Petition gegen ABS-Pflicht

Um der Beleuchtung kontroverser Themen von allen Seiten noch etwas Raum zu geben, hier ein neues Thema:

Petition gegen ABS-Pflicht bei Neumotorrädern

Ja, finde ich gut.

Nicht, dass ich ein Motorrad ohne ABS fahren würde, aber welchen Sinn macht es, alle Neumotorräder pflichtweise mit ABS auszustatten? Der Markt wird das schon so regeln, dass bei allen Motorrädern, wo es Sinn macht, auch ABS verfügbar sein wird.

Um Missverständnisse zu vermeiden die Kernaussage der Initiatoren:
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es gibt tatsächlich motorradfahrer, die ohne diese unterstützenden systeme motorrad fahren. möchten.
denen es dabei nicht darum geht, zu behaupten, die käuflichen abs-systeme zum beispiel seien technisch unzureichend.
& auch nicht um den vergleich der bremswege, wie sie mit oder ohne abs zu erreichen sind. nicht darum, ob unter günstigen bedingungen ein abs-frei gebremstes motorrad früher zum stehen kommt. oder darum, dass eine elektronisch tastende bremse bei bremsungen mit reibwertsprüngen, womöglich noch auf nasskalter fahrbahn, das wohl effektivere system ist.

so wie auch zugestanden wird, dass eine traktionskontrolle die motorenleistung mit hoher effizienz an das übertragungsvermögen des reifens anzupassen in der lage ist. auch hier interessiert nicht der vergleich mehr oder minder aufwendiger & systeme. ohne belang ist, dass vereinzelt fahrer auf höchstem (rennsportniveau) ohne einsatz eines solchen systems schneller aus der kurve kommen.

um all das geht es nicht.

sondern darum, selbstbestimmt auf die schnauze zu fallen zu dürfen.

dinge wie die bauart des motors, der unter einem wummert, brabbelt oder kreischt, der treff mit den kumpels, das ungepflegte benzingespräch, der wind, der einem um die nase weht – all dies ist an manchen tagen schön wichtig, aber letztendlich aufs ganze gesehen, doch nur beiwerk.

ein bestandteil des motorradfahrens ist die sportliche auseinandersetzung mit dem motorrad, seiner fahrdynamik, den physikalischen möglichkeiten, den begrenztheiten. der auseinandersetzung mit den eigenen fähigkeiten, ihrer entwicklung.

sie zu trainieren, sie ehrgeizig zu verbessern, darum geht es. ob auf der landstrasse oder dem rundkurs. wo auch immer.

den gasgriff feinfühlig zu bedienen, mit stützgas in die kurve zu gehen, noch in schräglage früh das gas aufzuziehen, den schmalen grat der reifenhaftung zu kontrollieren - das ist es doch, was einen gutteil des reizes am schnellen motorradfahren ausmacht.

in diesem sinne ist der einsatz einer traktionskontrolle zutiefst unsportlich.

& wenn es um den vergleich mit anderen geht, sogar unritterlich.

& auch das bremsen, zugegebenermassen keine immer ganz leichte übung, lässt sich durchaus trainieren.

es ist ein hoher anspruch, den man als fahrer zu erfüllen hat. um so grösser die befriedigung, wenn man es beherrscht. auch in der not.

um auch das klipp & klar zu sagen: es geht nicht um die behauptung, fähiger zu sein als ein elektronisch geregeltes system. auch nicht darum, den fahrerischen überflieger zum mimen.

sondern darum, die eigenen unzulänglichkeiten auszuhalten, sie im rahmen der persönlichen machbarkeiten zu verbessern.
(...)
--------------

