Probefahrt mit einem V60 - Eindrücke eines BMW-Fahrers
Hallo zusammen,
das Leasing meines jetzigen Wagens läuft Ende des Jahres aus, also fange ich laaangsam an mich um den Nachfolger zu kümmern 😉 Da mir die neue Volvo-Designsprache richtig gut gefällt, habe ich auch den V60 ins Auge gefasst. Gestern hatte ich dann die Probefahrt. Für einen halben Tag und ca. 200km hatte ich einen V60 T6 AWD Inscription mit u.a. Adaptiv-FW. Das Auto hatte noch einiges an Extras, LP lag bei ca. 71.000€... 😰
Anbei also meine Eindrücke aus Sicht eines recht zufriedenen BMW-Fahrers.
Platzangebot ordentlich (wäre auch komisch, wenn nicht bei 4,7m Länge). Sitzposition wenn gewünscht sehr tief (das mag ich), vergleichbar mit einem 3er, einen tick höher als im 4er. Kofferraum schön regelmäßig, breit und lang, aber die Höhe unter dem Rollo ist echt bescheiden. Überraschung des Tages - ich habe einen Test mit unserem "Referenzkoffer" gemacht. In meinem 4er passt er hochkant (Längskante) unter die Abdeckung, im Volvo jedoch um mind. 5cm nicht 😰 Das Rollo an sich ist auch nicht wirklich gut gelöst. Wenn ich es richtig gesehen habe, ist unter dem Kofferraumboden kein Fach, in den man das Rollo unterbringen könnte. Und die "hochgeklappte" Position bei offener Kofferraumklappe kehrt mit dem Schließen der Klappe nicht zurück, was man jedoch (wegen der abgedunkelten Heckfenstern) meistens erst merkt, wenn man schon im Auto sitzt. Also wieder aussteigen, Klappe aufmachen, Rollo runter... Doof (genauso wie bei der Vorgängergeneration von Audi A4...).
Bedienung Darauf war ich besonders gespannt. Von den vielen Mietwägen, die ich berufsbedingt bewege, wusste ich, dass ich kein großer Freund von touchscreen-basierter Bedienung bin. Ich war jedoch überrascht, wie gut ich mit dem Sensus klar kam. Ist natürlich nicht so intuitiv, wie iDrive, das man aufgrund der haptischen Rückmeldung auch blind bedienen kann, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Die Ablenkung bei Bedienung während der Fahrt ist somit größer, aber ich hab's schlimmer erwartet. Ansonsten HUD genauso gut und nützlich wie bei BMW, genauso wie die Ergonomie der Bedienelemente am / ums Lenkrad.
Fahrwerk / Lenkung haben mich vielleicht am meisten überrascht - und zwar positiv! Das Auto fährt einfach gut! Ich bin meine "private Rennstrecke" gefahren, weil ich da wirklich jedes Steinchen kenne und weiß, welche Geschwindigkeiten ich in welchen Kurven mit meinem 4er erreiche. Und der Volvo war nicht wirklich langsamer! Die Untersteuerneigung im Kurveneingang ist sogar niedriger. Beim 4er hat man beim scharfen Einlenken zuerst kurzes Übersteuern, bis sich das FW "reinkniet" und die Kurve dann exakt durchfährt, dieses Verhalten habe ich beim Volvo nicht beobachtet. Ach ja, der Volvo stand auf Michelin-Winterreifen 235/45R18...
Das Auto kann also Kurven, das auf jeden Fall. Dumm nur, dass man als Fahrer davon nicht viel mitkriegt. Es ist vermutlich die Markenphilosophie, dass der Fahrer vom eigentlichen Fahren nicht viel "behelligt" wird, aber ist schon bei den Fähigkeiten des Fahrwerks wirklich schade. Du sitzt da, fliegst mit erstaunlich hohen Tempi durch die Kurven, aber bist irgendwie entkoppelt vom Geschehen, als ob du nur Zuschauer wärst.
