Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?
Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).
Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.
Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.
Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?
1872 Antworten
@knolfi
Da geb" ich dir vollkommen recht.
Außerdem hatten früher neue Modelle immer irgendwelche Innovationen, die man vielleicht gerne auch gehabt hätte.
Ganz früher: Bessere Automatikgetriebe, Abs, Esp, Airbags, bessere Fahrwerksgeometrie, Navi usw,usw...
Das was heute an Neuerungen angeboten werden, sind es nicht wert zu wechseln. Eher im Gegenteil.
Man ist doch froh, die neuen EU-Piepser noch nicht drin zu haben. Für mich sogar eindeutig ein Gegenargument für einen Neuwagen.
Ein guter Freund ist bei VW in der Fahrzeugentwicklung und bestätigt, dass es immer schwieriger wird, etwas neues zu entwickeln. Angeblich ist der Diesel komplett ausgereift und ausgereizt. Das glaube ich ihm allerdings nicht. Man hat dort das Thema wahrscheinlich abgeschlossen.
Habe mir gerade einen Cupra Tavascan VS angeschaut. Kostet die Hälfte vom Macan und ist trotzdem ähnlich chic. An das viele Plastik muss man sich gewöhnen. Aber sonst...
Hmmm, ich bin auch an dem Punkt, an dem ich meinen Panamera behalten werde.
A) hat der Neue nix was ich unbedingt brauche (Ja, active Ride ist toll, aber kein neues Auto wert)
B) ist mir der Neue zu billig im Innenraum und zu teuer im Preis.
Also spare ich mir die 150+ k€ und lege mir das Geld für zukünftige Wartungen und Reparaturen (+Approved) hin. Dürfte eine Weile reichen.
Früher habe ich immer die Autos nach 3-4 Jahren verkauft und musste das Neueste haben, heute irgendwie nicht mehr. Bin halt auch schon 55.
Der Taycan ist geleast als Zweitwagen, kann gut sein, dass ich danach entweder gar kein Zweitwagen mehr habe oder einen schnittigen Flitzer für den Spaß zwischendurch. Wird aber bei der „genialen Produktentwicklung“ von Porsche kein 718er. An den glaube ich nicht mehr…
Absolut. Was waren das noch für Zeit, als es ein Wettrennen um Ausstattungsmerkmale gab, die sonst kein anderer angeboten hat. Heute wird alles zugekauft und in jede Karre eingebaut. Auch vertikal gibt es keine Unterschiede mehr. Wenn ich z.B. bei BMW sehe, wie das Megadisplay in jedes Modell eingebaut wird und sich die Kisten nur noch über die Größe unterscheiden!
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Sehe ich genauso @St80249 ! Meiner wird bald 4, da ist der große Wertverlust sowieso durch. Warum soll ich den mit der Approved nicht noch 4 / 5 Jahre fahren? Wie du schon geschrieben hast, reizt mich am neuen auch nichts. Active Ride ist sicherlich cool, aber ich bin mit meinem Fahrwerk sehr glücklich und dadurch wohl auch froh, es noch gar nicht getestet zu haben 😁
Ich frage, weil ich daran auch Interesse hätte für meine Frau. Die fährt momentan täglich die Kinder im Range Rover Sport V8 im Umkreis von 3 KM achtmal täglich durch die Gegend, so das ich nur darauf warte, wann es damit die ersten Probleme gibt 😁
Aber würde den als Jahreswagen oder gerade zweijährigen kaufen, hab nur etwas Bedenken wegen des Akkus bzw. wegen des Wertverlusts, je näher man auf die 8 Jahre Garantieablauf zusteuert...
Ein Bekannter von mir ist 42 und hat als Firmenwagen die neue E-Klasse mit Hyperscreen. Der hat mir erzählt, dass die „MB-Siri“ ihn jeden Morgen vollquatscht: ob er zum Bäcker oder zur Arbeitet will, ob ihm warm oder kalt ist, usw. Ich hab ihm gesagt, dass ich in so eine Karre nicht einsteigen würde.
Ja geht gar nicht! Wäre für mich auch ein no-go!
Wobei mit 42 eine E-Klasse sowieso ein no-go sein sollte. Am besten noch silber...
Zitat:@knolfi schrieb am 16. Juni 2025 um 19:14:28 Uhr:
Ein Bekannter von mir ist 42 und hat als Firmenwagen die neue E-Klasse mit Hyperscreen. Der hat mir erzählt, dass die „MB-Siri“ ihn jeden Morgen vollquatscht: ob er zum Bäcker oder zur Arbeitet will, ob ihm warm oder kalt ist, usw. Ich hab ihm gesagt, dass ich in so eine Karre nicht einsteigen würde.
MB-Siri und deren Vorschläge kann man meines Wissens deaktivieren.
Der Akku macht Null Probleme. Wenn ich doch mal verkaufen will, melde ich mich bei Dir. Es ist schon ein wirklich gutes Auto. Bei den aktuellen Gebrauchtwagenpreisen kann man doch direkt zuschlagen.
Zitat:@Panamera schrieb am 16. Juni 2025 um 19:31:48 Uhr:
Ja geht gar nicht! Wäre für mich auch ein no-go! Wobei mit 42 eine E-Klasse sowieso ein no-go sein sollte. Am besten noch silber...
Naja, schwarz und AMG-Line hat die Kiste ja. Und leider Firmen-Policy. Es ging nur Limo, aber M5 wäre auch möglich gewesen, da Hybrid (auch Voraussetzung). War ihm optisch zu aggressiv.