Opels grösstes Problem...
Ich frage mich so langsam, ob nicht die Händler mittlerweile Opels grösstes "Problem" sind. Nachdem die Autos nach langer Durststrecke endlich auch wieder für jüngere Leute attraktiv sind und die Dieselmotoren mit denen von VW und Audi mithalten können, scheint hier doch ein echter Schwachpunkt zu liegen.
Da ich für dieses Jahr noch den Kauf eines Neuwagens plane, habe ich in letzter Zeit den ein oder anderen Händler im Raum Stuttgart/Böblingen/Herrenberg besucht und mich in Sachen Audi A3, VW Golf und Opel Astra schlau gemacht (Golf ist wegen hässlichen Designs nicht mehr in der engeren Auswahl).
Zwischen den Audi, VW und Opel Händlern liegen leider in Sachen Service welten. Heute vormittag beispielsweise lief ich mehr als 10 minuten im Schauraum herum, aber der Verkaufsberater surfte lieber im Internet. Auf meine Frage, wann der 1.9CDTI bestellbar ist, verwies er nur auf die jetzt schon langen Lieferzeiten. Die Frage nach einer Probefahrt wurde nur mit einem "Ja, ist möglich" beantwortet. Ich habe ihm dann "angedroht", ihn diesbezüglich nochmal anzurufen. "Ja, machen Sie das." Will der Mann überhaupt was verkaufen.
Am letzten Wochenende hatte ich sehr ähnliche Erfahrungen. Ausserdem sind die Ausstellungsräume oft sehr dunkel, so dass man sich gerade vom Interieur nicht gut ein Bild machen kann. Auch die Aussengelände sind oft, veglichen mit anderen Marken, etwas vergammelt und machen nicht gerade den Eindruck, dass es mit Opel wieder Aufwärts geht.
Bei einem Händler gab es eine hochglanzpolierte Vorderfassade samt Schauraum, in dem man neuerdings Honda anbietet. Opel dagegen ist im Hinterhaus untergebracht. Erst dachte ich, die wären ganz zu Honda gewechselt. Durch die vorderen Schaufenster kann man jedenfalls keine Opel Fahrzeuge mehr erkennen. Dafür muss man erst auf den Werkstattparkplatz und dann den Seiteneingang benutzen.
Sehr schade, in welchem Umfeld die Astras präsentiert werden.
Den besten Eindruck hatte ich von Audi, wo kompetente Verkäufer sich wirklich Zeit für eine ausführliche Beratung nehmen. Probefahrt mit einem Wunsch-A3 (TDI Ambiente) war auch möglich. Die Ausstellungsräume machen auch ordentlich was her.
Allerdings musste ich bei einem Audi-Händler (auch im Raum Stuttgart) den Sprit für die Probefahrt bezahlen. So eine Knickerigkeit habe ich noch nicht erlebt - ein Grund genug, dort nicht zu kaufen.
Naja, ich werde wohl trotzdem abwarten, bis ich einen Astra 1.9CDTI probe fahren kann und dann zwischen diesem und A3 2.0TDI entscheiden....
43 Antworten
@Peterbit
P-Petes geht halt ingenieurmäßig an die Sache ran (ärgerlich für den technisch unbedarften Verkaufsmenschen), Deine Frau dagegen läßt sich von der schönen Farbe, den Glupschaugen der Scheinwerfer oder dem Schminkspiegel in der Sonnenblende auch auf der Fahrerseite beeindrucken. ;-)
Mich ärgern unbeholfene Verkäufer auch. Wenn die noch nicht einmal wissen, wie sich die Sitze umklappen lassen oder welche Schadstoffklasse der Wagen hat, ist der Laden für mich gestorben. Einer hat mir sogar mal offen gestanden, daß das (Sitze umklappen) nicht Thema der Verkäufer-Schulungen war. Und das beim Meriva, wo die Werbekampagne doch so auf den flexiblen Innenraum abzielt. Vielleicht hat der Typ in der Zeit auch nur geschlafen.
