wie breit da das Spektrum an Emissionen ist, kann sich jeder wohl denken. Also wird ersteinmal gesagt, dass die Messfahrten unter "normalen Bedingungen" stattfinden müssen. Dafür wird a) vom Gesetzgeber ein Rahmen aufgespannt (Temperaturen, Höhenmeter, Anteil Stadt/Überland/Autobahn etc.) und b) werden die Fahrten hinterher analysiert und bewertet hinsichtlich ihrer Normalität. Wenn sich die Fahrt dann z.B. nur in den oberen Leistungsregionen (aber genauso auch, wenn sie nur in den unteren Regionen) abspielt, fällt sie durchs Raster und ist nicht gültig.
Ändern wird sich dadurch eine ganze Menge. Im Realverkehr ist NIE abzusehen, was als nächstes kommt. Beim Zyklus weißt du ganz genau, welche Kennfeldbereiche beansprucht werden (gezielte Optimierung dieser) bzw. kennst die maximale Stillstandsdauer, maximale Leistungsanforderung, maximale Geschwindigkeit etc. und was eben als nächstes passiert. Für die Motorenentwicklung heißt das also, dass man quasi auf ALLE (RDE-relevanten) Situationen vorbereitet sein soll und in all diesen Situationen die Emissionsgrenzwerte einhalten muss. Wenn man mal aktuelle Fahrzeuge RDE-konform misst, werden da wenige bis gar keine die EU6-Werte erfüllen.
Nochmal zum Hintergrund der Zertifizierung:
Zum einen wird der NEDC durch den WLTC (inkl. zugehörigem Testverfahren WLTP) ersetzt, hier wird sich also schonmal was ändern. Damit werden auch die im Prospekt angegebenen Werte bestimmt. Bei RDE wird das Fahrzeug nicht auf der Rolle, sondern im Realverkehr mit mobiler Messtechnik (PEMS) gefahren. Dabei werden die Emissionen bestimmt. Diese dürfen (nach Auswertung durch bestimmte Verfahren) nicht über einer sogenannten "Not To Exceed"-Grenze liegen. Die wurde (für die erste Zeit) auf einen Wert von 2,1* EU6-Grenzwert festgesetzt.
Trotzdem sind irgendwann die technischen Grenzen des Verbrennungsmotors erreicht, es ist heute schon so das die nötigen Techniken immer teurer werden um die Vorgaben zu realisieren. ..Natürlich kann es so wie es war mit dem Schadstoffausstoß nicht immer ungehemmt weiter gehen und Hybrid Technik ist garantiert ein toller Ansatz das Problem zu lösen Audi BMW Mercedes und Toyota sind da schon auf einem guten Weg und Brennstoffzellen sind gerade bei BMW wieder ein großes Thema und das ist auch gut so. ..Allerdings muss ich auch sagen ein bisschen Angst macht mir die Entwicklung schon. ..Für den Normalbürger wird Mobilität als mehr ein Luxusartikel und die Zeit wird kommen das Reparaturen fast nur noch von den Fachwerkstätten und dort dann auch mit Zuständigkeitsbereichen für die Einzelnen Antriebsprinzipien sehr teuer ausgeführt werden können. Es war einmal fast selbstverständlich das Mobilität in allen Schichten der Bevölkerung fast selbstverständlich war ich kann mir gut vorstellen das sich dies irgendwann einmal radikal ändern wird. ....Alles mal so als Denkanstoß. ..lg Michael
Hi,
höchstens die individual Mobilität. Da ist heute schon ein Trend abzusehen. In Zukunft werden viele kein eigenes Auto mehr haben und ihr Mobilitätsbedürfnis dann jeweils angepasst abdecken (ÖPNV,Car Sharing Mietwagen, etc.)
Die Brennstoffzelle ist für den großen Massenmarkt zu teuer und zu komplex,es ist auch nicht absehbar das sich das in halbwegs absehbarer Zeit ändert.
Gruß Tobias
Hallo Tobias. ..ich hab vor ein paar Tagen einen Bericht im Internet gelesen, wo BMW bekannt gegeben hat das man wohl bis 2020 gemeinsam mit Samsungs eine Revolution erwarte bei der Entwicklung von Brennstoffzellen. Nach Angaben von BMW sollen die Bis 2020 viel leistungsstärker und preisgünstiger werden und bis 2022 dann in vielen Fahrzeugen implementiert sein. ..naja mal gespannt ob es wirklich so kommt. ..ist ja noch eine Weile hin. ..lg Michael
Die Brennstoffzelle hat schon seit 20 Jahren das Potenzial in etwa 5-7 Jahren massentauglich zu sein. Guck dir nur die Geschichte der Mercedes NECARS an. Verfahrenstechnisch am Ende eine Kapitulation und drei mal Konzeptänderung zwischendurch...
