Phaeton gegen S-Klasse
Der 2te Versuch.
Wer hat Erfahrungen mit der neuen S-Klasse.
MfG
Pambour
124 Antworten
Hallo Georg,
mit großem Interesse habe ich deine Ausführungen gelesen.
Besonders die "Inschutznahme" der momentan aktuellen "Ingenieursleistungen".
Wir wissen seit der 70er Jahre Ölkrise, das der Vorrat von fossilen Brennstoffen sich dem Ende neigt. Folge davon ist unter anderem eine immer gewaltbereitere und agressive Energiepolitik , die bis zum Krieg führen kann. (siehe Irak Krieg).
Die Lobbyisten der Ölwirtschaft halten in aller Welt "uns Verbraucher" regulierend an der "Gurgel".
Deine Antwort die den Autobauern sehr als Alibi-Ausrede gereicht , entspricht nicht der Realität. Es steht nirgends geschrieben , das deutsche Autobauer nicht die sparsamsten und umweltfreundlichsten Autos entwickeln dürfen. Des weiteren wird hier von dir schon theoretisch die Vorteile des Benzin-Hybriden (Lexus RX 4h ) bestritten. Praktisch hat das Auto gerade im innerstädtischen bzw. Kurzstreckenbetrieb sehr große Verbrauchsvorteile.
Meine Kritik an den Autobauern galt nicht nur VW , sondern allen Herstellern von Antriebskonzepten , die allen möglichen Sch.... entwickeln , jedoch nichts Opportunes gegenüber den oben aufgeführten Öl-Lobbyisten. Und deine Antwort stößt ins gleiche Horn ( wenn ich dich richtig verstanden habe ), da wird so wie du schreibst nur lamentiert ,das der Untergang der der deutschen Automobilkunst nah ist. Wie in vielen anderen Technikbereichen ist der Führungsanspruch ganz schnell weg , wenn einige Herren des Missmanagements meinen sich auf alten Lorbeeren ausruhen zu müssen. Ein wunderprächtiges Beispiel ist hierzu der neue S-Benz. Erkläre mir bitte jemand mal in Sachen Fahrleistungen / Benzinverbrauch / Reisezeit / Wirkungsgrad den Zugewinn zwischen einem 600er Pullmann von 1960 und der heutigen S-Klasse. (bitte global beschreiben - keine Technikkleinheiten )
Also , es wird langsam wirklich Zeit für moderne Antriebskonzepte mit alternativen Energiearten.(sie existieren , sie werden nur totgeredet !!)
Nicht umsonst haben die Konzernchefs sich zu einer Zusammenarbeit bei der letzten IAA vertraglich verbandelt , damit der immense Nachholbedarf und "Rückschritt" aufgeholt werden kann.
Die neue S-Klasse wird vielleicht mal in 100 Jahren mit der Überschrift betitelt: "Gimmicks die die Welt nie brauchte" eingehen. Und wenn der Nachfolge Phaeton oder Bentley-Light nicht auch langsam die Antriebsart modifiziert , dann kann er sich mit seinem Bildchen direkt unter der S-Klasse ein Abo kaufen....
Jeder lange Weg fängt mit einem kleinen Schritt an. Und diesen Schritt sehe ich bisher bei keinem deutschen Hersteller , außer zur PR und als Alibi-Projekt. Unsere momentan beschrittenen Pfade sind längst ausgelatscht und das Ende ist schon in Sicht. Wer Querdenken aus Lobbysicht unterbindet, verpasst große Chancen.
Deswegen lese deinen Bericht oder die nett gemeinte Antwort noch mal im stillen Kämmerlein durch und dann wirst du feststellen , das Antworten und Haltungen dieser Art völlig dekonstruktiv für eine wirkliche Weiterentwicklung sind.
Nichtsdestotrotz finde ich deine Antwort sehr sachlich und würde mich über eine Antwort von dir freuen.
Es grüßt dich
dickschiffuser
Hallo Zusammen,
ich finde diese Ausführungen richtig klasse, von allen Seiten! Sei es der Beitrag von Aci, George, DSU und den anderen. Ich finde, eine gut geführte Diskussion.
Viel kann ich nicht beitragen, da ich den neuen Benz noch nicht gefahren bin. Ich kenne die E-Klasse und den 7er BMW (altes und neues Modell). Alles grds. gute Autos, wie bereits mehrfach geschrieben, eine Diskussion über geringe Unterschiede oder Jammern auf höchstem Niveau.
