Probleme im Winter
Hallo zusammen,
vor einer knappen Woche habe ich eine C-Klasse, T-Modell mit Automatik gekauft. Das gute Stück ist
1 1/2 Jahre alt und mein erstes Auto mit Automatik und Hinterradantrieb. Heute bekam ich ein echtes Problem. Voller Begeisterung über den ersten Schnee wurden die Langlaufski eingepackt und los ging es. Unterwegs dachte ich: "Na ja, musst vorsichtig fahren". Als es dann eine Straße bergauf ging, kam ich dann kaum vom Fleck. Ich konnte Gas geben, so viel ich wollte, das Auto wollte einfach nicht die Straße hoch fahren. Bei einem Auto mit Schaltgetriebe wäre es so, als hätte ich einen zu hohen Gang eingelegt. Ich habe es dann mit manueller Schaltung versucht, was auch nicht den gewünschten Erfolg brachte. Schließlich bin dann zurückgerollt und mit Schwung die Straße rauf und ständig leuchtete die ESP-Anzeige. Ich habe natürlich Winterräder drauf (Dunlop Winter Sport). Habe ich was falsch gemacht?
Über Tipps würde ich mich freuen und bedanke mich vorab.
Beste Antwort im Thema
An dieser Stelle möchte ich all denen danken, die mir ihre hilfreichen Tipps geschickt haben und ich denke, damit kann man dieses Thema beenden. An cklassepeter würde ich gerne den Hinweis loswerden, dass ich sowohl lesen als auch Auto fahren kann und anfangs schrieb, dass ich bisher noch nie mit Automatik und noch dazu Hinterradantrieb gefahren bin. Wenn cklassepeter lesen könnte, hätte er diese Information gehabt.
61 Antworten
Heckgetriebene Fahrzeuge habe ich gewählt weil die Beladung für mich gegeben ist. Eine zusätzliche Beladung im Winter bringt gegenüber dem leeren Fahrzeug immer einen Traktionsvorteil, das ist physikalisch bedingt.
Seit bald 30 Jahren bin ich mit allen Antriebskonzepten und immer um die 200kg Ladung hinter der Hinterachse unterwegs. Gute Winterreifen und möglichst viel Gewichtsanteil auf den Antriebsrädern ergeben eine gute Traktion. Wenn es dann rollt, muss die Fahrweise den entstehenden Fliehkräften Einhalt gebieten. Mein Wechsel vom V70 zum E61 vor etwa 10 Jahren war hauptsächlich durch den Traktionsmangel des Volvo bei starker Beladung motiviert. Mit 850kg vorne und 1150kg hinten, war mein 5er bergauf jedem Frontkratzer überlegen. Der hingegen spielt seine Trümpfe in der Ebene aus, wenn nur Fifi Gassi geführt werden muss. Die früher von technischen Kundendienstlern beliebten Volvo9xx/7xx,Commodore, Omega, Granada, Sierra usw. sind leider ausgestorben. Einzig die nicht für alle erschwinglichen BMW- und Mercedes-Kombis haben heute noch den Antrieb da wo er für meine Ansprüche und Erfahrungen hingehört, HINTEN. Eine Steigerung ist nur noch mit 4x4 möglich
schöne Festtage und guten "Rutsch"
Dann frage ich mich, weshalb LKW, Busse etc. vor den selben Problemen stehen? Die rutschen hinten auch weg.
Ich denke die besser Traktion bekommt man mit in Kombination von guten WR mit optimalen Luftdruck. Wenn die Räder das Gewicht "abfangen", bringt dir deine Last im Kofferraum auch nix, außer dem Tankwart.
genau aus dem grund haben lkws heckantrieb. weil diese in der regel beladen sind. hätten die bei beladenem zustand frontantrieb, wäre die traktion katastrophal.
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Zitat:
@MSank schrieb am 31. Dezember 2014 um 00:13:20 Uhr:
Dann frage ich mich, weshalb LKW, Busse etc. vor den selben Problemen stehen? Die rutschen hinten auch weg.Ich denke die besser Traktion bekommt man mit in Kombination von guten WR mit optimalen Luftdruck. Wenn die Räder das Gewicht "abfangen", bringt dir deine Last im Kofferraum auch nix, außer dem Tankwart.
mehr gewicht auf der achse bedeutet mehr achslast. mehr achslast bedeutet mehr "druck" auf den untergrund, die räder drehen nicjt so schnell durch > mehr traktion.
Zusatzgewicht im Heck bei Hecktrieblern mach Sinn, aber nur beim Anfahren, wen die Traktion auf glatten Untergrund nicht reicht und die Reifen auch bei feinfühligsten Betätigen des Gaspedals und auch nach vorübergehenden Ausschalten des ESP trotzdem keinen Vortrieb schaffen.
Bei Fahrt führt das zusätzliche Gewicht in Kurven durch die Fliehkräfte eher zu Instabilität des Hecks mit der größeren Gefahr, dass es ausbricht.
Eher nicht, die Seitenführungskräfte erhöhen sich auch analog dazu, so daß man das vernachlässigen kann.