Motor hat einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Kraft hat er, das war bei den Papierwerten zu erwarten, wobei jedoch der Abstand zu meinem 430i gefühlt kleiner ist, als es die 60PS-Mehrleistung vermuten ließen (vermutlich das Mehrgewicht + AWD). Der Kompressor hilft wirklich, sodass das Ansprechverhalten auch in niedrigen Drehzahlen sehr flott ist. Dabei ist der Motor sehr drehfreudig mit schön linearem Leistungsanstieg. Soweit also alles paletti 😉 Aber das Ding säuft wie ein Loch! In der ersten Hälfte der Probefahrt bin ich zuerst raus aus der Stadt (Saarbrücken), dann ca. 50km Autobahn, (ca. Hälfte mit 120er Tempolimit), bei freier Bahn dann 180km/h laut Tacho. Dann die "private Rennstrecke", ca. 50km verlassener Landsträßchen, recht bergig. Zu Hause angekommen mit 12,5l Verbrauch 😰😰 Da bin ich schon vom Stuhl gefallen. Mit meinem 4er lande ich bei dieser Fahrweise / Fahrstrecke immmer um / unter 10l. Nach dem Mittagsessen dann genau die Strecke nach Saarbrücken gefahren, die ich jeden Tag ins Büro fahre (also auch an Kita vorbei und so 😛). Diese Strecke bin ich gestern früh mit meinem Auto mit 7,6l / 100km gefahren, mit dem Volvo bei vergleichbarem Verkehr mit 8,6l. Das bedeutet, dass bei verhaltener Fahrweise mit ca. 1l Mehrverbrauch zu rechnen wäre (in meinen Augen der übliche AWD-Zuschlag), was noch OK wäre. Aber mit steigender Last würde der Verbrauch durch die Decke gehen... Scheinbar hat Volvo die Volllastanfettung nicht so gut im Griff, wie BMW...😕😕
Insgesamt war ich wirklich sehr positiv überrascht, wie gut sich das Auto fährt und wie schnell ich mit der Bedienung klar kam. Der Verbrauch und das entkoppelte Fahren sind dann für mich die größten Nachteile. Also mal gucken. Der 440i bleibt weiterhin der unangefochtene Favorit für den Nachfolger des 430er. Wenn sich aber mein 🙂 querstellt und keine vernünftige (will heißen für mich akzeptable) Konditionen anbietet, könnte ich mir durchaus vorstellen zu wechseln. Bei den aktuell sehr guten Leasing-Konditionen bei Volvo zusammen mit der viel günstigerer Versicherung würde ich trotz des Mehrverbrauchs immer noch um einiges günstiger mit dem Volvo fahren...
Zum Ende dann noch paar Fragen, die ich während der kurzen Zeit nicht lösen konnte:
- kann man sich den Kartenmaßstab anzeigen lassen? Ohne Maßstab ist die Karte schon ziemlich witzlos... Gibt es Autozoom?
- kann man den Maßstab der Karte im Kombiinstrumen ändern?
- wo kann man den Sofortverbrauch sehen? Im BC im Kombiinstrument ist nur der Durchschnittsverbrauch zu finden, oder?
- wo kann man die Lautstärkeanpassung an steigendes Tempo einstellen? Unter "Klang" hab ich das nicht gefunden 😕
- das Licht war auf Automatik eingestellt. Und auch wenn nur Tagfahrtlicht an war, war im KI das Lichtsymbol angezeigt. Sieht man irgendwo im KI, ob das "normale" oder nur das Tagfahrt-Licht an ist? Gestern war es zuerst recht neblig und ich wollte wissen, ob der Lichtsensor reagiert hat und das normale Licht angeworfen hat...??? Oder anders gefragt - sind beim Volvo bei Tageslicht auch die Heckleuchten an?
- ist es korrekt, dass das RDKS-System keine Drücke anzeigt, sondern nur OK/nicht OK? Ist bei Volvo das indirekte System verbaut (über ABS) oder das direkte (mit Sensoren in den Rädern)?
