Porsche Strategiewechsel
Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.
Zudem hat Porsche massive Probleme in China.
Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?
https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner
1243 Antworten
Irgendwie mus Porsche sich neu definieren, wenn man irgendwann keinen Verbrenner mehr hat, zumindest für die Masse der Kunden.
Es wurde halt viel Wert auf den 6 Zylinder Sportwagen gelegt und beim BEV hat man systembedingt keinen 6 Zylinder.
Der wahre Markenkern ist darüber verloren gegangen. Sportliche Fahrzeuge mit hoher Qualität, Zuverlässigkeit, Leistung, geringem Gewicht, die im Vergleich zur Konkurrenz nicht alles besser können, aber halt in vielen Kategorien besser sind als diese. Und der Preis ist trotzdem nicht der höchste.
Man sieht ja an den Posts, das es Porschefahrer gibt, die unbedingt einen Verbrenner wollen, auch wenn die Umweltvorgaben eigentlich keine fossilen Kraftstoffe mehr möglich machen. Und EFuel wird teuer werden 3 bis 5 Euro pro Liter.
Porsche hat eigentlich schon viel früher die Markenwerte vom Verbrenner hin zu z.B. Qualität, Fahrwerk, Gewicht, Fahrzeugdynamik verschieben müssen. Es blieb aber beim Motor und plötzlich hat man nur noch einen E-Motor.
Es gibt natürlich noch andere Strategien, z.B. Motorsport. Hat schon mal geklappt, mit dem 917. Aber heute ist Motorsport nur noch eine Sportart unter vielen. Wobei ein rein deutsches Team für Deutschland eine Marketingoption wäre. Und ein amerikanisches Porscheteam für den US-Markt.
Wann hatten Porsches jemals eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit? Ich meine die, welche über den Wettbewerbern stand.
LG
Müsstest mal einen Ferrari aus den 70ziger fahren. Dann weiß man genau, warum in der Nachbargarage noch ein Porsche steht.
@dukerobert:
"Zähl doch mal selbst durch, wie oft Du schreibt, dass Porsche viel zu teuer ist, Management zu hoch bezahlt usw. Mein Eindruck - der durch Deine Äußerungen entsteht - ist, es geht hier für Dich nicht um die Fahrzeuge sondern um Missgunst und Neid."
Deine mir unterstellten Zitate sind schlichtweg erfunden. Zur Richtigstellung:
"...dass Porsche viel zu teuer ist." Falsch. Ich schreibe, dass Porsche nicht PREISWERT ist. Serienausstattung und Preisliste passen meines Erachtens nicht zusammen. Wäre der Cayenne serienmäßig mit 21 Zöllern, Voll-Leder, Alu-Leisten statt Plastik-Tinnef, wertigen Sonnenblenden, Türöffnern aus Alu etc. ausgestattet, wäre der Preis aus meiner Sicht gerechtfertigt.
"Management zu hoch bezahlt..". Vollkommener Quatsch. Für die Vergütung des Vorstands ist der Vergütungs-Ausschuss des AR verantwortlich, nicht ich. Ich finde € 10 Mio. für den VV des VW-Konzerns mitnichten "zu hoch", sondern, im Vergleich zu angelsächsischen Vergütungen, vergleichsweise moderat. Was mich hingegen wundert: Wenn ein Vorstand für das Rekord-Geschäftsjahr 2023 ca. € 10 Mio. erhält, warum wird im Folgejahr, nach 30% Planabweichung und erheblich geringerer Rendite, die gleiche Vergütung ausgekehrt? Wie erklärt man das den Sozialpartnern und den 1900 Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren?
Wenn Du weiterhin schreibst, dass ich diese Feststellungen aus "Missgunst und Neid" treffe, meinetwegen. Solche Unterstellungen haben mit den hier beschriebenen Sachthemen nichts zu tun.
Ähnliche Themen
Eine Antwort habe ich für dich @xkman:
Vorstände beziehen ja ein Fixgehalt und eine variable Vergütung (i.e. Bonus). Das Fixgehalt ist immer gleich, der Bonus wird nach Unternehmenserfolg bezahlt - aber bei den meisten Unternehmen rollierend über drei Jahre! D.h. der Bonus 2025 wird für 2022 bezahlt.
Das soll verhindern, dass Manager sich mit kurzfristigen und schädlichen Maßnahmen noch die Taschen vollschaufeln, sieht aber in einer Krise richtig schlecht aus. Immerhin verzichten sie auf einen Teil, ich kenn da andere Vorstände, ja aus DAX Unternehmen…
Fair. Hatte ich nicht mehr auf dem Radarschirm. In den USA wurden wir manchmal quartalsweise beurteilt und vergütet. Da finde ich die von Dir beschriebene Systematik sehr viel sinnvoller.
Zitat:
@St80249 schrieb am 13. März 2025 um 20:08:00 Uhr:
Eine Antwort habe ich für dich @xkman:
Vorstände beziehen ja ein Fixgehalt und eine variable Vergütung (i.e. Bonus). Das Fixgehalt ist immer gleich, der Bonus wird nach Unternehmenserfolg bezahlt - aber bei den meisten Unternehmen rollierend über drei Jahre! D.h. der Bonus 2025 wird für 2022 bezahlt.
Das soll verhindern, dass Manager sich mit kurzfristigen und schädlichen Maßnahmen noch die Taschen vollschaufeln, sieht aber in einer Krise richtig schlecht aus. Immerhin verzichten sie auf einen Teil, ich kenn da andere Vorstände, ja aus DAX Unternehmen…
https://www.electrive.net/.../
Ich kenne diese Website nicht und weiß nicht, ob diese seriös recherchiert.
