Passendes Motorenöl, Anfänger
HAllO!!
Ich habe keine Ahnung über Auto. Es wäre sehr nett wenn ihr helfen könntet.
Ich habe ein Gerbrauchtswage gekauft. Audi A4 2.0 B6, 96KW 4Zyl- Benzin, Automatik, Schlüsselnr. 0588748.
Ich habe mein Motorölstand geprüft und es war zu niedrig.
Meine Frage :
Ein Zettel im Motoraum ist aufgehängt. Es steht DBV, 5W30, Synthetic Motorenöl, 144590KM. am 24.01.2014. Ich denke der Händler hat Öl gefüllt.
1. Ich habe in der Betriebsanleitung gesehen, da steht, Motoröl für Longlifeservice VW503 00, Fester Wartungsintervall VW500 00 oder VW 502 00, Mehrbereichsöl VW 501 01.
DBV, 5W30 passt überhaupt zu mein Auto? Ich kann nirgendwo in der Betriebsanleitung Nr.5W30 finden.
2. Wenn es passt, Ist DBV, Synthetic Motorenöl 5W30, für Longlife? Ungefähr wann soll ich Motorenöl wechsel? Aktuelle Kilometerstand ist 147000 KM.
3. Ich war bei freier Werkstatt. Der Mechkaniker sagte, Ölstand ist zu niedrig und der hat Öl bisschen nachgfüllt und 10 Euro verlangt. Aber es war nicht von DBV. Ist das ok??
Auf eure Antwort, ich werde mich sehr freuen. Vielen Dank.
Beste Antwort im Thema
In deinem Fall könnte auch ein Blow By Test statt einer Kompressionsmessung helfen. Bei Flugmotoren ist sowas üblicher, die Amis machen das auch bei Nutzfahrzeugen ganz gerne. Die Methode an sich ist genauer um Verschleiß zu ermitteln als unsere "dynamische" Messmethode über den Anlasser. Bei Ebay USA bekommt man ab und zu solche "kits".
Der Aufbau geht wie folgt: Zündkerze raus, Druckluftadapter auf Adapter-Zündkerze dran, Motor in OT sauber und richtig blockiert(!), Druckluft 10 bar auf den Zylinder. Gemessen wird wieviel Druckluft je Zeiteinheit fließt oder alternativ der Differenzdruck über eine Lochscheibe. Die Luft kann über die Kolbenringe, das Einlass oder das Auslassventil raus. Du hörst am Auspuff/Ansaugtrakt oder an der Kurbelgehäuseentlüftung, wo die Luft hingeht. Was bei deinem Ölsäufer auch noch sein kann: Ventilschaftdichtungen.
Wenn die Kolbenringe hartnäckig verkokt statt nur verschlissen sind, eine Werkstatt im Nachbardorf macht was ganz brutales. Der Meister macht die Zündkerzen raus und kippt den Motorreiniger konzentriert(!) oben in die Zylinder, lässt das über Nacht einwirken. Den Reiniger absaugen, den Motor ohne Zündkerzen mit dem Anlasser durchdrehen, normaler Ölwechsel und gut ist. Wenns was gebracht hat - wiederholen. Letzte Maßnahme bevor der Motor "aufgemacht" wird. Obs die Kolbenringe sind siehst du an dem beschriebenen Trick mit nem Öl vor der Kompressionessung oben in den Zylinder gekippt (nicht fluten, sparsam sein). Geht die Kompression hoch, dann dichtet das Öl halt besser und du weisst "es sind die Ringe".
42 Antworten
Stimmt, da war was. Wenn die Kompression einwandfrei ist, dann bleiben tatsächlich nur noch die Ventilschaft-Dichtungen als Quelle des Verbrauchs übrig. Ist die Kompression jedoch auf den betroffenen Zylindern im Eimer, dann kann das komische Kerzenbild auch durch überhitzungbedingte Verkokungen kommen. Schlechte Kompression gleich heißere Abgase gleich mehr Gelegenheit zum Kokeln.
Hi Garyk,
habe ein wenig nachgedacht, und eine neue Frage generiert.
