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Opel und Saab unter einem Dach

Themenstarteram 26. März 2005 um 6:29

Hallo Zusammen,

habe gestern auf NTV einen der GM Chefs im Interview gesehen. Er sagte, dass in Zukunft alle GM Marken (Chevi, Opel und Saab) nur noch in einem Autohaus verkauft werden sollen.

Also muss in Zukunft der Saab-Käufer sein Automobil bei Opel abholen.

Was haltet Ihr davon ?

 

db1

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26 Antworten

Hallo,

tja, gar nicht so einfach. Kommt ja immer darauf an, wie sowas ausgestaltet wird. Zunächst denke ich mal, dass es einige Saab-Händler schwer haben, nur mit Saab aufgrund der geringen Umsätze über die Runden zu kommen. Insofern könnten mehr Marken schon helfen. Auch ist das Händlernetz sehr dünn. In manchen Regionen muß man zwischen 50 und 100 km zum nächsten Händler fahren. Das machen viele Kunden nicht und gehen dann lieber zu anderen Marken.

Allerdings befürchte ich, dass GM einfach mal wieder sparen will ohne ein weiterführendes Konzept zu haben. Man müßte sich halt vorher mal genau überlegen, wie man die Händlerstruktur in Deutschland ausgestalten will. Ich hab in der Zwischenzeit (auch um die Wartezeit auf das Cabrio zu überbrücken :D ) mehrere Saab-Händler in Deutschland (NRW, Hessen, BaWü, RPf) besucht. Grundsätzlich ist natürlich ein reiner Saab-Händler von der Kompetenz sicher besser als ein Opel-Händler, der nebenbei Saab verkauft. Auch sind mir einige Opel / Saab-Händler aufgefallen, die halt das Schild vor der Tür haben. Dann stehen 2 oder 3 Saab Modelle in einer Ecke und das wars. Das kann sicher nicht das richtige Konzept sein. Mein eigener Händler hat das recht gut gelöst. Der hat sich vor ca. 3 Jahren einen Neubau hingestellt und Saab und Opel räumlich so getrennt, dass Saab einen eigenen Eingang hat und nur durch einen Steg von Opel zu erreichen ist. Das macht für potentielle Kunden doch einen recht guten Eindruck. Es sind immer 5 Saabs zum Anschauen da, die aber aufgrund Verkaufs oft wechseln. Scheint mir recht gut bei dem Händler zu laufen.

Also grundsätzlich bin ich nicht gegen sowas, aber ich befürchte, dass jetzt einfach den Saab-Händler gekündigt wird und einfach ein paar Opel-Händler mehr sich 2 Saab in den Verkaufsraum stellen. Sowas mag in den USA funktionieren, ganz sicher jedoch nicht in Europa. Gefährlich ist bei einem Mehr-Marken-Händler halt immer, dass eine Marke unter die Räder kommt. Bei den BMW und Rover Händler wars wohl oft so, dass die Kunden auf BMW umgepolt werden sollten. Es gab sogar eine Anweisung des BMW Vorstandes an schwedische Händler, nur noch BMWs zu kaufen! Ich glaube zwar nicht, dass dies so bei GM ist, aber wenn z.B. die Marge bei Opel besser ist als bei Saab wird der Händler sich wohl automatisch bemühen, mehr Opel zu verkaufen.

Meine Vorstellung wäre grob gesagt, dass man versucht, ca. 50-100 Händler mehr für Saab zu gewinnen; gerade in den Ecken, wo es nochkeine gibt. Es gibt halt viele Kunden, für die die Nähe zum Händler ausschlaggebend ist. Dies könnten von mir aus auch Opel-Händler sein. Allerdings müßten diese dann verpflichtet werden, Saab räumlich abgetrennt von Opel zu verkaufen (vielleicht sowas wie ein shop-in-shop System).

