Raser auf Autobahnen
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, was ihr von Rasern haltet! Speziell im Fall "Turbo-Rolf".
Kurz für die leute die nicht davon gehört haben:
Der besagte Rolf F. soll vom Werk in Sindelfingen frühs losgefahren sein und die A5 nach Zeugenaussagen entlaggerast sein. Sein Ziel war glaube ich Bremen. Es waren so gut wie keine Fahrzeuge unterwegs und auf einer UNBEGRENZTEN Strecke soll er ziemlich schnell gafahren sein. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit solltte angeblich 190 km/h betragen haben 😰 😰 😰
Irgendwo auf der A5 fuhr eine junge Frau mit ihrem Kind auf der linken Spur mit 120 Km/h und erschreckte sich aufeinmal als sie in den Rückspiegel sah. Rolf F. kam mit 220 km/h von hinten an. Sie erschrak und zog das Lenkrad Weg, worauf sie an einem Baum zerschellte.
Ich sehe keinen Grund warum er bestraft wurde. Hätte er gedrängelt und wäre hinten raufgefahren, dann hätte ich das verstanden. Aber warum darf man bei unbegrenzt nicht seine 220 fahren. Was kann er dafür, dass sie erschrickt und das Lenkrad wegreisst? Das war eigentlich fahrlässig von ihr mit einem Kind auf einer leeren Autobahn ganz links zu fahren, zu mal eine Richtgeschwindigkeit von 130 vorgegeben ist.
Er wurde zu eineinhalb jahren Haft verurteilt, ohne Bewärung, sein Führeschein wurde ihm entzogen und er wurde von Mercedes gefeuert.
Nach einem halben Jahr ist Rolf F. kurz vor dem Freispruch.
Für mich war das ein reiner Indizienprozess. Es kam ja selbst mal die These auf, dass der Chef von Rolf F. der Täter sein sollte. Und es war auch lange unklar mit welchem Auto der Unfall vollzogen wurde (E-S-CL). Dann war es aufeinmal ein CL 600, aber auch er zeigte keine Auffahrunfallzeichen.
Bitte schreibt mir eure Meinungen
Gruss
Late
98 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von RogerT
Dann kommt da ein Schnellfahrer und rechnet damit, daß die Frau nach rechts geht, ist ja alles frei - und hält erstmal drauf. ... Ich hatte schon viele dieser Situationen, man denkt es ist alles frei, der geht schon nach rechts, tut der aber nicht.
...Bin ich dann ein Mörder, wie die Zeitungen über Rolf schreiben?
Ich kann nicht ganz verstehen, wie man in solchen Situationen darauf bauen kann, dass der andere schon nach rechts fahren wird. Die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr groß, dass er gerade unaufmerksam oder benebelt ist - sonst würde er doch von vornherein rechts fahren.
Wenn dann was passiert, ist man als Auffahrender natürlich kein Mörder. Aber auch ohne jede juristische Schuld (und die hat man wahrscheinlich auch, zumindest teilweise) ist es doch eine schreckliche Vorstellung, man hätte den Tod eines Menschen durch defensives, vorausschauendes Fahren verhindern können. Hier greifen mir die Postings zu kurz, die auf die Fehler der Frau verweisen - was hatte sie auf der Autobahn verloren, war sie nicht verantwortungslos etc. Was interessieren mich die Fehler der anderen - rechtfertigen sie meine eigenen, oder sollte ich nicht versuchen, sie nach Möglichkeit folgenlos bleiben zu lassen?
Vielleich können wir das Thema damit beenden:
1. Rolf
Wir sind uns alle einig, dass wir nichts von Vorverurteilungen und Sensationspresse halten. Das gilt besonders dann, wenn die Tat weder zugegeben, nocht bewiesen ist. Ob wir uns vorstellen können, dass er das war ist zweitrangig.
2. Rücksicht
Auch Fahranfänger oder andere unsichere Fahrer haben das Recht auf unseren Autobahnen zu fahren. Vielfahrer und Führer leistungsstarker PKWs haben die Pflich, darauf Rücksicht zu nehmen. Jeder muss so fahren, dass ein möglicher Fehler eines Anderen nicht gleich zu Toten und Verletzten führt.