Zitat:
@GaryK schrieb am 14. Januar 2015 um 19:48:31 Uhr:
Ein ölsaufender Benziner hat aber auch "Blow By" und damit Eintrag saurer Verbrennungsprodukte und -kondensate ins Motoröl. Ein ACEA A/B Profil erlaubt Basenzahlen (TBN) von typisch 11-12, während die C Profile als Low SAPS bei eher 7 liegen. Aschefreie, aber hochadditivierte und zugleich gegen Blow By ausreichend basische Öle mit tollem Korrosionsschutz obendrauf gibts nicht.
Welche saure Produkte meinst Du denn? Irgendwie, wenn es um den Säureeintrag ins Öl geht, redet man (fast) immer über die Schwefelsäure und Schwefelgehalt im Kraftstoff. Da LPG angeblich sehr wenig Schwefel hat, wäre zumindest die Schwefelsäure vom Tisch. Theoretisch könnte sich auch salpetriege Säure aus dem NOx bilden, ich habe aber keinen blassen Schimmer, wie viel das ist und wie relevant sie ist.
Außerdem habe ich ein Artikel gefunden (s. Anhang), und dem Artikel nach gibt es Öle für gasbetriebene Motoren, deren Haupteigenschaft wohl Low-SAPS sei.
P.S. bin noch zufällig über einen alten Beitrag gestolpert, in dem jemand 229.51 für LPG-Motoren empfiehlt. Da das nur eine Meinung von einem User ist, nehme ich sie nicht "als gegeben" an, bringt mich aber trotzdem zum weiteren Nachdenken.
P.P.S. Hier ist noch ein Forumbeitrag, der in die selbe Richtung geht.
P.P.P.S. Noch eine Frage: im Bezinbetrieb werden die Einlassventile durch Benzin gereinigt. Aber was ist mit den Auslassventilen?
Zitat:
@i.linch schrieb am 23. Januar 2015 um 10:31:25 Uhr:
(...)
P.P.P.S. Noch eine Frage: im Bezinbetrieb werden die Einlassventile durch Benzin gereinigt. Aber was ist mit den Auslassventilen?
Guck mal
HIERIn Benzin sind bis 45% Aromaten, unter anderem Toluol, Ethylbenzol oder diverse Xylole. Bei teilweiser Oxidation können diese durchaus Benzoesäure und deren alkylierte Derivate bilden. Schau dir die Strukturformeln an, dann wirds klarer. Zudem ist im Benzin immer noch Schwefel, wenn auch wenig. Das geht nahezu quantitativ zu SO2 und SO3, Stickstoffkomponenten im Benzin können als NOx zusammen mit Wasser salpetrige Säure bilden. Viele Wege führen nach Rom...
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Zitat:
@GaryK schrieb am 23. Januar 2015 um 14:41:31 Uhr:
In Benzin sind bis 45% Aromaten, unter anderem Toluol, Ethylbenzol oder diverse Xylole. Bei teilweiser Oxidation können diese durchaus Benzoesäure und deren alkylierte Derivate bilden. Schau dir die Strukturformeln an, dann wirds klarer. Zudem ist im Benzin immer noch Schwefel, wenn auch wenig. Das geht nahezu quantitativ zu SO2 und SO3, Stickstoffkomponenten im Benzin können als NOx zusammen mit Wasser salpetrige Säure bilden. Viele Wege führen nach Rom...
Ok, aber beim LPG? Kein Benzol, kein Schwefel. Selbst bei viel Blow-By, braucht man denn echt eine hohe TBN? Ist die TBN von 7-8 nicht ausreichend?
Zumal durch das ständige "Öl nachkippen" immer wieder frische Basen hinzugefügt werden. (auf 4.2 Liter Öl kippe ich bis zum nächsten Ölwechsel mindesten 6 L Frischöl nach). Und wie gesagt, kein LL, alle 15.000 km Ölwechsel.