Alle, die hier "Pro" Phaeton geschrieben haben, haben sich bereits in vielen Beiträgen über die großen Nachteile dieses Autos ausgelassen, Telefon, Navi ....
Ein Punkt, den sie aber besonders hervorheben, den kann ich nur unterschreiben. Der Phaeton ist, was Laufruhe und Innengeräusch angeht, absolute Extraklasse. Ich bin diese Woche auf einer leeren Autobahn mehrere Minuten 250 lt. Tacho gefahren. Dies ist nicht zu vergleichen mit BMW oder E-Klasse. Und wenn Aci schreibt, dass die neue S-Klasse lauter ist, so glaube ich ihm dies sofort. Wann immer ich in einem anderen Auto fahre, kommt es mir laut vor, weil man diese Ruhe gewöhnt ist. Dies fällt auch allen Mitfahrern auf. Und die Straßenlage auf der Autobahn ist einfach spitze.
Ich freue mich schon auf meine Probefahrt mit der neuen S Klasse. Nach dem Beitrag von Aci hat sie tolle neue Features, die ich gerne auch hätte. Ich weiss nicht, welches das bessere Auto ist. Aber bei den von ihm herausgestellten, für mich sehr wichtigen beiden Features hat der Phaeton einen Standard gesetzt, den Mercedes auch nicht so leicht erreichen konnte.
Viele Grüße,
farley
Ich habe es schon angesprochen, wir dressieren die Autoindustrie geradezu zu kurzsichtigen, marketing-orientierten Handlungen.
Toyota stellt sich ebenso wenig gegen die Öl-Lobby mit dem Hybrid wie MB mit dem Diesel!
Der Hybrid mag unsereins zwar "High-Tech" erscheinen, die Technik ist sofort spürbar und mit positiven Attributen behaftet (sie erinnert an Elektro-Öko-Mobile) - dabei wird jedoch allzu gerne die objektive Betrachtung unterlassen, gerade weil sie so exotisch scheint und nicht aus D kommt. Ja, sie hat ja auch grundlegende Vorteile (z.B. Effizienzausnutzung, deutlich im Stadtverkehr), aber eben auch Nachteile, besonders wenn die Intention nicht die Verbesserung des Produktes, sondern die Gewinnsteigerung ist (das kann man aber Toyota nicht mehr wirklich vorwerfen, weil mittlerweile die gesamte Branche nach diesem Vorbild umgepolt ist). MB ist halt mit wenigen anderen so eine Art "Einäugiger unter den Blinden", wo sich teilweise Ingenieure noch durchsetzen - der Versuch der detailierten Zusammenfassung der Umweltbelastung durch den 221er ist löblich. Aber leider ist es den Leuten viel zu kompliziert, sich durch zig Seiten voller Tabellen zu wühlen, sie wollen eine komplexe Thematik auf Teufel komm raus auf ein paar Zahlen reduziert, einen "Schuldigen" und eine "Lösung" - und notfalls hilft ihnen Autobild, die Autoindustrie oder die Öl-Lobby dabei...
Was mich wirklich stört, ist die Oberflächlichkeit an der ganzen Umweltdiskussion (welche, siehe oben, wiederum die Produktentwicklung beeinflusst)!
Böse, große Luxus-Limousinen verpesten unsere Luft, Rußpartikel lassen uns vorzeitig krepieren - alles nicht völlig falsch, aber auch vollkommen falsch gewichtet!
Man muss ganz unten anfangen:
1 Es können gewisse Mittel für die Verringerung der Umweltbelastung eingesetzt werden
2. Wie setze ich diese Mittel optimal ein, um die Umweltbelastung zu verringern?
Das was aus dem Auspuff rauskommt, ist halt ein vergleichsweise kleiner Übeltäter.
Heute diskutieren wir über die Verschärfung der Abgasnormen, Partikelfilter etc., während wir Werke (oder Arbeit) nach China verkaufen, in dem Wissen, dass damit ohne Rücksicht auf die Umwelt Schäden angerichtet werden, wie es der gesamte deutsche Autoverkehr/Industrie nicht schafft!
Ich will damit keinesfalls die "andere machens ja auch, dann können wir sowieso nichts dran ändern"-Haltung auslösen, aber wir müssen in einer globalen Welt mehr denn je global und ganzheitlich handeln!