Viele Grüße

Celeste

Also ich schließe mich, da weitgehend Celeste an. Mit einem entsprechenden Konzept könnte das ganz gut klappen. Die Konkurrenz für den Händler wird evtl. sogar größer, weil der Abstand zur nächsten Saab-Schmiede eben dann nicht mehr 50 bis 100 km ist. Könnte vielleicht positiv auf den Service durchschlagen.

Ich seh aber auch die große Gefahr, dass sich die Händler mehr auf Opel verlegen, weil da halt einfach andere Stückzahlen verkauft werden und dann kann es natürlich sehr schnell ins Gegenteil umschlagen, weniger beim Verkauf aber beim Werkstattservice.

Gruß ded2

Themenstarteram 26. März 2005 um 11:00

Hi Celeste,

was Du schreibst, klingt plausibel.

Vor allen Dingen erscheint es mir notwendig, die finanziellen Zwänge probat umzusetzen und gleichzeitig das Profil der verschiedenen Marken zu verstärken und zu erweitern.

Nötig wäre in dem Zusammenhang nach meinen Dafürhalten allerdings, die Marke Saab stärker an das Premiumsegment heranzuführen.

 

Vielleicht eben doch noch einen 12er oder zumindest 8er bauen. ;)

 

db1

am 26. März 2005 um 11:02

Hier sind es auch 40km bis zum nächsten händler, mal sehen was uns das bringt.

Wenn jemand mit seinem händler zufrieden ist, glaube ich nicht das

der lieber zum opel dealer an der ecke geht.

eastmac

am 26. März 2005 um 11:32

Na, da ahne ich aber Schlimmes.

Ich kenne eigentlich nur schlechte und z. T. auch sehr teure Opel Werkstätten und bin mit meiner kleinen feinen SAAB - Werkstatt wunschlos glücklich.

Naheliegend wäre es ja ohne Rücksicht auf technische Kompetenz und Servicebewußtsein kleine Werkstätten zu schließen und den Verkauf und die Wartung über die größeren laufen zu lassen. Dieses wären vielerorts sicherlich die Opel - Händler.

Auch wenn das Händlernetz dann wieder dichter wäre, könnte ich nur schwer damit leben, bei Opel abgefertigt zu werden.

Ich fürchte, daß der wirtschaftliche Druck unter dem GM offensichtlich steht leider genau dahin führen wird.

Themenstarteram 26. März 2005 um 12:14

Zitat:

Original geschrieben von herberto96

...

Auch wenn das Händlernetz dann wieder dichter wäre, könnte ich nur schwer damit leben, bei Opel abgefertigt zu werden.

...

Genau das meine ich:

Saab ist keine individuelle Schwedenmarke mehr, sondern eine US-Produktion, die innerhalb des gewordenen GM-Konzern entweder das Premiumsegment abdecken kann, weil neue Käuferschichten gewonnen werden können - oder über kurz oder lang vom Aussterben bedroht ist.

Dazu ist es aber eben nötig, die für neue Kunden wichtige emotionale Grundlage des Premiumanbieters herzustellen - also, größere Motoren, Imagewandel ...

 

Viele Grüße,

 

db1

Ich habe mir vor knapp 1 Jahr ein 9-3 Aero Cabrio zugelegt, auch nicht beim örtlichen Nur-Saab-Händler, weil ich dort offenbar erst mit Auftrag drohen musste. Gekauft habe ich bei einem 60 km entfernten Opel-Saab-Händler. Probefahrt nach tel. Anfrage sofort möglich und auch gemacht, ein konkretes Angebot lag binnen kürzester Zeit vor. Der Verkäufer war kompetent, verbindlich im Umgang und hatte diesen Schuss Affinität zu Saab, den man für so ein Auto wahrscheinlich braucht. Vor allem legte er nicht dieses schnöselige und pseudodynamische Verhalten an den Tag, das ich andernorts leider sehr oft beobachten konnte. Und: er versuchte nicht, mir mit Gewalt ein Auto anzudrehen, diese Entscheidung treffe ich schon noch selbst.