Hier schließt sich ein bischen der Kreis zur Helmpflicht...😉

Beste Antwort im Thema

Um dieser dussligen Diskussion pro/kontra ABS und ich bin so ein geiles Tier auf der Bremse, das ABS brems ich locker aus den Boden zu entziehen, mal ein paar Überlegungen.
A) es steht außer Frage - die sicherste Methode, gefährliche Bremsmanöver zu umgehen ist die vorausschauende Fahrweise. Da sagt ja auch niemand was dagegen, ist einfach so.
B) Optimale Bremsmanöver ohne ABS und ohne Schnauze-Fall gelingen nur sehr geübten Bremsern unter optimalen Bedingungen. Bei suboptimalen Bedingungen oder wechselnden Bedingungen liegen selbst GP-Profis oft genug auf dem Nuschel.
C) Optimale Bremsmanöver gelingen jedem Dödel mit ABS, wenn er zuvor einige Male bewusst volle Lotte in den Bremshebel gelangt hat, um den Regelbereich je kennengelernt zu haben. Dann traut er es sich nämlich auch im Gefahrenfall.

Und genau hier liegt der Vorteil des ABS. Dem eiligen Biker (und auch dem nicht eiligen, StVO-konformen und vorausschauendem Warnwesten-Träger) die Sicherheit zu geben, im Notfall ohne Gedanken an Überbremsung und Bodenkontakt blind und voll in die Eisen langen zu können und somit Bremsweg zu gewinnen. Dass konzeptbedingt das eine Bike mit ABS unter optimalen Bedingunen dem ohne ABS nur wenig überlegen ist, ist völlig normal. Ein frontlastiger SSP mit Überschlagsgefahr hat hier gegen ein Tourenschiff mit vielleicht 55% Fahrzeuggewicht auf dem Heck einfach schlechtere Karten, da weniger Anpressdruck auf dem Vorderrad. Daher sind die Bremswegunterschiede unterschiedlicher Bikes völlig irrelevant bezüglich der Effektivitätsbeurteilung des ABS.

Noch nicht überzeugt, weil ja ach so einTier auf der Bremse?
Gut, also Messwerte!
Aktuelle Ausgabe Motorrad, Alpenmasters, Top-Tester Schwers an der Bremse. Bremsmessung bergab am Stilfser Joch mit Reibwertsprüngen, Verzögerung von 75km/h auf 25 km/h. Einziges Bike ohne ABS (GSR750) benötigt 29,0 Meter. Schlechteste ABS-Maschine (Z1000SX) 27,4 Meter (Problem Stoppie-Neigung, nicht etwa Vorderrad-Überbremsung, somit leicht beherrschbare Komplikation gegenüber dem Vorderrad-Rutscher). Bestes Bike (Aprilia Dorsoduro/BMW K1600GT) 24,3 Meter.

Gut bemerkt, ich hab ja vorhin von unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten geschwätzt, also immer noch nicht überzeugt?
Besagter Toptester erreicht nach mehreren Bremsungen mit der BMW K1300 S, einem Bike für Gewaltbremsungen wie geschaffen, einen Bremsweg 100 auf 0 von 36,7 Metern - fantastisch. Dann aber Bremsung mit aktiviertem ABS aus dem Stand 36,5 Meter. Wie gesagt - Profi, optimale Bedingungen, mehrere "Tastversuche".
Übrigens, weil wir bei Messungen waren. Die BMW S1000RR schaft in allen Messungen der Motorrad einen Bremsweg von 41-42 Metern, hat die Motorad-News vielleicht im Regen getestet? Da stehen für das SSP-Bike 48,8 Meter auf der Uhr (Quelle Motorrad 22/2010).

Übrigens, meine Bikes haben KEIN ABS. Ob ich unter Optimal-Bedingungen den Wert der S1000RR aus den Regenmessungen schaffe, wage ich echt zu bezweifeln.

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Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


Von mir aus kann jeder Hersteller soviel ABS-Bremsen anbieten, wie er will. Ich mag jedoch nicht vom Gesetzgeber dazu gezwungen werden, eine solche zu kaufen.
Sprich die Wahl, ob mit oder ohne ABS, muss dem Käufer überlassen werden!

