Radmuttern nach 50km auf festen Sitz prüfen...?

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Hallo,

ich habe mal eine Frage, die zwar nicht Golf V spezifisch ist, aber vielleicht kennt sich ja doch jemand damit aus und kann mir näheres sagen.

Ich war in der Werkstatt und habe mir neue Reifen aufziehen lassen. Auf der Rechnung war vermerkt: Nach 50km Radmuttern auf festen Sitz überprüfen.

Diesen Hinweis (ggf. auch mit Aufkleber im Innenraum) habe ich bislang bei jedem Reifenwechsel mit auf den Weg bekommen.

Andererseits habe ich noch nie erlebt, dass dieser Hinweis kam, wenn z.B. die Bremse erneuert wurde. Auch hier wird ja der Reifen ab- und angeschraubt. Müßte doch das gleiche sein, wie beim Reifenwechsel oder?

Welchen Sinn hat die Kontrolle nach 50km? Dient sie der Absicherung der Werkstatt, falls der Geselle geschludert hat? Oder ist es wahrscheinlich, dass die Muttern sich anfangs wieder lockern? "Setzt" sich das Material noch, so dass Spiel entsteht?

Als ich noch selber Reifen gewechselt habe, habe ich die Kontrolle immer nach ein paar Tagen gemacht, aber die Muttern waren immer bombenfest (festgezogen vorher mit Drehmomentschlüssel).

Wie handhabt ihr das? Kontrole nach 50 km oder Vertrauen darauf, dass es beim ersten Mal richtig gemacht wurde und fest ist?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von gti-bolide



Bullshit! Damit machst du allerhöchstens deine Alufelgen irgendwann zur Sau, mehr nicht.
Ich habe noch nie erlebt, dass sich die Schrauben mal irgendwo gelockert hätten, nicht mal ansatzweise. Diese Kontrolle nach 50km ist doch fürn Arsch. Was soll das bringen? Ich wechsel ohnehin selbst und weiss, dass ich die Schrauben immer gewissenhaft angezogen habe (übrigens ohne Drehmomentschlüssel, man hat das einfach in Gefühl, "nach fest kommt ab" sozusagen)

Hör auf so einen Unsinn zu verbreiten. Du kannst die Räder jede Woche auf Drehmoment nachziehen, da passiert den Alus überhaupt nichts. Das Anzugsmoment ist ja so gewählt, das es eben nicht zur Deformation kommt.

Ich ziehe sie auch nach und es gibt unsinnigere Dinge im Leben.

Gruß

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hiho

@taubitz kann deinen ausführen schon folgen ...

meine aussagen bezogen sich aber auf ein handeslübliches radkreuz und nicht auf das vom hersteller dimensionierte "bordwerkzeug " ( so wie der schlüssel bei meinen touran aussieht würde ich mit dem ding nix anziehen wollen was auch nur im entferntesten irgenwie mit rädern zu tun hat )))

sorry das mit de m "zuwenig" ist mir etwas im Zitat verruscht da ich die aussage von GTI bolide etwas "unglücklich" gewählt sah

den agila habe ich extra gewählt weil hier eben alles "zusammenpasst " m12x1.5 Sw 17 aber nur 85Nm drehmoment (10.9er schraube ))))..und um im Opellager zu bleiben ..der astra g hat die gleiche grösse nur werden die hier mit 110 Nm angezogen

aber alles in allem ..ist das schon sehr Ok wie du das beschrieben hast ( und wenn mann nen Guten Schrauber an der Hand der das "wirklich" drauf hat und trotzdem "nachtorken " tut ist doch alles bestenz

Gruss Dirk

Sehe ich auch so:
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.😰

p.s.: Auch meine Ausführungen bezogen sich (zumindest oben und im Mittelteil) auf ein handelsübliches Radkreuz, insbesondere auf mein eigenes mit den o.g. Daten zu den 4 SW, dem Hebelarm und der (veralteten) DIN-Norm.

