Radmuttern nachziehen bei Reifenwechsel

Auf den Werkstattrechnungen steht immer, dass man die Muttern nach 50 km nachziehen soll, wenn die Reifen neu montiert wurden.

Macht das eigentlich jemand? Ich persönlich habe dies noch nie gemacht. Gelockert hat sich natürlich noch nie eine Schraube. Schließlich ziehe ja andere Schrauben auch nicht nicht nach, die die Werkstatt mal gelockert hat. Meine Frau fragte mich jetzt, ob ich die Muttern bei ihrem PKW schon nachgezogen habe, was ich verneinen musste. Deshalb die Frage.

101 Antworten

Dürfte hauptsächlich Haftungsgründe haben. Ein Lockern ist kaum zu befürchten, außer wenn der Mechaniker die Anlageflächen nicht sauber macht bzw. Rost entfernt.

Wenn du wirklich mit vorgegebenen Drehmoment arbeitest, kann's schon mal sein dass nach 50km ein paar NM fehlen. Die meisten Werkstätten knallen aber eh etwas zu fest an.

Ansonsten gibt's halt noch Faktor Sauberkeit, wenn irgendein gammel sich aus dem Gewinde oder der Auflagefläche löst, können auch ein paar NM fehlen.

Ich mache es bei mir schon, mein Vater seit 60 Jahren nicht, bisher nur einmal was passiert. Weil eine Felge extrem verrostet war.

Mache ich sporadisch wenn ich sie selbst gewechselt habe, war aber noch nie eine locker.

Hier noch ein Urteil dazu:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/sicherheit/radmuttern-nachziehen-reifenwechsel/

Mache ich immer, weil sich die Felge auf der Nabe nach einigen Kilometern „setzt“, auch wenn die Naben saubergeputzt wurden. Bei anziehen der Schrauben merke ich dann auch, dass sie etwas lockerer sind im Vergleich zum ersten Anziehen nach dem Radwechsel.

Außerdem ist mir das Leben meiner Familie wichtig.

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Mache ich an beiden Fahrzeugen immer.

Ich mache es immer so: Räder wechseln, etwa 10km Probefahrt, bei der dann auch gleich die RDKS Sensoren initialisiert werden, danach nochmal mit Drehmomentschlüssel nachziehen. Da und dort merke ich dann, dass sich nochmal was gesetzt hat, weil ich bis zum Klick noch etwas nachziehen kann. Sinnvoll ist das also auf jeden Fall.

Hat man mir so beigebracht, mache ich auch immer. Hab schon mehrere Räder fliegen sehen (zugegebenermaßen im Rennstreckenbetrieb). Die fünf Minuten "Arbeit" um schlimmere schäden zu verhindern, die nehme ich mir.

Ich persönlich mache es immer, obwohl sich bei korrekt ausgeführter Arbeit nichts "setzen" kann und darf.

Ist irgendwie so im Kopf drin.

Der Mechaniker beim Reifenhändler sagt dazu: Beim Kunden müssen sie es aus Haftungsgründen machen. Bei seinem eigenen Fahrzeug macht er es niemals.

Bei PKW ist es nicht so wahrscheinlich, dass sich die Muttern lockern, beim LKW kommt es sehr häufig vor, vor allem auf der Antriebsachse.

Ich mache es sicherheitshalber auch immer. Kostet kaum Zeit und sorgt für ein besseres Gefühl.

Ich fahre seit 46 Jahren bzw. >1 Mio Kilometer Auto. Ist mir das schon mal passiert? Ja, vor einigen Jahren. Etwa 10 Tage bzw 200 km nach einem Werkstattbesuch unternahm ich eine 80 km Fahrt über Landstraßen, dabei vernahm ich ein leichtes, gaaaanz langsam zunehmendes Dröhnen von hinten. Ich vermutete erst eines der Radlager. Auf der Rückfahrt wurde es schlimmer, nicht mehr zu ignorieren. Am nächsten Morgen bin ich dazu in die Werkstatt, rauf auf die Bühne. Schlagartig wurden der Mechaniker und ich blaß um die Nase. Hinten links hatten sich die Radmuttern gelöst. Das Rad hätte mich fast überholt.

Auf 6:27 Min. vorspulen:

https://www.youtube.com/watch?v=0gHUQczK3uc

Ich möchte es mal so sagen, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass sich Radmuttern während der Fahrt lösen, unmöglich ist es nicht. Schon aus diesem Grund ziehe ich nach dem Radwechsel die Radmutter nach einigen km nach. Warum sollte ich das geringste Risiko eingehen.

Klar ist im Falle des Falles vermutlich die Werkstatt verantwortlich, aber was nützt mir das in der Situation, in der ich ein Rad verliere?

Im Übrigen habe ich es schon zweimal erlebt, dass sich die Radmuttern gelöst haben. Bei den einem mal war das auch tückisch, denn bei hoher Geschwindigkeit hat sich das nicht bemerkbar gemacht, erst als langsamer wurde, habe ich es sofort gemerkt.

Fragt mich nicht, wieso sich das bei hoher Geschwindigkeit nicht bemerkbar machte.

Gruß

Uwe

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