OMXXX 2-Takt-ÖL + Dieselkraftstoff?
Wer gerne mehr über dieses Thema erfahren möchte und für sich vielleicht noch kein endgültiges Facit gezogen hat, kann leider bei MB nicht weiterdiskutieren, da hier nach 140 Beiträgen dieser Diskussionstrang für nicht weiterführungswürdig erachtet wurde.
Hier :
http://www.motor-talk.de/t424653/f67/s/thread.html
ist auch nach über 200 Beiträgen und 16.000 Hits hingegen noch nicht Schluß.
Allerdings begibt man sich mit diesem Link ins Opel-Forum.
Macht aber nix, oder? 😉
MfG.,
CAMLOT
Beste Antwort im Thema
Zusammenfassung 1. Entwurf 30.11.2012, überarbeitet 20.02.2013
Einleitung:
Empfehlung, Beurteilungen, Bewertungen und sonstiges stellen ausdrücklich meine persönliche Meinung dar. Sie beziehen sich ausschließlich auf die Anwendung im Dieselmotor. Sie stellen in kleinster Weise eine Bewertung der Produktqualität in Bezug auf deren Anwendungsgebiet nach Herstellerempfehlung (2T Motor) dar. Es werden ausschließlich Produkte genannt, welche ich selbst auf die Anwendung im Dieselmotor durch eigene Testreihen (nicht DIN, sondern nicht zertifizierte, eigene Methoden), sowie Laboruntersuchungen nach DIN und praktische Anwendung an mindestens zwei Dieselmotoren prüfte. Unberücksichtigt bleiben Produkte, welche lediglich durch “hören-sagen” bekannt sind. Für subjektive/ergänzende Eindrücke, werden ausschließlich eigene berücksichtigt, sowie Feedback aus erster Hand und direkt an mich. Behauptungen durch dritte bleiben unberücksichtigt.
Ich bin hauptberuflich kein Wissenschaftler, es ist mein jahrelanges Hobby.
Relevante Punkte und mögliche Beurteilungen:
1.) Eingangsprüfung bestanden, nicht bestanden
2.) Laufkultur Verbesserung……schlechter, keine, etwas, deutlich, sehr deutlich, benchmark
3.) reinigende Wirkung………….keine, etwas, deutlich, sehr deutlich, benchmark
4.) Erhöhung der Schmierreserve…gegeben, deutlich, sehr deutlich, benchmark
5.) rußmindernde Wirkung……….Verschlechterung, neutral, etwas, deutlich
6.) Mehrbelastung des OXI-KAT…keine, langfristig etwas, langfristig bedenklich
7.) Mehrbelastung offener DPF….. Entlastung, neutral, leichte Belastung, bedenklich
8.) Mehrbelastung geschlossener DPF…Entlastung, neutral, leichte Belastung
9.) Cetanwert-Senkung……………etwas, nahe Messbarkeitsgrenze, keine
10.) Dosierempfindlichkeit……. ausgeprägt, spürbar, geringfügig, vernachlässigbar
Erläuterungen zu den Punkten 1.) bis 10.)
Zu1.) Ergebnisse von Prüfungen zu Brenn und Siedeverhalten, früher in Auszügen hier im Thread als “Teil1” und “Teil2” veröffentlicht. Dabei festgestellte Abstufungen flossen in die anderen Unterpunkte mit ein.
Zu2.) Primär subjektiv, in Ergänzung von messbaren Werten wie Drehzahlschwankungen im LL über OBD-Schnittstelle.
Zu3.) geheime, eigene Methode (keine DIN praktikabel anwendbar), jedoch für alle jeweils identische Bedingungen. Mehrfachmethode zur Eingrenzung der Streubreite.
Zu4.) selbstentwickelter Kolben/Zylinder-Test. Details geheim, jedoch in Stichproben Abgleich mit HFRR-Messungen (DIN) zum Gegencheck der Übertragbarkeit.
Zu5.) Ableitung aus Test “Teil2 und “Teil2”, sowie AU-Messungen in Stichproben und visueller Eindruck.
Zu6.) Abgeleitet aus Labortests zu Schwefel-Gehalt, ferner Verhalten bei Eingangsprüfung.
Also ganz klar eine reine Prognose, da kaum jemand bereit sein wird, dafür sein Fahrzeug über mind. 30TKM zur Verfügung zu stellen.
Zu7.) primär abgeleitet aus 6.), da ein solches System auf die Arbeit des OXI-KAT (zur Vorarbeit) angewiesen ist. In Ermangelung einer Erholung durch sehr hohe Abgastemperaturen (wie bei DPF-Regeneration eines geschlossenen Systems) theoretisch am empfindlichsten gegenüber Schwefelbelastung. Ferner Prognose nach Rückständen, je nach Ergebnis der Eingangsprüfung (s.o.)