Zitat:
... von da her reicht es mir wenn es Ersatzteile bis 10 Jahren gibt. Wobei ich auch kaum glaube das man Dir das über einen solch langen Rahmen garantieren kann.
Mir reicht das nicht. Übrigens: Mercedes kann das garantieren und es funktioniert auch wirklich gut bei denen.
MfG
Thomas
Zitat:
Original geschrieben von tomS
@Peterbit
P-Petes geht halt ingenieurmäßig an die Sache ran (ärgerlich für den technisch unbedarften Verkaufsmenschen), Deine Frau dagegen läßt sich von der schönen Farbe, den Glupschaugen der Scheinwerfer oder dem Schminkspiegel in der Sonnenblende auch auf der Fahrerseite beeindrucken. ;-)
Mich ärgern unbeholfene Verkäufer auch. Wenn die noch nicht einmal wissen, wie sich die Sitze umklappen lassen oder welche Schadstoffklasse der Wagen hat, ist der Laden für mich gestorben. Einer hat mir sogar mal offen gestanden, daß das (Sitze umklappen) nicht Thema der Verkäufer-Schulungen war. Und das beim Meriva, wo die Werbekampagne doch so auf den flexiblen Innenraum abzielt. Vielleicht hat der Typ in der Zeit auch nur geschlafen.
Mir reicht das nicht. Übrigens: Mercedes kann das garantieren und es funktioniert auch wirklich gut bei denen.Thomas
Das ist nun wieder der sehr negative Fall. Wenn der Verkäufer so Mittelmaß ist dann reicht das. Mir jedenfalls.
Wobei man heute die Neuwagen kaufende Frau nicht unterschätzen sollte. Auch in der Damenwelt ist man bereit bestimmte Summen für ein Auto auszugeben. Optimal ist es wenn ein Verkäufer beides bedienen kann. Den Technik Freak und die Dame von Welt. Wobei Du nicht Unrecht hast, die zu verkaufende Sache sollte er sich wenigstens mal in Ruhe anschauen. Ich arbeite in der stahlverarbeitenden Industrie und obwohl es nicht zu meinen Aufgaben gehört, kenne ich den Unterschied zwischen einer Wand und einer Rundstütze, die vor Ort erst montiert werden muß und deswegen noch in einer Art Baukastenprinzip als Einzelteile vorliegt. Für den Laien sind beide Teile ein Haufen Stahl, für den Fachmann ist der Unterschied mehr als deutlich. Verkäufer sollten Fachmänner bei Ihren Autos sein. Technische Fragen, sicher nicht bis in jedes Detail erklären können, aber was ABS, ESP usw. ist sollten sie schon wissen.
Zitat:
Original geschrieben von Peterbit
Verkäufer sollten Fachmänner bei Ihren Autos sein. Technische Fragen, sicher nicht bis in jedes Detail erklären können, aber was ABS, ESP usw. ist sollten sie schon wissen.
meine Rede .....
ich "liebe" diese Außendienstleute, die bei der ersten techn. Frage wild im Katalog blättern, oder sich erst nach Rücksprache dazu äußern können
("das kläre ich"😉
die ideale Kombination aus Techniker + Kaufmann
wird heutzutage (leider) immer seltener
Zitat:
Original geschrieben von olby
meine Rede .....
ich "liebe" diese Außendienstleute, die bei der ersten techn. Frage wild im Katalog blättern, oder sich erst nach Rücksprache dazu äußern können
("das kläre ich"😉
die ideale Kombination aus Techniker + Kaufmann
wird heutzutage (leider) immer seltener
Die Frage die noch zu stellen ist , ob man dieses Wissen beim Verkäufer auch bezahlt. Nicht das es sich bei diesen um ein wandelndes Reparatur Handbuch handelt und der im Monat keine 1500 Euro verdient. Das Wissen, was er sich aneignet muß auch bezahlt werden. Leider vergißt man das schnell.