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
das Leasing meines jetzigen Wagens läuft Ende des Jahres aus, also fange ich laaangsam an mich um den Nachfolger zu kümmern 😉 Da mir die neue Volvo-Designsprache richtig gut gefällt, habe ich auch den V60 ins Auge gefasst. Gestern hatte ich dann die Probefahrt. Für einen halben Tag und ca. 200km hatte ich einen V60 T6 AWD Inscription mit u.a. Adaptiv-FW. Das Auto hatte noch einiges an Extras, LP lag bei ca. 71.000€... 😰
Anbei also meine Eindrücke aus Sicht eines recht zufriedenen BMW-Fahrers.
Platzangebot ordentlich (wäre auch komisch, wenn nicht bei 4,7m Länge). Sitzposition wenn gewünscht sehr tief (das mag ich), vergleichbar mit einem 3er, einen tick höher als im 4er. Kofferraum schön regelmäßig, breit und lang, aber die Höhe unter dem Rollo ist echt bescheiden. Überraschung des Tages - ich habe einen Test mit unserem "Referenzkoffer" gemacht. In meinem 4er passt er hochkant (Längskante) unter die Abdeckung, im Volvo jedoch um mind. 5cm nicht 😰 Das Rollo an sich ist auch nicht wirklich gut gelöst. Wenn ich es richtig gesehen habe, ist unter dem Kofferraumboden kein Fach, in den man das Rollo unterbringen könnte. Und die "hochgeklappte" Position bei offener Kofferraumklappe kehrt mit dem Schließen der Klappe nicht zurück, was man jedoch (wegen der abgedunkelten Heckfenstern) meistens erst merkt, wenn man schon im Auto sitzt. Also wieder aussteigen, Klappe aufmachen, Rollo runter... Doof (genauso wie bei der Vorgängergeneration von Audi A4...).
Bedienung Darauf war ich besonders gespannt. Von den vielen Mietwägen, die ich berufsbedingt bewege, wusste ich, dass ich kein großer Freund von touchscreen-basierter Bedienung bin. Ich war jedoch überrascht, wie gut ich mit dem Sensus klar kam. Ist natürlich nicht so intuitiv, wie iDrive, das man aufgrund der haptischen Rückmeldung auch blind bedienen kann, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Die Ablenkung bei Bedienung während der Fahrt ist somit größer, aber ich hab's schlimmer erwartet. Ansonsten HUD genauso gut und nützlich wie bei BMW, genauso wie die Ergonomie der Bedienelemente am / ums Lenkrad.
Fahrwerk / Lenkung haben mich vielleicht am meisten überrascht - und zwar positiv! Das Auto fährt einfach gut! Ich bin meine "private Rennstrecke" gefahren, weil ich da wirklich jedes Steinchen kenne und weiß, welche Geschwindigkeiten ich in welchen Kurven mit meinem 4er erreiche. Und der Volvo war nicht wirklich langsamer! Die Untersteuerneigung im Kurveneingang ist sogar niedriger. Beim 4er hat man beim scharfen Einlenken zuerst kurzes Übersteuern, bis sich das FW "reinkniet" und die Kurve dann exakt durchfährt, dieses Verhalten habe ich beim Volvo nicht beobachtet. Ach ja, der Volvo stand auf Michelin-Winterreifen 235/45R18...
Das Auto kann also Kurven, das auf jeden Fall. Dumm nur, dass man als Fahrer davon nicht viel mitkriegt. Es ist vermutlich die Markenphilosophie, dass der Fahrer vom eigentlichen Fahren nicht viel "behelligt" wird, aber ist schon bei den Fähigkeiten des Fahrwerks wirklich schade. Du sitzt da, fliegst mit erstaunlich hohen Tempi durch die Kurven, aber bist irgendwie entkoppelt vom Geschehen, als ob du nur Zuschauer wärst.
