Preiserhöhung bei Mercedes

Mercedes C-Klasse W204

Hallo Allerseits,

bin seit wenigen Wochen Ex-Mercedes Fahrer, aber die seit dieser Woche gültige Preiserhöhung treibt mir doch die Zornesfalten ins Gesicht.

Ich habe - leider - nicht die bisherigen Preiserhöhungen von Mercedes protokolliert, aber ich habe das Gefühl, daß mittlerweile - und das nun schon seit mehreren Jahren - mindestens zwei mal jährlich eine Preisanpassung durchgeführt wird.

Ich bekomme das Ganze leider nicht mehr logisch gebacken. Kurzarbeit, drohende Kündigungen und Absatzeinbrüche von fast 25 %. Gleichzeitig werden die Preise stetig erhöht.

Es tut mir wirklich leid - aber bei dieser Preispolitik wird Mercedes-Benz stetig seinen "premium" Anspruch abbauen. Denn nur teurer zu sein als die anderen, das ist nicht die wirkliche Bedeutung von premium.

Seit mindestens 10 Jahren sind die Autos mit dem Stern nicht mehr besser oder qualitativer hochwertiger als die Mitbewerber - d.h. seit diesem Zeitraum wird der 20-30 % höhere Preis durch in der Vergangenheit gültige Vorteile begründet. Daß dieses Verhalten nicht dauerhaft weitergeführt werden kann, scheint den Jungs in Untertürkheim noch nicht aufgegangen zu sein.

Als Mensch mit jahrzehntelanger Verbindung zu Daimler empfinde ich daher das aktuelle Verhalten bzgl. Preisanpassungen nicht zeitgemäß. Falls Daimler wirklich weiter die Preisunterschiede zu den Konkurrenten erhöhen will, muß endlich auch wieder ein signifikanter Mehrwert für die Modelle erkennbar sein. Solange der Mehrwert in der Solidität des W123 begründet wird - und der wird seit 25 Jahren nicht mehr gebaut - ist mir Angst und Bange um die Zukunft dieser grossartigen Firma.

Gruß, Tommy

P.S. Mußte das einfach mal loswerden - gehört eigentlich in alle Mercedes Foren und nicht nur ins C-Klasse Forum

Beste Antwort im Thema

Hallo Allerseits,

bin seit wenigen Wochen Ex-Mercedes Fahrer, aber die seit dieser Woche gültige Preiserhöhung treibt mir doch die Zornesfalten ins Gesicht.

Ich habe - leider - nicht die bisherigen Preiserhöhungen von Mercedes protokolliert, aber ich habe das Gefühl, daß mittlerweile - und das nun schon seit mehreren Jahren - mindestens zwei mal jährlich eine Preisanpassung durchgeführt wird.

Ich bekomme das Ganze leider nicht mehr logisch gebacken. Kurzarbeit, drohende Kündigungen und Absatzeinbrüche von fast 25 %. Gleichzeitig werden die Preise stetig erhöht.

Es tut mir wirklich leid - aber bei dieser Preispolitik wird Mercedes-Benz stetig seinen "premium" Anspruch abbauen. Denn nur teurer zu sein als die anderen, das ist nicht die wirkliche Bedeutung von premium.

Seit mindestens 10 Jahren sind die Autos mit dem Stern nicht mehr besser oder qualitativer hochwertiger als die Mitbewerber - d.h. seit diesem Zeitraum wird der 20-30 % höhere Preis durch in der Vergangenheit gültige Vorteile begründet. Daß dieses Verhalten nicht dauerhaft weitergeführt werden kann, scheint den Jungs in Untertürkheim noch nicht aufgegangen zu sein.

Als Mensch mit jahrzehntelanger Verbindung zu Daimler empfinde ich daher das aktuelle Verhalten bzgl. Preisanpassungen nicht zeitgemäß. Falls Daimler wirklich weiter die Preisunterschiede zu den Konkurrenten erhöhen will, muß endlich auch wieder ein signifikanter Mehrwert für die Modelle erkennbar sein. Solange der Mehrwert in der Solidität des W123 begründet wird - und der wird seit 25 Jahren nicht mehr gebaut - ist mir Angst und Bange um die Zukunft dieser grossartigen Firma.