Zu8.) Jahrelang völlig überbewertet. Ich achte auf Asche (primär durch bestimmte Additive möglich), quasi gegen zu rechnen ist aber eine rußminderne Wirkung, denn der dann geringere Rußeintrag hat wiederum bei einer späteren DPF-Regeneration weniger Restasche zur Folge. Ferner spielen Schwefel-Verbindungen im Öl dabei eine Rolle, welche durch unabhängige Laboranalysen gemessen wurden. Bis zu einem gewissen Grad besteht bei solchen Systemen jedoch “Erholung” für den auch hier Vorarbeit leistenden OxiKat, jeweils
im Zuge der hohen Temeraturen bei einer DPF-Regeneration, welche quasi nebenbei einer Schwefelvergiftung entgegen wirkt. Der Schwefelwert gewinnt in jedem Fall um so mehr an Bedeutung, je höher die mit dem Fahrzeug zu erfüllende Abgasnorm liegt.
Zu9.) Brennverhalten nach eigener Methode. Zum Abgleich der Übertragbarkeit in mehreren Cetanwert-Messungen (Labor) gegen gecheckt. D.h. das Brennverhalten prognostiziert nicht präzise einen Cetanwert, jedoch liegen Referenzwerte vor (in Auszügen im Thread veröffentlicht) , so dass es möglich ist zu sagen, das Produkt wird sich entsprechend auswirken. Es gibt einen direkten Zusammenhang vom Brennverhalten (im Thread war auch von Brennfreudigkeit die Rede) zur Auswirkung auf den Cetanwert. Der Cetanwert ist bei heutigem Dieselkraftstoff generell deutlich höher, als “früher”. Eine Erhöhung dessen, brächte folglich “heute” nicht mehr so viel wie “früher” einmal. Freilich ist dennoch eine Senkung unerwünscht.
WICHTIG: Für das Verhalten des Motors bezüglich Laufkultur/Laufruhe ist NICHT alleine der Cetanwert verantwortlich, sondern auch weitere Faktoren, wie das Siedeverhalten (und nochmals weitere, das Feld ist auch von “offizieller” Seite bis heute nicht zu ende erforscht). Daher wird unter 2.) die Laufkultur gesondert genannt.
Zu10.) An sich selbst erklärend. Steht sehr im Zusammenhang zu 9.) jedoch hier ausschließlich über das Verhalten in der Praxis bewertet. In wie weit reagiert der Motor
mit Leistungsverlust, trägerem Ansprechverhalten usw., Sofern mehr, als im Verhältnis
1:200 Öl bei gemischt wird. Im Extremfall wäre selbst bei 1:200 bereits ein geringfügiger Leistungsverlust zu verzeichnen. Dieser Punkt wirkt sich um so stärker aus, je niedriger der Motor verdichtet ist. Als Höchstdosierung wurde 1:100 gewählt. Als “vernachlässigbar” wird bezeichnet, welches selbst bei 1:100 dieses unerwünschte Verhalten nicht zeigt. Als “geringfügig”, welches bis 1:150 keine Nachteile aufzeigt. Als “spürbar”, welches bis 1:175
keine Nachteile aufzeigt. Als “ausgeprägt”, wenn bereits bei jeglicher, kleiner Überschreitung von 1:200 Leistungsverlust und/oder trägeres Ansprechverhalten auftreten.
Im Idealfall soll das Leistungs- und Ansprechverhalten mit Beimischung eher besser sein, als mit Dieselkraftstoff pur. Den in diesem Punkt “besten” gelingt das.
Méguin megol tu teilsynth. / LM 1052
Der Putzteufel, Tendenz zum Allrounder.
Zu1) bestanden
Zu2) deutlich
Zu3) benchmark
Zu4) gegeben
Zu5) deutlich
Zu6) langfristig etwas
Zu7) leichte Belastung (indirekt durch Belastung des OxiKat, welcher zwingende Vorarbeit leistet)
Zu8) Entlastung
Zu9) nahe Messbarkeitsgrenze
Zu10) geringfügig
………………………………......................................................................................................
Addinol MZ 406
Der Katalysatorfreund mit Starallüren
Zu1) bestanden
Zu2) etwas
Zu3) sehr deutlich
Zu4) sehr deutlich
Zu5) deutlich
Zu6) keine
Zu7) Entlastung
Zu8) Entlastung
Zu9) etwas
Zu10) ausgeprägt
………………………………......................................................................................................