Deswegen bin ich auch für die möglichst schnelle und breite Einführung des Wasserstoffs als Energieträger und der massiven Erforschung der Kernfusion etc.
Aber genau die Eingangs erwähnte Einstellung hindert uns immer wieder daran, verzögert unnötig - die derzeitige Hybrid/Dieselentwicklung ist da nur die Spitze des Eisbergs.
Die deutsche Autoindustrie hat sich schon vor langer Zeit mit der Hybridtechnik auseinandergesetzt (ist ja auch kein Hexenwerk und keinefalls komplexer als ein moderner CDI) und wurde vom Kunden abgestraft. Man hatte als Alternative die Dieseltechnik mit einem enormen Potenzial und hat diese dann ebenfalls dem Kunden angeboten und siehe da: sie wurde angenommen. Die Japaner hatten diese Möglichkeit mangels Know-How nicht und haben mit aller Gewalt in Nischen Hybrid-Versuche gestartet (welche ähnlich unausgegoren waren wie die deutschen Versuche - da noch nicht genug Erfahrung gesammelt wurde), man blieb aber am Ball und hat es inzwischen zu einer interessanten Konkurrenz-Technik zum Diesel gebracht.
Der Diesel ist aber keineswegs die primitivere, veraltete Technik, nur weil sie uns so gut bekannt erscheint - im Stadtverkehr ist sie dem Hybrid unterlegen, ab der Landstraße/Autobahn überlegen, besonders wenn der Hybrid kein schaltbares Getriebe hat, da seine Auslegung sowieso für Märkte mit strengen Tempolimits gedacht ist.
Aber KEINE dieser beiden Techniken macht das Auto umweltfreundlich! Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist eine ziemlich sichere Sache und hier hat MB (bzw. die deutsche Industrie + den aufgekauften Kanadiern Ballard samt Brennstoffzellentechnik fürs Militär) eine Spitzenposition. Ich konnte eine kleine Runde mit dieser Technik drehen - DAS ist der große Schritt im Automobilbau, kein Getriebe, keine Ölschmierung, weniger bewegte Teile und eine extrem hohe Effizienz!
Aber leider geht es nicht darum, welche Technik am umweltverträglichsten ist, sondern welche sich dem Kunden besonders leicht andrehen lässt und mit einer möglichst hohen Gewinnspanne verkaufen lässt - so wird die Brennstoffzelle leicht noch einmal 10 Jahre zurückgeworfen, weil man über Hybrid, Diesel und Co debattiert und Milliarden in die Erhaltung einer aussterbenden Technik (Verbrennungsmotor) investiert!
Trotzdem hat man immense Fortschritte gemacht, nur dürfen wir das Ziel durch diese Rumeierei nicht aus den Augen verlieren:
S320CDI 2006 vs. 450SEL 1976:
- Fahrleistungen, Sicherheit und Komfort des CDIs überlegen (ich habe gedanklich einfach mal den OM642 in den 221er "transplantiert, gemeinsam kenne ich sie noch nicht)
- Verbrauch geschätzte 10l/100km beim CDI, geschätzte bei gleicher Fahrweise rund 25l/100km beim 116er.
- Abgasemissionen? Um wieviel gesunken? 80, 90, 95% ich weiß es nicht genau...
Wenn das kein Fortschritt ist, dann ist man wirklich seit der Erfindung der Dampfmaschine stehen geblieben...
zurück zum Phaeton:
Das Ende der Ölära naht, zu mindest im Treib- und Brennstoffbereich. Das weiß auch die OPEC und alle Länder, die vom Öl abhängig sind. Die können gar nicht anders, als nun wnigstens zu versuchen, die Diesel- und Hybridtechnik im Auto zu unterstützen damit der Verbrennungsmotor als solches wenigstens erhalten bleibt.
Leider können aber auch nicht alle Automobilhersteller so handeln wie sie eigentlich wollen. Ein Großteil der Aktienpakete von DC besipielsweise wird von den Saudis gehalten und da kann man sich denken, welche Interessen die durchdrücken.
Bezüglich der Umweltverträglichkeit von Automobilen muss ich immer wieder mit Bewunderung feststellen, wie es Politik und Industrie geschafft haben, den schwarzen Peter dauerhaft auf den Verbraucher zu schieben. Da werden auch heutzutage noch die größten Dreckschleudern hergestellt aber dafür beschimpft und finanziell belastet wird der Verbraucher, der dieses Vorgehen klaglos akzeptiert.
