Omega B - Y22DTH - Sicherung falsch gesteckt
Guten Tag an das Opel-Forum!
Habe leider als stolzer Neubesitzer eines Opel Omega B 2.2 Dti einen Fauxpas begangen, habe die Sicherungen kontrolliert und dabei fiel mir eine defekte Sicherung auf Platz 23 auf, somit habe ich diese Sicherung tauschen wollen aber ich depp habe Sie natürlich auf Platz 24 gesteckt, der wohl unbelegt ist, und danach hat es aus dem Motorraum Richtung Unterdruckdose für die VTGs gequalmt. Die Sicherung ist durchgebrannt. Meine Frage an euch wäre, was ich mir dabei zerschossen habe?
Liebe Grüße aus dem Oberbergischen.
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Könnte am Ventil liegen, könnte auch ein Unterdruckproblem sein so dass er die VTG nicht komplett schließen kann wie er es will. Dann kommt der Ladedruck auch erst später.
Der Überschwinger bei 2000 ist ne Opel Programmierungssache, haben viele im Alter. Durch den Überschwinger regelt er so hart gegen dass die Kraftstoffmenge auch reduziert wird (via Rauchbegrenzer) und dieses Menge wegnehmen, das merkt man dann als nachlassende Beschleunigung. Das lässt sich aber programmiertechnisch beheben.
Bild 1 und 2 Serie, Bild 3 nach der Softwareanpassung. Kraftstoffmenge bleibt stabil und er zieht in einem Stück durch. Das war mein eigener 2.2 DTI damals der das Problem auch hatte. Viele Kundenfahrzeuge haben das aber ebenfalls dass er zwei, drei mal überschwingt und dann jeweils kurz Menge wegnimmt. So wie es auf Bild 1 und 2 aussah, so fuhr es sich auch. 😁
Nein, das hängt dann eher mit der VTG Verstellung am Turbolader, bzw. mit dem großen Magnetventil, welches den Turbo ansteuert zusammen. Die drei Ventile (Turbo, Drallklappen und AGR) sind identisch, die könnest du mal untereinander tauschen und schauen, ob sich etwas verändert. Ansonsten vielleicht mal ein Log aufzeichnen, für die Auswertung ist hier der Tommy @tommy_c20let unser absoluter Experte.
Ein leichter Überschwinger ist zumindest bei Seriensoftware normal, das hängt mit der Reibung und dem Verschleißzustand das Tubos zusammen.
Hallo nochmals! Nach der Zeit möchte ich nochmal bisschen auf Fehlersuche gehen, habe gestern mal den Verlauf des Ladedrucks geloggt (habe es natürlich nicht gespeichert), was ich aber sagen kann ist dass die Kurve genauso aussieht wie bei Tommy! Bergauf im 3. Gang machte er sogar 5 Überschwinger! Lässt sich dem eventuell auch durch verstellen der Schraube an der VTG-Druckdose entgegenwirken? Sodass nicht sofort ein zu hoher Ladedruck ausgeglichen werden muss? Und zu dem Turboloch bis 2000 Umdrehungen, wenn ich die Druckdose abklemme und den Schlauch verstopfe, sollten die Schaufeln ja steiler stehen und somit mehr Ladedruck im unteren Drehzahlbereich ermöglichen, dafür weniger oben rum? Gibt es eine Möglichkeit selber das silberne Kästchen zu programmieren, sprich eine Software und entsprechenden Adapter (Oder sogar über ELM327)? Hätte eigentlich Lust mich da mal auszutoben, bei dem Auto habe ich ja nicht viel zu verlieren 😁
Und noch etwas, unter dem Zuheizer der nach wie vor abgeklemmt ist, habe ich seit kurzem nach dem Stand eine kleine Dieselpfütze, die scheinbar aus dem Auspuff des Heizers kommt. Wird die Heizung auch ohne elektronische Ansteuerung mit Diesel versorgt, oder saugt sich diese den normalerweise selbst? Vielleicht ist es auch Kühlwasser das durch Dieselrückstände in der Heizung wie selbiger riecht :-/
Beim VTG Lader kannst du nix einstellen wie man es bei einer Wastegatedose machen kann indem man sie z.B. bissle weiter vorspannt und er dann eher und sauberer den Ladedruck macht und hält. Beim VTG-Lader reichen zwei drei Umdrehungen und er macht statt 2 Bar 2,7 Bar (damals selber getestet) und das macht der Lader dann nur kurz mit. Ich würde da also keinesfalls dran rumschrauben.