Gruß, Tommy

P.S. Mußte das einfach mal loswerden - gehört eigentlich in alle Mercedes Foren und nicht nur ins C-Klasse Forum

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Zitat:

Original geschrieben von Tommy05


P.S. Mußte das einfach mal loswerden - gehört eigentlich in alle Mercedes Foren und nicht nur ins C-Klasse Forum

.... und das Thema wurde bereits hinlänglich diskutiert. 😉

Zitat:

Original geschrieben von dl1gbm



Zitat:

Original geschrieben von Tommy05


P.S. Mußte das einfach mal loswerden - gehört eigentlich in alle Mercedes Foren und nicht nur ins C-Klasse Forum
.... und das Thema wurde bereits hinlänglich diskutiert. 😉

Richtig, und da die allg. Preissteigerung p.a. in Deutschland zirka 2% beträgt liegt Mercedes dort gut im Futter.

Auch wenn Audi und BMW in der Basis billiger bleiben - auch diese sind teurer geworden!

Ebenfalls darf man keine Preise von vor 20 Jahren vergleichen, zum einen aufgrund der Inflation, zum anderen wegen der Ausstattung etc.

http://www.motor-talk.de/.../daimler-erhoeht-pkw-preise-t2088764.html
Hier der Link zum (gesperrten) Thread.
Ein weiterer Thread wurde von der Chefetage offensichtlich gelöscht 🙄

Wenn ich einen Tipp abgeben darf - auch dieser Thread wird nicht lange durchhalten 😁

Zack, einen weiteren Thread gefunden:
http://www.motor-talk.de/forum/preiserhoehung-t2102623.html

Thema wurde schon oft behandelt ..

hi Allerseits,

die 2 % pro Jahr wären ja O.K.

Ich hatte eben - zwar gefühlt - eher den Eindruck, daß in den letzten 2-3 Jahren sowohl im Frühjahr 2 % als auch im Herbst 2 % Steigerung durchgeführt worden sind....

Und das sind dann schon ca. 4 % Steigerung pro Jahr....macht in drei Jahren 12 % und dann nochmal die 3 % von der MwSt Erhöhung...

Wenn mein Gehalt sich ähnlich entwickeln würde, wär's ja in Ordnung.

Gruß, Tommy

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Hallo zusammen,

wie heisst es so schön!? "Wenn einen das Wasser bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen!" ;-)

Wegen mir muss man den Threat nicht schließen, wieso auch? Meines wissens gibt es in Deutschland eine Meinungsfreiheit. Natürlich wollen diese Meinung viele Werksangehörige hier nicht hören, da sie unmittelbar am Tropf hängen... aber naja...

Ich verstehe die Preiserhöhung auch nicht, immerhin sind die Rohstoffpreise zur Zeit so niedrig wie seit längerem nicht mehr. Die Reallöhne haben sich auch bei vielen ebenfalls seit mehreren Jahren nicht erhöht.

Was mich aber völlig irritiert ist folgender Aspekt: Es ist bekannt, dass die wenigsten Neuwägen in private Hände gehen, also bleiben doch nur Vermieter und Firmen (Selbständige) übrig. Von den Firmenwagenfahren nutzen die meisten die 1% Regelung. Was für einen Sinn soll es ergeben, erst die Bruttopreise in die Höhe zu treiben und hinterher wieder Rabatt zu geben. Der einzigste Profiteur von dieser Maßnahme ist der Staat. Er bekommt völlig unnötig mehr als sein müsste.

Meine Meinung: Runter mit den Bruttopreisen und weg mit dem Rabatt. Mit Rabatt lockt man heute doch nur noch Primaten oder Sonderschüler in die Verkaufsräume. Es sollte jeden bekannt sein, dass je höher der Rabatt, desto höher der "Beschiss"!

In diesem Sinne... schönen Abend noch

Hi Commundo,

mit Deinem Kommentar hast Du einen immens wichtigen Punkt für die Firmenwagenfahrer angesprochen (bin selbst auch einer :-)). Bei ca. 50 % Firmenwagenfahrer von Mercedes (Audi und BMW haben meines Wissens sogar noch höhere Quoten) profitiert als einziger von der Brutto-Preiserhöhung wirklich nur der Staat.

Kann Deinen Ansatz nur unterstützen - obwohl das ja schon seit langem bekannt ist. Schau' Dir doch die Preise von unseren deutschen Premium-Herstellern in USA an. Deutlich bessere Ausstattungen (metallic, high-end-hifi, dicke Reifen - alles für lau) und trotzdem erheblich niedrigere netto-preise. Als Krönung für das ganze: deutlich niedrigere Lieferzeiten (oder gar keine...da die Amis längere Lieferzeiten als 2-3 Wochen nicht akzeptieren).

Beispiel (hier nur mal die Bruttopreise aus dem jeweiligen Kalkulator):

GLK 350 in USA: 36.000 Dollar - nach heutigem Kurs 27.000 EUR
GLK 350 in DE: 46.000 EUR

unterschiedliche Ausstattungen noch nicht berücksichtigt - allerdings steht der US-GLK auf 19 Zöllern.. das macht ca. 70 % Preisunterschied (in Worten: S I E B Z I G P R O Z E N T !)