Motor hat einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Kraft hat er, das war bei den Papierwerten zu erwarten, wobei jedoch der Abstand zu meinem 430i gefühlt kleiner ist, als es die 60PS-Mehrleistung vermuten ließen (vermutlich das Mehrgewicht + AWD). Der Kompressor hilft wirklich, sodass das Ansprechverhalten auch in niedrigen Drehzahlen sehr flott ist. Dabei ist der Motor sehr drehfreudig mit schön linearem Leistungsanstieg. Soweit also alles paletti 😉 Aber das Ding säuft wie ein Loch! In der ersten Hälfte der Probefahrt bin ich zuerst raus aus der Stadt (Saarbrücken), dann ca. 50km Autobahn, (ca. Hälfte mit 120er Tempolimit), bei freier Bahn dann 180km/h laut Tacho. Dann die "private Rennstrecke", ca. 50km verlassener Landsträßchen, recht bergig. Zu Hause angekommen mit 12,5l Verbrauch 😰😰 Da bin ich schon vom Stuhl gefallen. Mit meinem 4er lande ich bei dieser Fahrweise / Fahrstrecke immmer um / unter 10l. Nach dem Mittagsessen dann genau die Strecke nach Saarbrücken gefahren, die ich jeden Tag ins Büro fahre (also auch an Kita vorbei und so 😛). Diese Strecke bin ich gestern früh mit meinem Auto mit 7,6l / 100km gefahren, mit dem Volvo bei vergleichbarem Verkehr mit 8,6l. Das bedeutet, dass bei verhaltener Fahrweise mit ca. 1l Mehrverbrauch zu rechnen wäre (in meinen Augen der übliche AWD-Zuschlag), was noch OK wäre. Aber mit steigender Last würde der Verbrauch durch die Decke gehen... Scheinbar hat Volvo die Volllastanfettung nicht so gut im Griff, wie BMW...😕😕
Insgesamt war ich wirklich sehr positiv überrascht, wie gut sich das Auto fährt und wie schnell ich mit der Bedienung klar kam. Der Verbrauch und das entkoppelte Fahren sind dann für mich die größten Nachteile. Also mal gucken. Der 440i bleibt weiterhin der unangefochtene Favorit für den Nachfolger des 430er. Wenn sich aber mein 🙂 querstellt und keine vernünftige (will heißen für mich akzeptable) Konditionen anbietet, könnte ich mir durchaus vorstellen zu wechseln. Bei den aktuell sehr guten Leasing-Konditionen bei Volvo zusammen mit der viel günstigerer Versicherung würde ich trotz des Mehrverbrauchs immer noch um einiges günstiger mit dem Volvo fahren...
Zum Ende dann noch paar Fragen, die ich während der kurzen Zeit nicht lösen konnte:
- kann man sich den Kartenmaßstab anzeigen lassen? Ohne Maßstab ist die Karte schon ziemlich witzlos... Gibt es Autozoom?
- kann man den Maßstab der Karte im Kombiinstrumen ändern?
- wo kann man den Sofortverbrauch sehen? Im BC im Kombiinstrument ist nur der Durchschnittsverbrauch zu finden, oder?
- wo kann man die Lautstärkeanpassung an steigendes Tempo einstellen? Unter "Klang" hab ich das nicht gefunden 😕
- das Licht war auf Automatik eingestellt. Und auch wenn nur Tagfahrtlicht an war, war im KI das Lichtsymbol angezeigt. Sieht man irgendwo im KI, ob das "normale" oder nur das Tagfahrt-Licht an ist? Gestern war es zuerst recht neblig und ich wollte wissen, ob der Lichtsensor reagiert hat und das normale Licht angeworfen hat...??? Oder anders gefragt - sind beim Volvo bei Tageslicht auch die Heckleuchten an?
- ist es korrekt, dass das RDKS-System keine Drücke anzeigt, sondern nur OK/nicht OK? Ist bei Volvo das indirekte System verbaut (über ABS) oder das direkte (mit Sensoren in den Rädern)?
