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Peugeot 106 Grand Filou - Keine Kompression über Nacht

Peugeot
Themenstarteram 12. Juni 2018 um 16:56

Liebe Löwenfreunde,

seit ein paar Monaten bin ich im Besitz eines Peugeot 106 des Baujahrs 2003 und bin auch vollauf zufrieden mit dem Auto, nur jetzt hat er einen Defekt entwickelt, der mich vor ein Rätsel stellt, weil der Defekt praktisch über Nacht auftrat und sich nicht akustisch angekündigt hat: der Kleine hat anscheinend keine Kompression mehr. Ich wollte ihn heute Morgen starten, und das Laufgeräusch des Anlassers tönte, als hätte man die Zündkerzen herausgeschraubt. Dem war allerdings nicht so, die Kerzen sitzen an Ort und Stelle.

Nun bin ich einigermaßen schockiert, denn trotz seiner etwas über 200.000 Kilometer Laufleistung war der Löwe in meinem Besitz manierlich beim Ölverbrauch und stockzuverlässig. Ich stehe vor einem Rätsel.

Kein Rabatz im Steuerkasten, d.h. der Zahnriemen ist nicht gerissen oder anderweitig lose. Mein Verdacht wäre, daß am unteren Ende des Motors Ungemach passiert ist und er über Laufbuchsen/Kolben/Kolbenringe Kompression verliert.

H-I-L-F-E ....

Ich bin klamm zur Zeit, fünf Jahre Hartz4 haben mir praktisch alles an Ersparnissen weggefressen, was ich jemals hatte. Kann ich das Problem "mit Bordmitteln" lösen, oder muß ich mir für'n Übergang wieder einen extrem preiswerten fahrbaren Untersatz besorgen?

Vielen Dank für etwaige Lösungsansätze. Ich weiß, Ferndiagnosen sind schwierig....

Beste Antwort im Thema

Wenn der mit dem neuen Zahnriemen wieder läuft kannste erstmal feiern :D war aber auch klar, geht eh nicht kaputt.

Bei mir haben Kollegen sogar Wetten abgeschlossen, dass mein 106 nicht lange hält. Ich weiss noch als ich den vor 10 Jahren für ne Kiste Bier geholt habe, da standen alle davor und meinten, joar ein Jahr oder die Tüvzeit schafft er vielleicht.

Nach 3 Jahren fingen sie an ihn schlecht zu reden und weil ich ihn immer so getreten habe gingen die Wetten los :D

Jetzt nach 10 Jahren freuen sich immer alle wenn sie ihn sehen, alles steht mit Neuwagen voll und alle wandern zum ranzigen 106 :D Dann philosophieren sie darüber warum er soviele Wagen von ihnen überlebt hat und halt das übliche, dass man da noch richtig Platz zum schrauben hat und es kann ja nicht viel kaputt gehen, hat ja nix drin usw.

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Wurde die Kompression mal gemessen von den einzelnen Zylindern? Welcher Motor ist verbaut?

Dreht der Anlasser den Motor oder läuft der Anlasser leer? (Magnetschalter des Anlassers defekt?)

 

Hast du es mal mit Anschieben versucht?

Falls er dann läuft, geht die Fehlersuche Richtung Anlasser.

 

Dass die Kompression von einem Tag auf den anderen weg ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

 

MFG MCD Berlin ;)

Themenstarteram 13. Juni 2018 um 11:38

Da ich keine Ahnung habe, wo exakt der MBK bei Peugeot steht - in Brief und Schein jedenfalls nichts gefunden - bin ich auf Vermutungen angewiesen und behaupte mal, es ist der TU1JP. Paßt zur Multiport-Einspritzung, die ich beim Blick unter die Haube identifizieren konnte, also vier Injektoren vor den Einlassventilen.

Eine Kompressionsmessung wurde nicht gemacht, dafür habe ich nicht das Equipment, bin zwar Handwerker und begabt auf dem Felde, aber eben kein Automechaniker.