Damit kann man eine Radschraube sicherlich nicht zu fest ziehen.
Zu WENIG fest ziehen kann man naturgemäß mit jedem Werkzeug...😁

Dein Beispiel mit dem Agila belegt, dass dessen Radnabenflansch und das dort hineingeschnittene Gewinde eben offenbar "zarter" besaitet ist als das des Astra, was insofern meine These oben belegt. Nur denke ich mal, dass ein erfahrener Schrauber eben genau deshalb nicht mit derselben rohen Gewalt (🙂 = demselben Drehmoment) ans Rad gehen wird wie beim stämmigeren Astra, das ist dann eben die Erfahrung...!

Das finale Statement mit dem "...nicht mehr lösen kann" bezog sich nur insofern auf den orig. Bord-Radschlüssel, als dass dessen Hebelarm gemeint war, der im übrigen einigermaßen dem meines o.g. Radkreuzes entspricht...
Ansonsten scheue ich das Bordwerkzeug, insbes. den Not-Bordwagenheber, auch wie der Teufel das Weihwasser. Dennoch muss man einigen hier im Forum immer und immer wieder erklären und gar beweisen, dass dieser wenig standfest ist, notfalls in Bezug auf andere Beiträge, in denen User auf Hilfe hoffen, die sich mit dem Ding den Schweller eingedrückt haben, weil umgekippt etc., - ABER das ist jetzt sowas von OT hier, na ja, gut, nicht ganz ein anderes Thema.😁

Meiner durchaus unmaßgeblichen Meinung nach hat es der User hypuh sowieso schon längst und mit Abstand am besten auf den Punkt gebracht:

Zitat:

Original geschrieben von hypuh


Hi

Ich habe meine Radmuttern dieses Jahr mit 4 x 30 Nm angezogen. Was ich komisch fand ist, dass bei den letzten 3 Vorgängen der Drehmomentschlüssel jedesmal direkt geknackt hat.

Naja egal, mal was anderes.

Hab ein Zittern im Lenkrad, woran kann das liegen?

hypuh

Leider hat er dafür viel zu wenige "Danke" kassiert! (meines hat er schon!)

Hallo Taubitz,

gerne antworte ich dir, zumal ich deinen Beitrag zu 100% unterschreiben würde und sonst deine Beiträge schätze.

Zum Schwachfug:
Meine Aussage bezog sich auf den zuvorstehenden Beitrag vom User "GTI -Bolide"

Zitat:

Original geschrieben von gti-bolide



Ein handelsübliches "Radkreuz" was ich verwende, bei dem ist die Länge der "Hebelarme" genau so berechnet, dass ein durchschnittlicher Mensch damit gar nicht zu viel oder zu wenig Kraft aufbringen kann.

Diese Aussage halte ich nun mal für Unsinn!

Genau berechnet kann ja nicht mal annähernd stimmen, wenn am Radkreuz, verschiedene Schlüsselweiten für verschiedene Bolzendurchmesser vorhanden sind und die Arme alle gleich lang sind. Bestenfalls kann man von einer groben Richtung sprechen.

Was hat die durchschnittliche Kraft der Menschheit damit zu tun, ob man nicht zuviel Kraft aufwenden kann und zu wenig schon mal überhaupt nichts. Ich fühle mich durchaus in der Lage die Radschrauben M12 x 1,5 vom 3er Golf und älter abzudrehen, habe es aber noch nicht versucht.
Wir sind ja hier in einem öffentlichem Forum, wo vom Spezi bis zum 2 x Daumen links alles vertreten ist und da kann ich so eine Aussage nicht bringen. Klar, meine Antwort war schroff, aber es ist meiner Meinung nach auch nicht er erste schräge Einwurf des Users gewesen. Siehe hier:

Zitat:

Original geschrieben von gti-bolide



Zitat:

Original geschrieben von Golfschlosser


Ich ziehe bei Alurädern immer nach. Erfahrungsgemäß setzen diese sich mehr als Stahlfelgen.

Bei Stahlrädern habe ich bisher selten gespürt das noch etwas geht, aber ausgeschlossen ist es nicht. Meine eigenen kontrolliere ich daher auch.