43 Antworten
@Bartik - danke für deinen schönen Bericht. Ist auch schön zu sehen, dass noch weitere BMWler mit dem Gedanken spielen auf Volvo umzusteigen. Einige Dinge konnte ich bei meiner Probefahrt auch beobachten. Bei mir ist es Mitte April so weit - aber ich wechsle nicht nur die Marke, sondern auch die Fahrzeug UND Anrriebsart. Bin echt mal gespannt, wie das wird, da ich ja vom F31 330d auf den XC60 T8 wechsle. Diesen konnte ich aber nicht Probe fahren - hatte nur den XC60 D5. Aber bei mir war es auch so, dass es der Händler scheinbar nicht notwendig hatte Fahrzeuge zu verkaufen und Volvo mit sehr attraktiven Raten ködern konnte. 😉
Zum Verbrauch beim V60 T8:
Ich habe heute Abend, das erst Mal Benzin getankt und seit Montag ist Zuhause die Ladestation in Betrieb, welche ich für ~2 1/3 Ladungen genutzt habe. Gerechnet ergab es einen Benzinverbrauch von 6.83, auf dem Bordcomputer 6.9.
Für ein nagelneues Auto und der fehlenden Ladestation für die ersten Tage, ein sehr guter Wert. Erstaunlich ist, wie oft der Benziner selbst bei leerem Akku aus geht, gerade auf der Autobahn. Das Streckenprofil hat meine tägliche Pendlerstecke, fast die Hälfte Autobahn, mit sehr dichtem Verkehr morgens, beinhaltet. Der V90CC T6 hat dafür im Schnitt 2 Liter mehr verbraucht. Durch den niedrigen Luftwiderstand hat der V60 natürlich einen Vorteil auf der AB, selbstverständlich auch im Vergleich mit allen XC und jedem anderen SUV.
Die Steuerung des Hybrid über das Navi funktioniert übrigens hervorragend, selbst auf eine Strecke von 150km, hügeliger Topologie und sehr unterschiedlichen erlaubten Geschwindigkeiten, geht es am Schluss genau zu 0 auf.
Zitat:
@Hobbes schrieb am 21. Februar 2019 um 14:04:58 Uhr:
...
Das mit dem entkoppelten Fahrgefühl dürfte wohl wirklich die Markenphilosophie widerspiegeln. Du kommst von "Freude am Fahren" von der Marke, wo die gefühlte Fahrdynamik im Programm steht. Bei Volvo geht es schon eher darum möglichst entspannt an zu kommen. Dass man dabei nicht langsamer sein muss, kam ja auch gut rüber.
...
Bei den Fähigkeiten des Fahrwerks wäre es für Volvo ein einfaches, z.B. die R-Design-Linie fahratraktiver abszustimmen. Ist dem vielleicht so? Hat die R-Design-Reihe vielleicht eine andere Lenkung, die auch "redet"?
Dann hab ich auch noch vergessen was zum Motorsound zu sagen. Der war nämlich recht "uninspiriert". In niedrigeren Drehzahlen und Last hat er mich stark an den Diesel in dem Dienstwagen-Benz C220d meines Chefs erinnert, darüber hinaus kam dann ein undefiniertes Vierzylinder-Plärren... In niedrigen Drehzahlen unter Last konnte man auch den Kompressor recht eindeutig hören (was nicht unbedingt schlecht ist, einfach nur Feststellung). Ich erwarte natürlich von einem 4-ender keinen sonoren Sound à la R5, V6 oder gar R6, aber bissli mehr Mühe in der Abstimmung hätten die sich schon machen können. Der 2-Liter-4-ender in meinem 4er klingt da entschieden besser.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 21. Februar 2019 um 16:29:54 Uhr:
Also ist was an dem Wagen nicht OK gewesen, das Ablesen oder die Empfindung, bzw. die Fahrweise waren nicht vergleichbar. Für einen Schnitt über 10l muss ich schon regelmäßig über 160 km/h fahren oder recht viel Beschleunigungsphasen haben.
Alle Volvos, mit denen ich oder Kollegen von mir bisher in Berührung kamen, waren Vorführwagen. Vielleicht vertragen Volvos es auch einfach schlechter, wenn sie viel zur Probe geprügelt werden 😁
Jedenfalls war das bisher meine Beobachtung, dass die Volvo Motoren einfach durstiger sind. Die Statistik bei Spritmonitor widerspricht mir da aber auch.