So läuft das aber nicht. Die allermeisten Sicherheitsausstattungen im Kfz-Bereich wurden per Gesetz durchgedrückt, weil die Hersteller sie sonst nicht eingeführt hätten, zumindest nicht in der Marktdurchdringung, dass es was bringt. Also wurden Warnblinkanlagen vorgeschrieben, Zweikreisbremsen, Sicherheitsgurte und Kopfstützen, erst vor, dann hinten...

Dröseln wir es mal auf: Warum sollte jemand etwas gegen ein ABS am Motorrad haben?

1.) Man glaubt, man könne besser bremsen als ein ABS -> Irrglaube, durch Gutachten widerlegbar
2.) Es ist einem zu teuer -> Das wird der Markt regeln. Wenn alle Moppeds ABS haben, werden bestimmt nicht alle Moppeds um 2.000 Euro teurer
3.) Aktuelle ABS-Systeme erscheinen zu schwer, in der Performance zu schlecht etc. -> Auch das wird der Markt richten. Wenn alle ABS haben, dann müssen halt die, deren Moppeds besonders teuer sind, ein besseres ABS haben.
4.) Man möchte Herr über sein eigenes Schicksal sein -> Das ist eine Argumentationslinie die im motorisierten Straßenverkehr nicht zieht. Im Gegenteil: Viele Politiker sind der Ansicht, dass man Verkehr noch mehr automatisieren müsse.

Und ehrlich gesagt sind die Argumente, die ich gegen ABS am Krad gehört habe, nicht geeignet, die Haltung der Politiker zu verändern.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Und ehrlich gesagt sind die Argumente, die ich gegen ABS am Krad gehört habe, nicht geeignet, die Haltung der Politiker zu verändern.

Ähh, wenn du die Haltung eines Politikers verändern möchtest, dann wirst Du mit Argumenten aber nicht weit kommen. Da mußt Du den Herrschaften schon etwas anbieten, mit dem sie ihre Macht sichern können. Alternativ wird auch Geld gerne genommen. 😠🙄😁

Zitat:

Original geschrieben von Vampirella


Da mußt Du den Herrschaften schon etwas anbieten, mit dem sie ihre Macht sichern können.

wenn sich ein Politiker dem Wähler als jemand präsentieren kann, der aktiv dafür gearbeitet hat, dass die Straßen sicherer werden, dann ist das für ihn eher ein Plus als ein Minus. Also erkläre dem Politiker, wieso Motorräder ohne ABS sicherer sein sollen als solche mit. ich wünsche schon mal viel Erfolg bei diesem Unterfangen;-)

@Kawa_Harlekin
Der Load Factor ist völlig wurscht, denn es geht in der Kurve nicht um die Last auf die Federelemente des Motorrads (außer natürlich in Bezug auf die geometrische Beschränkung), sondern um die Seitenführungskräfte. Zugegeben, bei der Umrechnung der 47° hab ich mich vertan, weil ich nicht dran gedacht hab, dass sich die Strecken mit dem Winkel verschieden schnell ändern, also 1,07g bei 47° statt 1,04. Deine Zahlen für 60° und 70° sind entsprechend richtig.

