Probleme bei der Leasingrückgabe nach 4 Jahren 220 cdi
Hallo, ich brauche eure Hilfe / euren Rat.
Ich habe einen 220 cdi vor 4 Jahren mit einer Laufleistung von 80.000km geleast. NP ca. 48.000€.
Gefahren bin ich 47.000 km. Da bekomme ich ca. 1400 € zurück. OK. Vor der Rückgabe wurde das Auto bei einem anderen Mercedes Händler komplett einer Wellnesskur unterzogen. Sprich gereinigt und aufgearbeitet. Natürlich nur optisch. das Auto wurde auch nicht in meinem Wohnort zurückgegeben, da ich ihn da nicht gekauft habe.
Bei der Rückgabe an den Händler wurde vom TÜV-Süd im Auftrag des Händlers ein Gutachten erstellt. Das beinhaltet die Kosten der Reparatur der vorhandenen Mängel. Das kam auf 7.600 € brutto. Da waren jeweils die Neupreise der Reparatur angesetzt. Alles in Beträgen, die durch 50 € zu teilen sind und nicht einzeln belegt. Sieht ein bißchen so aus, als ob das reine Schätzpreise sind. Der Händler meinte, ich soll mir keine Sorgen machen, das geht noch deutlich runter, da z.B. auch Dinge angeführt sind, die Verschleiss sind (Bremsscheiben und Beläge etwas runter etc.).
Heute habe ich die endgültige Abrechnung erhalten, die ich unterschreiben soll. Es sind 4.300 € geblieben sind ich habe den Eindruck, dass das nicht passt. Das Auto hat Schäden keine Frage. Ich bin z.B. mir ist mal ein Bordstein unter die vordere Stoßstange gekommen und hat diese unten im nicht sichtbaren Bereich links unten auf ca. 30x30 cm aufgekratzt. dafür wollen die jetzt 750 € für die komplett Stange lackieren. Hinten in der Stoßstange eine leichte Delle (sieht man im Schräglicht). 500 € komplett lackieren. Eine Seitenverkleidung hinten innen hat Macken - 550 € für ein Neuteil. Stecknadelkopfgroßes Loch im Armaturenbrett 500 € etc.. Ich dachte da wird der merkantile Minderwert angesetzt und nicht Neu für Alt komplett. Ich habe das Gutachten und die endgültige Abrechnung. Ich kann die scannen und morgen an jemanden schicken (bitte E-Mail-Adresse angeben). Ich möchte nur fair vom Händler behandelt werden und daran glaube ich noch nicht. Ich werde niemanden namentlich benennen. Mir geht es nur um eine kompetente Einschätzung von jemanden, der sich auskennt. Einfach nur eine Aussage wie z.B. das passt schon oder das ist deutlich zu hoch ....
Ich habe den Eindruck, dass der Händler so einen 4 Jahre alten Diesel zur Zeit nicht gut verkauft und er möchte von mir möglichst viel rausholen. Mercedes hat auch angeboten zu vermitteln. Das will ich aber erst annehmen, wenn mir klar ist, dass da was nicht korrekt abläuft. Ich möchte nicht den Preis drücken. wenn das alles ok ist, ist das ja mein Fehler. Aber das Auto steht an sich noch gut da und ich versteh das nicht. Für 4.300 € kann man aus dem Auto optisch ja einen Neuwagen machen. Danke Danke für Eure Hilfe und Erfahrungen, die ihr gemacht habt.
Beste Antwort im Thema
Der Grund ist ein ganz einfacher. MB will Geld verdienen und das wo er nur kann.
Bei der Leasing Rückgäbe sind die Mängel da, also werden sie in Rechnung gestellt.
Nun können sie den Wagen so wie sie ihn da haben verkaufen ohne etwas zu machen aber das Geld dafür eingestrichen zu haben. In der Hoffnung das sich ein Käufer meldet der ihn genau so nimmt wie er da steht.
Wäre ein Käufer da der sagt er würde ihn nehmen, aber die Mängel müssten beseitigt werden, würden sie sich zwar drücken wo es nur geht damit sie dabei sparen können. Fakt ist aber, das sie es bei der Leasingrückgabe und im neuen Verkaufspreis alles schon mit einberechnet haben damit sie auch mit einer Reparatur noch immer Gewinn machen.
Wer glaubt MB wäre ein Menschenfreund und würde nur für uns da sein und uns überall entgegen kommen und dabei gar keinen Gewinn erzielen wollen, der sollte lieber mal aufwachen
54 Antworten
@airshot ich hab da keine Ahnung. War ja selbst überrascht über die Höhe der Beträge. Ich denke, das ist sehr abhängig vom Händler. Geh doch vor der Übergabe zu deinem Händler und schaut drüber. Er soll das beurteilen. Dann kannst du heimgehen und überlegen, ob du das ein oder andere vorher richten läßt.
Frag doch mal an was ein Gegengutachten kosten wird. Meine Erfahrung sagt, dass ein Gutachten immer zum Vorteil des Auftraggebers gemacht wird. Bei Gericht einigt man sich dann irgendwo in der Mitte der Gutachten der Parteien oder das Gericht beauftragt einen Gutachter.
