Probleme beim anfahren
Hallo Leute,
Ich hab seit fast einem Jahr einen Seat Leon (BJ 2020) als Benziner und immernoch Probleme mit dem Anfahren.
Abwürgen tu ich nicht aber ich hab Probleme die Drehzahl konstant bei 1200 Umdrehungen zu halten…
Folgendermaßen fahr ich an:
Kupplung durchgedrückt Fuß auf der Bremse. Fuß wechselt von Bremse aufs Gas und gleichzeitig geht der linke Fuß zum Beginn des Schleifpunkts. In dieser Konstellation liegt die Drehzahl bei etwa 1500 Umdrehungen. 1200 Umdrehungen zu erreichen ist für mich unmöglich. Wenn ich das Gas berühre bleibt die Drehzahl bei Leerlaufdrehzahl von 1000 Umdrehungen, gehe ich nur einen Millimeter weiter geht die Drehzahl direkt auf 1500 hoch. Erst wenn ich die Kupplung gleichmäßig weiter kommen lasse sinkt diese auf konstante 1300 Umdrehungen. Bei 1500 Umdrehungen klingt der Motor irgendwie unschön laut, gerade wenn ich schneller anfahren möchte.
Ich bin vorher BMW gefahren, wo die Kupplung direkt greift. Bei der VW Kupplung ist der Schleifpunkt irgendwie ein größerer Bereich. Irgendwie hab ich das Gefühl, ich bin zu blöd zügig mit leicht erhöhter Drehzahl anzufahren.
Mach ich irgendwas falsch oder ist vollkommen okay mit 1500 Umdrehungen anzufahren?
21 Antworten
Also bei dem BMW klingen die 2000 Umdrehungen viel gedämpfter und insbesondere von innen ungelogen nicht halb so laut wie 1500 Umdrehungen beim Leon. Es ist nicht so, dass der Motor aufheult, aber wenn die Freundin daneben sitzt, wird direkt erschrocken gesagt, gib doch nicht so viel Gas. Wenn man zügig anfahren will und die nächste Gaspedallinie mit 1700 Umdrehungen erreicht, ist es noch schlimmer.
Zu Punkt zwei: wenn ich die Kupplung im zweiten bei 9 km/h schneller kommen lassen würde, würde das Auto Safe ausgehen. Deshalb geb ich ja extra Gas dazu. Davon kommt aber nix an, weil es die Elektronik scheinbar nicht erkennt und diese die Drehzahl von selbst auf 1000 regelt. Erst wenn man das Gas weiterdrückt passiert was, gibt dann aber direkt wieder 1700 Umdrehungen.
Im ersten Gang bremst die Motorbremse bei 10kmh immer, egal ob ich die Kupplung schneller kommen lasse. Wenn ich die noch schneller kommen lassen würde, würde es einfach nur abrupter bremsen.
Probegeritten bin ich. Aber da dachte ich es ist Eingewöhnungsache und bin dort gemächlich im Standgas angefahren.
Zitat:
@kino58 schrieb am 14. Oktober 2021 um 02:51:02 Uhr:
Also ich weiß ja nicht was für dich laut wie bei nem Rentner ist aber unter 3000 Umdrehungen hört man bei meinem 1,4er nicht viel 😁 fahr auch immer zwischen 1000 und 2000 Umdrehungen an und hör da kein aufjaulen.Wenn du rollst zu deinem Bsp 1 dann lass doch den zweiten gang ganz kommen und gib dann gas…bei den Turbos heute lassen sich die Benziner easy untertourig fahren und grad im zweiten sollte er noch gut aus dem Drehzahlkeller kommen.
Um bei Bsp 2 besser zu fahren müsstest du eben die drehzahl anheben beim einkuppeln um nicht die besagte Motorbremse zu haben
Und da ist glaub ich der springende Punkt (ohne das persönlich zu meinen), dass dir das Kupplungsgefühl vermutlich nicht gut liegt. Hast du den Wagen nicht vorher Probe gefahren oder ist das Gefühl ggü. dem Vorführwagen so viel anders?
Wenn es so eklatant ist evtl. mal den Händler oder andere Person(en) bitten damit zu fahren, ob die dieselben Probleme beim Anfahren haben.
Ein BMW dürfte von der Dämmung her schon noch ein wenig wertiger sein als ein Leon. Ansonsten ist die Anfahrgeschichte schon gewöhnungsbedürftig. Wir hatten ja den direkten Vergleich zwischen dem 1.4 TSI mit 125 und 150 PS und zumindest letzterer fühlte sich schon ab Auslieferung teilweise so an als würde die Kupplung rupfen.
Der Freundliche erklärte mir damals das wäre normal, mein damaliger Ex-BMW fühlte sich mit wohlgemerkt 1. Kupplung nach 265tkm nicht so an.
Schlimm finde ich es im Stop and Go Verkehr, da einigermaßen ruckfrei anzufahren ohne Drehzahlorgie ist schwierig.