3. Raser und Drängler
Fahren mit nicht angepasster Geschwindigkeit, dichtes Auffahren, rechts überholen, das Fahren unter Alkoholeinfluss etc. sind verboten und das ist richtig so. Wer durch solches Verhalten andere vorsätzlich gefährdet sollte streng bestraft werden. Wir sollten dafür auch kein Verständnis aufbringen.
Gruß
DaimlerDriver
Zitat:
Original geschrieben von Tamino
Ein gutes Schlußwort.
dem schliess ich mich an!
Gruss
Late
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Zitat:
Original geschrieben von SlayMan
Verursacher dieses Unfalls ist oder nicht so hat er sich doch WISSENTLICH vom Unfallort entfernt, und dass meine Freunde ist 100%ig unentschuldbar!
konnte nie bewiesen werden!
"Ein gutes Schlußwort"
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
Ein Lob auf DaimlerDriver, der es trotz verschiedener Meinungen das Wichtigste auf dem Punkt bringt.
....die Macht der Vernunft
...über Emotionen zu wachen. Schließe mich einem
``Schlußwort`` an.
Leider fehlt mir bei den meisten Leuten hier genau das was es in der Realität auf Straßen immer weniger gibt....Menschlichkeit!
Gruß Peter
Hallo erstmal!
Ich habe mir, wie bestimmt viele, erst einmal aufmerksam alle Beiträge durchgelesen und lange mit einem Statement gezögert. Ich kenne leider nicht die genauen Fakten, die dem Richter vorgelegen haben und ihn zu einem Urteil bewogen haben.
Ich will hier nicht darüber spekulieren, wer was falsch oder richtig gemacht hat und was teilweise wirklich erschreckend auf unseren Straßen abläuft, ist m.E. schon hinreichend beschrieben worden.
Wenn ich aber lese, wie einige hier über unsere Richter denken und urteilen, dannn sträuben sich mir doch die Nackenhaare.
Liebe Freunde, geht in euch und lernt erst einmal unseren Rechtsstaat kennen. Niemand wird verurteilt, weil er unschuldig ist oder besser, weil es keine Beweise gibt. Ich muss für den urteilenden Richter davon ausgehen, dass "Rolf" ursächlich für den Unfall und den Tod der Fahrerin und ihres Kindes gewesen ist. Anders hätte ihn der Richter nicht verurteilt. Näheres ist der Strafakte und nicht unbedingt den Medien zu entnehmen. Deren Beiträge können allenfalls dazu führen, dass man als Richter gewissermaßen noch ein Exempel statuieren will, aber die Beweislage ist entscheidend für das Urteil und dessen Begründung. Im Übrigen steht der Rechtsweg offen.
Mein Respekt und meine Hochachtung für die Beiträge von:
TeeOnline
DaimlerDriver
bondinger
Mecci
eyman
Misthaken und - ich wage es fast nicht -
NoNickatAll (absolute Hochachtung!!!)
Ich bin froh, dass ich eure Beiträge lesen durfte, die ich inhaltlich voll teile. Sie beschreiben anschaulich die Problematilk auf unseren Straßen und die Gefährdung, der alle FahrerInnen ausgesetzt sind.
Wer sich nicht in der Liste findet, soll bitte nicht böse sein, aber ich denke, dass deren Beiträge auch etwas Gutes hatten. 😉
In diesem Sinne, bleibt fair, auch wenn es nicht immer leicht ist! Ein Menschenleben ist durch nichts zu entschuldigen.
Viele Grüße zum Wochenende
Euer Repeter42
Zitat:
Original geschrieben von repeter42
und - ich wage es fast nicht -
NoNickatAll (absolute Hochachtung!!!)
Das ist mir jetzt aber unangenehm... 😁
Gruß Ralf
Zitat:
Original geschrieben von repeter42
Niemand wird verurteilt, weil er unschuldig ist oder besser, weil es keine Beweise gibt.