Du übersiehst aber einige Dinge. Erst mal natürlich wieder die Paarung zwischen Reifen und Straße. Eine Rennstrecke hat sehr griffigen Belag, wie man ihn auf der normalen Straße nicht vorfindet, und es wird im Rennsport mit Reifen gefahren, die... man siehe sich einfach die Laufleistungen im Vergleich zu Straßenreifen an. Schon ein Straßen-Sportreifen ist nach 2.000 bis 3.000km hinüber, während ich mit meinem Tourensportreifen um die 5.000km weit komme, das macht sich selbstredend auch im Gripniveau bemerkbar. Genau so wichtig ist aber die Überschlagsneigung, der andere begrenzende Faktor. In die Kurve legt man sich entsprechend weiter hinein, beim Geradeausbremsen geht das aber schlicht nicht. Egal wie gut der Grip ist, wenn der Schwerpunkt gleich weit vom Boden wie vom Vorderrad-Aufstandspunkt weg ist (75cm als Beispiel), dann kippt man bei 1g Bremsverzögerung nun mal nach vorn um, bergab noch eher. 2g hieße, der Schwerpunkt müsste dann bei ~37cm Höhe liegen, mithin ~5cm oberhalb der Radachse (bezogen auf nen 190/55/17 Hinterreifen), wie du siehst völlig illusorisch.
Bei Fahrtipps.de (http://www.fahrtipps.de/motorrad/reifenbreite.php) wird sicher nicht ohne Grund mit 62cm gerechnet und bei z. B. 1,43m Radstand und mehr Last auf dem Vorder- als dem Hinterrad, kannst du dir die Verhältnisse ja denken. Und da werden auch die ~10% zusätzlich notwendige Schräglage bestätigt (MotoGP fährt meines Wissens mit ~160er Hinterreifen (6,25"😉), die m. E. nicht durch das bisschen HangOff komplett kompensiert werden können. Leider hab ich dazu jetzt keine konkrete Zahl gefunden.

Die Tests durch versierte Fahrer bestätigen ja auch diese Bremswerte rund um 1g, auf Augenhöhe mit dem ABS. Hatten doch oben das Vergleichsvideo zwischen ABS und non-ABS kurz vor'm Überschlag, nix von wegen "signifikant besser".

P.S.: Ne Auflistung, wie viel geometrische Schräglage welcher Reifen zulässt, gibt's nicht zufällig iwo? ^^

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Ich gehe mal davon aus das es sich dahingehend entwickeln wird als das ABS lose gebrauchte Maschinen immer schwerer verkäuflich sein werden. Abgesehen viellecht von der low-Budget Klasse.

Somit wird sich jeder Neukäufer ernsthaft überlegen ob er ABS order will oder nicht. Bzw. ob er überhaupt ein Modell kaufen will für welches ABS nicht zu haben ist.

Der Trend geht schon heute klar in diese Richtung und wird sich noch verstärken. In naher Zukunft werden Neumaschinen ohne ABS exoten sein, es dürfte sich auf Wettbewerbsfahrzeuge beschränken. Und zwar ganz unabhängig davon ob irgend ein Sesselkleber ein neues Gesetzt auf legen wird oder nicht.

P.S. Ich denke das ist gut so...

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


@Kawa_Harlekin
Der Load Factor ist völlig wurscht, denn es geht in der Kurve nicht um die Last auf die Federelemente des Motorrads (außer natürlich in Bezug auf die geometrische Beschränkung), sondern um die Seitenführungskräfte. Zugegeben, bei der Umrechnung der 47° hab ich mich vertan, weil ich nicht dran gedacht hab, dass sich die Strecken mit dem Winkel verschieden schnell ändern, also 1,07g bei 47° statt 1,04. Deine Zahlen für 60° und 70° sind entsprechend richtig.

Du übersiehst aber einige Dinge. Erst mal natürlich wieder die Paarung zwischen Reifen und Straße. Eine Rennstrecke hat sehr griffigen Belag, wie man ihn auf der normalen Straße nicht vorfindet, und es wird im Rennsport mit Reifen gefahren, die... man siehe sich einfach die Laufleistungen im Vergleich zu Straßenreifen an. Schon ein Straßen-Sportreifen ist nach 2.000 bis 3.000km hinüber, während ich mit meinem Tourensportreifen um die 5.000km weit komme, das macht sich selbstredend auch im Gripniveau bemerkbar. Genau so wichtig ist aber die Überschlagsneigung, der andere begrenzende Faktor. In die Kurve legt man sich entsprechend weiter hinein, beim Geradeausbremsen geht das aber schlicht nicht. Egal wie gut der Grip ist, wenn der Schwerpunkt gleich weit vom Boden wie vom Vorderrad-Aufstandspunkt weg ist (75cm als Beispiel), dann kippt man bei 1g Bremsverzögerung nun mal nach vorn um, bergab noch eher. 2g hieße, der Schwerpunkt müsste dann bei ~37cm Höhe liegen, mithin ~5cm oberhalb der Radachse (bezogen auf nen 190/55/17 Hinterreifen), wie du siehst völlig illusorisch.
Bei Fahrtipps.de (http://www.fahrtipps.de/motorrad/reifenbreite.php) wird sicher nicht ohne Grund mit 62cm gerechnet und bei z. B. 1,43m Radstand und mehr Last auf dem Vorder- als dem Hinterrad, kannst du dir die Verhältnisse ja denken. Und da werden auch die ~10% zusätzlich notwendige Schräglage bestätigt (MotoGP fährt meines Wissens mit ~160er Hinterreifen (6,25"😉), die m. E. nicht durch das bisschen HangOff komplett kompensiert werden können. Leider hab ich dazu jetzt keine konkrete Zahl gefunden.