Ich will die Marke ja auch garnicht schlecht machen. Ich werde mir trotzdem zeitnah einen V60 bestellen, sofern das Angebot stimmt 😛
Ähnliche Themen
Zitat:
@Gaspedalnutzer schrieb am 21. Februar 2019 um 16:16:32 Uhr:
Fährst du denn einen T8? Deine Signatur sagt nämlich etwas anderes
ups - sorry. Mein Hinweis bezog sich natürlich auf den vom TE erwähnten T6 (sechs)
Zitat:
@StefanLi schrieb am 21. Februar 2019 um 16:29:54 Uhr:
Nachtrag: Zur strecke im Wilden Westen .Ich fahren einen XC90 D5 - also schwerer und einen CW-Wert wie 2 getsapelte V90. Bei 120-150 km/h und "nicht binärer Fahrweise" bleibe ich regelmäßig unter 9l/100 km. Und so flach, wie nördlich von Hamburg ist es bei uns nicht. 😉
Also ist was an dem Wagen nicht OK gewesen, das Ablesen oder die Empfindung, bzw. die Fahrweise waren nicht vergleichbar. Für einen Schnitt über 10l muss ich schon regelmäßig über 160 km/h fahren oder recht viel Beschleunigungsphasen haben.
Ich denke auch, dass die Diesel im Schnitt spürbar weniger brauchen.
Ausgehend vom Eingangspost des TE handelt es sich um einen Benziner.
M.E. geht es hier ein wenig hin und her - ist aber auch egal 😉 😁
Zitat:
@Bartik schrieb am 21. Februar 2019 um 09:52:31 Uhr:
Bedienung Darauf war ich besonders gespannt. Von den vielen Mietwägen, die ich berufsbedingt bewege, wusste ich, dass ich kein großer Freund von touchscreen-basierter Bedienung bin. Ich war jedoch überrascht, wie gut ich mit dem Sensus klar kam. Ist natürlich nicht so intuitiv, wie iDrive, das man aufgrund der haptischen Rückmeldung auch blind bedienen kann, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Die Ablenkung bei Bedienung während der Fahrt ist somit größer, aber ich hab's schlimmer erwartet.
Ich hatte am Wochenende einen BMW 220d Active Tourer als Mietwagen und war besonders gespannt darauf, das vielfach gelobte und gepriesene iDrive persönlich zu testen.
Nach 500 Kilometern muss ich sagen, dass ich das BMW-System weder intuitiver noch sicherer finde. Um den iDrive sind etliche Knöpfe drapiert, was die Idee für mich konterkariert. Und man muss immer auf dem Display überprüfen, was man da gerade eigentlich ein- und umstellt. Die Symbole im Display von BMW fand ich zum Teil klein und nicht selbsterklärend.
Optimal finde ich es nicht, wenn man den Blick von der Straße wenden muss, um Einstellungen zu verändern. Aber dann bleibe ich doch lieber bei einem System und einer Aktion wie bei meinem XC90 und muss nicht zwischen Controller und Display wechseln, also zwischen dem Blick nach unten und oben hin und her wechseln.
Nach bald drei Jahren mit dem großen Display im XC90 finde ich das System am einfachsten zu bedienen. Jeder, der ein Smartphone oder Tablet kennt, dürfte sich schnell im Volvo-System zurechtfinden können.
Zitat:
@Elkman schrieb am 22. Februar 2019 um 11:33:47 Uhr:
Ich denke auch, dass die Diesel im Schnitt spürbar weniger brauchen.
Ausgehend vom Eingangspost des TE handelt es sich um einen Benziner.
M.E. geht es hier ein wenig hin und her - ist aber auch egal 😉 😁
Och, ich bezog ich auf den User mit dem Lautmalerischen Nicknam "Gaspedalnutzer", der sein Erlebnis umschrieb: "Die Motoren sehe ich auch als große Schwäche von Volvo an. Ich bin mal knapp 200km einen V90 D4 gefahren, von Bad Segeberg nach Achim. Die Autobahn war ziemlich voll, also gings immer nur so im Tempo von 120-150km/h. Trotzdem hab ich Diesel im zweistelligen Bereich verbraucht."