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Zitat:
Original geschrieben von Peterbit
Die Frage die noch zu stellen ist , ob man dieses Wissen beim Verkäufer auch bezahlt. Nicht das es sich bei diesen um ein wandelndes Reparatur Handbuch handelt und der im Monat keine 1500 Euro verdient. Das Wissen, was er sich aneignet muß auch bezahlt werden. Leider vergißt man das schnell.
tja, oder nur den bezahlen, der was weiss :-)
cu
pp
Zitat:
Original geschrieben von Peter Panter
tja, oder nur den bezahlen, der was weiss :-)
cu
pp
Hm, was verdient so ein Verkäufer im Durchschnitt?
Zitat:
Original geschrieben von P-Petes
Wenn Opel von Anfang an so ein Drehmoment in seinen Diesel Motoren gehabt hätte, würd ich auch was anderes sagen.
->Nicht das Drehmoment ist der Maßstab, sondern die LANGLEBIGKEIT und Zuverlässigkeit. Aus dem 2.0DTI von Opel kann man auch 550Nm holen. Ladedruck hoch und Lebensdauer runter. Alles eine Frage der Auslegung.
Genau das was Opel jetzt mit dem neuen 1.9 CDTI für den Astra macht...150 Ps aus 1,9l, das gabs bei VW auch schonmal.....
Fazit: Alle kochen mit Wasser!
Zitat:
Original geschrieben von Peterbit
Hm, was verdient so ein Verkäufer im Durchschnitt?
Hi,
keine Ahnung, bestimmt Marken/Position und Verkaufsabhängig. Meine Schätzung sind 30.000 Euro für den Junior Opelverkäufer und der Key Accountverkäufer bei Daimler München wahrscheinlich 6-stellig. (Brutto-pro Jahr)
Aber das ist nicht das Thema, wenn ich einen Job mache, dann soll ich den gut machen und mich anstrengen ob ich beim Media Markt Hifi verkaufe, in der Bäckerei verkaufe, Autosverkaufe, Rohre verlege, oder in der Bank arbeite. In meinem Job muss ich so gut sein, das ich mehr weiss, besser die Sache behersche als jeder der dies nicht beruflich macht.
Leider habe ich im Media Markt nur ganz selten einen Verkäufer gehabt der mehr wusste als ich (bei dem Kauf einer Waschmaschine hatte ich mal einen guten), noch keinen Autoverkäufer der besser informiert war, bei manchen Handwerkern das Gefühl nach 1 Woche Einarbeitung bekomme ich das auch hin.
Das Problem ist einfach, das viele gar nicht wissen was sie tun und auch gar kein Interesse haben dies zu lernen.
Ich will hier nicht abstreiten, das bei manchen auch mangelnde Motivation oder rigides hire&fire, denken mancher Arbeitgeber eine Rolle spielt. Auch sind die Arbeitszeiten und der Verdienst im Einzelhandel i.d.R. bescheiden.
Aber durch schlechten Service macht man dies nicht besser. -Im gegenteil
Leider ist aber die Einstellung: ich mach auch mehr aber erst will ich mehr - Grundfalsch.
Genauso falsch wie wirkliche Leistung nicht zu honorieren.
cu
pp
Zitat:
Original geschrieben von Peter Panter
Leider habe ich im Media Markt nur ganz selten einen Verkäufer gehabt der mehr wusste als ich (bei dem Kauf einer Waschmaschine hatte ich mal einen guten), noch keinen Autoverkäufer der besser informiert war, bei manchen Handwerkern das Gefühl nach 1 Woche Einarbeitung bekomme ich das auch hin.
MM ist wohl ein sehr schlechter Vergleich. Da es sich mehr oder weniger um ein Abholmarkt handelt. Ein ähnliches Beispiel könnte man sehen, wenn ich mir einen Rechner bei ALDI kaufe, sicher kann man mir zu dem Gerät keine Fragen beantworten.
Jetzt könnte man ins Feld führen, ALDI kann man doch nicht mit einem Opel Autohaus vergleichen! Ich denke doch, die Margen werden bei beiden auch immer enger.