Gruß

Bullshit! Damit machst du allerhöchstens deine Alufelgen irgendwann zur Sau, mehr nicht.
Ich habe noch nie erlebt, dass sich die Schrauben mal irgendwo gelockert hätten, nicht mal ansatzweise. Diese Kontrolle nach 50km ist doch fürn Arsch. Was soll das bringen? Ich wechsel ohnehin selbst und weiss, dass ich die Schrauben immer gewissenhaft angezogen habe (übrigens ohne Drehmomentschlüssel, man hat das einfach in Gefühl, "nach fest kommt ab" sozusagen)

Persönlich fühle ich mich, als Metallfachkraft, durchaus in der Lage, das Anzugsmoment in etwa hinzubekommen. Jedoch ist der Mehraufwand zur Verwendung des Drehmos so gering, das sich die Diskussion überhaupt nicht lohnt.

Wozu gibt der Hersteller in seinen Reparaturleitfäden für jedes Schräubchen eine exaktes Anzugsmoment vor? Sicher werden 99,9% eher so agieren, wie in deinem Posting beschrieben, mache ich ja auch nicht anders 🙂. Aber so salopp kann man die Angaben einem Fremden, dessen Kentnisstand niemand kennt, nicht unterjubeln.

Ich hoffe, das Mißverständnis ist beseitigt.

Viele Grüße

Jo, Danke!
In diese Richtung hatte ich es beim nochmaligen Durchlesen aber dann auch halb interpretiert.

Klar: Zuwenig fest kann man mit jedem Werkzeug anziehen, das ist trivial.
Zu fest ist bei definiertem Hebelarm dann eine Frage der aufgewendeten Kraft.

Im "Normalfall", und nur darum ging es MIR, dürfte man aber mit dem von mir beschriebenen Radkreuz (PKW, SW 17/19/22 und 13/16"😉 bei einem Hebelarm von 18,5 cm kaum eine PKW-Radschraube zum Abreißen bekommen, durch schiere Muskelkraft auf dem einen Arm des Radkreuzes und Halten der Drehachse mit der anderen Hand, weder bei SW 17 noch 19 noch 22, entsprechend normal dimensionierte Radschrauben und Radlagerflansche mit Gegengewinde unterstellt.
Ich gehe ja nicht von einer fiktiven Radschraube mit SW 17 aus, die aber nur M6 hat und daher schon bei, was weiß ich, 60 Nm, abreißt...😁

Und zu GTI-Bolide, ohne ihm zu nahe treten zu wollen:
Ich hatte mit ihm auch schon einen Disput
http://www.motor-talk.de/.../...si-115-ps-ez-05-2005-t4293013.html?...
Er ist halt schnell mit pauschalen Aussagen...
Positiv zu sagen ist, dass seine Antworten, im Ggs. zu meinen, sehr kurz sind, wie man im Link oben lesen und feststellen kann! 🙂

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Ab diesem Jahr zieht mein ??die Felgen nicht mehr nach. Auf Nachfrage hieß es, dass dies beim richtigen Reinigen der Auflagefläche, korrektem Drehmoment und irgendeinem Mittelchen oder sowas nicht mehr nötig wäre. Habe mich direkt gefragt wie sie es dnn vorher gemacht haben. Alles nicht beachtet...? Ist das bei euch nun auch so und welches Mittelchen könnten denn gemeint sein?

Oder sollte dich tatsächlich den einzigen fortschrittlichen mit neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft ausgestatteten... Händler haben? ^^

Das "Mittelchen" wird irgendetwas sein das Korrosion verhindert.
Zb. Keramikpaste.

Das die Anlageflächen der Räder beim umstecken gereinigt werden müssen,
gerade nach dem Winterbetrieb,ist keine sagenhaft neue Methode.
Nur scheinbar wird es vor allem aus Zeitgründen nicht,oder nicht gründlich,gemacht.

Wenn ich mir so den durchschnittlichen Reifen-Laden angucke, dann reinigt da niemand irgendwas. Wann auch, die haben da gar keine Zeit für. Und Drehmoment dürfte die meisten auch nicht interessieren, das erledigt der Schlagschrauber "automatisch", so zumindest meine Beobachtungen.
In Zeiten, wo mir Wuchtgewichte innerhalb von 30min ohne Montage des Rades am Auto schon entgegenfallen, mache ich das dann doch lieber selbst.