Addinol MZ 407M
Der Aquarist
Zu1) nicht bestanden
………………………………......................................................................................................
Shell VSX 2T
Allrounder
Zu1) bestanden
Zu2) etwas
Zu3) sehr deutlich
Zu4) gegeben
Zu5) deutlich
Zu6) langfristig etwas
Zu7) leichte Belastung (indirekt durch Belastung des OxiKat, welcher zwingende Vorarbeit leistet)
Zu8) Entlastung
Zu9) etwas
Zu10) geringfügig
………………………………......................................................................................................
Shell Nautilus
Der Extremist
Zu1) bestanden
Zu2) sehr deutlich
Zu3) deutlich
Zu4) gegeben
Zu5) deutlich
Zu6) langfristig bedenklich
Zu7) bedenklich (indirekt durch Belastung des OxiKat, welcher zwingende Vorarbeit leistet)
Zu8) neutral (jedoch max. bis euro4)
Zu9) keine
Zu10) vernachlässigbar
………………………………......................................................................................................
Bitaktol KS teilsynth. (Wintershall)
Allrounder
Zu1) bestanden
Zu2) deutlich
Zu3) sehr deutlich
Zu4) deutlich
Zu5) deutlich
Zu6) keine
Zu7) Entlastung
Zu8) Entlastung
Zu9) nahe Messbarkeitsgrenze
Zu10) spürbar
………………………………......................................................................................................
Corona Racing Super TT (teilsynth.)
Der Schmierfähigkeitsspezi
Zu1) bestanden
Zu2) sehr deutlich
Zu3) etwas
Zu4) benchmark
Zu5) neutral
Zu6) keine
Zu7) neutral
Zu8) neutral
Zu9) keine
Zu10) vernachlässigbar
………………………………..........................................................................................
Fuchs teilsynth.
Schwefeliger fastallrounder
Zu1) bestanden
Zu2) deutlich
Zu3) sehr deutlich
Zu4) deutlich
Zu5) etwas
Zu6) langfristig bedenklich
Zu7) bedenklich (indirekt durch Belastung des OxiKat, welcher zwingende Vorarbeit leistet)
Zu8) neutral (jedoch max. bis euro4)
Zu9) nahe Messbarkeitsgrenze
Zu10) geringfügig
………………………………..........................................................................................
Fuchs Vollsynthetisch
Der schwefelarme, etwas höher legierte
Zu1) bestanden
Zu2) sehr deutlich
Zu3) sehr deutlich
Zu4) sehr deutlich
Zu5) deutlich
Zu6) keine
Zu7) Entlastung
Zu8) leichte Belastung ( bedingt durch die höhere Legierung)
Zu9) nahe Messbarkeitsgrenze
Zu10) geringfügig
………………………………..........................................................................................
monzol5c
Der spezialisierte
Zu1) bestanden
Zu2) benchmark
Zu3) sehr deutlich
Zu4) benchmark
Zu5) deutlich
Zu6) keine
Zu7) Entlastung
Zu8) Entlastung
Zu9) keine
Zu10) vernachlässigbar
………………………………..........................................................................................
Oregon teilsynth.
Durchsnittlicher Typ
Zu1) bestanden
Zu2 etwas
Zu3) deutlich
Zu4) gegeben
Zu5) etwas
Zu6) langfristig etwas
Zu7) leichte Belastung
Zu8) neutral
Zu9) nahe Messbarkeitshrenze
Zu10) geringfügig
………………………………..........................................................................................
SCT-Mannol 2-Takt Plus
Ordentlicher Vertreter
Zu1) bestanden
Zu2) sehr deutlich
Zu3) sehr deutlich
Zu4) deutlich
Zu5) etwas
Zu6) langfristig etwas
Zu7) leichte Belastung (indirekt durch Belastung des OxiKat, welcher zwingende Vorarbeit leistet)
Zu8) leichte Belastung
Zu9) nahe Messbarkeitsgrenze
Zu10) geringfügig
………………………………..........................................................................................
HighPerormer teilsynth. (alte, klare Version)
Der tragische Held
Zu1) bestanden
Zu2) sehr deutlich
Zu3) sehr deutlich
Zu4) sehr deutlich
Zu5) etwas
Zu6) keine
Zu7) neutral
Zu8) neutral
Zu9) keine
Zu10) vernachlässigbar
………………………………..........................................................................................
HighPerformer teilsynth. (neue, rote Version)
Die Ablösung
Zu1) nicht bestanden
………………………………..........................................................................................
RAVENOL SCOOTER 2-Takt Teilsynth.