Im Ausstellungsraum waren die Saab deutlich von Opel getrennt und so hatte ich durchaus den Eindruck, hier wird Saab-Feeling (was auch immer das sein mag) vermittelt.

Im dortigen Opel-Bereich würde ich dagegen niemals ein Auto (auch keinen Opel) kaufen. Eine Hektik, eine Unruhe, ständiges Telefongeläute, Bürotüren auf und zu, Geschrei von hier nach da - einfach grausig.

Die Auslieferung (vor meine Haustür) klappte ebenso unproblematisch und professionell wie ich mir das bei einem 45.000 Euro-Wagen vorstelle.

Zwiespältig waren meine Erfahrungen im Bereich Werkstatt: Anlässlich von 3 Werkstattbesuchen hatte ich jedesmal das Gefühl, Saab wird hier nachrangig behandelt. Nunmehr wende ich mich stets an meinen Verkäufer - und siehe da: es klappt. Aber wehe der Saab-Mann ist nicht da, dann beginnt die Inkompetenz schon am Telefon.

Ich bin vorher Audi gefahren und hätte nie gedacht, dass Verkauf und Service derart personenbezogen sein können. So gesehen habe ich schon Zweifel, ob ein Opelhaus so ohne weiteres erfolgreich mit Saab sein kann. Ich kann nicht recht glauben, dass so einfach nebenher mal schnell ein Saab verkauft wird.

Mag sein, dass ein Opel-Kunde vielleicht pflegeleichter ist, aber Unmögliches wird ein Saab-Kunde wohl auch nicht verlangen. Auch ich brauche keine Extrabehandlung, aber zumindest so wie es dem Anspruch von Saab als angebliche Premiummarke gebührt, sollte es sein.

Nachdem ich meine persönliche Lösung gefunden habe, bereue ich den Entschluss für Saab nicht, im Gegenteil, das Cabrio macht Spass auf jedem Kilometer.

Tach!

Nun, bei meinem Autohaus sind Saab, Opel und neuerdings auch Hyundai vertreten. Alle Marken sind räumlich voneinander getrennt.

Saab ist in einem repräsentativen Neubau mit großzügigem Ausstellungsraum untergebracht und auch die Werkstatt ist von den anderen Marken separiert und im Neubau mit integriert, wo auch ausschließlich Saab-Mechaniker tätig sind.

In meiner vorigen Saab/Opel-Schmiede war alles vermischt, so daß mein damaliger 9-5 durchaus mal aus der Opel-Halle rollte mit einem Opel-Mechaniker hinter´m Steuer. Das war mir, ehrlich gesagt, weniger recht, denn ich zahle ja auch die höheren Saab-Preise und erwarte, daß ein auf Saab geschulter Mechaniker an meinem Auto zugange ist.

Ich habe nichts gegen kombinierte Opel/Saab-Autohäuser wenn die Werkstattkompetenzen klar getrennt sind und nicht ein Mechaniker an Corsa und 9-5 schraubt.

Ideal funktioniert es in meinem oben erwähnten Autohaus. Saab hat dort einen hohen Stellenwert und wird mit viel Mühe und vor allem tollen Einsatz des gesamten Personals repräsentiert. Das Saab-Autohaus ist erst vor ca. 3-4 Jahren zum alteingesessenen Opel-Händler dazugekommen, hat sich aber in dieser Zeit einen hervorragenden Ruf erarbeitet und einen großen Kundenstamm aufgebaut, der sich auch aus einigen "übergelaufenen" Kunden der umliegenden "Nur"-Saab-Händler zusammensetzt.

Entscheidend ist die Kompetenz, die Mühe und der Einsatz des Personals. Dann ist es mir piepegal, ob an der Hofeinfahrt die Opel-Flagge weht!