Aber der duckmäuserische deutsche Michel akzeptiert nicht nur das, sondern glaubt auch die Ausführungen der Umweltmafia, die von der Industrie benutzt wird um den Verbraucher durch sein Gewissen auf bestimmt Produkte zu lenken. Ein Auto mit 16 Litern Verbrauch wird als Umweltkiller dargestellt während ein 4-Liter Auto auf einmal umweltfreundlich ist. Abgesehen davon, daß die Umweltmafia uns den Beweis noch schuldig ist, daß der Treibhauseffekt durch Autos verursacht wird weil nur 4% des CO2 Austosses auf den Verkehr zurückzuführen ist, bestehen folgende Fakten: Das 4-Liter Auto hat nach 100 tkm genauso Sprit gefressen wie das 16-Liter Auto nach 25 tkm. Nur wird uns gesagt, das eine sei umweltfreundlich und das andere umweltschädlich.
Die Umweltgedanken in allen Ehren. Aber mir wird damit zuviel Schindluder getrieben.
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Kopf- und Beinfreiheit
Hier der Vergleich der Kopf- und Beinfreiheit im Fond:
Es handelt sich in beiden Fällen um die Normalversionen.
Kopffreiheit
http://www.netzlager.de/MBS/MBS_32.jpg in der S-Klasse
http://www.netzlager.de/MBS/PHH3.jpg im PHAETON
Beinfreiheit
http://www.netzlager.de/MBS/MBS_06.jpg in der S-Klasse
http://www.netzlager.de/MBS/PHH2.jpg im PHAETON
Grüße
aci
Zitat:
Original geschrieben von desireless
Das Ende der Ölära naht, zu mindest im Treib- und Brennstoffbereich. Das weiß auch die OPEC und alle Länder, die vom Öl abhängig sind. Die können gar nicht anders, als nun wnigstens zu versuchen, die Diesel- und Hybridtechnik im Auto zu unterstützen damit der Verbrennungsmotor als solches wenigstens erhalten bleibt.
Leider können aber auch nicht alle Automobilhersteller so handeln wie sie eigentlich wollen. Ein Großteil der Aktienpakete von DC besipielsweise wird von den Saudis gehalten und da kann man sich denken, welche Interessen die durchdrücken.
Bezüglich der Umweltverträglichkeit von Automobilen muss ich immer wieder mit Bewunderung feststellen, wie es Politik und Industrie geschafft haben, den schwarzen Peter dauerhaft auf den Verbraucher zu schieben. Da werden auch heutzutage noch die größten Dreckschleudern hergestellt aber dafür beschimpft und finanziell belastet wird der Verbraucher, der dieses Vorgehen klaglos akzeptiert.
Aber der duckmäuserische deutsche Michel akzeptiert nicht nur das, sondern glaubt auch die Ausführungen der Umweltmafia, die von der Industrie benutzt wird um den Verbraucher durch sein Gewissen auf bestimmt Produkte zu lenken. Ein Auto mit 16 Litern Verbrauch wird als Umweltkiller dargestellt während ein 4-Liter Auto auf einmal umweltfreundlich ist. Abgesehen davon, daß die Umweltmafia uns den Beweis noch schuldig ist, daß der Treibhauseffekt durch Autos verursacht wird weil nur 4% des CO2 Austosses auf den Verkehr zurückzuführen ist, bestehen folgende Fakten: Das 4-Liter Auto hat nach 100 tkm genauso Sprit gefressen wie das 16-Liter Auto nach 25 tkm. Nur wird uns gesagt, das eine sei umweltfreundlich und das andere umweltschädlich.
Die Umweltgedanken in allen Ehren. Aber mir wird damit zuviel Schindluder getrieben.
Du hast Recht. Und die Deutsche Umwelthilfe hat von HJS einige hundertausend Euro als gezielte Spendenunterstützung für Feinstaubklagen erhalten.
SO macht man in Deutschland Politik. Polemik und Rumgegröle zieht wohl immer noch.
Als ich mit meinen V 6 TDI bei der Deutschen Umwelthilfe war, hat man mich auch auf die "Unverschämtheit" dieses Autos angesprochen. Als ich denen den Durchschnittsverbrauch und den serienmässigen RPF erläuterte war das Erstaunen gross.
peso
peso
Zitat:
Original geschrieben von desireless
Abgesehen davon, daß die Umweltmafia uns den Beweis noch schuldig ist, daß der Treibhauseffekt durch Autos verursacht wird weil nur 4% des CO2 Austosses auf den Verkehr zurückzuführen ist
Nur ~ 4% des weltweiten CO2 Ausstoßes sind auf den Menschen zurückzuführen - der Verkehr alleine kommt auf 0,3%.