Allrounder
Zu1) bestanden
Zu2) etwas
Zu3) deutlich
Zu4) gegeben
Zu5) etwas
Zu6) langfristig etwas
Zu7) leichte Belastung (indirekt durch Belastung des OxiKat, welcher zwingende Vorarbeit leistet)
Zu8) Entlastung
Zu9) nahe Messbarkeitsgrenze
Zu10) geringfügig
………………………………..........................................................................................
SWD Rheinol / norma carfit / toom concept tec Teilsynth. (hellgrün)
Allrounder
Zu1) bestanden
Zu2) sehr deutlich
Zu3) sehr deutlich
Zu4) deutlich
Zu5) deutlich
Zu6) keine
Zu7) Entlastung
Zu8) leichte Belastung ( bedingt durch die höhere Legierung)
Zu9) nahe Messbarkeitsgrenze
Zu10) geringfügig
………………………………..........................................................................................
Elf moto 2 hp eco teilsynth.
Der Rußkiller
Zu1) bestanden
Zu2) sehr deutlich
Zu3) sehr deutlich
Zu4) deutlich
Zu5) deutlich
Zu6) langfristig etwas
Zu7) leichte Belastung (indirekt durch Belastung des OxiKat, welcher zwingende Vorarbeit leistet)
Zu8) Entlastung
Zu9) keine
Zu10) vernachlässigbar
25122 Antworten
@ bruno 47,
wenn Du mir schon recht gibst
Zitat:
Eine gewisse Grundintelligenz ist aber in der Regel vorhanden, damit man nicht zwanzig mal so viel Geld in Prozesse steckt wie man verdient hat.
Was habe ich anderes gesagt? Wenn Bosch, DC und CO. nicht den Offenbarungseid schwören, traut sich keiner!🙂
, kann ich diese Reaktion nun garnicht verstehen
Zitat:
Ansonsten wird mir das zu blöd hier, sorry.
.
Du hast selbst erklärt, warum es keiner wagt, 2-T-Öl als Dieselzusatz zu verkaufen:
Zitat:
Eine gewisse Grundintelligenz ist aber in der Regel vorhanden, damit man nicht zwanzig mal so viel Geld in Prozesse steckt wie man verdient hat.
😁
Ich habe geschrieben, daß es schwierig würde, Bosch, DC und Co. die grenzwertige Technik der Commonrail-Pumpen nachzuweisen. Das ist genau das Gleiche. Und damit hast Du Deine Frage beantwortet, warum keiner 2-T-Öl als Dieselzusatz auf den Markt bringt. 🙂
Auf das Argument von Sterndocktor, 2-T-Öl, als Dieselzusatz angeboten, würde sofort geoutet und mit Blamage enden, bist Du vorsichtshalber garnicht eingeggangen. 😁
Deine Diskussionstechnik ist zwar in Ansätzen (jesuitisch)-dialektisch, aber im Ergebnis noch verbesserungswürdig. Jedoch sich selbst in die Pfanne zu hauen und dann beleidigt zu verduften, das ist kein Stil! 🙁
Gruß von
Franjo001
, der von Öl und Common-Rail nicht mehr weiß, als er hier lernen konnte, aber Dich nach langen Beiträgen offensichtlich in den eigenen Schwanz (nicht wörtlich nehemen, bitte) beißen ließ.
P.S.: Grüße an Sterndocktor verbunden mit herzlichem Dank!
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
Ich habe geschrieben, daß es schwierig würde, Bosch, DC und Co. die grenzwertige Technik der Commonrail-Pumpen nachzuweisen.
Warum muss man das denn "nachweisen"? Ich biete ein Produkt an und verspreche eine Wirkung:
Zitat von Liqui Moly DIESEL-SCHMIER-ADDITIV:
Diesel-Verteiler-Einspritzpumpen werden durch den Dieselkraftstoff geschmiert. Seit Einführung des schwefelarmen Diesels kommt es zu Schmierproblemen. Diesel-Schmier-Additiv schützt Verteiler-Einspritzpumpen vor Verschleiß und damit vor dem Totalausfall. Es erhöht die Lebensdauer und Funktionszeit der Verteilerpumpen.Und, werden die jetzt von Bosch, Benz & Co. verklagt? 😉
Viele Grüße
Moonwalk
Hi Moonwalk,
solange DB, Bosch und Co. die Mangelschmierung nicht zugeben und weiterhin alle Zusätze vebieten, wird das nie ein Geschäft.