Die Tests durch versierte Fahrer bestätigen ja auch diese Bremswerte rund um 1g, auf Augenhöhe mit dem ABS. Hatten doch oben das Vergleichsvideo zwischen ABS und non-ABS kurz vor'm Überschlag, nix von wegen "signifikant besser".

P.S.: Ne Auflistung, wie viel geometrische Schräglage welcher Reifen zulässt, gibt's nicht zufällig iwo? ^^

Und schon wieder sind wir Lichtjahre vom eigentlichen Thema entfernt. 😠

Was diese "hochwissenschaftlichen" Ausführungen mit der "Für" und "Wider" der Petition zu tun haben erschließt sich mir nicht 😕

Zitat:

Original geschrieben von aurian


Ich gehe mal davon aus das es sich dahingehend entwickeln wird als das ABS lose gebrauchte Maschinen immer schwerer verkäuflich sein werden. Abgesehen viellecht von der low-Budget Klasse.

Ich glaube das nicht unbedingt. Wenn jemand undbedingt kein ABS haben will (warum auch immer) -> dann wird er auch bereit sein sich eine solche Maschine zu suchen.

Der Gebrauchtmaschinenmarkt wird wohl eher deshalb stetig günstigere Maschinen hervorbringen weil schlicht und ergreifend der Motorradfahrernachwuchs fehlt oder zumindest stark nachgelassen hat.

Grüße, Martin

x-fisch,

Es kann durchaus sein das es eine solche Gruppe auch in Zukunft geben wird. Im low-Budget Bereich der Gebrauchtmaschinen sind solche mit ABS sehr selten und werden es vermutlich auch noch länger bleiben.

Wenn wir aber vom Gros der Motorradfahrer ausgehen dann denke ich schon dass diese Masse eben immer mehr ABS haben will. Kein Mensch würde sich z.B. heute ein Motorrad mit Trommelbremse vorn noch kaufen. Die Entwicklung geht eben weiter.

Und die Hersteller orientieren sich halt schon am Verhalten der grossen Käufermasse, weil sich da die Stückzahlen abspielen. Und irgendwann wird der Aufwand zu gross neben allen Varianten eines Motorrads auch jeweils eine mit und eine ohne ABS anzubieten.

BMW z.B. bietet bei uns in der Schweiz gar keine Versionen mehr ohne ABS an. Eine grosse GS ohne ABS z.B. wäre denke ich der absolute Ladenhüter...

Gruss
aurian

Ab Modelljahr 2012 gibts ABS bei BMW serienmäßig. Zumindest in den USA.

Für meine Dakar hätte ich mir hinten ein selektive Abschaltung gewünscht. Im F650-Forum gibts ein paar freaks, die das wohl realisiert haben. Ist aber nicht ganz einfach. Und wahrscheinlich HU-inkompatibel. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


MotoGP fährt meines Wissens mit ~160er Hinterreifen (6,25"😉

Ich bin mir gerade auch nicht sicher, ob das 6" oder 6,25" Felgen sind, es sind aber auf jeden Fall 16,5" mit ca. 200er Hinterreifen. Bei 160 würde man die 240 PS nie auf die Straße bringen.