Soweit ich weiß steht nach wie vor ein Nachweis aus, dass die Treibhausgase der dominierende Faktor der Klimaerwärmung sind.
Im letzten Jahrhundert sind die Temperaturen um etwa 1°C gestiegen - die größte Steigerung gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wo eigentlich kaum (in Relation zu jetzt) Treibhausgase freigesetzt wurden.
CPP vollkommen richtig.
Warmphasen gab es immer wieder. Manche länger, manche kürzer. Es ist leider nicht möglich anhand der erfassten Daten aus den einzelnen Jahrhunderten eine gesicherte Erkenntnis darüber abzuliefern, dass das momentan herrschende Klima wirklich auf Umwelteinflüsse zurückzuführen ist. Manche Amerikaner versuchen Statistiken aufzustellen und Beweise zu führen mit Daten aus den letzten 50 - 60 Jahren. Das ist absolut lächerlich. Es gibt keinen gesicherten Beweis für den Einfluss der uns immer beängstigend nahe gelegt wird.
Das hat jetzt nix damit zu tun, dass man sprit sparen sollte und den Schadstoffausstoß vermindern muss, aber die ganze Panikmache geht mir auf den Keks.
Sorry war absolut off topic.
Schönen Abend noch.
Zurück zum Phaeton vs. neue S-Klasse:
Fahrwerk:
Ich bin immer noch etwas verwundert über die Aussage des "schwammigen" Fahrverhaltens - aber wie gesagt ist dies ein subjektiv empfundener Effekt. Klassischer Weise (und dies wollte ich mit der Erläuterung des komplexen Fahrwerks andeuten) sind MB (Komfort mit max. Fahrsicherheit) und BMW (Agilität mit gutem Restkomfort) in Sachen Fahrwerkstechnik und Abstimmung immer spitze - was sich aufgrund der verbesserten Konkurrenzqualität allerdings erst im Grenzbereich deutlicher zeigt.
Gerade der Federungskomfort der S-Klassen ist immer Maßstäbe setzend gewesen (wenn man einige Hollywood-Schaukeln ausnimmt) - der Phaeton wurde mir immer als komfortables, aber nicht (federungstechnisch) überlegenes Fahrzeug "präsentiert" (Freunde, Kollegen) und auch mir ist nichts aufgefallen.
Ich glaube dein V10TDI mit seiner riesigen Masse ist der "Übeltäter" - große Massen hinterließen immer einen souveräneren Eindruck - hier müsste man zumindest mit dem V8 CDI vergleichen (dieser wird gut 150kg schwerer als der gefahrene 500er sein).
Geräuschkomfort:
Der Unterschied zwischen 5er/E-Klasse und der jeweiligen Oberklasse ist in der Regel sehr groß, egal ob nun bei VW, BMW oder MB. Mir wurde gesagt, viel Know-How des Maybachs wäre eingeflossen - und dieser ist nun WIRKLICH leise - einen Eindruck der sich auch bei Betrachtung der Isolierungsmaßnahmen des 221ers bestätigt sieht (z.B. Ansaugrohre aus schwingungsisolierendem Stoffgewebe).
Deswegen meine Vermutung:
- die Bereifung wies hohe Abrollgeräusche auf
- das zusätzlich geräuschisolierende Verbundglas war nicht Teil der Ausstattung (beim 221er anders als beim 220er und Phaeton nur in Verbindung mit Infrarotisolierung zu haben).
Beide Aspekte werde ich aber hoffentlich bald durch ausführlichere Fahreindrücke beleuchten.
Verarbeitung:
Wie gesagt, rate ich vom Kauf eines solch neuen Modells GENERELL ab, egal ob es nun ein VW, Lexus oder auch damals ein neuer 126er war! Ich habe bei Markteinführung z.B. auch den Audi A6 probegefahren (es gibt schlechter verarbeitete Autos ;-), beide gefahrenen Fahrzeuge wiesen heftigste Klappergeräusche auf! Testen hin oder her, bis sich da wirklich alles einrenkt, dauert es immer eine Weile (dafür operiert die Großserie viel zu hart an der Grenze).