Bei Nachfragen (mein "vorsichtiger" Schwager hat mal nachgefragt) erklärt z.B. Lueg, bei Zugabe von 2-T-Öl erlösche die Garantie. 😁
Wobei der gute Auskunftgeber sicher nicht weiß, daß man das eigentlich nicht feststellen kann. 🙂
Gruß
Franjo001
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
Wobei der gute Auskunftgeber sicher nicht weiß, daß man das eigentlich nicht feststellen kann. 🙂
Kann man schon, aber nur wenn man danach sucht 😉
Gruß
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Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
Bei Nachfragen (mein "vorsichtiger" Schwager hat mal nachgefragt) erklärt z.B. Lueg, bei Zugabe von 2-T-Öl erlösche die Garantie. 😁
Ist schon traurig, was manche Firmen so von sich geben. Die haben bestimmt noch nie etwas von Problemen mit der Schmierfähigkeit beim Diesel gehört.
Solche Spezialisten füllen dann auch häufig falsches Motoröl ein, z.B. nehmen sie oft für den PT Cruiser CRD (220 CDI-Motor) billiges 10W-40 (229.1, B3) obwohl 5W-30 (229.3, B4) vorgeschrieben ist und das 10er Öl laut Chrysler nur für Temperaturen bis zum Gefrierpunkt (0 Grad) – und nicht darunter !!! – zulässig ist.
Hilft nur eins: das Mobil 1 selber zur Inspektion mitbringen.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
Bei Nachfragen (mein "vorsichtiger" Schwager hat mal nachgefragt) erklärt z.B. Lueg, bei Zugabe von 2-T-Öl erlösche die Garantie.
Und mit welcher Begründung? Sterndokctor hat weiter oben gesagt, dass zumindest bei mineralischem und teilsyntethischem 2T Öl die Norm über die Zusammensetzung von Diesel immer noch eingehalten wird.
Man wird also nur Normkonformes Diesel im Tank finden. So frage ich mich doch mit welcher Begründung Garantie abgelehnt werden könnte.
Hallo,
1. Die Schmierfähigkeit des heutigen Diesel ist geringer geworden.
2. Der Zusatz von 2-Taktöl verbessert diese.
3. Der Zusatz ist kaum nachweisbar und entspricht der Dieselnorm, also kein Kulanzproblem.
4. Die Hersteller von ESP KÖNNEN nicht zugeben, das das 2-Taktöl gut ist für die Pumpen, weil sie damit die Mangelschmierung zugeben würden.
5. Für MB und die Anderen gilt das gleiche, weil sonst der Kunde fragen würde, warum denn solche Pumpen überhaupt im MB verbaut werden.
Damit ist für mich der Kreis geschlossen und ich verwende weiterhin, jetzt seit rund 15000 Km das Zusatzöl im Dieselsprit.
Grüße an Sterndocktor
Hellmuth
Zitat:
Original geschrieben von aurian
Kann ich das so sagen?
Nicht ganz aber fast. In der ESP muß der Sprit einfach verhindern, dass die Reibpartner sich berühren, diese also vollständig voneinander trennen. Das kann der (aktuelle) aber nicht immer. Dann sind auch keine leistungsfähigen AW-Additive vorhanden, die durch Aufbau von Schutzschichten trotzdem einen Metall-/Metall-Kontakt verhindern. Dafür muß deshalb die aufgebrachte Gleitbeschichtung herhalten. Ist aber nur eine Frage der Zeit, bis auch diese zerstört ist, weil die ja nicht ständig erneuert wird - so wie das bei den durch AW-Additive gebildeten Schutzschichten der Fall ist.
Und wenn die Gleitbeschichtung abgetragen ist, dann fliegen halt die Spännchen. Und wenn diese mit weit mehr als 1000 bar durch die Düsenmodule gejagt werden, dann würde ich das nicht mehr als "Schleifpaste", sondern eher als Raspel oder "Sandstrahlen" bezeichnen.
Zwischen Düsennadel-Spitzen und deren Sitzen gibt es keine Reibung, sondern nur einen stumpfen Kontakt mit hohem Druck. Hier sind deshalb einigermaßen EP (Hochdruck)-Eigenschaften gefragt. Dafür war früher der Schwefel und jetzt dieser Schwefelersatz zuständig. Der wirkt aber nur bei stumpfem Druck, also nur an den Spitzen der Düsennadeln. Seitlich aber schon nicht mehr. Die Düsennadeln haben nur einen minimalen Hub, aber wenn auch nicht viel, so gleiten auch die auf und ab, und da hilft dieser Schwefelerstatz nichts mehr.
Oder anders gesagt: Hilft dieser Schwefelersatz nur, dass die Düsennadelspitzen und deren Sitze nicht ganz so schnell verschleißen, seitlich an den Nadeln und wo diese geführt werden hilft der aber schon nichts mehr. Und in der ESP selbst überhaupt nicht.