Und ja, es ist üblich das man bei Leasingrückgaben als "Ahnungsloser" über den Tisch gezogen wird.
@JohnnyUS Hi- mir haben 2 mercedeshändler unabhängig voneinander mitgeteilt, dass dann ein Gutachter der Mercedesbank von denen eingeschalten wird. Also wieder in deren Auftrag. Ansonsten würde ich schon den Weg gehen und selbst ein Gutachten in Auftrag geben. Mein Problem ist aber weniger das Gutachten, das jetzt erstellt wurde. Das ist ja in großen Teilen korrekt. Die Schäden sind ja da. Das Problem ist, dass ich zum Großteil die Schäden zu 100% tragen soll. Das sehe ich nicht ein. Das Auto ist 4 Jahre alt und da gibt es nach Rechtssprechung einen Abzug von Neu zu Alt oder es wird gemindert.
Im Grunde haben wir doch schon die Antwort. Der TE hat bei einem anderen Händler ein neues Auto gekauft und gibt es bei diesem zurück. Da ist klar, dass er sich wenig kulant zeigt und die Schäden in Abzug bringt. Ich glaube da wird nichts weiter passieren und der TE zahlen müssen.
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Ich habe vor etwa 2 Jahren einen Smart geleast und diesen aufgrund von Mängeln zurückgegeben.
Der Sachverständige von der Dekra hat sich den Wagen angeguckt. Es gab nur eine normale Abnutzung am Sitz und fertig. Das wurde seitens MB/Smart auch so akzeptiert.
Bei der Bewertung spielt auch ein bisschen die Persönlichkeit des SV rein, ob da jede Kleinigkeit im Gutachten steht.
Ich habe im Juni 2016 einen VW Golf VII zurückgegeben, weil mein Leasingvertrag geendet hatte.
In Rechnung gestellt wurden mir damals die Mehrkilometer sowie 2-3 Kleinigkeiten am vorderen Stoßfänger, die durch Smart-Repair aber beseitigt werden konnten.
Man hatte versucht, mir noch die Kosten für den Bremsflüssigkeitswechsel in Rechnung zu stellen, weil der ja
auch außerhalb der Wartungsintervalle nach 3 Jahren anstünde und die Rückgabe +/- 2-3 Tage genau darein gefallen ist. Das habe ich aber nicht eingesehen und darauf verwiesen, dass dieser Wechsel beim nächsten Service sowieso gemacht wird. Glücklicherweise hatte der Service noch 2 Wochen Zeit 😁.
Somit musste ich nur die Mehrkilometer (da außerhalb der Kulanzfreigrenze) und die Lackschäden (rd. 400 €) am vorderen Stoßfänger bezahlen. Ich war zufrieden damit und empfand die Rückgabe als transparent und fair, obwohl ich danach keinen VW mehr genommen hatte.
Ich denke, dass man auf jeden Fall in einer besseren Position ist, wenn man anschließend wieder ein Fahrzeug beim selben Hersteller nimmt.
@TE:
Ich würde die Vermittlung von MB in Anspruch nehmen.
Nachdem ich deine Schilderungen gelesen habe, denke ich dass man hier deutlich über das Ziel hinaus schießt.
Vorläufiges und auch wahrscheinlich das Endergebnis:
Anruf heute von einem anderen Mitarbeiter des Autohauses. Der war mal freundlich, hat mein Problem verstanden, hat zugehört. So wie das sein sollte. Gesprächsdauer 15 Minuten. War gar nicht so schlimm für den Händler. Wenn jemand mal vorher so mit mir geredet hätte, wäre es schön gewesen. Aus 4129,30 € die der Händler am Anfang wollte wurden jetzt 3451 €. Ich gehe davon aus, dass ich das annehmen werde.
Meine Erfahrung aus der Sache: Mit dem Auto deutlich vor der Rückgabe (4-6 Wochen) zum Händler fahren und der soll mal eine Einschätzung des Fahrzeugs geben. Hätte ich meine Kosten vorher gewusst, hätte ich wahrscheinlich meinen gekauft und mit den Kratzern gelebt.
Andere Mercedeshändler haben mir bestätigt, dass Mercedes zwar eine Broschüre hat, aus der hervorgeht, was als Schaden nicht mehr akzeptiert wird, aber nirgends steht, wie dann mit dem Punkt umgegangen wird. Das ist die reine Auslegungssache / Willkür des Händlers. Der eine macht keinen Abzug, der andere will eine Minderung und der dritte will dann die Kosten für ein Neuteil. Ich bin froh, dass mein jetziges Auto nicht geleast ist. Ich danke euch allen für die Unterstützung und eure Beiträge.
Solange das Ganze nicht vertraglich festgehalten wurde, bewegt man sich hier in einer rechtlichen Grauzone.
Ich denke nicht, dass du rechtlichen gezwungen bist sämtliche Schäden auf eigene Kosten zu bereinigen.
Aber falls es für dich passt, ist ja gut.
