Radschrauben nachziehen beim Räderwechsel

Servus,

Bitte um kurze Erfahrungsberichte bzgl dem Nachziehen von Radschrauben nach dem professionellen Wechsel von Rädern.

Ich habe kürzlich die Sommerschlappen drauf machen lassen und finde keine Zeit zum obligatorischen Nachziehen der Radschrauben zu kommen. Überhaupt habe ich es noch nie gemacht und hatte nie ansatzweise Probleme mit losen Schrauben oder der Gleichen.

Meint ihr man kann sich das sparen und es wird nur aus cover your a*s Gründen von der Werkstatt angefordert?

Danke und Gruß in die Runde
🙂

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von MondiGhiaX


Durch Erschütterungen und Bewegungen lockern sich die Schreiben bzw. Muttern, deswegen sollen sie nach 50km nachgezogen werden. .

Demnach müssten sie nach weiteren 50km erneut festgezogen werden. Und nach weiteren 50km wieder, und wieder, und wieder, ...

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Die Alufelgen sind wohl auch der entscheidende Punkt im Vergleich zu "früher"..... eine Stahlfelge verkraftet es mit Sicherheit besser "voll angeknallt" zu werden, Alu ist da doch empfindlicher.....ich weiß eigentlich das die Räder gar nicht wahnsinnig festgezogen werden müssen, trotzdem kommt es immer wieder vor dass ich ganz erstaunt bin wie schnell ich das notwendige Drehmoment erreicht habe.....
Ich Wechsel seit 30 Jahren die Räder selbst...und schon immer mit dem Drehmomentschlüssel, und kontrolliere brav nach 50-100km die radschrauben....dabei kan es keine 5 mal vor dass eine einzelne etwas nachgezogen werden musste....das kontrollieren/nachziehen ist hat eine Frage der Sicherheit.

Zitat:

@Bulwey schrieb am 22. Oktober 2020 um 10:52:28 Uhr:



Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 21. Oktober 2020 um 17:31:57 Uhr:


Was soll sich da „setzen“? Vernünftige Vorbehandlung des Radflanschs voraus gesetzt, also vernünftig entrostet, und Richtiges Anzugdrehmoment angewendet halten Schrauben solange wie das Auto. Und sorry, in über drei Jahrzehnten Selbstschraub-Räderwechsel ist bei mir noch kein Rad locker geworden. Wenn bei dir „immer „ zwei Schrauben unter Soll-Moment“ angezogen waren, dann waren die schon vorher nicht richtig fest, oder die Vorbehandlung hat nicht stattgefunden.

Es ist wie windelexpress sagt, ohne Drehmomentschlüssel ziehst du sie zu fest an. Das Problem hatte ich ja auch, wie ich schon weiter vorne schrieb. Das richtige Drehmoment ist nie so fest wie man es selbst machen würde. Und das ist dann eben auch falsch. Alufelgen können dadurch beschädigt werden.

Häh?
Wo habe ich geschrieben, dass ich ohne Drehmomentschlüssel arbeite? Wo?
Ich habe geschrieben, dass sich eine ordnungsgemäß angezogene Schraube weder setzt noch von alleine löst.

Ich habe geschrieben, dass ich die Dinger festziehe, aber eben auch vorher den Flansch entroste. Ich ziehe am hängenden Rad per Hand fest und ziehe bei abgelassenem Wagen dann mit Drehmomentschlussel nach. Und dann sieht dieser Bolzen kein Werkzeug wieder, bis der nächste Radwechsel ansteht. Das habe ich damals schon in der Werkstatt so gemacht, und das mache ich privat ebenso. Und jeder, wirklich jeder Bolzen war beim Lösen bislang „normal fest”. Also kann ich da wohl nicht viel falsch gemacht haben.

Es ist auch kein Nachziehen, eher eine Kontrolle der Radbolzen. 😉

Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 24. Oktober 2020 um 18:09:14 Uhr:


Häh?
Wo habe ich geschrieben, dass ich ohne Drehmomentschlüssel arbeite? Wo?
Ich habe geschrieben, dass sich eine ordnungsgemäß angezogene Schraube weder setzt noch von alleine löst.

Ok, dann habe ich das falsch verstanden. Ich dachte du ziehst sie von Hand an. Alles klar.

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Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 24. Oktober 2020 um 18:09:14 Uhr:


....

Und dann sieht dieser Bolzen kein Werkzeug wieder, bis der nächste Radwechsel ansteht. Das habe ich damals schon in der Werkstatt so gemacht, und das mache ich privat ebenso. Und jeder, wirklich jeder Bolzen war beim Lösen bislang „normal fest”. Also kann ich da wohl nicht viel falsch gemacht haben.