Zum Thema "serienmäßig eingebauter Drehmomentschlüssel in den Armen links und rechts" sei gesagt, dass talentierte Mechaniker sowas durchaus hinbekommen. Der handelsübliche Amateur-Schrauber verschätzt sich dahingehend regelmäßig in Richtung zu fest.

Ich bin der Ansicht, dass das Nachziehen der Schrauben hauptsächlich aufgrund des "Setzens" der Schrauben zu tun ist.
Die Schrauben sind aus irgendeinem Stahl gemacht und wenn du die Schrauben mit dem nötigen Drehmoment anziehst, dann steht die Schraube unter Zugspannung. Diese Zugspannung baut sich nach einiger Zeit (Minuten? Stunden?) dadurch etwas ab, dass sich die Schraubt etwas längt. Mir scheint die Daumenregel die zu sein, dass nach einer Fahrt von 50 km die nötige Zeit verstrichen ist. Und anschließend nochmals kurz nachziehen, damit danach wieder der nötige Zusammenhalt zwischen Felge und Radaufhängung herrscht.
Vermutlich ist ein weiterer Effekt der, dass durch das Fahren sich die Passung Felge-Raudaufhängung nochmals kräftig durchgeschüttelt wird, falls es noch nicht ganz fest ist und anschließend nochmals besser fixiert wird.

Ausgehend von dieser Theorie halte ich irgendwelche Mittelchen für Blödsinn, weil wie soll sowas das Setzen der Schrauben verhindern? Oder ohne Bewegung Felge und Radaufhängung nochmals stärker zusammenbringen?

Wenn sich die Schrauben längen würde, würde nach kurzer Zeit schon die Gewindesteigung nicht mehr passen ;-)

Jede Schraube aus Metall setzt/längt sich. Aber nicht soweit, dass sich die Gewindesteigung merklich ändert.

Also mir ging es nun explizit darum ob VW etwas an Ablauf / Vorgaben oder ähnlichem für die Vetragswerkstätten geändert hat oder fällt das meiner Werkstatt nun nach Jahren einfach so ein um (sich Arbeit / Geld) zu sparen?

Frohe Ostern! ?

Meine Radwechsel an allen meiner Autos: Räder runter, Anlageflächen mit Schmirgelpapier säubern, Kupferpaste dünn auftragen, Rad mit dem Schlagschrauber ( begrenzt auf - 10 N unter Herstellerangabe ) fixieren, den Rest mit dem Drehmomentschlüssel. Kann so falsch ned sein, noch nie hat sich eine Radschraube gelockert.

Zu dem Hinweis vom 🙂 wegen "nach 50 km überprüfen": Eine rein rechtliche Absicherung für den Fall, daß ein Mechaniker gepennt hat.

So long

Ghost

Zitat:

@stuntmaennchen schrieb am 11. April 2017 um 21:56:04 Uhr:


Wenn ich mir so den durchschnittlichen Reifen-Laden angucke, dann reinigt da niemand irgendwas. Wann auch, die haben da gar keine Zeit für. Und Drehmoment dürfte die meisten auch nicht interessieren, das erledigt der Schlagschrauber "automatisch", so zumindest meine Beobachtungen.

Deswegen sind die auch ein Reifenladen, und keine seriöse Werkstatt.

Die Reifenfuzzis bei denen ich bis jetzt war arbeiten nach dem Motto: Nach "fest" kommt "ab", so knallen die die Räder ran. Da mach ich das lieber selbst.

Zitat:

@Lord Hasi schrieb am 13. April 2017 um 18:38:02 Uhr:


Ich bin der Ansicht, dass das Nachziehen der Schrauben hauptsächlich aufgrund des "Setzens" der Schrauben zu tun ist.

Glaube ich nicht...da müßte ja auch jeder der einen Neuwagen kauft seine Radbolzen nach 50km nachziehen lassen...

Lg Mike

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