Polo 86C, AAU, TÜV-Prüfung mit erheblichen Mängeln! Ist der Wagen noch zu retten?

VW Polo 2 (86C)

Nachdem ich bei meinem Polo CL (86c), 1,0 L KAT, AAU, 45 PS mein Motorstartproblem durch Austausch des Zündverteilers und Neueinstellung des Zündzeitpunktes beheben konnte, und der Polo seitdem hervorragend läuft, war ich am 29. Februar bei der DEKRA zur Hauptuntersuchung.

Meinen Thread zum Motorstartproblem findet Ihr hier:
http://www.motor-talk.de/.../...-an-hallgeber-defekt-t5593444.html?...

Da der TÜV bereits seit 4 Monaten abgelaufen war, wollte ich nicht mehr länger mit der Untersuchung warten, da sich sonst das Ordnungsgeld von 15 auf 25 € erhöht hätte und der Wagen auch seit der Reparatur wieder bei mir im Wohngebiet steht, wo die Polizei mehrmals täglich Streifenfahrten macht.

Leider wurden bei der Prüfung 10 Mängel festgestellt, davon 8 erhebliche (E) und 2 geringfügige (G).

Auf den Bildern sieht man den aktuellen DEKRA-Prüfbericht sowie die letzten Berichte seit dem Juli 2011.

Folgende Mängel wurden beanstandet:

1. Betriebsbremse 2. Achse ungleichmäßig (Grenzwert überschritten) (E)
Mündliche Bemerkung des Prüfers (MB): Vielleicht ist die Bremsbacke angebackt und muss nur gelöst werden. Ggf. Austausch der Bremsbacke.

2. Zug- / und Druckstrebe 1. Achse rechts, Gummilager beschädigt (E)
MB: Lager muss ausgetauscht werden.

3. Reifen 1. und 2. Achse Fülldruck zu niedrig (G)
MB: Bischen mehr Luft könnten die Reifen schon vertragen.

4. Reifen 2. Achse links und rechts Alterungsrisse (E)
MB: Die beideren hinteren Reifen müssen ausgetauscht werden. Die Reifen sind ja auch schon 10 Jahre alt.

5. Schweller innen hinten rechts durchgerostet (E)
MB: Muss geschweißt werden.

6. Sitz vorn rechts Arretierung, Funktion mangelhaft (E)

7. Sicherheitsgurt vorrn links Aufrollautomatik defekt (E)

8. Gurtschloss 2. Reihe rechts nicht zugänglich (E)
MB: Gurtschloss unter dem Sitz hervorholen.

9. Flexrohr (Abgasanlage) beschädigt (E)
MB: Muss ausgetauscht werden.

10. Umweltbelastung: Getriebe ölfeucht (G)
MB: Einfach mit einem Tuch abwischen.

Einen weiteren erheblichen Mangel hat der DEKRA-Prüfer übersehen :

11. Linke Halterung am Unterboden für Auspuffgummi ist angebrochen.

Dadurch kann der Auspuff während der Fahrt abfallen, da sich die Halterung in Richtung Auspuff verbiegt und die Auspuffgummis runterfallen und der Auspuff dann auf der Fahrbahn schleift. Ist mir auch einmal passiert. Daher habe ich den Auspuff mit einem Seil am Fahrzeugboden festgebunden.

Diese Lösung gefällt jedoch der Polizei nicht, da sie der Meinung ist, dass das Seil durch die hohen Temperaturen am Auspuff schmelzen kann. Aus dem Grund haben zwei Polizeibeamten bei mir auch schon mal an der Haustür geklingelt und wollten den Wagen schon fast stilllegen. Ich habe der Polizei dann erklärt, dass ich die zwei Haltegummis bereits bestellt habe und die Polizeit hat mir dann zur Auflage gemacht, dass ich den Wagen nicht bewegen darf, solange die Haltegummis nicht befestigt sind, woran ich mich auch gehalten habe.

Nach Befestigung der bestellten Auspuffgummis haben sich diese dann nach einigen Tagen wieder gelöst, so dass ich sie auf der Fahrbahn suchen konnte. Erst zu diesem Zeitpunkt habe ich dann bemerkt, dass die Auspuffhalterung angebrochen ist.

Daher hatte ich den Auspuff dann wieder mit einem Seil befestigt, nur diesmal so, dass man das Seil nicht von hinten aus der üblichen Position im Sitz sehen kann, sondern nur wenn man schräg von unten schaut.

Das ganze kann aber ja keine Dauerlösung sein. Meiner Meinung nach muss das auch geschweißt werden.

Die große Frage ist nun, ob sich die Reparatur überhaupt noch lohnt oder ob die Kosten der Reparatur den Verkaufswert des Wagens im reparierten Zustand überschreiten.