Zum MJ 2007 wird eine Grundreifung stattgefunden haben, 2-3 Jahre bzw. spätestens zur Mopf später ist die Geschichte voll ausgereift.
Wenn es also wegen ablaufenden Leasingverträgen etc. unbedingt binnen der nächsten Monate ein Auto für die nächsten Jahre sein muss, dann lieber die Konkurrenz nehmen. Aber als Auto an sich halte ich den 221er (auch von der Technik betrachtet) für das Optimum in vielen Belangen.
Raumangebot:
Ich habe keine detailierten Zeichnungen mit Abmaßen vom Phaeton gefunden? Trotzdem stellt sich diese Diskussion häufiger, auch 140er Fahrer haben sich über das Platzangebot aufgeregt und dann beim Vergleichen der Maße festgestellt, dass die Unterschiede banal sind. Ich glaube es liegt am Raumgefühl, man beachte die riesige, bauchige Form des Armaturenbretts beim 221er, instinktiv rutscht man da schon ein wenig weiter weg als sonst.
Trotzdem bin ich von den Bildern immer noch Baff ;-) Ich bin 1cm kleiner und habe im Kopfraum massig Platz - auch den Knieraum bekomme ich mit Lümmelhaltung in beiden Fahrzeugen hin (dank Beinlänge) - aber doch nicht als Sitzriese!?
Ich verstehe es nicht... ;-)
Zitat:
Original geschrieben von George
Zurück zum Phaeton vs. neue S-Klasse:
Geräuschkomfort:
Mir wurde gesagt, viel Know-How des Maybachs wäre eingeflossen - und dieser ist nun WIRKLICH leise - einen Eindruck der sich auch bei Betrachtung der Isolierungsmaßnahmen des 221ers bestätigt sieht (z.B. Ansaugrohre aus schwingungsisolierendem Stoffgewebe).
Deswegen meine Vermutung:
- die Bereifung wies hohe Abrollgeräusche auf
- das zusätzlich geräuschisolierende Verbundglas war nicht Teil der Ausstattung (beim 221er anders als beim 220er und Phaeton nur in Verbindung mit Infrarotisolierung zu haben).
Hallo
Ich bin mir sicher, dass deine Vermutungen über die Ursache der als lauter empfundenen Innengeräusche beim W221 nicht zutreffend sind.
Zum einen ist auf oacis Fotos der Fahrzeugseite deutlich der für die Verbundverglasung mit infrarotreflektierender Beschichtung typische Blauschimmer der Fensterflächen zu erkennen.
Zum anderen hat doch schon der Maybach höhere Innengeräuschwerte als der Phaeton. In den jeweiligen Einzeltests der auto motor und sport ereichte der Phaeton W12 niedrigere dB- Werte als der Maybach 62. Wer sich einmal die Türdichtungen des Phaeton angesehen hat, weiß warum. Zum Beispiel besitzen sie unter anderem eine doppellippige äußere Dichtung , die ich bisher noch in keinem anderen Fahrzeug gesehen habe. Dass der W221 nun leiser als der Phaeton und damit auch als der Maybach sein würde, war doch schon deshalb eher unwahrscheinlich.
mit freundlichen Grüßen
P.S. Bevor hier wieder über angebliche Markenbrillen diskutiert wird. Ich bin grundsätzlich Mercedes gegenüber sehr positiv eingestellt. Ich bin großer Anhänger des W140 gewesen. Zu seiner Zeit war er als Langstreckenreiselimousine unschlagbar. Der W220 war dann aber für Jeden, der auf der Autobahn auch gerne mal über 180km/h fährt, ein klarer Rückschritt gegenüber dem W140. Richtungsstabilität, Windempfindlichkeit und Windgeräusche waren beim W220 schlicht und einfach inakzeptabel. Nach dem optisch nicht hinnehmbaren Lexus LS 430 konnte erst wieder der Phaeton einen würdigen W140- Nachfolger als Reiselimousine darstellen. Auf den W221 schauen sicherlich viele ehemalige W140- Anhänger mit Spannung, ob Mercedes dem Phaeton nun Paroli bieten kann. Wenn man dann aber feststellt, dass der Phaeton in vielen Kriterien weiter das bessere Fahrzeug darstellt, habe ich kein Problem damit, das zu akzeptieren und auch hier zu schreiben.