VTG-Dose abgeklemmt vom Unterdruck = Schaufeln maximal offen durch die Federkraft der Dose = kein Ladedruck bis ca. 2800 / 3000 U/Min., also auch hier anders als beim Wastegatelader wo Dose abgeklemmt = Wastegateklappe zu = maximaler Ladedruck. Da es den Lader augenblicklich zerreißen würde wenn die VTG komplett zu wäre, wurde das damals entsprechend definiert dass jeder VTG-Lader ohne Unterdruck = VTG voll offen. Wird z.B. auch im Fehlerfall genutzt, die Ladedruckregelung wird dann abgeschalten = kein Unterdruck vom Regelventil = VTG geht voll auf.
Die VTG ist von der Verstellung (Min / Max Anschlag + Federspannung VTG-Dose) auf der Flowbench so eingestellt worden vom Hersteller wie im VTG Kennfeld in der Software hinterlegt und diese Software änderst du leider auch nicht mal eben. Das EDC15M Motorsteuergerät lässt sich technisch nicht auslesen, du kannst es nur beschreiben. D.h. du bräuchtest erstmal ein 256 KB Originalfile und müsstest dann die 20 bis 30 relevanten Kennfelder finden und entsprechend ändern um das Ladedruckproblem zu beheben. Dann benötigst du natürlich noch eine Kennfeldsoftware um eben dieses zu tun und ein spezielles Flash-Tool (Hardware) um die Software dann schreiben zu können. Und wenn du beim Schreiben nicht gewisse Sicherungen ziehst, bricht er währenddessen ab = Auto startet gar nicht mehr = EPROM muss aus Steuergerät ausgelötet und im EPROM-Brenner beschrieben und wieder eingelötet werden. Wenn du dann noch Pech hast, und dein Steuergerät noch 2x 128 KB AM29F010 EPROMS hat statt einem 256 KB AM29F200, hast du dann richtig Spaß. Hatte ich hier mal beschrieben (sollte auch ohne Facebook-Zugang lesbar sein):
https://www.facebook.com/.../...JiLKNTGEXxFQDtDe1vJaGMepRkvBnL8xA2oBil
Bezüglich Zuheizer, am besten den Dieselschlauch der zur Dosierpumpe am Zuheizer geht abmachen, Schraube rein und Schelle drum. Dann sollte das dicht sein. Hab meinen bei meinem 2.5 DTI auch im Radhaus entsprechend dicht gemacht.
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Mit den Überschwingern mußt du leben, oder halt beim Tommy eine Leistungsoptimierung ordern, dann ist das Problem verschwunden, und der Fahrspaß deutlich verbessert.
Vielleicht kann er dir auch nur die Überschwinger programmiertechnisch beseitigen, frag ihn mal.
Kommt die Dieselpfütze aus dem Auspuff, oder von oben, und läuft dem Auspuff entlang?
Diesel wird dem Zuheizer über die Dosierpumpe zugeführt, die sitzt rechts vor dem Dieselfilter.
Am besten an dieser Stelle komplett abklemmen und zustöpseln.
Kann auch sein dass der Diesel am Auspuff entlang läuft, habe ihn noch nicht auf der Bühne gehabt aber schaue mir das heute mal genauer an, danke!
Bezüglich der Optimierung, klingt an sich heiß, der Omega geht so oder so wie ein Sack Nüsse (auf der Geraden kommt er kaum an die 180 laut GPS ran, liegt aber vielleicht auch am DPF) und das Turboloch macht es nicht schöner, wobei es sich wohl für mich kostentechnisch bei nem Winterauto nicht mehr lohnen würde. Über was für Zahlen würde man denn da reden?
Ja das wird sich vermutlich für dich nicht lohnen..