Ihr habt zu viel Zeit am Wochenende... Wetter war doch schön... 😛

Mal was von der ersten Seite rauskramen... *wühl*

Zitat:

Original geschrieben von X_FISH


Zurück zum Ernst der Lage. Man kann das Video auch anders auslegen: Während man mit ABS noch um das Hindernis herumfahren könnte würde man mit der Duke auf dem Vorderrad rollend ohne Möglichkeit zur Korrektur reinfahren.

Öhm, das bezweifel ich mal. Ok, hab noch keine Vollbremsung mit ABS gemacht aber ich bezweifel das man beim voll reingreifen in die Eisen noch in der Lage ist das Motorrad um ein Hindernis zu bewegen egal ob ABS oder nicht. Es geht ja drum das ein Rad nicht blockiert. Bremst man ohne ABS sehr kräftig dreht sich das Rad im Idealfall ebenfalls weiter ohne zu blockieren. Hier gibt sich also nix. Wenn ich so das Aufstellmoment bei einer Vollbremsung bedenke und das man da vor allem mal seinen Lenker festhält bezweifel ich das man ohne von der Bremse zu gehen ausweichen kann egal ob ABS oder nicht. 😉

Zitat:

Original geschrieben von SP41B


Und schon wieder sind wir Lichtjahre vom eigentlichen Thema entfernt. 😠
Was diese "hochwissenschaftlichen" Ausführungen mit der "Für" und "Wider" der Petition zu tun haben erschließt sich mir nicht 😕

Mal wieder typisch... "Verstehe ich nicht, also kann's nicht zum Thema gehören."

Für dich in einfach: Wir reden darüber, welche Verzögerungswerte physikalisch möglich sind, denn daran, wie nahe das ABS dem kommt, muss es sich messen lassen.

Dass es der Petition nicht darum geht, wie gut oder schlecht ABS ist, ist die eine Sache, dass dieser Punkt aber immer mit in die Meinungsbildung einfließen wird, die andere - und da das so ist, sollte man schon korrekt informiert sein, was ein ABS kann (das beste raus holen, in jeder Situation) und was nicht (die Physik außer Kraft setzen).

Wir sind also ganz nahe dran am Thema.

Zitat:

Original geschrieben von MSchoeps



Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


MotoGP fährt meines Wissens mit ~160er Hinterreifen (6,25"😉
Ich bin mir gerade auch nicht sicher, ob das 6" oder 6,25" Felgen sind, es sind aber auf jeden Fall 16,5" mit ca. 200er Hinterreifen. Bei 160 würde man die 240 PS nie auf die Straße bringen.

OK, kann sein, dass ich da Felge und Gummi durcheinander geworfen hab (bzw. einfach nicht bedacht, dass letzterer ja über steht). Aber 200er? So fett? Wow. Ich denke einfach mal, du weißt das besser als ich.

Außerdem unterstützt es meinen Punkt mit der deutlich größeren geometrischen als wirksamen Schräglage, also kann ich gern mal nen Fehler einräumen.

Weißt du zufällig was genaueres zur Schwerpunkthöhe? Hab da nur ein grobes "Sportmaschinen um die 600mm" auf den IFZ Seiten gefunden, also abseits der Rennstrecke. Wenn das ohne Fahrer ist, kommt's ja in etwa hin.

200er Reifen gibt es auch so zu kaufen, wobei die angegebenen Größen wie 180, 190 oder 200 oft nur die grobe Richtung sind, oft wird ein Nennwert mal etwas über- oder unterschritten. Dunlop hat Slicks, die zumindest nominell eine 200 im Namen haben.

Die Moto GP Reifen sind speziell entwickelte Prototypen, die schon konstruktionsbedingt größere Schräglagen zulassen, als Straßen- oder käufliche Rennstreckenreifen. PS hatte da auch vor ein paar Monaten einen sehr interessanten Artikel dazu, vielleicht kann ich den nochmal rausziehen und ein paar Schlagworte posten.