Ändert nichts dran, dass Öl auch durch Scherung verschleißt und somit Schmierwirkung einbüßt. Fehlende Kompression bedeutet immer eine höhere Abgastemperatur und diese bedeutet einen höheren thermischen Verschleiß. Übrigens ist alleine Kondenswasser und CO2 über die Kohlensäure leicht korrosiv, auch wenn die Kohlensäure relativ einfach wieder rausgeht. Korrosionsschutzadditive wie Zinksalze werden bei viel Blow-by auch schneller als üblich aufgebraucht sein. Zudem ist nicht die "TBN" alleine für Ölverschleiß entscheidend. Scherung kommt hinzu. Große Moleküle können durchaus durch hohe Scherraten zerstört werden, deswegen setzt man in der Bioverfahrenstechnik (Proteine) kaum/keine Kreisel- oder Zahnradpumpen ein. Bei Motorrädern haben Motor und Getriebe einen gemeinsamen Ölkreislauf, die Wechselintervalle lagen früher bei 3000 km, meine 2004er hat 6.000 km. 30.000 km auch nur zu versuchen ist unter den scherenden Bedingungen eines Getriebes offenbar keine gute Idee. Der Kolben meiner 750er ist übrigens genau so schnell wie bei meinem Auto, halber Hub aber eben doppelte Drehzahl.
Ich verstehe echt nicht, wie man versuchen kann bei maximal 6-7€/l und 5l Inhalt am Öl zu sparen. Auf 30.000 km braucht auch ein 5.5l Spardiesel mit 1,20€/l (spottbillig) rund 2000€ für Kraftstoff, mein 10€/100km LPG V6" etwa 3000€ und ohne LPG wären es aktuell 4200€. Da sind 100€ für den Ölwechsel in einer freien Werkstatt keine Fehlinvestition. Vor allem wenn der Fachhändler wie bei Audi rund 18€/l Öl aufruft! Zwei mal "freie" ist billiger als einmal Longlife beim "Freundlichen". Und ich wette, dass selbst ein "Billigöl" für ein Jahr gefahren im Schnitt besser ist als ne "Marke" über das Vollintervall.
Thema Öl Nachkippen: Du fährst quasi eine Verdünnungsreihe. Bei 4.2l Inhalt ein Liter nachgekippt bedeutet, dass rund 76% drin bleiben. Bei vier mal nachkippen sind noch 31% übrig, 6 mal nachkippen 17% und 12 mal nachkippen 3%.
Versuchs doch mit einem 5W50 Öl, die meisten W50er sind sowieso eher 45er. Wenns weniger wird ists gut. Und bevor wir weiter spekulieren, Kompressionsmessung abwarten. Wenns die Kolbenringe sind, gäbe es noch eine "brutale" Option bevor der Motor aufgemacht wird. Eine Werkstatt in meiner Umgebung macht bei betriebwarmem Motor die Zündkerzen raus und kippt direkt in alle Kolben je 20 ml Motorreiger-Konzentrat rein, lässt das über Nacht oder gar ein Wochenende einwirken. Danach wird der Rest mit einer Spritze und Schlauch abgesaugt, das Öl abgelassen und erneuert. Meistens gehts dann wieder.
Zitat:
@GaryK schrieb am 6. Januar 2015 um 10:44:09 Uhr:
Wenn die Kolbenringe hartnäckig verkokt statt nur verschlissen sind, eine Werkstatt im Nachbardorf macht was ganz brutales. Der Meister macht die Zündkerzen raus und kippt den Motorreiniger konzentriert(!) oben in die Zylinder, lässt das über Nacht einwirken. Den Reiniger absaugen, den Motor ohne Zündkerzen mit dem Anlasser durchdrehen, normaler Ölwechsel und gut ist.
habe jetzt einen Reiniger gekauft, der angeblich ohne absaugen und Ölwechsel funktioniert. Die Gebrauchsanweisung sieht sehr ähnlich aus. Was ich jedoch nicht verstehe ist, warum man den Motor ohne Zündkerze durchdrehen soll. Dort steht es explizit.
- Zündung abklemmen
- ...
- Zündkerzen raus
- ...
- Motor ein paar mal durchdrehen
- Zündkerzen rein
Wenn die Zündung eh schon abgeklemmt ist, warum sollte man den Motor unbedingt ohne Kerzen durchdrehen? Damit die Kerzen durch den Reiniger keinen Schaden nehmen?
Könnte es nicht sein, damit keine schlecht komprimierbare Flüssigkeit (Reiniger) im Zylinder verbleibt?
^^guter Hinweis mit Flüssigkeiten.
Lässt sich viel leichter per Hand durchdrehen, wenn die ZK raus sind.