Pixelfehler Reparatur vom Profi...

BMW 5er E39

So ...nach meinen Selbstversuchen mein KI zu reaparieren hab ich nun die schnauze voll... ich hab etwas gesurft und anbieter gefunden die mir 1 jahr garantie auf ihre "professionelle" reparatur geben...

hmm.. hat jemand erfahrung mit solch einer art von reparatur...
1 Jahr garantie,,, kostet inkl allem 120 Euro ...da muss ja was dahinter stecken oder net?

Gruß...

Achja ich hab auch nachgefragt ob es trotz dem vielen Kontaktspray welches ich draufgesprüht habe klappt... Es wäre angeblich kein problem...

18 Antworten

Bist du Chemiker? Kennst du die Inhaltsstoffe von Kontaktöl? Wenn ja, welcher Bestandteil soll denn diese für Kunststoff ätzende Wirkung haben?

Habe jetzt nochmal mein Kontakt 61 von Conrad rausgeholt. Da steht einfach nur drauf, dass man es nicht in die Augen sprühen soll und auch nicht zuviel davon einatmen.

Ansonsten kein Hinweis, dass man es nicht auf gewisse Materialien sprühen darf.

beschriebene Wirkungsweise: Schmutz wird gelöst, zurück bleibt ein dünner Schutzölfilm. Dieser erhöht die elektrische Leitfähigkeit des Kontaktes. Kurzschlüsse sind ausgeschlossen.

Und, Pixelfehler sind ein elektrisches Kontakt-Problem, also ein Fall für Kontaktöl.

Diese Diskussion ist, wie jedesmal, rein akademisch und geht meilenweit an der Realität vorbei. Kontaktöl zerstört gar nichts, ausser das Geschäft der Pixel-Raparateure.

Moin,
von dieser Superfirma ( nicht falsch verstehen, ich schätze die Produkte sehr ) Kontakt Chemie gibt es auch einen Kontaktreiniger Namens WL - und das Zeug greift, aus eigener Erfahrung sehr wohl Kunststoffe und ähnliche Überzüge wie sie auch in der Elektronik verwendet werden an.
Kurzschlüsse könnten die Folge sein.

Ich wäre da auch vorsichtig !

Grüße vom Blauen Elch der vor sehr langer Zeit mal beruflich damit zu tun hatte.

Kontaktsprays und Elektronik - Zwei Welten begegnen sich ...

Zitat:

Original geschrieben von XX634


Bist du Chemiker? Kennst du die Inhaltsstoffe von Kontaktöl? Wenn ja, welcher Bestandteil soll denn diese für Kunststoff ätzende Wirkung haben?
...

Hi,

ich denk mal, die Frage nach dem Fachwissen eines Chemikers ist in diesem Thema schlicht billige Polemik.

Richtig Ahnung von der tatsächlichen chemischen Zusammensetzung eines Produkts hat wohl noch am ehesten der Hersteller desselben ... deshalb habe ich hier mal die Datenblätter des Herstellers CRC Industries zusammengestellt, der diese Produkte unter der Marke "KONTAKT CHEMIE" vertreibt:

Cleaners - Precision / Feinreiniger
KONTAKT 60 Kontaktreiniger für korrodierte Kontakte (! chemisch aggressiv !)
KONTAKT WL Universeller Reiniger und Lösemittel
Lubricants / Schmiermittel
KONTAKT 40 Universelles Kriechöl für allgem. elektrotech. Anwendungen
KONTAKT 61 Mineralölbasierendes Kontaktöl mit Lösemittel
KONTAKT GOLD 2000 Synthetischer Hochleistungs-Schmierstoff

Der (farblich abgesetzte) Schmierstoff "KONTAKT 61" wird offiziell so vermarktet (steht so auch auf der Dose):

Zitat:

Das spezielle Korrosionsschutzmittel für neue Kontakte sowie elektromechanische Triebwerksteile

Die Tatsache, das "KONTAKT 61" sich aus einem Teil "Kontaktöl-Konzentrat" und aus sieben Teilen Lösungsmittel "KONTAKT WL" - so kommt es aus der Treibgasdose - zusammensetzt, kann man im entsprechenden Datenblatt oben nachlesen.

Bei "Conrad" findet sich zudem der Hinweis zum Produkt:

Zitat:

Kontaktöl zum Korrosionsschutz gereinigter Kontakte, verdrängt Feuchtigkeit, schmiert Gleit- und Steckkontakte.

Öh, ich will hier keinem "ans Bein pinkeln" oder sonstwie zu nahe treten - aber die Fakten sprechen eigentlich für sich ...

Meine Erfahrung mit den o.g. Produkten stammen zwar aus den 80er Jahren, sind aber dennoch auch heute noch weitgehend aktuell:

- Lösungsmittel greifen prinzipiell auch immer Kunststoffe an
- Öle können Kunststoffe verspröden lassen
- Öle konservieren, lösen aber auch Metallschichten von Glassubstraten => kontraproduktiv bei LC-Anzeige-Modulen, die nun mal auf Glassubstrat-Basis hergestellt werden.

Da ich damals auch Reparaturen im industriellen Bereich an Industrieelektronik-Baugruppen auszuführen hatte, denke ich schon, die Tragweite von eingesetzten "Kontakt Chemie"-Produkten beurteilen zu können. (Die Reinigungsarbeiten an beanstandeten Baugruppen, die mit den Produkten vorher behandelt wurden, per Ultraschallbad etc. eingeschlossen - was die Rep.-Kosten natürlich nicht gerade senkte).

Der pauschale Einsatz von "KONTAKT 61" im Elektronikbereich zur "Reparatur" von Pixel-Fehlern an LC-Anzeigen ist - aus meiner Sicht zumindest - definitiv nicht zu empfehlen, weil zum grössten Teil kontraproduktiv bzw. direkt destruktiv (der Einsatz von KONTAKT 60 ist für die nur wenige Atomlagen starken "Leiterbahnen" auf Glassubstraten, wie eben bei LC-Anzeige-Modulen üblich, absolut tödlich).

Da hilft auch kein Lamento, dass die professionellen "Pixel-Flicker" sich dabei "ungehörig bereichern" würden - den "Schwarzen Peter" hätten eigentlich die Hersteller bzw. die Zulieferer, blos ziehen die sich mit ihren Garantie-Bedingungen mal wieder aus der Affaire ... Die Zulieferer sind eh aussen vor ... *grummel*

EDIT: Aus gegebenem Anlass Warnung und Hinweis auf die Gefahren beim Einsatz von KONTAKT 60 bei LC-Anzeige-Modulen nachgetragen.

Moin,
danke das sind doch mal Informationen !

Grüße vom Blauen Elch

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