Nööö, überhaupt nicht und Elvis lebt. Mann, dafür gibt es ja wohl genug Beispiele. Leute die unschuldig im Knast sitzen wird es immer geben.
Zitat:
Original geschrieben von repeter42
Mein Respekt und meine Hochachtung für die Beiträge von:
TeeOnline
DaimlerDriver
bondinger
Mecci
eyman
Misthaken und - ich wage es fast nicht -
NoNickatAll (absolute Hochachtung!!!)
Hochachtung verdienen normalerweise diejenigen die gegen den Strom schwimmen und nicht die, die wie die meissten Bürger sich an der Medienhetze beteiligen.
Ich möchte mal all diejenigen fragen, die den Turbo-Rolf am liebsten in den Knast stecken würden. Habt Ihr eigentlich nur ein einziges Mal, und sei es nur für eine Minute die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass es wirklich ein Fahrfehler der jungen Frau war. Dann plötzlich steht nämlich der TurboRolf mit einem Mal in einem ganz anderen Licht da.
Desweitern will ich Euch fragen, wie wäre wohl Eure Meinung wenn das hintere Auto kein schwarzer Mercedes sondern ein gelber Astra oder ein grüner Golf gewesen wäre ? Und im vorderen Auto vielleicht stattdessen ein junger Mann ohne Kind ?
Es ist einfach eine Verkettung von bestimmten Umständen, die den Rolf ganz schlecht dastehen lassen. Und die Medienhetze von Bild + Co gibt dann den Rest, sodass die meissten Leute zu voreingenommen sind.
Tatsache ist aber:
Wenn der Rolf von hinten mit über 200 ankam und die Frau ganz links fuhr (A5 bei Bruchsaal 3-spurig) und der Rolf von hinten per Lichthupe anzeigte, dass er vorbeiwill, dann hat er noch nicht mal gegen geltendes Recht verstossen. Wie gross der Abstand war weiss keiner von uns.
Die einzigsten Zeugen die es gibt waren ein paar hundert Meter hintendran und wenn man von dahinten aus zusieht wie das vordere Auto nach rechts in den Wald fährt und dahinter ein anderes, dann sieht das halt so aus wie wenn der ihn weggekickt hat, selbst wenn tatsächlich ein grösserer Abstand dazwischen war. Das kann man nicht abschätzen.
Was man ihm anlasten kann ist auf jeden Fall die Fahrerflucht. Ich denke sogar wenn er sofort angehalten hätte und geholfen hätte (Unfallstelle absichern, Polizei rufen) dann wäre es ganz anderst ausgegangen. Niemand wäre wochenlang gesucht worden und wir hätten alle nie etwas von dem Fall erfahren.
mfg roschue
Möchte mich der Meinung von roschue anschließen.
Was hier bei der Verurteilung von Turbo-Rolf gelaufen ist, das kann man nur als skandalös bezeichnen. Er wurde verurteilt, obwohl man ihm nie nachweisen konnte, daß er wirklich in dem drängeldem Mercedes saß. Außerdem ließ sich der Richter bzw. die Reichterin von den Medien beeinflussen. Das ist der nächste skandalöse Faktor in diesem Prozess. Ein Richter hat allein nach Gesetzeslage zu entscheiden und sich von niemandem beeinflussen zu lassen. Dieser Richer / Richterin ist für meine Begriffe bestechlich (Beinflussung durch die Medien) und gehört entlassen.
Außerdem würde ich von allen Verkehrsrichtern eine Mindestfahrleisung von 40000 km verlangen, ansonsten kennen sie ja die Praxis im heutigen Straßenverkehr gar nicht.
Zitat:
Original geschrieben von NoNickAtAll
Das ist mir jetzt aber unangenehm... 😁
Gruß Ralf
Hallo Ralf!