Allerdings: Kompressionsverlust nur auf zwei oder drei Töpfen. Ich habe inzwischen ein bißchen rumgealbert mit dem Auto und festgestellt, daß sich der Zahnriemen beim Starten nicht bewegt. Das kann für mich Peugeot-Frischling bedeuten, daß das Antriebsritzel des Zahnriemens von der Kurbelwelle nicht mitgedreht wird. Und wenn die Nockenwelle steht, werden die Ventile logischerdings nicht betätigt, dann stehen auch welche offen und beim Starten entweicht Kompression. Soweit logisch in seiner Unlogik?

Also werd ich den Steuerdeckel öffnen und gucken, was da Phase ist. Ich hoffe und bete, daß es die Befestigungsschrauben des Zahnriemenritzels noch gibt und sie nicht irgendwo unterwegs verlustiggegangen sind.

Ein trockenes Furzen beim Anlassen heute Morgen hat meinem VW-Käfer-geprüften Gehör gesagt, daß IRGEND einer der vier Zylinder feuern möchte. Also ist irgendwo noch Kompressionsdruck. Nun müssen Kurbelwelle und Nockenwelle nur ein gemeinsames Lied singen, damit der kleine Löwe wieder brüllen kann.

Zahnriemenwechsel steht sowieso auffer Agenda. Dann kann ich auch gleich die WaPu und den Keilrippenriemen miterledigen.

Themenstarteram 13. Juni 2018 um 11:59

Zitat:

@MCD Berlin schrieb am 13. Juni 2018 um 13:01:42 Uhr:

Dreht der Anlasser den Motor oder läuft der Anlasser leer? (Magnetschalter des Anlassers defekt?)

Hast du es mal mit Anschieben versucht?

Falls er dann läuft, geht die Fehlersuche Richtung Anlasser.

Dass die Kompression von einem Tag auf den anderen weg ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

MFG MCD Berlin ;)

Moinsen nach Berlin,

Anlasser spurt ein und zieht den Motor durch. Magnetschalter hängt auch nicht. Es klingt beim Anlassen so, als ob die Kerzen draußen sind, also als wäre auf mindestens zwei Pötten kein Druck.

Inzwischen habe ich das untere Zahnriemenritzel im Verdacht, daß das leerdreht. Der Zahnriemen bewegt sich beim Starten nicht mit. Das heißt, wie schon ausgeführt, daß die Nockenwelle nicht gedreht wird und demzufolge Ventile offen stehen bleiben. Ich hege den Verdacht, daß Peugeot den 1.1er als Freiläufer konstruiert hat, denn offenbar wird ja die Kurbelwelle gedreht, und die bleibt nirgendwo hängen. Der Zahnriemen ist schön gespannt, was vermutlich der Spannrolle geschuldet ist. Ich werd in den nächsten Tagen drangehen, den Steuerkasten aufzumachen und mich darin umzugucken.

Anschieben .... jau, dabei habe ich ja gemerkt, daß er doch noch irgendwo komprimiert :-D

Dabei bin ich auf die Idee gekommen, den Zahnriemen zu markieren und zu gucken, ob der mitgedreht wird. War nicht der Fall, wie gesagt, also ist das Nächste, den Steuerkasten zu öffnen und zu gucken, warum der Zahnriemen nicht mitgedreht wird. Gerissen ist der Riemen jedenfalls nicht.....

Oh man, wenn die Kurbelwelle dreht und die Nockenwelle nicht, dann hast du Grütze im Motor!

Der Tu1 ist kein Freiläufer!

 

Da hilft echt nur öffnen und nachgucken, was genau defekt ist.

 

MFG MCD Berlin ;)

Themenstarteram 13. Juni 2018 um 18:56

Zitat:

@MCD Berlin schrieb am 13. Juni 2018 um 16:21:47 Uhr:

Oh man, wenn die Kurbelwelle dreht und die Nockenwelle nicht, dann hast du Grütze im Motor!

Der Tu1 ist kein Freiläufer!

Da hilft echt nur öffnen und nachgucken, was genau defekt ist.

MFG MCD Berlin ;)

Grütze heißt? Kurbelwelle steuerseitig gebrochen?