Gestern lief auf VOX ein bericht über RDE Messungen an aktuellen Dieselmotoren. Fiat/Opel, Volvo und der EA189 Schummeldiesel emissionstechnisch weit "vorne" dabei (800-1000 mg/km und das verhalten gefahren), die besten lagen etwa um 200-300 mg/km. Autsch. Da wird noch einiges technisch passieren müssen um diese auch bei einem 200% Zuschlag durch die RDE Messungen zu bekommen.
DA muss ich dir natürlich auch recht geben. ..aber wer weiß. .die Technik heutzutage wird schon als revolutionärer...nimm zb. mal Handys. .in den 80er Jahren sind die Leute mit nem 15 kg schweren Koffer als Telefon rum gelaufen und haben das für ein Wunder der Technik gehalten. ..und gucke mal was heute so ein Smartphone alles kann. ..Natürlich hast du Recht mit dem was du da schreibst aber ich denke wenn die wirklich wollen dann geht es bestimmt. ..mich würde halt nur interessierten was die unter einer Revolution im Preis verstehen wenn da aus 50000 Euro 40000 daraus wird. ..dann nützt das den kleinen Mann nicht viel. ...lg Michael
Das Problem aller brauchbarer Brennstoffzellen bisher ist der hohe Edelmetallbedarf. Das kostet. Zudem sind die Anforderungen an den Wasserstoff nicht ohne - die CO Empfindlichkeit ist weit geringer als noch vor 15 Jahren, blöderweise reichts nicht wirklich um z.B. aus Methanol Wasserstoff zu erzeugen und diesen zu verstromen. Die DMFC (Direct Methanol Fuel Cell) ist bei der Stromdichte leider ne Katastrophe, Lastwechsel mögen die Chemiefabriken gar nicht. Wasserstoff hat eine hohe gravimetrische Speicherdichte, aber als Gas nur 1/3 der volumetrischen von Erdgas. Und diese ist nicht wirklich herausragend.
Also Li-Pufferakku. Und damit bist du beim Bruchteil der Investsumme beim Hybriden mit einem Hub- oder Kreiskolbenmotor. Gerade der Wankel wäre bei großen Akkus und seltenem Range-Extender Betrieb eine echte Option. Kaum drehende Teile, vibrationsarm und Kompakt. Mehr als 40kW Dauerstrich braucht kein Mensch.
Ja das stimmt. ..gerade der Wankelmotor ist doch ein tolles Prinzip mit sehr hohem Wirkungsgrad. ..das kann ich mir auch sehr gut vorstellen. ..leider wurde er in den letzten Jahren etwas verwaist von den Herstellern behandelt. ..wenn man überlegt was NSU damals schon für einen tollen Motor hatten. .die Probleme des Zeischeibenbaus und der daraus resultierende Verschleiß sollte doch mit heutigen Mitteln und Erkenntnissen kein wirkliches Problem mehr darstellen. ..Mazda hat ja dann auch wieder sehr gute Ansätze gehabt aber leider auch mit den selben Schwierigkeiten. ..ich hab damals selbst lange in der Motoren Instandsetzung gearbeitet und wir waren damals einer der wenigen die den Mazda Wankelmotor instandgesetzt haben. ...mich persönlich würde es sehr freuen den Wankelmotor wieder öfter mal zu sehen. ..
.lg Michael
Ich denke das man den Wandler nicht möchte, genau wegen sein perfekten Wirkungsgrad bzw guten Prinzips. Das ist doch mit vielem so. Leider
Ja das kann gut sein. ..kannst du dich noch an den Mercedes erinnern die hatten mal so ein wunderschönes Versuchsfahrzeug mit der Bezeichnung C111 da war auch ein Wankelmotor drin. ..leider auch nie wirklich zur Serie gebracht worden. ..Ist schon komisch das dass nie zum Durchbruch kam...es ist so wie du geschrieben hast. ..wenn die wollten dann könnten die das locker serienreif hinbekommen....man siehe nur den niedrigen verbrauch der heutigen Kraftfahrzeuge....die das ging jahrelang nicht und auf einmal wurde das in sehr kurzer Zeit aus dem Hut gezaubert. ..lg