Was mir aufgefallen ist:
die Fondsitzbank im Mercedes ist zu kurz und zu steil. Da kann man nicht bequem sitzen. Selbst in der Langversion fühlte ich mich nicht gut aufgehoben. Das ist kein Langstreckenfahrzeug für entspanntes Fahren / Sitzen.
Da ist mir selbst der 7er BMW angenehmer.
Momo
Zitat:
Original geschrieben von George
... Trotzdem bin ich von den Bildern immer noch Baff ;-) Ich bin 1cm kleiner und habe im Kopfraum massig Platz - auch den Knieraum bekomme ich mit Lümmelhaltung in beiden Fahrzeugen hin (dank Beinlänge) - aber doch nicht als Sitzriese!?
Ich verstehe es nicht... ;-)
Hi George,
evtl. liegt es daran, dass ich ein gut selbstbewusster Mensch bin, der ziemlich aufrecht steht (und sitzt). 😉 😁
Grüße
aci
Zitat:
Original geschrieben von George
... Geräuschkomfort: ...
Deswegen meine Vermutung:
- die Bereifung wies hohe Abrollgeräusche auf
Stimmt!
Die waren wirklich lauter.
Hatte zum Test mir mal auf den Phaeton die Hankook Ventus Sport ... mal drauf gemacht. Jetzt nach 10.000 km wurden die etwas singender. War schon enttäuscht.
Aber die nagelneuen auf der S-Klasse waren selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten laut. Lauter als meine.
Zitat:
Original geschrieben von JB1
... Zum einen ist auf oacis Fotos der Fahrzeugseite deutlich der für die Verbundverglasung mit infrarotreflektierender Beschichtung typische Blauschimmer der Fensterflächen zu erkennen. ...
Gut beobachtet JB1!
Der S500 hatte diese Doppelverglasung.
@JB1
Iwo, auch wenn man (besonders motor-talk...) schlechte Erfahrungen in ausartenden Internet-Foren macht, haben wir uns doch bis jetzt halbwegs (un?)menschlich benommen, oder? Du kannst auch behaupten, du fliegst mit einem UFO zur Arbeit, wenn du dies belegen kannst ;-)
Also halte ich mal munter dagegen:
Ich weiß nicht genau (Frequenzen etc.?) woran es liegt, aber es gibt teilweise frappierende Unterschiede zwischen dem gemessenem Schalldruck und der empfundenen Lautstärke - auch die Messungen vom Test zu Test fallen teilweise blamabel unterschiedlich aus...
Ich habe ein AMS-Testjahrbuch zur Hand (nur zur Verteidigung, ich habe kein Abo! ;-):
----------------160km/h
Maybach 62----69dB
RR Phantom---71dB
Phaeton V10---68dB
Audi A8 3.7----68dB
BMW 530i------69dB
MB E220CDI---69dB
Es gibt also sehr große Unterschiede - welche sich nicht in Messergebnissen (diesen oberflächlichen) ausdrücken lassen.
Der Trend geht von der Geräuschdämmung immer mehr zur Analyse der Quellen und der Reduktion an dieser Stelle. Konnta man früher z.B. schwingende Bodenbleche nur mit dicken Teppichen beikommen, lassen sich heute z.B. mit speziellen Messgeräten (z.B. einer gekoppelten Kamera mit Richtmikrofone, welche eine Art "Geräuschbild" erzeugt) Geräuschquellen sofort identifizieren und reduzieren.
Trotzdem sind besonders bei den Windgeräuschen die Gummidichtungen ein guter Ansatz.
Stimmt, die dreifache Gummilippe an den Türen ist mir damals beim Phaeton aufgefallen - der 221er hat sie allerdings auch!
Vom Maybach müssen wir gar nicht erst reden -glaubt mir, er ist mit seinen fast armdicken Türrahmen samt Monster-Dichtungen (nur doppelt) leise!
Auch die Verbundverglasung ist stärker, ich glaube vier Dämmfolien mit zwei Deckgläsern und einer Gesamtstärke von über 7mm - ungeführ 2mm mehr als bei Phaeton und S-Klasse.
Dieses 2,8t-Monster gehört in diesen Vergleich nicht hinein ;-)
@oaci
Achte bei der ABC-Probefahrt auf die Bereifung, diese sollten mit MO (Mercedes-Erstausrüster-Qualität) gekennzeichnet sein und möglichst die kleinsten sein (235er auf 17"😉. Meine beiden 211er hatten ab Werk auf tolle Dunlop-Reifen, aber sie waren absurd laut (lauter als meine 203er).