Pleuellager verschlissen? Tauschen oder weiterfahren?
Nach viele nervigen Kleinigkeiten steht nun ein neues Problem an. Der Motor vibiriert bei höheren Drehzahlen (schon seit 1-2 Jahren), unter Last wird ein langsam stärker werdendes "Rödeln" hörbar. Trat erstmalig im Sommer auf, inzwischen auch schon bei Temperaturen um Null Grad. Im Stand hört man ein leises Tickern aus Richtung Ölwanne. Öldruck ist noch gut, selbst nach längerem Vollgas apprupt Gas weggenommen: nie unter 1,2 bar. Spänne sind noch keine im Öl. Das Geräusch aufzeichen ist schwierig, da man es nur beim Fahren richtig hört.
Nun habe ich wenig Erfahrungen auf dem Gebiet, meist sind es ja die Pleuellagerschalen (weil Material am weichesten?) und die kann man von unten tauschen. Kann man von außen am Geräusch irgendwie feststellen, welche Lager es sind? Irgendwo hab ich gelesen, Zündkabel jeweils von einem Zylinder abnehmen und feststellen, ob das Tickern weg ist? Ob die Kurbelwelle bereits in Mitleidenschaft gezogen ist, sieht man sicher erst wenn die Lagerschalen ab sind? Manchmal sind ja auch die Zwischenwellenlager ausgeschlagen, wobei ich das nicht verstehe, da liegt doch kaum Last drauf?
Nun wäre die Frage: sofort die Schalen tauschen oder weiterfahren, bis nichts mehr geht und dann ganzen Motor bzw. das Auto tauschen. Fragt sich nur, wie lange das noch gut geht? Gibt es da Erfahrungen? Aus der bisherigen Entwicklung sagt mir mein Bauch 5-10Tkm. Falls man so noch 20-30 Tkm weiterfahren kann, würde ich wohl gar nichts mehr anfassen und einfach weiterfahren. Bin jetzt bei reichlich 390Tkm und der Motor wurde nie geschont. Die 400Tkm sollte er aber noch erreichen, das ist mein Ziel.
Wenn Wechsel: bekommt man den mit der Anleitung selbst hin?
http://www.passat35i.de/.../...3-Anleitung-Pleuellagerschalen-tauschen
Schalen sicher ohne Übermaß, da KW nicht überarbeitet (Kosten ca. 50 Euro?). Die wird sich wohl nur unwesentlich abgenutzt haben. Falls Riefen zu stark, halten die neuen Schalen auch nicht viel länger als die alten. Mehr kann doch nicht passieren? Bis Lagerschalen abschrauben würde ich mir erst mal alles zutrauen, aber danach? Stell mir den Wechsel der oberen Schalen ziemlich schwierig vor. Wäre blöd, wenn es beim Anlassen knallt und der Motor festgeht. Dann wäre ohne Reperatur weiterfahren sicher die bessere Alternative gewesen.
Die Kolben können wohl nach unten rausrutschen, wenn man nicht aufpaßt oder was meint er mit "dann hat man ein Problem"?
Oder gibt es hier in Sachsen jemand, der auf dem Gebiet viel Erfahrung hat und ggf. helfen würde? Dann bitte PN an mich.
45 Antworten
Kannst du machen, da passiert nix.
leider nicht, an den äußeren paßt die 17er Nuß nicht, muß ich erst abdrehen lassen - wer hat so etwas konstruiert? Hätte man den Motor nicht 4mm größer machen können?
Hier übrigens ne Pleullagerschale, wie sie auch nach bissl was über 30000km(kein Schreibfehler) aussehen kann. 😉
Zitat:
Original geschrieben von BBB
leider nicht, an den äußeren paßt die 17er Nuß nicht, muß ich erst abdrehen lassen - wer hat so etwas konstruiert? Hätte man den Motor nicht 4mm größer machen können?
gabelschlüssel? 😁 sagt jetzt ein unwissender 😉
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Zitat:
Original geschrieben von UURRUS
Hier übrigens ne Pleullagerschale, wie sie auch nach bissl was über 30000km(kein Schreibfehler) aussehen kann. 😉
Bitumen eingefüllt??? 😕
richtig, die Nuss muss abgedreht werden. Geht ganz gut. Wichtig ist immer die Lagerschale sofort einzusetzen und nicht erst alle raus, dann setzt sich die Kurbelwelle wegen dem Zahnriemen und dann muss alles zerlegt werden. Also im eimgebauten Zustand einfach Eine nach der Anderen mit Öl einschieben. Ich habe nen Kunstoffkeil genommen zum rausdrücken und einschieben.
