Privatkauf mit Motorschaden. Fehlerspeicher mit Datum und Häufigkeit auslesen lassen?

Audi A3 8P

Hey Leute,
hatte mir vor 2 Monaten einen Audi A3 Bj. 2008 mit 90.000km 1.8 tfsi automatik gekauft gehabt. Nun war es so, dass ein Privatkauf war und der Wagen bei der Probefahrt tadellos lief. Nach ca. 10 Kilometern und einer vollen Tankfüllung lief alles schief. Es gingen ALLE Lampen an die gingen. Die Motorkontrollleuchte, Service und ABS. Verkäufer hat mich überall blockiert und will mit der Sache nichts zu tun haben. Nun bin ich gerade mit der Hilfe meines Anwaltes am versuchen die ganze Sache so zu drehen, dass ich den Wagen doch irgendwie wieder zurück zu diesem Betrüger Verkäufer bekomme, um somit mein Geld wieder zu erhalten. Ich muss nachweise, dass diese Probleme bzw. Fehler schon vor Kauf des Kfz existiert haben und der Verkäufer darüber bescheid wusste. Ich habe Videos , Fotos und genügend Zeugen dabei, jedoch hat der Wagen nun einen Motorschaden und der Verkäufer hat bestimmt zu 100% den Fehlerspeicher gelöscht und mir den Wagen sozusagen durch arglistig verschwiegene Mängel verkauft. Weiß einer, ob man den Fehlerspeicher von Audi auslesen kann und sehen kann wie lange diese Probleme schon existieren?
Ich habe den schon bei einer „0815“ Kfz Werkstatt auslesen lassen und dort kamen Zündungsaussetzer, Glühkerzenfehler und Zylinderfehler in einen der Zylinder raus. Wie kann ich nun am besten nachweise, dass der Schaden schon vorher am Auto war und nicht erst nachdem ich den Wagen gekauft habe?

Kann Audi den Fehlerspeicher auslesen und dann gucken seit wann genau dieses Problem besteht? Müsste genau wissen, ob die Probleme schon vor 2-3 Monaten bestanden oder erst jetzt aktuell. Falls mir dennoch einer Tipps geben kann, wie man bei sowas am besten vorgeht, dann wäre ich der Person sehr dankbar!!

Mit freundlichen Grüßen

69 Antworten

Zitat:

@Romandin84 schrieb am 27. Februar 2021 um 15:29:41 Uhr:


Wie langer war denn der Verkäufer der Halter von dem Wagen?
Wenn der Verkäufer 3 Jahre den Wagen im Besitz hatte, ist es schon etwas anderes als wenn er nur drei Monate mit dem Wagen gefahren wär.

Für das eigene Wissen ja - ansonsten nein. Außer, es lässt sich nachweisen, dass er häufiger Fahrzeuge nur 3 Monate hat und sie weiterverkauft. Dann wäre er eigentlich Gewerbetreibender und muss Gewährleistung geben.

Update: Der Sachverständigte Gutachter hat in seinem Gutachten verfasst, dass dieser Schaden schon vor 500km bekannt gewesen sein musste und der Verkäufer mit Sicherheit davon wusste. Somit wäre der Schaden schon vor dem Verkauf des KFZ‘s vorhanden.
Gerichtsprozess findet am 15.02 statt. Hoffe wir können diesem Betrüger das Handwerk legen…

Mit freundlichen Grüßen

Viel Glück und gern auf dem Laufenden halten.

Hat ja schon nen Weile gedauert bis sich der Gutachter das angesehen hat. Ich hoffe es geht für dich gut aus.

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Moin,

Na dann drücke ich mal die Daumen. Welchen Schaden hat er denn jetzt genau diagnostiziert?

Gruß Diabolino

So Leute,
es gibt Updates bezüglich der ganzen Sache. Und zwar hatte ich eben den Gerichtstermin und das Urteil hat verkündet, dass ich 2500€ für die Reparatur des Schadens vom Verkäufer bekomme. Am Ende stand mehr oder weniger Aussage gegen Aussage, weshalb ich mich dann dazu entschieden habe, einfach die 2500€ zu nehmen, um diesem verdammten Thema endlich ein Ende zu setzen. Klar jetzt werden einige sagen, dass es extrem dumm ist, weil der Schaden ja viel größer ist und ich lieber hätte dranbleiben sollen nach den 2 Jahren, aber ich habe einfach kein Bock jetzt noch ein Jahr einen neuen Gerichtstermin abzuwarten, neuen Anwalt, neues Gutachten und selbst da liege ich in der Beweislast und muss Beweise auf den Tisch legen, die dann zeigen müssen, dass die ganze Sache vorher schon dran gewesen sein muss, welche ich aber nicht habe und an denen ich nicht rankommen würde.
Somit ist die Sache nun komplett beendet.