Wenn es geht und sich die Kosten noch im Rahmen halten, würde ich eher zu einer Reparatur neigen und dann soviel wie möglich selber machen!

Ich habe den Wagen Ende April von meiner Mutter für 150 € gekauft. Meine Mutter hat bei dem Wagen in den letzten 5 Jahren schon sehr viele Sachen in Werkstätten reparieren lassen.

Dadurch befinden sich viele Neuteile im Wagen, so dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass diese Teile in nächster Zeit ausfallen.

Außerdem fährt sich der Wagen nun sehr gut und hat auch für das Alter außergewöhnlich wenig Rost und nur eine geringe Fahrleistung von 98 tkm.

Ein weiteres Argument für eine Reparatur ist, dass ich die Historie des Wagens sehr gut nachvollziehen kann: Der Wagen wurde im Juli 1993 von einem Autohaus als Reimport nach Deutschland eingeführt und dann im Oktober 1993 auf den Erstbesitzer zugelassen.
Im November 1994, also als der Wagen gerade mal 16 Monate alt war, hat meine Mutter den Wagen dann vom Erstbesitzer gekauft. Grund für den Verkauf war, dass der Besitzer sich gerade von seiner Frau getrennt hatte und daher der Besitz aufgeteilt werden musste.

Die ersten drei Mängel habe ich schon mal behoben:
3. Reifen 1. und 2. Achse Fülldruck zu niedrig (G)
Lösung; Zur Tankstelle (1 km Entfernung) gefahren und alle 4 Reifen mit 1,8 Bar aufgefüllt. Kosten 0,40 € Benzin, Zeitaufwand 15 Minuten

8. Gurtschloss 2. Reihe rechts nicht zugänglich (E)
Lösung: rechtes Sitzkissen der Rückbank hochgezogen und Gurtschloss, dass unter dem Sitzkissen war, wieder richtig hinter dem Sitzkissen positioniert und Sitzkissen wieder eingerastet - Kosten 0 €, Zeitaufwand: 2 Minuten

7. Sicherheitsgurt vorn links Aufrollautomatik defekt (E)
Ursache: Der Anschnallgurt war durch die obere Aufhängung um 180 Grad verdreht durchgezogen, wodurch der Gurt dann hinter der Aufhängung um 180 Grad verdreht in die Aufrollautomatik gelaufen ist, so dass diese mit dem verdrehten Gurt nicht funktioniert hat.
Lösung: Ich habe den Gurt in der oberen Aufhängung mit viel Fummelei einmal gefaltet und anschließend mit hohem Kraftaufwand in die richtige Richtung gezogen. - Kosten 0 €, Zeitaufwand: 45 Minuten

Das Hauptproblem scheint mir das Loch im Schweller zu sein, das ich nicht selber schließen kann.

Außerdem summieren sich die Kosten natürlich dadurch, dass es so viele Mängel sind.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@SteinOnkel schrieb am 6. März 2016 um 10:29:16 Uhr:


Nein, das lohnt sich nicht mehr. Die 86c preise sind so dermaßen im Keller. Hau den Kackstuhl inne Tonne und hol dir den nächsten.

Spinnst du ????

Den Polo reparieren und gut iss🙂

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Zitat:

@max.tom schrieb am 28. März 2016 um 23:26:51 Uhr:


Lagerfett nur so was siehe Bild nehmen

Für die Trommelbremse beim Polo reicht wohl normales Universalfett, da die Temperaturen nicht so hoch sind wie bei der Scheibenbremse auf der Vorderachse.

Siehe:

http://www.autoschrauber.de/00019/radlager-hinterachse-einstellen

(Teil 4: Radlager fetten)

max.tom: Wie beurteils Du den optischen Zusatnd der Bremsbeläge und der Bremstrommel?

Des Lager Fett gibt auch im Baumarkt Oder Bei ATU z.b. und kostet ned viel

Messe mal die Bremstrommel an der Lauff_Bremsfläche denn die Verschleissgrenze liegt bei 181 mm Durchmesser ...

Die Bremstrommeln sind ja noch die ab Werk also die ersten und ich vermute das da die Verschleissgrenze 181 mm Durchmesser erreicht iss ..

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So gute Nacht bis morgen 🙂

Zitat:

@max.tom schrieb am 28. März 2016 um 23:48:23 Uhr:


Des Lager Fett gibt auch im Baumarkt Oder Bei ATU z.b. und kostet ned viel

Schaffe ich morgen wahrscheinlich nicht mehr, Würde mir dem Fahrrad 1 Stunde länger dauern. Knall da erstmal Universalfett rein und kann das beim Einbau der Radbremszylinder bzw. Radbremszylinder und Bremsbacken immer noch gegen Lagerfett austauschen.

Zitat:

Messe mal die Bremstrommel an der Lauff_Bremsfläche denn die Verschleissgrenze liegt bei 181 mm Durchmesser ...