Nur noch als kleiner Tipp: Informiere das nächste Mal die Versicherung und lass das Zeugs auf ihre Kosten reparieren. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute Vollkasko haben, aber kein bisschen davon profitieren. Man zahlt ja nicht umsonst ;-)
Zitat:
@SLP schrieb am 28. April 2017 um 10:36:35 Uhr:
Solange das Ganze nicht vertraglich festgehalten wurde, bewegt man sich hier in einer rechtlichen Grauzone.
Ich denke nicht, dass du rechtlichen gezwungen bist sämtliche Schäden auf eigene Kosten zu bereinigen.
Aber falls es für dich passt, ist ja gut.Nur noch als kleiner Tipp: Informiere das nächste Mal die Versicherung und lass das Zeugs auf ihre Kosten reparieren. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute Vollkasko haben, aber kein bisschen davon profitieren. Man zahlt ja nicht umsonst ;-)
So einfach ist es aber nicht, zumal die Schäden ja nicht auf einen einzigen Vorgang zurückzuführen sind.
Gesetzt den Fall es gibt fünf Beschädigungen am Fahrzeug, die alle nichts miteinander zu tun haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass das dann fünf Schäden aus Sicht der Versicherung sind, für die z.B. auch fünf Mal die Selbstbeteiligung fällig wird und - was das ganze dann absolut konterkariert: Man würde ggf. fünf Mal hochgestuft in der SF.
Selbst wenn das nicht so eintreten sollte, kann ich mir gut vorstellen dass die Versicherer grundsätzlich solche Regulierungen in ihren AGB ausschließen.
Und selbst wenn auch das nicht der Fall sein sollte und ein Vertragsnehmer das mehrfach durchexerzieren würde, ist davon auszugehen, dass die Versicherung den Vertrag kündigt.
@SLP beruflich streite ich so viel. Da will ich das privat nicht auch noch. Hat mich eh schon genug belastet. Ich wache doch glatt heute Nacht auf und hab geträumt, dass ich das Auto gerade repariere - smile.
Zur Versicherung - die Selbstbeteiligung in der Vollkasko wird auf jeden Einzelschaden extra angerechnet. D.h. nicht Gesamtschaden minus einmalig die Selbstbeteiligung, sondern z.B. Kotflügelreparatur 500 € - 350€ SB = 150 € zahlt die Versicherung, Innenverkleidung 600 € - 350€ SB = 250 € zahlt die Versicherung, Dalle am Kotflügel 350 € - 350€ SB = 0 € zahlt die Versicherung etc.. Dann gehst du bei Vollkaskoschäden in den Prozenten hoch. Die Versicherung wird mit jedem abgerechneten Schaden teurer. Das rechnet sich alles in dem Fall nicht.
Alles klar, dann scheint dies wohl doch etwas komplizierter zu sein.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten: Beim Parken hatte meine Mutter mein Auto touchiert. Zwei Türen mussten komplett neulackiert werden (ca. 2000 EUR). Habe es als Parkschaden gemeldet - ich wurde nicht hochgestuft und musste auch kein SB bezahlen.
Das Thema gestaltet sich sehr wahrscheinlich schwierig, da nicht alle aus DE kommen und nicht alle gleich viel bezahlen bzw. nicht alle bei der gleichen Versicherung sind. Aber wenn du jetzt zufrieden bist, dann sind wir es auch.
@SLP Zufrieden bin ich nicht. Das wäre ich, wenn ein Blinder mein Auto zurückgenommen hätte. Aber das ist ja eher kaum der Fall - grins. Aber ich kann damit leben und ich denke lieber an die schönen Dinge.
Das Forum hat mir hier wirklich geholfen. Danke Danke. Man schreibt sich ja auch Emotionen von der Seele und dann sieht man die Dinge etwas nüchterner.
Na klar, ist das schon eine Art " Abzocke"!
Aber was meinst du, wo die Gewinne von MB herkommen?
Aktuell verkaufen die GLA's mit einem Leasingfaktor von - 12% (MINUS).
Irgendwo verdienen die ja trotzdem (Wartung, Reparaturen, und halt auch bei den L-Rückgaben).
Ich meine, 1L Motoröl für 35 Euro ist keine Seltenheit.
VG
Wenn du dir nur mal anschaust zu welchen Preisen die Fahrzeuge produziert werden, so ist ein niedriger Leasingfaktor kein Problem. Mercedes bietet halt gute Leasingkonditionen an, andere Hersteller verkaufen lieber Mitarbeiterfahrzeuge als Jahreswagen zu super Konditionen.
Sicher ist das Öl teuer, aber man darf das nicht mit Onlineshops vergleichen. Irgendwie müssen die Löhne und Gebäude der MB-Händler bezahlt werden.
Ich bleibe dabei:
Am besten das Auto vor Abgabe zum Aufbereiter geben. Da sind die Hälfte der Macken schon verschwunden und das Auto macht einen ganz anderen Eindruck. Bei einigen Freunden hat das in den letzten Jahren zu problemlosen Abgaben geführt, solange es nicht heftige tiefe Kratzer o.ä. waren.