Ist bei mir genau so. Alle halbe Jahre Räderwechsel, seit 30 Jahren. Hab noch NIE festgestellt, dass sich da was "gesetzt" hat oder Schrauben locker waren. Wenn das passiert, ist beim Anziehen oder bei der Vorbehandlung oder sonst wo schlecht gearbeitet worden. Es gibt keinen sachlich belegbaren Grund für ein Nachziehen nach 50 oder was weiß ich wie vielen km.

Wie wird festgestellt, dass sich nichts gelockert hat, wenn nach dem Radwechsel keine Überprüfung stattfindet?
Können diejenigen die Schrauben anschauen und beurteilen, dass diese fest sind?
Gelockert ist auch nicht unbedingt richtig.
Wenn beim Wechsel das Rad minimal verkantet wird, so sitzen die Schrauben zwar fest, aber nach den ersten km ist das Rad dann richtig drauf und die Schrauben können minimal nachgezogen werden.
Wenn sauber gearbeitet wird, mag das nicht passieren, aber komplett ausschlossen werden kann es nicht, weshalb eine Überprüfung durchaus ihre Berechtigung hat.
Ich hatte schon den Fall, dass der Mechaniker an 2 Rädern jeweils eine Schraube beim anziehen vergessen hat. Ich konnte diese mindestens eine 1/4-Umdrehung nachziehen.
Da ich die Räder wechseln lasse, überprüfen ich diese Arbeit nach ca. 50km.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 19. Oktober 2020 um 14:42:21 Uhr:


Wir ziehen die immer nochmal mit dem korrekten Drehmoment fest, nach 50km.

Eine Nachfrage, die nicht provokativ gemeint ist. Mich interessiert wirklich die praktische Umsetzung:

Wenn unmittelbar nach einem Räderwechsel eine längere Tour ansteht, unterbrichst Du sie dann schon nach ca. 50 km und fährst auf einen Rastplatz oder in eine Parkbucht oder auf den Randstreifen, um die Radschrauben nachzuziehen?

Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:37:15 Uhr:


Wie wird festgestellt, dass sich nichts gelockert hat, wenn nach dem Radwechsel keine Überprüfung stattfindet?

Eine sensorische Prüfung findet während der Fahrt permanent statt:

Zitat:

"Keine Sorge, ein Rad kann nicht einfach abfallen. Sitzt es aber tatsächlich lose, hören Sie beim Fahren laute Klopfgeräusche. Fahren Sie in so einer Situation sofort rechts ran. Überprüfen Sie die Radmuttern und ziehen Sie diese fest"

Quelle: Barum

Auffällige Vibrationen des Lenkrades können ebenfalls ein Warnsignal sein.

Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 30. Okt. 2020 um 10:37:15 Uhr:


Wenn sauber gearbeitet wird, mag das nicht passieren, aber komplett ausschlossen werden kann es nicht, weshalb eine Überprüfung durchaus ihre Berechtigung hat.
Ich hatte schon den Fall, dass der Mechaniker an 2 Rädern jeweils eine Schraube beim anziehen vergessen hat. Ich konnte diese mindestens eine 1/4-Umdrehung nachziehen.
Da ich die Räder wechseln lasse, überprüfen ich diese Arbeit nach ca. 50km.

Genau das ist der Grund für das überprüfen nach den paar km.
Ist was vergessen worden?
Die Werkstätten sichern sich so ab .

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:47:50 Uhr:



Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:37:15 Uhr:


Wie wird festgestellt, dass sich nichts gelockert hat, wenn nach dem Radwechsel keine Überprüfung stattfindet?
Eine sensorische Prüfung findet während der Fahrt permanent statt:

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:47:50 Uhr:



Zitat:

Keine Sorge, ein Rad kann nicht einfach abfallen. Sitzt es aber tatsächlich lose, hören Sie beim Fahren laute Klopfgeräusche. Fahren Sie in so einer Situation sofort rechts ran. Überprüfen Sie die Radmuttern und ziehen Sie diese fest


Quelle: Barum

Auffällige Vibrationen des Lenkrades können ebenfalls ein Warnsignal sein.

Dann hoffe ich mal, dass das alle Fahrer diese Geräusche hören und deuten können. Abgesehen davon vermute ich mal, dass sobald ein Klopfen zu hören ist, die Schraube relativ locker sein muss.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:40:20 Uhr:



Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 19. Oktober 2020 um 14:42:21 Uhr:


Wir ziehen die immer nochmal mit dem korrekten Drehmoment fest, nach 50km.
Eine Nachfrage, die nicht provokativ gemeint ist. Mich interessiert wirklich die praktische Umsetzung:

Wenn unmittelbar nach einem Räderwechsel eine längere Tour ansteht, unterbrichst Du sie dann schon nach ca. 50 km und fährst auf einen Rastplatz oder in eine Parkbucht oder auf den Randstreifen, um die Radschrauben nachzuziehen?

