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Radschrauben locker
Guten Tag zusammen,
ich habe eine dringende Frage zu dem Golf IV 1,9 TDI meiner Freundin.
Vor 2-3000km habe ich die Bremsen an der Vorderachse gewechselt. Vor einigen Tagen hat meine Freundin polternde Geräusche vorne links am Auto bemerkt. Grundsätzlich mache ich alle Reparaturen an dem Auto selber, aber da ich im Moment beruflich unterwegs bin, musste Sie zur Überprüfung in die VW Werkstatt.
Die haben jetzt festgestellt dass die Radschrauben sich vorne links gelockert haben und dadurch die Felge Spiel hatte. Ich kann mit 100 prozentiger Sicherheit sagen dass die Radschrauben nach der Reparatur mit 120Nm angezogen wurden. Nach jeder abgeschlossenen Reparatur gehe ich zur Sicherheit immer noch ein zweites Mal mit dem Drehmomentschlüssel um das Auto rum und überprüfe alle Schrauben nochmals. Bei dem verwendeten Drehmomentschlüssel handelt es sich um einen Qualitätsschlüssel von Rahsol, welchen ein Mal jährlich kalibriert wird.
Bei den Bremsscheiben handelt es sich um ATE Teile und zwar um die neueren Teile, welche nicht mehr mit Korrosionsschutzöl
besprüht sind, sondern mit einer schützenden Lackschickt, welche vor der Montage nicht abgetragen werden muss. Die Radnabe wurde ordentlich mit der Messingbürste gereinigt und mit Bremsenreiniger entfettet. Bei den Felgen und Radschrauben handelt es sich um die orginalen VW Teile.
Woran könnte es liegen dass die Schrauben sich gelockert haben?
Des weiteren hat der Meister der Werkstatt gemeint dass die Felge jetzt gewechselt werden muß weil diese nach Festziehen der Schrauben immer noch Spiel hätte, was ich mir nicht vorstellen kann. Angeblich besteht ein Risiko dass das Rad sich wieder lockert, wenn die Felge nicht ersetzt wird. Gibt es tatsächlich einen Grund zum Austausch der Felge, auch wenn diese keinen Seitenschlag hat?
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!
Viele Grüße,
Marc
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20 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von marcflammang
Des weiteren hat der Meister der Werkstatt gemeint dass die Felge jetzt gewechselt werden muß weil diese nach Festziehen der Schrauben immer noch Spiel hätte, was ich mir nicht vorstellen kann. Angeblich besteht ein Risiko dass das Rad sich wieder lockert, wenn die Felge nicht ersetzt wird. Gibt es tatsächlich einen Grund zum Austausch der Felge, auch wenn diese keinen Seitenschlag hat?
Alu-oder Stahlfelge?
Hallo Marc,
dieses Problem hatte ich auch mal. Seit dem ziehe ich grundsätzlich nach ca. 50 km die Radschrauben nach. Manche Schrauben setzen sich beim gebrauch etwas, danach nie wieder ein Problem damit.
Vielleicht hast gute "Freunde" in der Nachbarschaft?
Nachdem das lose Rad so auf den Radbolzen geschlackert hat, können die Kugelpfannen ausgewaschen sein, daher evt. die Erneuerung.
Gruß
...das wollte ich eigentlich auch gerade sagen, aber Ihr habt ja schon!
a) immer nach 50-100km nochmal das Anzugsdrehmoment bzw. die Schrauben auf festen Sitz prüfen - obwohl sich bei meinen unterdessen 10 Jahre alten Felgen nix mehr setzt. Ich mach´s zwar trotzdem, aber die Kontrolle bestätigt jedes Mal den festen Sitz.
b) Wenn die Felge durch die Kugel- oder Kegelköpfe der Radschrauben ausgearbeitet wurde, sollte man sie nicht mehr benutzen, da der Reibschluss und damit auch der feste, zentrierte Sitz der Felge ggf. nicht mehr gegeben ist.
Die Frage bleibt: Alu oder Stahl?
Danke für eure Antworten,
es handelt sich um original VW Alufelgen.
