Preissenkung bei Tesla - reagiert BMW?

BMW i3 I01

Mein i3s läuft in diesem Jahr aus dem Leasing und ich schaue mich langsam nach Alternativen um. Was BMW momentan hat ist vom i3s leider relativ weit weg. Der iX1 kommt ihm noch am nächsten - vom Preis aber nicht.

Nun hat Tesla die Preise für den Y um ca. 9.000€ gesenkt um ihn in die volle Förderung zu bekommen. Damit liegt der Y nun ca. 10.000€ unter dem iX1.

Was denkt ihr, wird BMW reagieren und ebenfalls die Preise senken oder mehr Nachlässe geben?

213 Antworten

Bei meinem iX 50 ging das letzten Juni so beim Verkäufer: „Ich muss noch die Elektroabsatzziele bis Ende Juni erreichen. Wenn Sie bis Ende Monat unterzeichnen, kann ich Ihnen noch 8% Zusatzrabatt gewähren.“
Und schwups war meine Unterschrift unter dem Vertrag.

Ich denke schon, daß BMW mit der Einführung des Agenturmodells die Listenpreise senken wird, denn ein Ziel des Agenturmodells ist ja, daß die Kunden direkt über das Internet bestellen. Das würde aber niemand machen, wenn es beim Händler dann noch Rabatte gibt. BMW könnte dann höchstens bei jedem Bestellvorgang im Internet noch einen fixen Rabatt anbieten, was aber auch irgendwie seltsam wäre und im Endeffekt auch nichts anderes als eine (versteckte) Listenpreissenkung ist. Eine Alternative wäre dann eventuell noch das Ganze über die Leasingkonditionen zu regeln. Damit würden sie dann aber alle Barzahler verprellen, was jetzt auch nicht wirklich das Ziel sein kann.

In anderen Märkten wie z.B. in China reagiert BMW auch schon mit Listenpreissenkungen, siehe https://www.golem.de/.../...enken-preise-fuer-e-autos-2303-172581.html

In den europäischen Märkten war das bisher noch nicht üblich, würde aber nicht ausschließen, daß das eventuell hier auch mal kommt. Mit dem Agenturmodell, denke ich, bleibt ihnen da nicht viel anders übrig. Aber, vielleicht sollte man auch nicht die Kreativität der deutschen Hersteller bei der Preisgestaltung unterschätzen 😁

Doch, klar bleibt da was anderes übrig.

Fahrzeug-Listenpreis: 64.370€
Barpreis: 58.522€
Leasingrate: 711,18€ pro Monat

Sehe da kein Problem, dass das so berechnet wird. Dazu noch Extraaktionen wie 1.000€ Rabatt bei Wechsel von Fremdfabrikat usw., natürlich alles zentral gesteuert.
Gab es das denn überhaupt schonmal, dass ein Hersteller über die gesamte Palette die Preise einfach reduziert hat (abgesehen von Tesla)? Wenn ich beispielsweise zu Cupra schaue, dann sehe ich folgendes:
Cupra Leon e-Hybrid 180kW in 2021 (vor Agenturmodell): 39.305€
Cupra Leon e-Hybrid 180kW in 2023 (mit Agenturmodell): 41.540€

Klar, das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber dann hätte der Listenpreis im Grunde keine Relevanz mehr. Ich gebe allerdings zu, daß man das beim derzeitigen Modell auch so sagen könnte, weil ja jetzt auch schon niemand den Listenpreis zahlt.

Mir ist auch kein Hersteller, außer Tesla, bekannt, der schon mal die Listenpreise in AT/DE gesenkt hat. Wie das in anderen Ländern aussieht weiß ich nicht. VW/Cupra haben das Agenturmodell ja zu einem Zeitpunkt eingeführt in dem es mit den Preisen aufgrund von Nachfrage/Teilemanagel/allgemeiner Inflation stetig nach oben ging. Es wird interessant zu sehen, wie hier reagiert wird, wenn die Verkäufe aufgrund steigender Konkurrenz zurück gehen oder ob/wie man Kostenreduktionen durch gesteigerte Effizienz der Produktion bzw. billigere Rohstoffe an die Kunden weitergibt.

Ähnliche Themen

Es wird so kommen wie bei Mercedes. Listenpreise bleiben gleich, außer wohl für Großabnehmer und als Privatkunde zahlt man entweder den fixen Listenpreis oder bekommt einen kleinen Rabatt ( <10%). Mercedes rudert zwar grad minimal zurück, aber auch nur, weil die anderen deutschen Hersteller noch nicht umgestellt haben.

Frage mich was die Händler davon halten wenn es keinen unterscheid macht ob man online oder beim Händler kauft. Alleine durch die Neuwagen Preisvergleiche ist man ja schon super flexibel geworden wo und wie man sein Auto bestellt.