Muttern und Bolzen können beim 4 Zylinder wieder verwendet werden, wichtig sind die Drehmomente einzuhalten. Dann Zündkerzen raus und den Motor paarmal durchdrehen, fertig.
Bei den Anlaufschiebn aufpassen, die verkanten gerne. Wenn man das Geraffel schon runter hat, dann macht man gleich Kolben und Kurbelwellenlagerschalen neu.
Gruß Wester
Was ist denn mit den Anlaufscheiben? Da hab ich nicht drauf geachtet. Alle Pleuellagerschalen gingen leicht einzusetzen und haben leichtes seitliches Spiel. Aber wie bekommt man die beiden Schrauben von der Ölwanne am Getriebe angefädelt? Eine ging gerade noch mit den Fingern, aber die andere? Mit dem Schlüssel setzt sie immer schräg an und geht nicht rein 🙁
Geht tatsächlich nur mit den Fingern...mit einem andrücken und ins Loch schieben, dann mit beiden vorsichtig drehen. Wenn´s angeschnäbelt hat, kann man endlich das Werkzeug nehmen. Damit das Anschnäbeln klappt, muß aber die Bohrung genau gerade unterm Loch sein, ggf. an der Wanne wackeln.
Anzugsmoment 20Nm? Über Kreuz von innen nach außen?
Kann die Anlaufscheibe sich etwa lösen? Ging zum Glück alles leicht rein und läßt sich auch leicht drehen...mehr werde ich wissen, wenn ich den Motor starte...
hast du denn die Anlaufscheiben mit gewechselt? Ich wollte nur sagen, die verkanten beim Einsetzen gerne, wenns so ging ist ja gut.
nee, die hab ich nicht gewechselt...also dann hätte ich das Pleuel nicht richtig eingesetzt bekommen?
warum, das ist ja am Kurbelwellenlager...
BBB Hat ja das eigentliche Problem gefunden.
habe noch eine Frage.
Die Buchse am kolbenbolzen ist ja auch austauschbar.
benötigt man zum austreiben des Bolzen spezielles Werkzeug oder sitzt der saugend drin ?
Gruß Ronny
ich denke mal die kannste mit passender druckplatte austreiben
Zitat:
Original geschrieben von Ronny & Claudia
BBB Hat ja das eigentliche Problem gefunden.
Nee...leider nicht! Das Geräusch ist (fast) unverändert. Also kommen demnächst auch noch die KW-Lager dran. Die werden auch nicht besser aussehen. Hoffentlich ist die KW dort noch ok. Einziger Trost: die Pleuellagerschalen waren ja auch höchste Eisenbahn...
Wie meinte Wester? Nur einen Lagerbock der KW lösen? Kriegt man da wirklich schon die Lagerschale raus? Mir wurde von anderer Seite gesagt: alle Lager 1mm lösen und dann nur jeweils eins rausnehmen. Wie ist es am besten? Auch das Anzugsmoment ist strittig. Hier im Forum war irgendwo eine Liste mit 1. 33Nm und 2. 65Nm. Woanders lese ich 65Nm + 90 Grad. Was stimmt nun? Und weiß evtl. jemand den max. Durchmesser der 17er Nuß, damit ich die schon vorbereiten kann?
Glyco von Federal Mogul scheinen sogar die Originallager zu sein. Im anderen Forum schrieb jemand: unbedingt Original-Lager nehmen. Und zeigte dann genau die Glyco-Lager, die ich auch gekauft hab 🙂
Die beiden Schrauben der Ölwanne am Getrieb sind großer Mist: Nachdem ich eine halbe Stunde brauchte, um sie mit der Hand reinzufummeln, war bei 11-12Nm Schluß. Dann rutscht nämlich der schräg stehende Sechskant ab. Da hilt auch das dem Nußkasten beliegende Gelenk nicht. Hab daher die restlichen 18 Schrauben nur mit 15Nm statt 20Nm angezogen, damit der Unterschied nicht zu groß wird. Gibts da auch noch einen Trick?