Den genauen Schwerpunkt kenne ich nicht, ich weiß nur, dass z.B. Kawasaki bei der neuen ZX-10R den Schwerpunkt nach oben verlegt hat, um das Handling zu fördern. Honda hat jahrelang mit der schwerpunktgünstigen Massenzentralisierung geworben, wobei es da z.B. bei den Abgasanlagen unter den Sitzen wohl eher darum ging, den Schwerpunkt entlang der Längsachse mittig zu halten und nicht (unter anderem) durch einen Topf nur auf der einen Seite zur Seite wandern zu lassen. Die Hochachse wie bei Kawasaki ist dann wieder eine andere Baustelle. Wo der Schwerpunkt aber genau liegt, weiß ich auch nicht.

Zitat:

Original geschrieben von SP41B


Und schon wieder sind wir Lichtjahre vom eigentlichen Thema entfernt. 😠
Was diese "hochwissenschaftlichen" Ausführungen mit der "Für" und "Wider" der Petition zu tun haben erschließt sich mir nicht 😕

Mal wieder typisch... "Verstehe ich nicht, also kann's nicht zum Thema gehören."

Schön, dass Du weißt was ich verstehe und was nicht, beeindruckend!

Zitat:

Für dich in einfach:

Vielen Dank, auch im Namen aller anderen in deinen Augen unterbelichteter!

Zitat:

Wir reden darüber, welche Verzögerungswerte physikalisch möglich sind, denn daran, wie nahe das ABS dem kommt, muss es sich messen lassen.
Dass es der Petition nicht darum geht, wie gut oder schlecht ABS ist, ist die eine Sache, dass dieser Punkt aber immer mit in die Meinungsbildung einfließen wird, die andere - und da das so ist, sollte man schon korrekt informiert sein, was ein ABS kann (das beste raus holen, in jeder Situation) und was nicht (die Physik außer Kraft setzen).

Genau darum geht es eben nicht!

Jetzt auch für dich in einfach: Es geht darum ob es staatlich verordnet werden soll oder nicht. Dabei spielen Deine Berechnungen nicht die geringste Rolle.

Komisch, bei der Helmdiskussion interessiert dich die Schutzwirkung eines Helmes auch nicht. Da hast du das mit der Bevormundung kapiert.

Zitat:

Ich bin mir gerade auch nicht sicher, ob das 6" oder 6,25" Felgen sind, es sind aber auf jeden Fall 16,5" mit ca. 200er Hinterreifen. Bei 160 würde man die 240 PS nie auf die Straße bringen.

OK, kann sein, dass ich da Felge und Gummi durcheinander geworfen hab (bzw. einfach nicht bedacht, dass letzterer ja über steht). Aber 200er? So fett? Wow. Ich denke einfach mal, du weißt das besser als ich.
Außerdem unterstützt es meinen Punkt mit der deutlich größeren geometrischen als wirksamen Schräglage, also kann ich gern mal nen Fehler einräumen.

Weißt du zufällig was genaueres zur Schwerpunkthöhe? Hab da nur ein grobes "Sportmaschinen um die 600mm" auf den IFZ Seiten gefunden, also abseits der Rennstrecke. Wenn das ohne Fahrer ist, kommt's ja in etwa hin.

Du hast natürlich recht. Auch der letzte Absatz passt natürlich blendend zum Thema "ABS- Pflicht ja oder nein".

Zitat:

Original geschrieben von SP41B


Genau darum geht es eben nicht!
[rabablaabab]
Komisch, bei der Helmdiskussion interessiert dich die Schutzwirkung eines Helmes auch nicht. Da hast du das mit der Bevormundung kapiert.

Hättest du mal alles gelesen, statt begierig auf ein paar Schlagworte in nem Einzelpost zu starren, dann müsstest du dir nicht die Blöße geben, so unreflektiert daher zu reden.

Einfach mal den Beißreflex verkneifen, dann kann man auch über das reden, was der andere tatsächlich geschrieben hat - so man sich die Mühe macht, es zu lesen.

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