Der Verkäufer hat probiert sich rauszureden und hat gestanden, dass der Wagen vorher ein Ölproblem hatte und uns das angeblich schon gesagt hat (hat er halt nicht) und wir den Wagen in dem Zustand mit dem hohen Ölverbrauch gekauft haben sollen. Wir haben davon absolut nichts mitbekommen und auf dem Kaufvertrag steht "gekauft wie gesehen", was die ganze Sache noch schwieriger gemacht hat und auch zukünftig gemacht hätte. Somit haben wir durch unseren Gutachter, der vom Gericht beauftragt wurde, der dann bezeugt hat, dass das vorher entstandene Schadensbild im kalten Zustand so klein und nicht erkennbar gewesen ist, dass wir sozusagen "Pech" hatten, das der Schaden uns nicht aufgefallen ist und erst im warmen Motorzustand signifikant aufgefallen ist, was den Verkäufer dann belastet hat, weil er uns vom hohen Ölverbrauch hätte aufklären müssen, was er dann schlussendlich nicht hat. Somit stand dann im Endeffekt Aussage gegen Aussage und wir hätten warten müssen, was die Frau Richterin dann in etwa. 4 Wochen verkündet hätte und mein Anwalt meinte, dass es ggf. zu den Gunsten des Verkäufers ausgehen könnte, weshalb es viel ratsamer gewesen ist, einfach die 2500€ zu nehmen und den scheiß Motor jetzt zu reparieren und die restlichen Kosten selbst zu decken und zu zahlen.

Immerhin sind es 2500€ und wenigstens etwas, weil hätte ich den Prozess noch länger dauern lassen, dann hätte ich etwa. 9 Monate für einen erneuten Prozess warten müssen, wo immer noch nichts 100% klar wäre, weshalb ich das Auto jetzt komplett reparieren werde und dann mal schauen werde wies sich so fährt und dieser Sache jetzt einfach ein Ende gesetzt habe, nach der ganzen Zeit.
Wollte hier nur mal kurz berichten wie so ein "Fehlkauf" dann ausgehen kann und Updates liefern. Danke für alle Tipps!

Was am Auto selbst kaputt ist, weiß nur die Werkstatt, aber ich kann nur sagen, dass:
--> hoher Ölverbrauch --> irgendwelche Kolbenprobleme und Ventile, die dann verstopft sind und den Motor komplett ruckeln lassen, wodurch es dann zu Zündaussetzern kommt und schwarzem Dampf aus dem Auspuff und das dieses Auto keine 2 Meter mehr bewegt werden kann. Laut der Werkstatt ist einfach der gesamte Motor im Eimer und es würde etwa 3-3,5k kosten diesen dann zu reparieren. Ich bin aktuell am überlegen, ob und wie man dieses Motorproblem beheben kann und ob nicht eventuell ein Austauschmotor viel mehr Sinn macht. Ggf. aus dem Jahr 2011 und aufwärts, weil der dann diese Ölproblematik nicht aufweisen würde, jedoch würde das wahrscheinlich auch etwas mehr kosten, weshalb ich mich in dieser Thematik noch etwas einlesen müsste.
Ich werde euch bei Bedarf auch Updates bezüglich weiterem Vorgehen geben und dann mal schauen wie es mit dem Audi A3 weiter geht.

Grüße
Jeff

Danke für die Rückmeldung.

Du könntest auch mal nach einem gebrauchten Motor vom Verwerter suchen. Mein Sohn hat z.b. für einen 1.6er-Motor vor paar Jahren mal 350 € bezahlt als sein Motor defekt war. Dann hat er meine Garage für paar Wochen belegt und den Motor selbst in seinen A3 8L eingebaut. Vorher hat er noch den Zahnriemen, Wasserpumpe usw. erneuert, wenn ich mich nicht irre hat alles zusammen ca. 800 € gekostet und der Wagen lief wieder.

Wenn du die Möglichkeit nicht hast und es eine Werkstatt machen muss wird es zwar teurer, aber mit 2500 € und ein wenig Glück könntest du zurechtkommen.

Ich schaue mich mal um und werde euch berichten was ich mit dem audi machen werde. Entweder motor irgendwie reparieren oder austausch-/instandgesetztermotor

Auto wurde repariert. War zwar teuer, aber läuft perfekt und macht keine Probleme.

Danke für die Rückmeldung, kannst du bitte etwas genauer werden, was war defekt oder was wurde gemacht und was hat es gekostet?

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