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premium diesel

Themenstarteram 11. Januar 2018 um 11:46

Sagt mir eure Meinung zum hochwertigeren Diesel - dem Premium Diesel.

 

Fährt ihr mit diesem Kraftstoff längere Strecken?

Ist dadurch der Motor ruhiger?

Ist der Sprit schonender für Motorteile?

 

Eine Werkstatt meinte, neuere Motoren, beispielsweise ein Golf 6 mit Common Rail 1,6 Tdi 105 PS sollte mit Premium Diesel gefahren werden, um dadurch die Injektoren ein längeres Leben zu gewährleisten.

 

Grüße Oliver

Beste Antwort im Thema

naja, wieder das unendliche Thema....aber wenn VW dass sagt, dann warum wohl?

ich tanke 3 mal Aral Ultimatium dann einmal normaler Diesel....usw.

mein AGR, ASB und Co waren trotzdem verkorkt, musste Reinigen.

Bin kein Kurzstreckenfahrer, Wochenende hin und zurück 500 km, Täglich 75 km (6 km Landstr. Rest AB)

Sparsamer weiss ich nicht, ich habe mir keine Fahrfuchs-Auto gekauft, fahre gerne flotter

Fakt ist deutlich, ruhiger Motorlauf im Kaltstart und allg. Mehr Power spüre ich nicht.

Allg. tanke ich nur bei Aral, da ich immer vorbei fahre

Was sehr deutlich zu spüren ist: Geldbeutel bei Kauf einer Premium-Diesel vs normaler Diesel

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Vor allem "harmonsiert" man den Verbrennungsverlauf beim CR über die Mehrfacheinspritzung. Was die Rumpeldüse nicht konnte, in diesem Fall korrelieren die besseren Abgaswerte mit dem Komfort.

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 14. Januar 2018 um 14:44:09 Uhr:

Zitat:

@Leon596 schrieb am 14. Januar 2018 um 09:20:14 Uhr:

Das hauptproblem dürften die Abgaswerte sein.

(Direkteinspritzer) Diesel nageln schon so lange, da hat sich noch niemand über Abgaswerte geschert, daran kann es nicht liegen.

Und da sehr viele versuchen dem Diesel das nageln zu nehmen, könnte man mit einem nicht nagelnden Dieselmotor, sicherlich mehr Dieselfahrzeuge verkaufen, also würde es auch dem Gewinn gut tun.

Mit 2TÖL oder einfachen Modifikationen an Einspritzmengen/Verlauf wird man den Dieseln sicher z.T deutlich das nageln nehmen können.

 

Aber das wird einen Grund haben, warum es das nicht gibt.

Oder der Hersteller das anderweitig durch Einspritzpunkte/Verlauf erwirkt.

Der Hersteller macht sich bei Zündwinkel/Verbrennungsverlauf bzgl Einspritzpunkte/Mengen etc auch seine Gedanken.

Und der lautet erstmal -> Abgasnorm, Verbrauch, Leistung, Haltbarkeit.

Da ist nicht vorgesehen, dass der Motor nicht nagelt, aber dafür keine Abgasnorm schafft.

Denn wo soll man das verkaufen?

Und kein Hersteller wird 0.1l/100km Mehrverbrauch und 5PS weniger in Kauf nehmen.

Und vielleicht leichte Modifikationen am Motor da durch leichten Zündverzug ggf die Temperaturen ansteigen können. Kostet alles Geld.

Okay, und ansteigende Temperaturen führen so oder so wieder zu Nox wo wir wieder bei der Abgasnorm wären :D

Können tut man sicher schon irgendwie, man darf (Abgaswerte) und will (Verbrauch, Leistung, Kosten) aber nicht weil es sich absolut nicht lohnt.

Vielleicht sehe ich das ja falsch, aber dann sag es mir!

Verstehst du falsch. Weil die maximale Leistung eines Diesels mit der Abgasnorm nichts zu tun hat, der reißt bei Vollgas jede Emissionsgrenze. Zwingend. Emissionen werden aber im NEFZ bzw. WLTP geprüft, da ist die maximale Leistung vollkommen irrelevant.

Zudem ist NOx nicht so sehr von der Abgastemperatur abhängig. NOx entsteht in der kleinen Zone, wo der Brennstoff mit der heißen, verdichteten Luft in Kontakt kommt und abbrennt. Dort herrschen die höchsten lokalen Temperaturen und diese sind nur proportional der lokalen Sauerstoffkonzentration sowie dem lokalen Lambda. Daher senkt die AGR auch NOx massiv. Genau wie die serielle Einspritzung, wo das "Abgas" der letzten Einspritzung quasi die nachfolgende mit "interner AGR" versorgt. Du verfeuerst in SUMME die gleiche Brennstoffmasse, aber lokal ist es eben etwas kälter, dafür brennt die Flamme um den einzelnen Tropfen herum lokal marginal länger.

Dass Diesel "nagelt" lässt sich mit einer hohen Zündwilligkeit (Cetanzahl) kaum vermeiden. Vor allem wenn die Haupteinspritzung "üppig" und AGR ganz ausfällt. Du hast dann hohe lokale Sauerstoffkonzentrationen, die sorgen dafür dass lokal viele NOx entstehen und dieses lokal sehr heiße Abgas vermischt sich noch im Brennraum mit der "kalten", unverbrauchten Restluft. Diesel arbeiten ja immer im Luftüberschuss. Daher ist die Auslasstemperatur quasi identisch, die Abgaszusammensetzung bezüglich NOx und Ruß aber nicht. Mit AGR / serieller Einspritzung hast du wenig NOx und eher mehr Ruß, ohne diese weniger Ruß aber mehr NOx. Kannst nach "Soot/NOx Tradeoff" googeln.

Was genau passiert mit den Abgasen/Verbrennung wenn man den Zündwinkel verstellt zu gunsten von weniger Nageln? Das wird ja einen Grund haben, warum das keiner macht.

Du brauchst mehr Kraftstoff für die gleiche Leistung.

Nageln und "Zündwinkel" (vulgo Einspritzbeginn) hat wenig miteinander zu tun. Die Frage ist wieviel Voreinspritzung man fährt und ob man 1,2 oder 3 Hauptzyklen macht. DAS reduziert "nageln". Kostet nur wenig Brennstoff, bringt aber massiv bessere Abgase und zudem Komfort.

Je höher der vorgemischte Anteil umso lauter das nageln, und je früher man beginnt umso mehr mischt sich vor. Klar kann man versuchen durch viele kleiner vorlager den Druckpeak aufzuteilen und damit das nageln zu reduzieren. Kostet aber auch wieder Wirkungsgrad.

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