Gruss, Tommy

Zitat:

Original geschrieben von Comundo


Hallo zusammen,

wie heisst es so schön!? "Wenn einen das Wasser bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen!" ;-)

Wegen mir muss man den Threat nicht schließen, wieso auch? Meines wissens gibt es in Deutschland eine Meinungsfreiheit. Natürlich wollen diese Meinung viele Werksangehörige hier nicht hören, da sie unmittelbar am Tropf hängen... aber naja...

Ich verstehe die Preiserhöhung auch nicht, immerhin sind die Rohstoffpreise zur Zeit so niedrig wie seit längerem nicht mehr. Die Reallöhne haben sich auch bei vielen ebenfalls seit mehreren Jahren nicht erhöht.

Was mich aber völlig irritiert ist folgender Aspekt: Es ist bekannt, dass die wenigsten Neuwägen in private Hände gehen, also bleiben doch nur Vermieter und Firmen (Selbständige) übrig. Von den Firmenwagenfahren nutzen die meisten die 1% Regelung. Was für einen Sinn soll es ergeben, erst die Bruttopreise in die Höhe zu treiben und hinterher wieder Rabatt zu geben. Der einzigste Profiteur von dieser Maßnahme ist der Staat. Er bekommt völlig unnötig mehr als sein müsste.

Meine Meinung: Runter mit den Bruttopreisen und weg mit dem Rabatt. Mit Rabatt lockt man heute doch nur noch Primaten oder Sonderschüler in die Verkaufsräume. Es sollte jeden bekannt sein, dass je höher der Rabatt, desto höher der "Beschiss"!

In diesem Sinne... schönen Abend noch

Tja, nach sooooo vielen RABAT Threads im Forum , war doch klar das MB reagieren muß, was habt ihr erwartet 😁😁 Sorry der mußte sein 😉

Es gibt auch einen starken Lohnunterschied zwischen USA und Deutschland und das wird beim Verkaufspreis auch berücksichtigt.

Hey Snowmatch, net soo laut, das heißt doch dann, wir verdienen hier immer noch zu viel 😁😁

Hallo zusammen,

im Verhältnis zu vielen anderen Branchen verdient der "Autobauer" auch sehr gut. Er arbeitet relativ wenig und wird dafür gut entlohnt. In den 80 zigern wurden unzählige Facharbeiter aus dem Handwerk mit hohen Löhnen abgeworben. Das Handwerk hat deshalb massive Probleme qualifizierte Arbeiter zu finden.

Zum Thema Preise und Einkommen in Amerika: Soll das heissen, dass Daimler Mitleid hat und die Autos in Amerika unter Preis verkauft? (selten so gelacht!, so doof war nur BMW)

In Amerika kosten die Autos so viel wie sie Wert sind, nämlich wesentlich weniger. c 350 für knapp 27000,00 Euro, das sind knapp 54000 DM, das ist für einen "190 iger" immernoch viel Geld. Wenn Fernseher; Handy's oder PCs die gleichen Preissteigerungen gehabt hätten wie Autos, so gäbe es heute keine zivilisierte moderne Gesellschaft, da es sich keiner mehr leisten könnte online zu gehen.

Jetzt sagen alle... ja,aber die Autos wurden doch ständig besser! Stimmt, aber PCs auch! In der Wirtschaft werden Produkte die zu Massen hergestellt werden in der Regel billiger, beim Auto ist es umgekehrt. Je mehr Autos verkauft wurden, desto teurer wurden sie. Das die Nachfrage den Preis in die Höhe trieb ist nur bedingt richtig, da der Absatz in Deutschland relativ konstant ist. Nur der Export ist gewachsen....

Ergo: Wir werden seit Jahren beschissen. Das die Autos viel zu teuer sind kann man auch daran erkennen, dass selbst die gleichen "billigeren" im Ausland nicht mehr gekauft werden. Weil selbst dieser Preis noch zu hoch ist.

Ich denke, dass auch im Inland der Absatz ähnlich einbrechen wird wie in den USA. Vielleicht nicht ganz so heftig aber trotzdem gut spürbar.

Das Gute ist, dass das Handwerk wieder Fachkräfte bekommt. Schlecht ist es für die "Autobauer"... aber das diese Branche auch keine Einbahnstraße ist wissen jetzt alle...

in diesem Sinne...

schönen abend noch

Hi Allerseits,

was mir übrigens bei dem Thema einfällt.