Zum Problem mit den Handwerkern, alle handeln um den Preis wie auf dem Basar und wenn dann Personen kommen, die nicht die eigene Sprache sprechen, kommt das große Staunen.
Auf der einen Seite will jeder mehr Geld, auf der anderen Seite ist keiner bereit auch (eigentlich marktübliche) Preise zu bezahlen. Womit soll man diesen Disput ausgleichen, außer bei Personal Kosten? Man beobachte sich mal selber, in diesem Fall beim Autokauf, ob ich da einen Kaffe bekomme ist doch total egal, wichtiger ist, das der Händler mir evtl. statt 14% besser 16% gibt. Bekomme ich diese nicht, gehe ich wie eine beleidigte Wurst aus dem Laden, mit den Worten „dann muß ich eben mal bei den anderen schauen“ Als ich mit dem Verkäufer gehandelt habe, hatte ich schon ein schlechtes Gewissen, Samstag nach 16:00 und die 2450 Euro Nachlaß auf den Listenpreis, erschien mir immer noch nicht genug. Also nochmals 50 Euro für meinen Corsa. Natürlich die Option das ich den letzten Endes, wenn ich jemanden finde, der mir mehr zahlt, selber verkaufen kann.
Gegen 17:00 haben wir den Laden verlassen, gut 3h wegen den Preis rumgeeiert, der Mensch meinte dann zum Abschied "schön endlich Wochenende“ Ich muß sagen, ich kam mir etwas blöd vor.
Meine Gattin meine nur, "waren die 50 Euro auch noch so wichtig?"
Zitat:
Original geschrieben von Peterbit
.l.......
Meine Gattin meine nur, "waren die 50 Euro auch noch so wichtig?"
Die Frage ist vollkommen berechtigt.
cu
pp
Nur so kann man den wahren Marktwert ausloten...
Nächstes mal kannst du ja eine Tankfüllung raushandel, dann erübrigt sich die Frage.
Außerdem wird kein Verkäufer ein Auto mit Verlust verkaufen. Kein unberechtigtes Mitleid zeigen!!!
Zitat:
Original geschrieben von xvision
Außerdem wird kein Verkäufer ein Auto mit Verlust verkaufen. Kein unberechtigtes Mitleid zeigen!!!
Mitleid hatte ich nicht, nur kam ich mir wegen der 50 Euro etwas albern vor. So meinte ich das.
Zitat:
Original geschrieben von Sharky2002
Zum Thema Probefahrt kann ich auch noch was hinzufügen.
Ein sehr großer VW-Händler im Raum Nürnberg / Fürth wollte für eine Touareg-Probefahrt 100 € haben die allerdings beim Kauf eines Autos wieder gutschrieben worden wären. Argument des Verkäufers waren die sehr hohen Kosten für eine Touareg-Probefahrt ?!
Ansonsten könnte ich bisher nichts negatives über Opel-Verkäufer berichten.
da bleibt nur eines als Reaktion über: Haus verlassen und bei der zuständigen Vertriebsorganisation über den Händler beschweren. Vielleicht wollte sich der Verkäufer auch gar nicht erst mit dem damit verbundenen "Verwaltungsaufwand" rumschlagen und wollte damit das Problem erschlagen.
Postings zu faulen, desinteressierten Verkäufern bei VW/Audi habe ich schon zahlreich im Audi forum gesetzt. Es ist erschreckend, wie unlustig und desinformiert sich heutzutage Pkw Neuwagenverkäufer aufführen.
Zitat:
Original geschrieben von olby
meine Rede .....
ich "liebe" diese Außendienstleute, die bei der ersten techn. Frage wild im Katalog blättern, oder sich erst nach Rücksprache dazu äußern können
("das kläre ich"😉
die ideale Kombination aus Techniker + Kaufmann
wird heutzutage (leider) immer seltener
sonst wären die ja auch nicht Autoverkäufer geworden.