Und diese ganzen Schmierprobleme könnte man ganz einfach dadurch lösen, indem man die Zusammensetzung des Dieselsprits verändert, so dass dieser selbst wieder eine bessere Schmierfähigkeit hat - also einfach bewirkt, dass die Reibpartner wirklich OHNE Berührung aneinander gleiten können.
Aber statt den Paraffin-Anteil wieder zu erhöhen, wird dieser immer weiter reduziert. Dass deshalb, weil es dann auch ohne (teure) Fließverbesserer zu weniger Paraffinausscheidung bei Kälte kommt, und eine solche Zusammensetzung auch einfach billiger ist.
Ventilsitze (damit sind die Ein- und Auslaßventile bei einem 4Takter gemeint):
Geschmiert im eigentlichen Sinn wurden die Ventilsitze der Ein- u. Auslaßventile noch nie, und werden die auch heute nicht. Geführt durch das Nockenprofil setzen die Ventile auch vergleichsweise sanft auf (die Düsennadel klatscht dagegen praktisch ungebremst in ihren Sitz). Nur ganz früher, bei solchen Motoren wo die Sitze nicht mal gehärtet waren, hätten die Ventile diese recht schnell eingeschlagen. Um das abzumildern enthielt der Ottosprit Bleialkyle (welche gleichzeitig auch noch die Klopffestigkeit des Sprits verbessert haben).
Bei den heute verwendeten Materialien ist das aber nicht mehr nötig. Bei einer Düsennadel ist das etwas anders. Weil diese einmal praktisch ungebremst in ihren Sitz klatscht, und das bei den aktuellen Systemen gleich bis zu fünf mal pro Verbrennungsvorgang, und der Druck sich auch nur auf eine sehr kleine Fläche verteilt, kommt es hier zu einer enormen Flächenpressung. Deshalb brauchts hier trotz hochwertiger Materialien noch etwas Verschleißschutz - in Form eines EP-Additivs.
Bei einem 2Takter sind keine besonderen EP-Eigenschaften des Schmierstoffs nötig, weil es hier ja keinen Ventiltrieb gibt. EP-Eigenschaften sind überall dort gefragt, wo es zu hohen Flächenpressungen kommt. Bei einem 4Takter ist das vor allem an Zahnrädern, Nockenspitzen, Hebeln, und Stößeln der Fall. Gibts bei einem 2Takter alles nicht.
Das Problem bei einem 2Takter ist, dass sich hier nirgends eine richtige hydrodynamische (= völlig berührungsfreie) Schmierung aufbauen läßt. Weder in den Lagern, weshalb hier keine Gleitlager, sondern Wälzlager verwendet werden. Und an den Zylinder-Laufflächen leider auch nicht. Alleine deshalb können hier die Kolben und Lauffl. schon nicht recht lange halten. Hier sind nicht nur die Umkehrpunkte die Schwachstellen, sondern ist ein 2Takter generell eine einzige schmiertechnische Schwachstelle.
Hier hilft eigentlich nur ein absoluter Hochleistungs-Schmierstoff etwas. Der kann zwar die konstruktionsbedingen, schmiertechnischen Schwächen auch nicht beseitigen, aber immerhin etwas abmildern. Also ein vollsynth. 2Taktöl, mit einer leistungsfähigen AW-Additivierung.
Noch kurz zu diesem "Diesel Schmier-Additiv" von Liqui Moly:
Dabei handelt es sich um ein 150ml-Döschen, welches gut 6€ kostet. Und dieses soll lt. LM für bis zu 70 o. 80L Diesel ausreichend sein, und die Schmierfähigkeit der Tankfüllung verbessern. Schädlich ist dieser Zusatz zwar nicht, aber helfen tut der leider auch nicht. Ist das Gleiche, was im Dieselsprit eh schon drin ist - also dieser Schwefelersatz. Wollte man LM verklagen (weil die Versprechen nicht erfüllt werden), dann müßte man auch alle Mineralöl-Gesellschaften ebenfalls verklagen. Und würde man gegen alles vorgehen, wo die Versprechen nicht erfüllt werden, dann hätte unsere Rechtsabteilung nicht anderes mehr zu tun.
Grüße
P. S. Das Einzige was hilft, ist die Zusammensetzung des Dieselsprits endlich so zu ändern, dass der wieder eine vernünftige Schmierfähigkeit hat - und bis dahin eben bei jeder Tankfüllung ein bisschen 2T-Öl dazu geben. Alles andere kann man dagegen vergessen, weil das nur rausgeworfenes Geld ist!