Ach du Sch......

Du könntest mal an der Riemenscheibe unten drehen, müsste eine 22 Nuss sein evtl. merkt man was faul ist.

Die KW zerstören ist eigentlich schon fast unmöglich, die ist so super gefertigt, am Besten nicht mehr starten und rumdrehen. Abdeckung abmachen, Riemenscheibe weg und dann gucken was da los ist. Ist kein Freiläufer aber mit etwas Glück sind die Ventile noch heile, die sind gepanzert usw. so einfach gehen die jetzt nicht kaputt bei dem Motor, die stecken viel weg.

Mein Kolben hat fast 20km mit einem Ventil gekuschelt :D bzw. erst mit einer Torxschraube und dann mit dem Ventil weil die Torxschraube zurück geschlagen wurde durch den Ventilsitzring in den Kopf usw. und da war nichtmal ein Kratzer am Ventil. Die Ventile sind so hart, dass sie dir den Kolben klein hauen aber erst sehr spät verbiegen.

Wenn das Ventil mit dem Kolben kontakt hatte, dann kannste dir ja zur sicherheit neue reinmachen, den Kolben selber kannste mit ner Dremel ausbessern.

Deiner hat zwar andere Kolben wie mein 1.1er aber die sind auch noch einigermaßen gut verarbeitet und stecken sowas weg.

Damit mein Motor nicht denkt, dass er sich auf so einen Schaden ausruhen kann, hab ich den neuen Kopf gleich 0,9mm geplant, dünnere Dichtung usw. Die Drecksau läuft jetzt mit etwas über 13bar, auch auf dem kaputten Kolben.

Der Schaden ist auch schon paar Jahre her, vor 300tkm oder sowas, den musste tot schlagen, Ziegelsteine reinwerfen, ansonsten geht er nicht ganz kaputt.

Alt5
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Oder wenn es geht, dreh den Block doch durch und pack gleich einen abgebrochenen Bohrer zum abstecken an die Schwungscheibe in das Loch. Weil wenn der Kopf runter ist kann man die Kolben nicht mehr bewegen, dann können die Zylinder hoch wandern und die haben unterhalb Dichtungen. Meine 6er Bohrer, weiss gerade nicht genau.

Dann kannste oben an der Nocke schauen ob da zufällig auch der Bohrer in das Absteckloch passt, dürfte nen 10er oder sowas sein.

Kannst auch die Beifahrerseite aufbocken und langsam an dem Rad drehen und einer steckt den Bohrer rein, der flutscht dann in einer bestimmten Position ganz rein.

Dann schneidest einfach den Zahnriemen durch, oder baust ihn ab, Kopf runter und guckst dir da alles an. Wenn die Ventile keinen Kontakt hatten und alles gut aussieht, machste vielleicht gleich noch die Ventilschaftdichtungen neu, Nockensimmering, Ventile sauber machen und schön einschleifen.

Dann bauste das Gezumpel wieder zusammen und spannst den Zahnriemen erstmal per Hand, eigentlich brauch man da so ein Messgezumpel für aber bei mir wurde der immer per Hand eingestellt und fertig. Kannst auch später die Werkstatt nochmal einstellen lassen.

Ich hab auch noch ne Kiste voll mit Ventilen im Keller stehen, sind zwar vom 1.1er HDZ aber ich glaube die passen bei dir auch. Wenn da paar krumm sind schicke ich dir welche zu, dann knallste die da rein. Also da werden sich genug Leute finden die welche rumliegen haben

Auf geizig reparieren brauchste:

Kopfschrauben

Kopfdichtung

Zahnriemen

Dann lässt du die alte WAPU, Ventilschaftdichtungen usw. einfach drin, Kühlmittelstand gleichste am Ende mit Wasser aus.

Oder halt auf Risiko, Zündkerzen raus und mit einem Endoskop auf die Kolben gucken, wenn da nirgendwo Spuren sind oder nur kleine, dann einfach nur einen neuen Zahnriemen drauf.

Ich denke, dass der Zahnriemen unten kaputt ist und nicht mehr packt.

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