Es muss dir nicht unangenehm sein, denn, ungeachtet sonstiger Auseinandersetzungen mit dir, ich bin schon in der Lage, objektiv zu beurteilen, wie deine Beiträge sind. Ich habe dir auch schon öfter gesagt, dass ich deine Beiträge durchaus zu schätzen vermag. Bezogen auf diesen Thread haben mir deine Beiträge sehr gut gefallen, weil du für deine jungen Jahre doch viel Reife in der Argumentation gezeigt hast. Das werden auch andere hier anerkennen müssen. 😉
Zitat:
Original geschrieben von JoHaHo
Dann tu doch was dagegen,
aber bitte nicht so schnell ! 😁
Gruss JoHoHa
Hallo JoHaHo,
sorry, aber deinen Beitrag vermag ich nicht einzuordnen. 🙁
Zitat:
Original geschrieben von roschue
Hochachtung verdienen normalerweise diejenigen die gegen den Strom schwimmen und nicht die, die wie die meissten Bürger sich an der Medienhetze beteiligen.
Ich möchte mal all diejenigen fragen, die den Turbo-Rolf am liebsten in den Knast stecken würden. Habt Ihr eigentlich nur ein einziges Mal, und sei es nur für eine Minute die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass es wirklich ein Fahrfehler der jungen Frau war. Dann plötzlich steht nämlich der TurboRolf mit einem Mal in einem ganz anderen Licht da.
Desweitern will ich Euch fragen, wie wäre wohl Eure Meinung wenn das hintere Auto kein schwarzer Mercedes sondern ein gelber Astra oder ein grüner Golf gewesen wäre ? Und im vorderen Auto vielleicht stattdessen ein junger Mann ohne Kind ?
Es ist einfach eine Verkettung von bestimmten Umständen, die den Rolf ganz schlecht dastehen lassen. Und die Medienhetze von Bild + Co gibt dann den Rest, sodass die meissten Leute zu voreingenommen sind.
Tatsache ist aber:
Wenn der Rolf von hinten mit über 200 ankam und die Frau ganz links fuhr (A5 bei Bruchsaal 3-spurig) und der Rolf von hinten per Lichthupe anzeigte, dass er vorbeiwill, dann hat er noch nicht mal gegen geltendes Recht verstossen. Wie gross der Abstand war weiss keiner von uns.Die einzigsten Zeugen die es gibt waren ein paar hundert Meter hintendran und wenn man von dahinten aus zusieht wie das vordere Auto nach rechts in den Wald fährt und dahinter ein anderes, dann sieht das halt so aus wie wenn der ihn weggekickt hat, selbst wenn tatsächlich ein grösserer Abstand dazwischen war. Das kann man nicht abschätzen.
Was man ihm anlasten kann ist auf jeden Fall die Fahrerflucht. Ich denke sogar wenn er sofort angehalten hätte und geholfen hätte (Unfallstelle absichern, Polizei rufen) dann wäre es ganz anderst ausgegangen. Niemand wäre wochenlang gesucht worden und wir hätten alle nie etwas von dem Fall erfahren.
mfg roschue
Hallo Roschue!
Du hast offensichtlich in der inneren Erregung meinen Beitrag nicht verstanden, denn sonst müsstest du nicht erneut die ganze Argumentation auf "wenn und aber" bzw. "hätte, wäre, wenn" aufbauen. Allein aus euren Schilderungen und was ich den Nachrichten entnehmen konnte, hat sich "Rolf" äußerst unprofessionell verhalten, aber das rechtfertigt nicht ein solches Urteil. Ich betone noch einmal, alle Spekulationen von euch sind vertane Mühe und rechtfertigen weder die Tat noch entkräften sie das Urteil. Einzig die Strafakte gibt Aufschluss über die Beweislast.
Wem ich meine Hochachtung zolle, ist allein meine Entscheidung und ich habe den Eindruck, dass sie durchaus in der Minderheit waren und somit "gegen den Strom schwammen". Deine Reaktion zeigt mir, dass sich allein durch diese Beiträge noch keine Änderung in der Denkweise der meisten ergibt.
Hier sehe ich das eigentliche Problem!!!
Viele Grüße
Repeter42