Habe einen amerikanischen Kollegen (der seit vielen Jahren hier in Deutschland wohnt). Als ich ihn nach einem USA Aufenthalt vor 4 Jahren auf die unglaublich niedrigen Preise für Autos in den USA ansprach - und wissen wollte, warum dem so sei, kam folgende Antwort.

Ihr Deutsche seit sehr fixiert auf Autos - für Amerikaner sind das nur Fortbewegungsmittel. Fakt ist: Ihr seid zu den Preisen bereit, bzw. bezahlt sie - also werden sie auch verlangt.

Klingt zwar ziemlich doof und simpel - könnte aber was dran sein...

Zitat:

Original geschrieben von Tommy05



Ihr Deutsche seit sehr fixiert auf Autos - für Amerikaner sind das nur Fortbewegungsmittel.

das ist, ich sag das aus eigener Erfahrung, ziemlicher Blödsinn...gerade die Amis stehen sehr auf ihre Autos. Und das hat ja unter anderem zu den SUV Auswüchsen geführt.

Verstehe die ganze Aufregung nicht. Wem ein Mercedes zu teuer ist, der hat genug Auswahl bei anderen Herstellern. Gerade bei Autos gibt es einen echten Wettbewerb. Das ganze Gequatsche von Herstellungskosten ist doch sowieso Unsinn, jeder Hersteller versucht den maximalen Preis zu erzielen, den der Markt hergibt. Der ist in den USA nun mal ein anderer als in D. Und für einen Dacia Logan ein anderer als für eine C-Klasse...

Zitat:

Original geschrieben von Jovis



Zitat:

Original geschrieben von Tommy05



Ihr Deutsche seit sehr fixiert auf Autos - für Amerikaner sind das nur Fortbewegungsmittel.
das ist, ich sag das aus eigener Erfahrung, ziemlicher Blödsinn...gerade die Amis stehen sehr auf ihre Autos. Und das hat ja unter anderem zu den SUV Auswüchsen geführt.

...ziemlicher Blödsinn ist das nicht ganz. Nach mehrmonatigem USA-Aufenthalt kann ich jedoch bestätigen, dass die US-Bürger viel mehr preisorientiert sind. Da wird bei jedem Fahrzeug einmal gross der Preis herausgestrichen. Prestige spielt nur bei wirklich Reichen eine Rolle. Otto Normalbürger in den USA würde sich niemals eine C-Klasse kaufen. Vorher kauft er sich ein US-Produkt oder Japaner, dafür aber "loaded", d.h. mit Vollausstattung - denn Vollaustattung ist fast Pflicht. Kein Ami würde z.B. einen Wagen ohne ein Soundsystem kaufen - oder wäre bereit, dafür EXTRA zu bezahlen.

Und bei Bedarf wird die Ami-Karre oder Japaner dann noch kräftig gepimpt.

1992 sah ich folgendes Angebot in einer Zeitung in Miami:
New Chevrolet Corvette (Neuwagen)
Fully Loaded (CD, HiFi, ABS, Airbag etc .etc.)
$ 29.999

Aus diesem Grund sind auch "deutsche" (obwohl z.T. in USA produzierte) Fahrzeuge immer schon von Grund auf sehr gut ausgestattet - siehe C-Klasse. Der Benzinverbrauch war den Amis jedoch bis vor kurzem ziemlich egal, logisch bei Benzinpreisen von 40 Cent pro Liter oder weniger!

Betriebswirtschaftlich betrachtet kann man den US-Automarkt als viel kompetitiver als den Europäischen bezeichnen, d.h. der Konkurrenzkampf zwischen den Anbietern ist viel härter. Dies liegt auch daran, dass die Amis kein Imageproblem damit haben, einen Japaner (Nissan, Acura, Honda, Lexus etc) zu fahren. Sind nämlich qualitativ hochstehende Fahrzeuge mit guter Technik - zu sehr interessanten Preisen. Aber bei uns hier in Deutschland/Schweiz MUSS ja ein A4/BMW/C-Klasse vor der Türe stehen, damit der Nachbar auch schön neidisch ist. Und das schlägt sich in höheren Marktpreisen nieder.

Jeder Hersteller versucht halt, die jeweils maximal mögliche Rendite in jedem einzelnen Markt abzuschöpfen.
Angebot und Nachfrage regeln in einer freien Marktwirtschaft den Preis. Also, fangt mal an, deutlich mehr Japsen (z.B. Lexus) zu kaufen. Dann könnt ihr beobachten, wie deutsche Autos billiger werden... 😁😁😁

Grüsse
der Mac

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