Die Händlerzahl wird so reduziert und den Konzern selbst bleibt mehr vom Geld. Ist natürlich kapitalistisch richtig.

Zitat:

@inxs schrieb am 23. April 2023 um 10:29:02 Uhr:


Frage mich was die Händler davon halten wenn es keinen unterscheid macht ob man online oder beim Händler kauft. Alleine durch die Neuwagen Preisvergleiche ist man ja schon super flexibel geworden wo und wie man sein Auto bestellt.

Könnte ja endlich in besserem Service münden oder sie schaffen sich halt weiter selbst ab.

Ob bedacht wurde, dass mit dem Onlinekauf plötzlich komplett andere Stornobedingungen (zu Gunsten des Kunden) gelten?

@Zimpalazumpala

Gibt es da bei KFZ mehr als den klassischen Widerruf binnen 14 Tagen?

Das Widerrufsrecht hatte man ja auch jetzt schon, da viele Verträge ja fernmündlich waren (Kontakt zu entfernten Händler über Carwow, Abholung in München).

Ich kenne es nur von Tesla. Da kann man jederzeit, bis 14 Tage nach Auslieferung, auch zugelassen, stornieren. Zugelassen ist mit wenig Kosten verbunden, vorher sehr problemlos.
Man ist keinen Knebelungen bezüglich Preiserhöhungen und Lieferzeitverschiebungen ausgesetzt. Die machen sicher nicht mehr als sie müssen, manchmal mußte ein Anwalt etwas nachhelfen, wie zu lesen ist.
BMW vermeidet ja schon die Vertragsformulierung „verbindlicher Liefertermin“ wie der Teufel das Weihwasser, weil sich dadurch auch Rechte des Kunden ergeben.
Man wird sehen, wie es sich entwickelt.

Naja, BMW wird schon wissen, was sie tun. Man hat 2022 ziemlich viele PKWs zu teuren Preisen in China verkauft. Die waren hauptsächlich Verbrenner-PKWs (https://www.elektroauto-news.net/.../...zent-mehr-e-autos-ausgeliefert).
Sollte China irgendwann mehr Strom im Land haben und uns wehtun wollen, ziehen sie Verbrenner-PKWs den Stecker. Selbst wenn BMW bis dahin 24% Elektroquote (das ist der aktuelle Elektro-Absatz im chinesischen Gesamtmarkt) hat, fallen da mehr als eine halbe Million Fahrzeuge weg - was ca. 20% des Gesamtstückzahl des Jahres 2022 entspricht.
Zudem wird es in den USA für Verbrenner-PKW durch massive Elektro-Zuschüsse auf einmal enger als sonst.
Muss ja nicht so kommen und meine Darstellung ist rein spekulativ, aber soll vor Augen führen, was BMW in Z
Zukunft für Probleme bekommen könnte - da ist eine Preisreduzierung bei Tesla oder das Agenturmodell nur ein kleines Problem.

Hier ein Link zur Situation von BMW in China, die dort nach der Tesla Preissenkung ebenfalls die Preise senkten.

https://www.elektroauto-news.net/.../...zent-mehr-e-autos-ausgeliefert

Irgendwann würde BMW sicher auch hier reagieren, aber halt nicht jetzt, wo die Produktion für fast zwei Jahre ausgelastet ist. Da ist man ja um jeden dankbar, der kein Auto kauft. 😉
Und so würde ich auch einordnen, was man derzeit als "Angebot" präsentiert bekommt.
Wenn die Produktion für BEV ausgebaut ist und alles richtig rund läuft, wird man irgendwann schon wieder Autos verkaufen wollen und müssen.

Grüße!

Hallo!

Da der chinesische i3 als auch der iX3 beide in China produziert werden, ist eine Preissenkung dort eher möglich. I4 und iX müssen ja importiert werden und sind teurer.

Ob aber nun Preissenkungen aufgrund von Überproduktionen der Schlüssel für den Erfolg sind darf man bezweifeln. Kein Auto Hersteller ist ein Wohlfahrtsunternehmen und will und muss Gewinn machen. Überproduktionen zerdeppern dieses Vorhaben und gehen massiv auf die Marge (siehe Tesla). Ich denke mal nicht, dass BMW dieses Spiel mitspielen will.

Reagiert wird auf Minderabnahmen und das such nur aufgrund des jeweiligen Marktes. Eine Preissenkung beim iX3 (den i3 gibt es hier ja eh nicht) brauchen wir hier in Deutschland nicht zu erwarten. Und solange der i4 so läuft wie er zurzeit läuft, hier auch nicht. Beim iX mag es anders aussehen, aber da wird zurzeit nur beim iX 40 reagiert.

CU Oliver

Ähnliche Themen