Ist die Frage ernst gemeint? Natürlich mache ich das, mein Drehmomentschlüssel liegt im Kofferraum. Ich prüfe sogar mehrmals in den folgenden Tagen. Das ist eine Sache von 2 Minuten für 4 Räder.

Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 30. Oktober 2020 um 11:02:01 Uhr:


Abgesehen davon vermute ich mal, dass sobald ein Klopfen zu hören ist, die Schraube relativ locker sein muss.

In meinem Fall war ein defektes Radlager hinten rechts die Ursache des Klopfgeräusches. Das war im Januar 1994. Lose Radmuttern gab es weder zuvor noch danach. Nicht eine einzige, obwohl ich nicht nach 50 km nachziehe.

Bei Erfahrungswerten über einen Zeitraum von mittlerweile 35 Jahren wird man mich auch schwerlich davon überzeugen können, dass das bisher lediglich pure Glückssache war. Also werde ich es die nächsten 35 Jahre auch so halten, und dann reden wir noch mal neu.

Nach Werkstattbesuchen sieht die Sache übrigens anders aus, als wenn ich selbst die Radschrauben mit dem korrekten Drehmoment angezogen habe. Nach Werkstattbesuchen ist eine Überprüfung grundsätzlich keine schlechte Idee.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:47:50 Uhr:



Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:37:15 Uhr:


Wie wird festgestellt, dass sich nichts gelockert hat, wenn nach dem Radwechsel keine Überprüfung stattfindet?
Eine sensorische Prüfung findet während der Fahrt permanent statt:

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:47:50 Uhr:



Zitat:

"Keine Sorge, ein Rad kann nicht einfach abfallen. Sitzt es aber tatsächlich lose, hören Sie beim Fahren laute Klopfgeräusche. Fahren Sie in so einer Situation sofort rechts ran. Überprüfen Sie die Radmuttern und ziehen Sie diese fest"

Quelle: Barum

Auffällige Vibrationen des Lenkrades können ebenfalls ein Warnsignal sein.

Einzig beim Bremsen (Gas wegnehmen) hatte ich mal ungewöhnliches Verhalten beobachtet. Da waren aber ALLE 5 Schrauben 1 Rads locker. Allerdings nicht so locker, als dass man die mit dem Finger hätte rausschrauben können. Ist nur eine Schraube locker, fliegt die halt irgendwann plötzlich weg, bevor man merkt was los ist.

Nun, ich hatte das mal, dass am linken Vorderrad alle 4 Radbolzen drehlocker waren. Bei 180 km/h war überhaupt nichts zu merken, erst als ich dann verkehrsbedingt die Geschwindigkeit auf 120 km/h reduzieren musste, rüttelte das Fahrzeug sehr stark. Bei der sofortigen Kontrolle ließ sich das Rad richtig nach vorne und hinten wackeln.

Soweit dazu, dass man lose Radbolzen bzw. Radmuttern immer rechtzeitig merkt. Wäre ich weiterhin mit 180 km/h weitergegangen, wäre das vielleicht nicht gut ausgegangen.

Auch hatte ich schon ein oder zweimal den Fall, dass sich mal ein oder zwei Radbolzen geringfügig gelockert hatten, so dass ich sie etwas nachziehen konnte.

Gerade auch, weil ich seit einigen Jahren die Räder nicht mehr selbst wechsle, kontrolliere ich in der Regel nach einigen km, dass die Radbolzen auch richtig angezogen sind.

Mag sein, dass es extremst selten vorkommt, dass sich die Radbolzen soweit lockern, dass es gefährlich wird. Aber dieses eine Mal könnte auch das letzte Mal sein. Daher ist es für mich kein Thema, die Radbolzen werden nachgezogen.

Gruß

Uwe

Ich kann nur wiederholen.

Es hat einen Grund weshalb es Drehmomente für Schraubverbindungen gibt.
Und ebenso hat es einen Grund weshalb in bestimmten Anwendungen das Drehmoment geprüft werden sollte.

Hier können noch so viele User schreiben dass die das: schon immer von Hand gemacht haben, nie ist was passiert...

Ich weiss aus Erfahrung dass Menschen ein Fehlverhalten oder Fehlwissen schwer auszutreiben ist, wenn jahrelang deren Theorie von "richtig" oder "wird schon passen" im Kopf verankert ist.

Kann man nicht ändern. So sind Menschen.

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