Das mit dem Nachziehen hab ich irgendwann aufgehört, weil ich nie eine Schraube hatte die zu locker gewesen wäre und ich meiner Sache sehr sicher bin dass ich keine Schraube vergesse nachzuziehen. Irgendwo hab ich auch mal gelesen dass die Werkstätten diesen Hinweis nur aus rechtlichen Gründen auf die Rechnung schreiben, falls mal ein Mechnaiker vergisst die Schrauben festzuziehen. Aber anscheinend gibt es doch Ausnahmen, oder wir haben tatsächlich irgendwo einen sehr netten Nachbarn...
Bis letzten Winter hatten wir auf dem Golf immer Stahlfelgen drauf und nie Probleme damit. Diesen Sommer sind dann gebrauchte Alufelgen von VW draufgekommen. Ausser dem Golf repariere ich eigentlich nur BMWs welche eigentlich immer Alufelgen hatten und hatte noch nie ähnliche Probleme. Kann es eventuell an einer weicheren Aluminium Legierung der Felgen liegen?
Viele Grüße,
Marc
das ist mir vor kurzem auch passiert, ich könnte schwören, dass die Schrauben angezogen wurden, aber nach einigen hundert km wurden sie locker, konnte ich mir irgendwie auch nicht erklären, war ehrlich gesagt mir etwas peinlich, bis dato jede Schraube nur mit dem Drehmoment angezogen und über 10 Jahre keine Probleme damit bekommen, jetzt macht ich das wie Waeller5 und fast jede Werkstatt (ATU hat ja immer diesen Flyer am Spiegel drin) nach einigen km nochmal nachziehen.
Vielleicht liegt es bei mir auch am billigen Mannesmann Drehmomentschlüssel, muss den nochmal überprüfen lassen wenn der Typ bei VW dren Schlüssel überprüft...
ob Stahl oder originale VW Alus ist egal die bekommen alle 120 Nm, daran sollte es nicht liegen.
Nee, ich hatte damit bei sämtlichen reparierten VWs in der Ver- & Bekanntschaft (Alufelgen) auch noch nie Probleme.
Eigentlich kam´s mir nur beim ersten Mal komisch vor, als ich die neuen Winterreifen de- und die orig. Alufelgen wieder montierte:
Hatte schon Zweifel am korrekt eingestellten Drehmoment am Schlüssel, weil ich befürchtete, ich zerwürge gleich die Kugelbohrung oder die Felge reißen am Schraubenloch.
Das schien aber nur so, ggf. hat sich tatsächlich das Material noch etwas gesetzt, nachdem die Felgen nach Produktion im Werk 1x demontiert und dann erstmals wieder montiert wurden, aber die ganzen Jahre seit 2001 seitdem nix mehr.
Und bei den o.g. Fremdfahrzeugen eben auch nicht!
Daher hab ich -eigentlich- keine logische Erklärung, außer
a) doch nicht fest gezogen (unwahrscheinlich)
b) jemand hat sie gelöst (noch unwahrscheinlicher)
Im Werkstattstress ist es mir 1x in meiner Ausbildung passiert, dass ich die erste Radkappe schon in der Hand hatte und mir dann einfiel, dass ich noch gar nicht abgeknackt hatte, aber seitdem...
Und privat arbeitet man ja eigentlich langsamer und nicht so unter Zeitdruck, wie in einer Gruppe mit 4 Leuten und parallel mind. 5 Autos... auf den Gruben, Meßbühnen oder sonstwo in der Werkstatt...
Zitat:
Original geschrieben von Schyschka
...Vielleicht liegt es bei mir auch am billigen Mannesmann Drehmomentschlüssel, muss den nochmal überprüfen lassen wenn der Typ bei VW dren Schlüssel überprüft...
ob Stahl oder originale VW Alus ist egal die bekommen alle 120 Nm, daran sollte es nicht liegen.
Wobei auch die Kontrolle mit dem normalen, bordeigenen Radschlüssel ausreicht. Wenn Du damit nicht nachziehen kannst, dann sind sie fest!
(und wenn Du sie damit nicht lösen kannst, ohne Verlängerung und ohne Dich draufzustellen, dann WAREN sie zu fest

)
Aber WEM sage ich das?! Du bist ja vom Fach!