Zitat:
@525itouring schrieb am 14. Oktober 2021 um 11:04:08 Uhr:
Ein BMW dürfte von der Dämmung her schon noch ein wenig wertiger sein als ein Leon. Ansonsten ist die Anfahrgeschichte schon gewöhnungsbedürftig. Wir hatten ja den direkten Vergleich zwischen dem 1.4 TSI mit 125 und 150 PS und zumindest letzterer fühlte sich schon ab Auslieferung teilweise so an als würde die Kupplung rupfen.Der Freundliche erklärte mir damals das wäre normal, mein damaliger Ex-BMW fühlte sich mit wohlgemerkt 1. Kupplung nach 265tkm nicht so an.
Schlimm finde ich es im Stop and Go Verkehr, da einigermaßen ruckfrei anzufahren ohne Drehzahlorgie ist schwierig.
Das mit der Dämmung ist natürlich ein berechtigter Punkt und kann gut sein. Ich hatte irgendwie immer den Eindruck, als „frisst“ der Schleifpunkt der VW-Kupplung die Drehzahl nicht richtig, sodass bereits 1500/1700 Umdrehungen beim Anfahren mit dem TSI so klingen als würde man bei durchgetretene Kupplung Gas geben und dann erst langsam zum Schleifpunkt eiern, so wie man es von Rentnern oder Fahranfängern kennt.
Ich bin halt ein Fahrer der sehr nach Gehör fährt und für mich klang das immer nach „Du gibst zu viel Gas“.
Aber vielleicht sollte ich mich davon nicht irritieren lassen. 1500 Umdrehungen sind ja eigentlich nicht zu viel, wenn man zügig von der Stelle kommen mag…
Zitat:
@GrimTax schrieb am 13. Oktober 2021 um 15:58:02 Uhr:
sodass sobald der Schleifpunkt erreicht ist, auch Gas gegeben werden kann.
Hm. Hört sich für mich falsch an. Normal gibt man erst Gas und rückt dann die Kupplung ein. Natürlich passiert das nahezu gleichzeitig, aber vom Prinzip her erst Gas, dann Kupplung. Ich stell mir das immer vor wie ein Kissen, das man mit dem Gas aufbaut und in das man die Kupplung dann sanft hineinsinken lässt. Könnte jetzt nicht sagen, wieviel Gas genau, das hängt ja auch davon ab, wie schnell man anfahren will. Aber Leerlauf sind ja schon ca 900, also sind 1500 wohl auch nicht exorbitant viel.
Wenn du das andersherum machst, also die Kupplung ohne Gas einrückst und wartest, was passiert, ist Ruckeln oder sogar Absaufen vorprogrammiert. Auch während der Fahrt den ersten Gang einlegen ist etwas, das die Synchronringe eines VW-Getriebes eher nicht so geil finden. Merkt man dann auch an erhöhtem Widerstand beim Gangeinlegen, bei höherem Tempo gibts zusätzlich hässliche Geräusche.
Was ich bestätigen kann, ist dass sich BMWs anders anfühlen. Das mag u.A. mit der Position des Gaspedals zu tun haben (stehend vs. hängend). Ich fahr manchmal den E46 von nem Freund, das braucht immer ne kurze Eingewöhnung, und andersherum scheint er mit meiner Kupplung auch nicht (bzw. eher noch weniger) klarzukommen. Da leide ich immer ein bisschen, wenn ich nebendran sitze. Er ist aber auch nicht das größte Talent in der Hinsicht, behaupte ich mal frech.
Aus der Ferne ist das natürlich alles schwer zu beurteilen. Für mich klingt es so, dass du vielleicht, ähnlich wie mein Kumpel, nicht das allergrößte Gefühl für diese Thematik hast und dir die Eingewöhnung etwas schwerfällt. Demnach denke ich aber, dass da nix kaputt ist und sich das mit der Zeit erledigt, wenn du dich an das System gewöhnt hast.
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Ich fahre die Kombination TSI und HS schon lange und habe mich immer noch nicht richtig daran gewöhnt. Sanftes Anfahren ist einfach nicht möglich.
Es ist aber auch so das besonders der 1.4L bei 1200 bis 1800 sehr rau und relativ unangenehm klingt, wenn er nicht unter "Last" steht und ja das wirkt schon sehr.. Materialmordend.
Alles unter 2500 beim Einkuppeln sollte aber kein Problem sein.
Also ich habe gestern Nacht nochmal 2h auf dem Parkplatz anfahren geübt wie ein Fahranfänger (Polizei natürlich mich kontrolliert).
Es klappt jetzt nahezu wunderbar. Man darf allerdings nicht schon vor dem Schleifpunkt oder am Schleifpunkt Gas geben, so wie man es normal macht, sondern erst Gas geben(zeitgleich) wenn man die Kupplung vom Schleifpunkt aus weiter kommen lässt. Und siehe da man kann anfahren, dass der Motor harmonisch klingt. Sobald man vorher minimal Gas gibt hat man direkt 1500 Umdrehungen oder mehr mit unschönem Motorgeräusch. Nach fast einem Jahr gewöhn ich mich jetzt scheinbar dran ;-)