Also messe ich den Innendurchmesser der Bremstrommel an der

Lauffläche

mit der Schiebelehre und alles über 181 mm ist verschlissen?

Habe ich das gerade richtig verstanden? Du hast Bremsenteile mit WD40 (EINEM SCHMIERSTOFF!) eingesprüht? Sofort mit Bremsenreiniger duschen und zwar ordentlich!

Zitat:

@SteinOnkel schrieb am 29. März 2016 um 00:55:22 Uhr:


Habe ich das gerade richtig verstanden? Du hast Bremsenteile mit WD40 (EINEM SCHMIERSTOFF!) eingesprüht? Sofort mit Bremsenreiniger duschen und zwar ordentlich!

Bitte RICHTIG lesen!

Ich habe die Bremse mit Bremsen-REINIGER von der Marke WD40 entfettet.

Zitat:

"Ich habe nun die Ankerplatte, die Bremsbacken, die Trommel und die anderen Bremsteile mit reichlich Bremsenreiniger von WD40 eingesprüht und mit dutzenden Küchentüchern sauber gemacht."

Ja richtig. Der Innendurchmesser sollte nicht mehr als 181 mm sein. Wenn du eine normale Standart- Schieblehre hast, wirst du es nicht messen können. Die können nur bis 150 mm messen. Da muss schon was größeres her.

Zitat:

@stoni1977 schrieb am 29. März 2016 um 01:05:31 Uhr:


Ja richtig. Der Innendurchmesser sollte nicht mehr als 181 mm sein. Wenn du eine normale Standart- Schieblehre hast, wirst du es nicht messen können. Die können nur bis 150 mm messen. Da muss schon was größeres her.

Richtig, habe ich eben auch schon gemerkt. Meine Schieblehre geht nur bis 155 mm. Werde dann mal in meiner türkischen Werkstatt fragen, ob sie eine größere Schieblehre haben.

Mir fällt gerade ein ... Bei gebrauchten Bremstrommeln bildet sich an der Aussenseite des Innendurchmessers eine Kante. Mit einer Schieblehre würde man die immer mitmessen. Aber deine Werkstatt hat vielleicht ein passendes Messmittel. Einen Schnelltaster mit Kugelauflage oder so.

Zitat:

@stoni1977 schrieb am 29. März 2016 um 01:43:26 Uhr:


Mir fällt gerade ein ... Bei gebrauchten Bremstrommeln bildet sich an der Aussenseite des Innendurchmessers eine Kante. Mit einer Schieblehre würde man die immer mitmessen. Aber deine Werkstatt hat vielleicht ein passendes Messmittel. Einen Schnelltaster mit Kugelauflage oder so.

Das Problem kann man durch zwei Unterlegstücke umgehen.

Zum Messergebnis muss man dann noch die doppelte Höhe der Unterlegstücke addieren.

Bei den Bremsbacken sehe ich zurzeit keine Notwendigkeit für einen Austausch. Die Bremsbeläge haben zusammen mit der Bremsbacke als Neuteil eine Gesamtdicke von 7,5 mm und die Verschleißgrenze liegt bei 5,0 mm.

Ich habe meine gerade mit einem Messschieber links, hinten gemessen.

Ergebnis: 6,6 mm an der dünnsten Stelle. D.h es wurden in den letzten Jahren nur unglaublich geringe 0,9 mm abgetragen und 1,6 mm stehen noch als Reserve zur Verfügung.

Zitat:

@tigercat2016 schrieb am 28. März 2016 um 23:56:12 Uhr:


...alles über 181 mm ist verschlissen? ...

181,5mm
Steht so in der Bremstrommel geschrieben.

DoMi

Zitat:

@max.tom schrieb am 28. März 2016 um 23:15:25 Uhr:



So auf dem ersten Blick fällt mir nichts auf
ausser das die leicht Flugrost haben😉🙂

Dann wird es Zeit mal zu F I E L M A N N zu gehen 😁

3 X hat TE es nun schriftlich auf`m Prüfbericht dass die Bremse hi. li. schlechter wirkt !
Dass der li. RBZ undicht ist kann man doch auch nicht übersehen !

Da wird Zeit und Geld investiert um das Auto mit def. Bremse über`n TÜV zu lügen mit der unglaubwürdigen Begründung: " wenn er HU bekommt reparier ich auch die Bremse "

HERR, laß Hirn regnen . . .
. . . und bewahre mich bitte vor solchen irren Verkehrsteilnehmern !

Amen

Ich wette mit Jedem hier um `n Kasten Bier dass wenn wir die Staubmanschette des RBZ auch nur leicht anlupfen dass da `n 1/2 Schnapsglas voll Flüssigkeit raustropft !

Siffender-rbz
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