Zitat:
Original geschrieben von Schyschka
ob Stahl oder originale VW Alus ist egal die bekommen alle 120 Nm, daran sollte es nicht liegen.
Die Frage hat darauf gezielt,ob die Felge jetzt dadurch nun nen Schaden genommen hat,oder nicht.
Ne Alufelge wird an den Bohrungen der Radbolzen und am Zentriersitz nach so einer Aktion sicher mehr Verschleiss aufweisen,als ne Stahlfelge.
Ich weiß natürlich nicht wie alt die Felgen sind, aber die waren nicht neu beim Kauf. Ich gehe davon aus dass diese original auf einem Golf IV drauf waren. Dat "Setzen" des Materials sollten die Felgen also eigentlich hinter sich haben.
Mir ist eben noch eine Idee gekommen: Vielleicht waren die Kugelsitze an den Felgen beschädigt, weil sie beim Vorbesitzer mal mit Kegelschrauben befestigt wurden? Ehrlich gesagt hab ich mir diese noch nie angeschaut, wäre also durchaus möglich. Das würde doch bestimmt zu einem erhöhtem Risiko beitragen dass sich die Schrauben eigenständig lockern?
Gruß, Marc
Kann es sein, wenn man Falsche Radschrauben verwendet?
Es gibt ja Kugelbund, und Kegelbund Radschrauben!
@Tommes 32
jo hatte ich schon so verstanden, bezog sich auch nicht auf dich!
also wenn die Kugelsitze mal mit Kegelsitzaschrauben befestigt wurden, würde ich mir die ganz genau anschauen und zur eigenen Sicherheit wenn sie wirklich Spiel hatten nicht mehr verwenden sondern verschrotten lassen. Man weiß ja nie wie locker deine Freundin damit gefahren ist, also das die stark gearbeitet haben, dann kann der Meister sicherlich recht haben!
Also bei mir waren definitv die richtigen Radschrauben drin. Ich meinte eigentlich dass ich ja bei den gebrauchten Felgen nicht jeden einzelnen Sitz auf Beschädigungen untersucht hab. Theoretisch ist es ja dann möglich dass die Felgen beim Vorbesitzer mal mit den falschen Schrauben montiert waren.
Radschrauben gefettet worden?
Die Radschrauben wurden mit einer kleinen Menge Kupferpaste eingeschraubt, so wie ich das eigentlich immer mache.
Dieses Thema ist ja im Allgemeinen relativ umstritten. In älteren Serviceunterlagen von BMW steht zum Beispiel drin, dass man die Radschrauben leicht mit Motoröl bestreichen soll. In den neueren Unterlagen steht drin dass Radschrauben nicht geschmiert werden dürfen. Bei neuen Radschrauben und sauberen Gewindebohrungen in den Radnaben ist das warscheinlich das Optimum, aber bei alten Teilen?
Mein Verständnis zu diesem Thema war immer folgendes: Wenn ich die Radschraube nicht schmiere, kann es durch Schmutz oder Korrosion zu einer Verfälschung der Gewindereibung kommen. Durch die Schmierung schaffe ich reproduzierbare Verhältnisse um bei jeder Schraube die gleiche Vorspannkraft der Verschraubung zu erhalten.
Oft liest man, dass eine geschmierte Radschraube dazu beitragen kann dass diese sich lockert. Dies kann ich allerdings nicht nachvollziehen, da ich die Gewindereibung durch die Schmierung doch heruntersetze und somit einen größeren Teil von meinem Anzugsdrehmoment in Spannkraft umsetzen kann. Rein physikalisch gesehen, sollte die Schmierung also eher zu einer zu großen Spannkraft beitragen und im Zweifelsfall eher einen Schraubenabriss fördern als das Lockern der Verschraubung. (12.9er Schrauben in M12x1,5 können in der Regel allerdings mit 155Nm angezogen werden, daher sollte das Schraubenreißen bei Verwendung eines Drehmomentschlüssels kein Thema sein)
Sollte in meiner Überlegung ein Denkfehler sein, wäre ich um Aufklärung sehr dankbar. Da ich beide Vorgehensweisen schon häufig bei Reifenhändlern beobachtet hab, kann ich daraus auch keine Aussage ziehen was jetzt besser ist...
Viele Grüße,
Marc