Für eine EP/AW-Additivierung steht eine ganze Armada an Substanzen zur Verfügung: Wie z. B. Zinkdialkyl-Dithiophosphate, Trikresyl-Phosphate, organische Phosphate, Chlor- u. Stickstoffverbindungen, Chlorhaltige Hartparaffine, oder Naphtenate. Oder als Reibwertverminderer zusätzl. Fettsäuren, Fettsäurederivate, organische Amine, Amin-Phosphate (die beiden letzten sind allerdings ziemlich giftig, also weniger gut)
Und als VI-Verbesserer: Polymethacrylate, Olefincopolymere, Polyisobuthylene, oder Styrol-Butadien-Copolymere.
Kann man sich aber alles sparen, wenn man einfach den Paraffin-Anteil wieder erhöhen würde!
Der erhöhten Neigung zur Kristallisation der Paraffinmoleküle kann man sehr einfach durch die Zugabe von z. B. etwas Alkyl-Phenolen, Naphthalin mit gechlorten Paraffinen, oder Propylen-Copolymeren entgegen wirken.
Wenn man nur wirklich wollte, könnte man das Schmierproblem sehr einfach in den Raffinerien lösen. In den deutschen Raffinerien gibt es nichts, was man nicht machen könnte.
...und wieder mal vielen Dank für Deine Mühen.
Also würdest Du sagen dass im Bereich Hochdruckschmierung aktueller Diesel ausreicht? Also der Schwefelersatz gut funktioniert?
Denn wenn nicht, so würde 2T Öl da ja auch nicht helfen. Ausser Hochleistungs Syntetiköl, was wir ja wegen der Asche und der Verletzung der Norm der Kraftstoffzusammensetzung nicht wollen.
Und was ist der Unterschied zwischen EP und AW Additiv?
Und noch eine Frage: Wenn ich z.B. ein Gewinde, welches einer aggressiven Atmosphäre ausgesetzt, also z.B. Salzwasser, Säure etc, mit einem Mittel behandeln will so dass die Verschraubung möglichst lösbar bleibt, so muss dieses Mittel ebenfalls im EP Bereich wirksam sein? Abgesehen von der Haftfähigkeit, Wasserunlösbarkeit etc?
Aloha miteinander,
und mille grazie an Sterndocktor, da ist mir fast ein Licht aufgegangen🙂!
Mir fehlt noch eine Info: wie war das mit dem vollsynth. 2T-Öl? Die Konformität zur Norm (?) wär mir wurscht, in meinem Heizölmaserati habe ich halt einen Oxy-Kat ( Kein DPF ). Leidet der an den Additiven im vollsynth. 2T-Öl? Wäre schade, denn nach Sternendocktor enthält ja grade das die dringend benötigten AW-Additive um die schädlichen Wirkungen der Gleitreibung zu mindern!!! EP ( statische Flächenpressung ) ist ja im grünen Bereich....
Also: schadet vollsynth. 2T-Öl dem Oxy-Kat?
Viele Grüße,
Torsten
Zitat:
Original geschrieben von Enzo F
Also: schadet vollsynth. 2T-Öl dem Oxy-Kat?
Nein. Das Grundöl, egal ob es sich dabei um ein konventionelles mineralisches, ein HC-Öl, ein vollsynth oder eine Mischung aus diesen handelt, kann schon gleich gar keinen Schaden anrichten. Was der Oxi-Kat nicht mag, sind Zink-Verbindungen. Und weil diese auch noch relativ viel Asche produzieren, wenn sie mitverbrannt werden, setzt man solche bei 2T-Ölen generell nicht ein.
Das Grundöl von vollsynth. 2T-Ölen besteht entweder aus synth. PAOs oder synth. Estern. Aus speziellen Estern bestehen z. B.solche 2T-Öle, welche biologisch schneller abbaubar sind. Ester werden durch eine Reaktion eines Alkohols mit einer organischen Säure erzeugt. Vollsynth. 2T-Öle, welche vor allem für hochbelastete 2T-Renner gedacht sind, basieren i. d. R. immer auf synth. PAOs. Diese werden in mehreren Synthese-Prozessen aus Rohbenzin hergestellt. Haben dann mit dem Ausgangsprodukt aber nichts mehr zu tun. Synth. PAOs sind im Grunde auch Paraffine (merkt ihr was). Nur halt strukturell exakt definierte i-Paraffine.
Vollsynth. sind aber generell auch etwas höher legiert. Deshalb haben die i. d. R. auch den höchsten Aschegehalt von allen 2T-Ölen - auch wenn man bei denen auf besonders aschegebende, metall-organische Verbindungen verzichtet. Aschegehalt liegt bei denen deshalb immer so um die 0,15 Massen-%, was aber absolut und vor allem im Vergleich zu 4T-Ölen immer noch niedrig ist.