😁😁
Das "Problem" ist, wenn man ein Auto nur kurzzeitig fährt, kann man die Bedienung m.E. nicht richtig beurteilen. Das geht erst nach einigen Monaten. Daher verlasse ich mich auch nicht unbedingt auf Autotests. Die können nur beurteilen nur, welches System spontan intuitiver ist, aber nicht langfristig.
Neben Infotainment ist für mich der Tempomat hier ein gutes Beispiel. Tempomat über einen Lenkradhebel wird in Autotests oft kritisiert. Das ist auch so, wenn man es nicht gewohnt ist. Man muss überlegen wie man nun ziehen oder drücken soll und bei jedem 2. Versuch blinkt man ungewollt. Da sind Knöpfe am Lenkrad spontan deutlich intuitiver. Anders verhält es sich dann nach der Eingwöhnung. Den Hebel kann ich dann blind und ohne nachzudenken bedienen, währen ich bei meinem vorigen Auto mit Lenkradknöpfen auch nach 3 Jahren immer aufs Lenkrad schauen musste.
Ähnlich verhält es sich m.E. mit dem Touchscreen. Auf meiner Probefahrt mit dem Volvo musste ich naturgemäß viel suchen, was ablenkt (fand das System aber trotzdem nicht schlecht). Ich gehe davon aus, dass sich das gibt, wenn ich mich einmal daran gewöhnt habe. Denn grundsätzlich schneller als drehen und drücken ist Touch auf jeden Fall.
Zitat:
@TT2222 schrieb am 22. Februar 2019 um 12:41:07 Uhr:
Ich hatte am Wochenende einen BMW 220d Active Tourer als Mietwagen und war besonders gespannt darauf, das vielfach gelobte und gepriesene iDrive persönlich zu testen.Nach 500 Kilometern muss ich sagen, dass ich das BMW-System weder intuitiver noch sicherer finde. Um den iDrive sind etliche Knöpfe drapiert, was die Idee für mich konterkariert. Und man muss immer auf dem Display überprüfen, was man da gerade eigentlich ein- und umstellt. Die Symbole im Display von BMW fand ich zum Teil klein und nicht selbsterklärend.
Optimal finde ich es nicht, wenn man den Blick von der Straße wenden muss, um Einstellungen zu verändern. Aber dann bleibe ich doch lieber bei einem System und einer Aktion wie bei meinem XC90 und muss nicht zwischen Controller und Display wechseln, also zwischen dem Blick nach unten und oben hin und her wechseln.
Nach bald drei Jahren mit dem großen Display im XC90 finde ich das System am einfachsten zu bedienen. Jeder, der ein Smartphone oder Tablet kennt, dürfte sich schnell im Volvo-System zurechtfinden können.
iDrive und MMI sind schon wirklich gute Systeme und die markenfixierten Vilefahrer haben das nach 14 Tagen blind drauf. Das mit den Knöpfen um den Controller kam ja erst von Audi, nachdem BMW im ersten iDrive zu viel Funktion im Basisknopf hatte (neben den 4 Hauptrichtungen (NOSW) noch die 4 Zwischenrichtungen (NO, SO, SW, NW)). Zu mal die Knöpfe bei jedem Hersteller über Jahre (Jahrzehnte) die gleiche Bedeutung behielten.
Ich bin die Tage in einem G12 (7er, aktuelle Version) gefahren und war erschrocken, dass auf dem unpraktisch quer angeordneten großen Monitor bei einem Telefonat nur der grüne Hörer und die Nummer der Gegenstelle zu erkennen war. Vielleicht war es die Unkenntnis des Fahrers (schäm) aber in der Zeit des Telefonats gab es keine Naviansichten mehr. Das sind Handlingsfragen, die ich für wichtig halte. Für andere Dinge, die man nicht auf den Punkt und nicht so oft braucht, kann man einen kurzen Stopp machen oder nutzen oder drauf verzichten. Aber eingehende Anrufe sollten einen nicht an der Zielfindung hindern.
Auch das mit dem Tempomaten ist reine Geschmakssache. Ich fahre Lenkradknöpfe und Hebel abwechselnd und finde die Knöpfe bei weite einfacher/intuitiver zu bedienen.