BTW: Weil viel auch hier BMW´s Strategie angesprochen wird. Auch die haben einen massiven Gewinnrückgang zu verzeichnen. Lt. Media sollen es -37% für 2024 sein.
Zu kämpfen haben somit auch die die eine andere Strategie hin zum BEV verfolgt haben.
Ganz so einfach ist es nicht. BMW hat komplette Baureihen wie z.B. den 7er nur auf den chinesischen Markt zugeschnitten und fällt jetzt damit auf die Nase. Für das Conti Bremsendisaster und die Takata Airbag Rückrufe kann BMW nichts.
Das hat mit deren Antriebsoffenheit aber nichts zu tun. Da steht BMW immer noch sehr gut da.
Mercedes ist ein ganz guter Vergleich zu Porsche, beide träum(t)en von Luxury und Electro Only, beide scheitern damit.
Zitat:
@St80249 schrieb am 14. März 2025 um 08:38:51 Uhr:
Das hat mit deren Antriebsoffenheit aber nichts zu tun. Da steht BMW immer noch sehr gut da.
Den gleichen Weg bestreitet jetzt auch Audi. Ursprünglich wollte Audi auch nur noch EV anbieten, jetzt rudert man zurück.
Neben dem Q6-etron gibt es auch wieder einen Q5 als klassischen ICE oder (Mild)-Hybrid, der ungefähr gleich groß ist.
Und zum A6 etron hat Audi nun den konventionellen A6 vorgestellt. Aktuell ebenfalls mit Mild-Hybrid Antriebe und PHEV werden auch noch kommen.
Zitat:
@St80249 schrieb am 14. März 2025 um 08:38:51 Uhr:
Ganz so einfach ist es nicht. BMW hat komplette Baureihen wie z.B. den 7er nur auf den chinesischen Markt zugeschnitten und fällt jetzt damit auf die Nase. Für das Conti Bremsendisaster und die Takata Airbag Rückrufe kann BMW nichts.
Das hat mit deren Antriebsoffenheit aber nichts zu tun. Da steht BMW immer noch sehr gut da.
Mercedes ist ein ganz guter Vergleich zu Porsche, beide träum(t)en von Luxury und Electro Only, beide scheitern damit.
Da müsste man sich jetzt die Bilanzen mal genauer anschauen.
Denn BMW wird den Schaden den die Beiden da angerichtet haben nicht allein zahlen.
Und jetzt mal ehrlich, der 7er bringt zwar eine gute Marge aber das ist keine Cash-Cow da der Anteil doch sehr gering ist im Gegensatz zum 3er und co. Mit denen wird das Geld verdient.
Aber wie gesagt, dazu müsste man die Bilanzen studieren.
Die Basis für die aktuelle Audi-Strategie wurde vor Jahren gelegt. Würde Porsche jetzt das Rad zurückdrehen, wären die ersten Fahrzeuge in bestenfalls 30 Monaten (und das ist extrem optimistisch gerechnet) auf dem Markt. Ziemlich sicher später als die angekündigte 980 Volt Ladetechnik für BEVs.
Porsche wird wohl in den sauren Apfel beißen und die kommenden 2 Jahre sinkende Volumina und damit Erträge hinnehmen müssen. Macan mit REX (auch den hat Herr Blume in einem Interview als attraktiv gepriesen), Cayenne IV als BEV und EREV, taycan mit 980 Volt und man hätte eine moderne und zukunftssichere Modellpalette. Übrig bliebe nur eine letzte Frage: Wie bekommt Porsche den 911 in die Zukunft portiert? Denn Porsche ohne 911, das kann ich mir nicht vorstellen.
Die Entscheidung bei Audi den Q5 noch anzubieten ist aber keine kurzfristige Reaktion. Das wurde seit langer Zeit (> 3J) geplant, sonst wäre es kaum möglich das Modell so schnell zu bringen.
BMW ist in der Tat ein interessanter Vergleich, da viele (inklusive ich selbst) die Strategie der Antriebsoffenheit gelobt haben. Also sieht man auch hier, dass 6 Zylinder alleine keine Autos verkauft. Ich bin ja selbst ebenfalls BMW Kunde und die neuen Modelle holen mich emotional einfach 0 ab. Die Autos sehen einfach viel zu sehr nach China aus und haben nichts mehr mit den früheren Autos gemeinsam. Dazu noch komplett entfeinerte Innenräume mit sehr viel Plastik, selbst bei >100k Autos. Wenn die deutschen Premiumhersteller eben auch keine hohe Qualitätsanmutung mehr liefern kaufen die Leute halt günstig.
Meine Frage welcher Volumenhersteller es denn deutlich besser macht ist eigentlich immernoch offen. Ich habe vor kurzem gelesen, dass KIA und Hyundai ganz gut zulegen.
Antriebsoffenheit stimmt ja auch bei BMW nicht, einen 5er mit 6-Zyl Benziner gibts in Europa nur mit Plugin Hybrid.
Zitat:
@Nikmen schrieb am 14. März 2025 um 10:16:58 Uhr:Zitat:
Antriebsoffenheit stimmt ja auch bei BMW nicht, einen 5er mit 6-Zyl Benziner gibts in Europa nur mit Plugin Hybrid.
Das ist in der Tat ein Thema. BMW hat die Motorenauswahl brutal zusammengestrichen. War auch ein Grund warum ich weg bin. Die schönen Reihensechser gibt es kaum noch im Programm, ausser halt als Hybrid und gedacht als Ersatz für den V8. Nicht meine Welt.