Was dem 0xi-Kat dagegen mit der Zeit wirklich zusetzt, ist, wenn der Motor verschleiß- o. defektbedingt sehr viel Motorenöl verbrennen würde. Weil, in denen ist immer eine ordentliche Ladung Zink-Verbindungen enthalten.
Wie ich aber schon öfter geschr. habe, brauchts für eine ordentliche Schmierung der Pumpe kein vollsynth. 2T-Öl. Ein gutes teilsynth. ist da schon ausreichend - und außerdem deutlich günstiger. Mische ich dem aktuellen Dieselsprit im Verhältnis von ca. 1 : 200 ein gutes teilsynth. 2T-Öl dazu, dann reicht die Schmierfähigkeit des Sprits schon aus, damit die Pumpen nicht vorzeitig verschleissen - weil diese Mischung in der Lage ist, die Reibpartner wirklich immer vollständig zu trennen. Zusätzl. spezielle EP (Hochdruck) und AW (Verschleißschutz)-Additive brauchts dann nicht mehr.
Den Paraffin-Anteil im Dieselsprit wieder etwas zu erhöhen, hätte die gleiche Wirkung wie schon mehrmals geschr.
Unterschied EP und AW-Additive:
100%ig kann man das nicht trennen. Gibt Substanzen, welche mehr in die eine und solche, welche mehr in die andere Richtung wirken. Je nach gewünschten Eigenschaften wählt man die richtigen Substanzen im richtigen Verhältnis aus. Bei einem Öl für ein Hinterachs-Diff. sind z. B. absolute Höchstdruck-Eigenschaften gefragt. Ein ATF-Öl bekommt dagegen eine mildere EP-Legierung. Und bei einem 2T-Öl sind kaum EP-Eigenschaften gefragt. Und wenn, wie z. B. bei einem 2T-Öl, weniger EP, sondern mehr AW-Eigenschaften gefragt sind, dann nimmt man solche Substanzen, die mehr in diese Richtuung wirken. Gibt da ja eine große Auswahl. Die im letzen Beitrag genannten waren nur einige Beispiele.
EP/AW-Additive, welche mehr in die AW-Richtung wirken, bauen an den betreffenden Stellen Schutzschichten auf. Opfern sich sozusagen für die Metalle und verhindern dadurch, dass sich die mikroskopischen Spitzen der Reibparter berühren und es dadurch weder zu einem Metall-Abtrag noch zu einem Verschweißen kommt. Solche sind auch grenzflächenaktiv, konnen also auch nur punktuell wirken. Solche mit mehr EP-Wirkung sollen vor allem verhindern, dass der Schmierfilm selbst unter hohem Druck nicht so leicht weggedrückt werden kann. Haben weniger eine einglättende Wirkung, sondern handelt es sich hier meistens um Metall-Salze, welche eine kristalline Struktur auf den Metalloberflächen bilden. Und diese bewirkt, dass selbst bei sehr hohen Drücken das Öl nicht so einfach weggedrückt werden kann.
@aurian: Für welche Anwendung soll die Sache mit dem Gewinde sein. Wenn ich da einen brauchbaren Tip geben soll, müßte ich da schon noch genaueres wissen.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von schrubber
Welches Megol 2T-Öl wäre denn ein guter Ersatz für das LM-1052? 20l Kanister für 40€ hat schon was.
Mit dem von Sterndocktor empfohlenen Öl kostet der 250 mL Zusatz 1,5 € pro Tankfüllung 😁 🙁 Mit Deinem Öl könntest Du 1 ganzen Euro sparen 😉
@ he2lmuth
Dir scheint wohl entgangen zu sein, daß die Fa. Meguin im Saarland, die ihre Öl-Produkte "Megol" nennt, der tatsächliche Hersteller der Liqui Moly Motorölen ist; dann wohl auch vom 2-Takt-Öl.
LM bezieht ihre Ölprodukte nur von Meguin u. füllt sie in eigene Kanister ab.
Dies steht sogar auf der Liqui Moly Page.
Gruß
meguin
Tach
ich benutze das teilsynthetische von Megol.
Da ich die woche 2-3 mal tanke will ich nich dauernd öl kaufen gehen. Der Sternendoc hat aber paar Seiten vorher geschrieben, dass es nicht das gleiche wie das von LM ist. Andererseits entspricht es von den Spezifikationen den vom Sternendoc am Anfang des Threads empfohlenen Spezifikationen. Und da ich an der Tanke nicht so genau dosieren kann, im Zweifel etwas mehr reinschütte, nehme ich lieber das günstigere. Hat bei ebay 52 Euro der 20 Liter Kanister incl. Versand gekostet.
grüße
guni