Stefan

am 26. März 2005 um 18:22

Re: Opel und Saab unter einem Dach

 

Zitat:

Original geschrieben von db1

Hallo Zusammen,

habe gestern auf NTV einen der GM Chefs im Interview gesehen. Er sagte, dass in Zukunft alle GM Marken (Chevi, Opel und Saab) nur noch in einem Autohaus verkauft werden sollen.

Also muss in Zukunft der Saab-Käufer sein Automobil bei Opel abholen.

Was haltet Ihr davon ?

 

db1

ist hier bereits schon so in meiner region!

wenn du ins saab autohaus willst musst du erstmal durchs opel autohaus laufen. darüber hinaus ist die verkaufsfläche vom saab abteil unverschämt klein...

naja die quittung ist dass bei uns nur noch ein saab im furhpark steht...

Hallo,

es gibt in Deutschland eine relativ neuen Auftritt einer großen etablierten holländischen Vertiebsfirma, die eine recht exklusive Markenmixtur vertritt. Hier in der Gegend betreibt diese Kette einen reinen Saab Händler aber an einem nahen anderen Standorten wird Saab mit Cadillac, Jaguar, Land Rover, Corvette, Hummer und Ford voneinander optisch getrennt ansprechend präsentiert. An anderen Standorten sind weiterhin noch Chevrolet, Maserati und Ferrari im Programm. Das ist auch eine interessante Mischung und das Personal bei Saab scheint größtemteils mit langjähriger Erfahrung von früheren reinen Saabhändlern zu stammen. Übrigens ist der Geschäftsführer Herr J. Cürten.

Gruss

am 26. März 2005 um 22:37

Re: Opel und Saab unter einem Dach

 

Zitat:

Original geschrieben von db1

Also muss in Zukunft der Saab-Käufer sein Automobil bei Opel abholen.

Was haltet Ihr davon ?

 

db1

Hallo db1,

ich habe damit überhaupt keine Schwierigkeiten (obwohl ich alles andere als ein Fan der Marke Opel bin), da bei meinem derzeitigen Saab-Händler es bereits so parktiziert wird, allerdings räumlich und organisatorisch im Verkauf und in der Werkstatt von einander getrennt. Wo liegt da ein Problem? Zumal dadurch das zurzeit sehr weitmaschige Saab-Händlernetz deutlich verdichtet werden kann. Lieber ein kompetentes, kundenorientiertes Opel-Saab-Zentrum mit Synergieeffekten als ein unflexibler Saab-Allein-Vertreter, der ständig an der Existenzgrenze entlangschrammt.

tinkus

Hallo,

kurz zusammenfassend kann man sagen, dass die meisten hier kein Problem mit Mehr-Marken-Händlern haben. Wichtig ist halt, dass das Profil von Saab gewahrt wird und eigenständig bleibt. Wichtig ist mir, dass die Qualität im Service und Verkauf stimmt! Und der hängt oftmals halt nicht mit der Marke zusammen sondern mit einzelnen Personen / Händlern!

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Ostersonntag!

Viele Grüße

Celeste

Hallo vector3.0d,

ich habe mit Interesse Deinen Artikel über die holländische Vertriebsfirma gelesen. Sie präsentiert sich optisch sehr gut und das erfahrene ehemalige Saab-Personal ist eine sehr gute Ergänzung.

Wie soll ich aber den Hinweis bzgl. Herrn Cürten verstehen?

Ist er doch der Manager, der während seiner Saab-Zeit jährlich 20.000 Einheiten absetzen (lassen) wollte.

"Keine Worte, sondern Taten zählen"

Nichts für ungut

Viggenrolf

Hallo, das zusammen legen mit andern Marken sehe Ich, mit gemischten gefühlen.Habe mir ein Saab beim jetzt zusammen gelegten Opel Händler gekauft.Beratung und Verkauf O.K, Werkstatt woll wir mal sehen,Lagerverkauf grotten schlecht,kann nur hoffen das es besser wird. :mad:

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