Zitat:
Vielleicht war es die Unkenntnis des Fahrers (schäm) aber in der Zeit des Telefonats gab es keine Naviansichten mehr. Das sind Handlingsfragen, die ich für wichtig halte. Für andere Dinge, die man nicht auf den Punkt und nicht so oft braucht, kann man einen kurzen Stopp machen oder nutzen oder drauf verzichten. Aber eingehende Anrufe sollten einen nicht an der Zielfindung hindern.
Dazu kann ich vielleicht was sagen. Hatte in meinem Mietwagen die gleiche Problematik. Immer wenn ein Anruf kam, war die Karte weg. Was mich angesichts einer mir gänzlich unbekannten Stadt und Linksverkehrs ganz schön ins Schwitzen gebracht hat. Aber mit dem Druck auf dem Knopf "Map" rechts oberhalb des Controllers war die Karte wieder da...
Zitat:
@TT2222 schrieb am 22. Februar 2019 um 12:41:07 Uhr:
...
Nach 500 Kilometern muss ich sagen, dass ich das BMW-System weder intuitiver noch sicherer finde. Um den iDrive sind etliche Knöpfe drapiert, was die Idee für mich konterkariert. Und man muss immer auf dem Display überprüfen, was man da gerade eigentlich ein- und umstellt. Die Symbole im Display von BMW fand ich zum Teil klein und nicht selbsterklärend.
...
Wie schon @Sheldon Cooper geschrieben hat, ist es in der Tat schwierig, sich an ein System innerhalb paar (Hundert) km zu gewöhnen. Fakt ist, dass die Position der Tasten rund um dem iDrive (oder MMI bei Audi) schnell bemerkt ist und dann bedient man es blind. Als kleines Beispiel - ich möchte im Naviansicht die Sprachführung deaktivieren. Dann ist es bei mir einmal mit dem iDrive nach links -> bestätigen -> fertig. Beim Volvo ist es auch nur ein Klick, aber du musst schon dem Finger "nachgucken", blind ausführen m.E. unmöglich.
Richtig genial finde ich dann bei BMW die Favoritentasten - eine Leiste mit 8 Hardware-Tasten, die man mit fast beliebiger Funktion belegen kann. So habe ich z.B. an drei der acht Tasten Lieblingsradiosender, an den weitern "navigiere nach Hause", "navigiere ins Büro", detailiertes Bordcomputer, Sportanzeigen und Reifendrucküberwachung gespeichert. Mit so einer Leiste z.B. unterhalb des großen Bildschirms wäre das Volvo-System auch um einiges besser.
Ich sag mal so - im Stand ist Touchscreen in den meisten Fällen schneller. Daher verbaut BMW in die neueste Generation Touchscreens - zusätzlich zu iDrive! Aber während der Fahrt ist die Bedienung nach einer kurzen Eingewöhnung per Hardware-Bedienelemente weniger ablenkend und somit sicherer.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 22. Februar 2019 um 13:15:46 Uhr:
...
Ich bin die Tage in einem G12 (7er, aktuelle Version) gefahren und war erschrocken, dass auf dem unpraktisch quer angeordneten großen Monitor bei einem Telefonat nur der grüne Hörer und die Nummer der Gegenstelle zu erkennen war. Vielleicht war es die Unkenntnis des Fahrers (schäm) aber in der Zeit des Telefonats gab es keine Naviansichten mehr. ...
Du kannst aber auch "Split screen" einstellen, sodass du beides siehst... Oder aber wie @TT2222 geschrieben hat, einmal auf "Map" drücken und jut ist 😉
Es scheint dann wieder eine Frage des Customzings zu sein. Genau da ist der Volvo prinzipiell überlegen anders. Da kann man weniger ein- und ausblenden, selbst beeinflussen oder feinjustieren. Ist so wie es Apple auch versucht: Auf Anhieb eine gute Grundeinstellung die einfach klappt. Und ja: Damit nimmt man dem User Optionen. Wenn ich mir aber schon anschaue was hier für Fragen bei den "wenigen" Einstellungen kommen....... 🙁🙁