Zitat:
@cdfcool schrieb am 31. Dezember 2014 um 12:23:55 Uhr:
Eher nicht, die Seitenführungskräfte erhöhen sich auch analog dazu, so daß man das vernachlässigen kann.
Sorry, aber nö.
Das wäre nur vernachlässigbar, wenn das Mehrgewicht gleichmäßig über die gesamte Fahrzeuglänge verteilt wird. Konzentriert sich das Mehrgewicht auf das Heck, wirken die Fliehkräfte dort stärker. Und je höher die Geschwindigkeit in der Kurve, desto geringer ist mit dem Mehrgewicht die Traktion in der Kurve und das Fahrzeug bricht hinten aus.
Es hat schon seinen Grund, warum gute Fahrzeugkonstukteure auf eine bestimmte Gewichtsverteilung achten. Das machen sie nicht für die Geradeausfahrt... 😉
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber in dem Maße, wie eine Achslasterhöhung die Traktion verbessert, werden auch die Seitenführungskräfte erhöht. Das erhöhen der Masse im Kofferraum würde die Balance dann dahingehend verschlechtern, daß die Achslastverteilung ungünstiger würde (wenn gute Fahrzeugkonstrukteure am Werk waren) und die Vorderachse dann beim Bremsen schlechtere Karten hätte. ABS und die entsprechenden Bremsassistenten gepaart mit der dynamischen Achslastverschiebung arbeiten dann glücklicherweise dagegen...
Ich denke, man sollte die Theorie weglassen und sich beim Fahren mit etwas Gefühl an die Sache ranwagen, dann gibts eher keine Probleme, ob nun mit oder ohne ballast im Kofferraum.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was Du möchtest?!
Ich habe angemerkt, dass sich bei Mehrgewicht im Kofferraum das Kurvenverhalten ungünstig verändert, weshalb man den "Sandsack" oder welches Zusatzgewicht auch immer nach dem erfolgreichen Anfahren am Besten wieder entfernt. Dass sich das Bremsverhalten verschlechtert, ist selbstverständlich ein weiterer Nachteil.
Du räumst jetzt, dass sich das Fahrzeugverhalten mit dem Mehrgewicht ungünstig verändern kann, aber die Technik dagegen arbeitet. Und jetzt? Nichtsdestotrotz werden die Assistenzsysteme mehr beansprucht. Warum? Weil das Gewichtsverhältnis bzw. die Achslasten ungünstig verändert werden.
Aber wenn Du immer noch das letzte Wort brauchst, um unbelastet ins neue Jahr zu kommen: nur zu! 😉
Jedem mit zwei Hirnzellen sei geraten, sein Fahrzeug (auf glatter Fahrbahn) hinten NICHT mit unnötigem Ballast zu bepacken. Ausnahme: zum Anfahren bei Schnee und Eis. Und danach entweder das Mehrwicht loswerden oder so umlagern, dass die Gewichtsverteilung möglichst ausgeglichen ist.
Lass uns doch einfach einsteigen und fahren. Das ganze physikalische Drumherum ist dabei nicht so wichtig, das haben im Vorfeld die Konstrukteure so geregelt, daß wir uns aufs Fahren beschränken können, ob mit oder ohne Gewicht, das dürfte relativ egal sein, denn auch das wurde sicher hinreichend bei der Konstruktion berücksichtigt. Hier traue ich den Ingenieuren von MB soviel Kompetenz zu, daß wir uns gar nicht weiter damit beschäftigen müssen.
In diesem Sinne ein gutes neues Jahr 2015 mit vielen unfallfreien km und viel Freude am Fahren!
Na klar. Die Fahrzeugkonstrukteure haben bei ihrer Planung sicherlich auch eine unausgeglichene Beladung berücksichtigt...
Deshalb steht auch in jedem Ratgeber zum Thema Beladung:
"Scheißen Sie bitte auf die Physik, denn Ihre Assistenzsysteme schaffen das!". [Ironiemodus: aus]
Hast Du schonmal die Betriebsanleitung des W204 studiert?! Ist in dieser Hinsicht relativ allgemeingültig für jedes Fahrzeug:
"Schieben Sie schweres Ladegut so weit wie möglich nach vorn..." Aber vielleicht hast Du ja eine BA, in der dieser Grundsatz vergessen wurde.
Naja, pack Du bitte mal Deinen Kofferraum zu. Dann wirst Du gut ins Jahr 2015 rutschen. Oder eher drehen.
Kannst dann ja nochmal berichten. Tschö!
na wer hat denn nu von euch beiden das letzte wort gebraucht? ;-)
guten rutsch/drift/dreher ins neue jahr 2015
Hast ja Recht...
Wenn cdfcools Aussagen nicht so gefährlich für andere wären, hätte ich aber auch wirklich schon längst die Klappe gehalten! 😉
Kommt alle gut ins neue Jahr! Ich bin bis morgen weg, versprochen! Egal was hier heute noch für ein Driss steht!! 😛
Selbst wenn es hinten etwas mehr nach aussen driften würde, ist mir dieses Übersteuern immer noch viel sympathischer, als wenn die Fuhre über die Vorderräder nach aussen schiebt, sprich: untersteuert.
knitterfreies 2015