Zitat:
@tommy_c20let schrieb am 21. November 2022 um 00:04:36 Uhr:
.VTG-Dose abgeklemmt vom Unterdruck = Schaufeln maximal offen durch die Federkraft der Dose = kein Ladedruck bis ca. 2800 / 3000 U/Min., also auch hier anders als beim Wastegatelader wo Dose abgeklemmt = Wastegateklappe zu = maximaler Ladedruck. Da es den Lader augenblicklich zerreißen würde wenn die VTG komplett zu wäre, wurde das damals entsprechend definiert dass jeder VTG-Lader ohne Unterdruck = VTG voll offen. Wird z.B. auch im Fehlerfall genutzt, die Ladedruckregelung wird dann abgeschalten = kein Unterdruck vom Regelventil = VTG geht voll auf.
Das würde ja darauf schließen lassen, daß in meinem Fall zu wenig Unterdruck anliegt und daher die VTG zu weit geöffnet bleibt und daher der Ladedruck zu spät einsetzt?
Welchen Haltedruck peilt das Steuergerät an und wie hoch muss der Überschwinger sein dass gegen diesen geregelt wird? Sollte das Unterdruckproblem behoben sein, müsste er ja auch nicht mehr so halt gegenregeln da er den Druck ja linearer aufbauen müsste, richtig? Bitte verzeiht mir die Löcherfragerei aber find das selber einfach zu interessant 😁
Ne du hast ja ganz früh zu viel Ladedruck, dann überboostet er, regelt Ladedruck weg, dann baut er neu auf, überboostet wieder usw. Das passiert zwei, drei Mal in der Regel.
Bei mir waren damals ALLE Unterdruckleitungen neu und es hatte nix gebracht. Das ist die Opel-Programmierung in Kombination mit einem Gleitlager-Lader der im Alter dann etwas schneller boostet und damit kommt die serienmäßige Ladedruckregelung einfach nicht klar. Wenn man diese anpasst, haut es hin. Ein neuer Lader kann hier teilweise auch helfen, steht aber natürlich in keinem Verhältnis kostentechnisch.
Keine Frage, mir ging es dabei auch eher um den Übergang zwischen Turboloch (also fast kein Ladedruck) zu plötzlichem Überschwinger dann bei 2200 Upm. Also dass er nicht so heftig gegen regelt wenn ich in unteren Drehzahlbereich wieder mehr ladedruck habe und er nicht so plötzlich kommt. Dann muss ich wohl damit leben. Wie hoch ist der Solldruck?
Solldruck kommt immer auf die akuelle Kraftstoffmenge an. Bei Volllast maximal 2000 mbar (2 Bar) absolut, d.h. mit Luftdruck.
Oberes Kennfeld: Drehzahl und maximale Kraftstoffmenge bei Volllast
Unteres Kennfeld: Links -> Drehzahl, Oben -> Kraftstoffmenge, Mitte -> entsprechender Ladedruck dazu
Okay, den Ladedruck hat er bei etwa 1600 Umdrehungen erreicht, dann kommen die Überschwinger und bis ca 4100 Umdrehungen hält er den Druck bis er langsam abbaut. Dann passt das ja sogar soweit. Wie schnell laufen, bzw. liefen eure 2.2er Omis? Wie gesagt, er kommt kaum über 180 (laut Tacho, also GPS ca. 170, wobei zugegeben 195/65 R15 drauf sind, steil bergab Richtung Wiehltalbrücke auf der A4 waren es mal kurz knapp 190, für die eingetragenen 190 kmh doch recht zäh für mich da ich öfter zwischen Gummersbach und Düsseldorf toure 😁 Ist das normal? Oder fehlt ihm da was? Ladedruck ist die ganze Zeit bei 1bar
Die 3 Magnetventile durchtauschen wäre noch eine Möglichkeit, und dann schauen ob sich was ändert.
Ich hatte mal ein defektes MV (das vom Turbolader), da war das Problem aber, daß er bei sehr niedrigen Drehzahlen, z.B. Fahren im Stau gestottert hat. Auf das Ansprechverhalten des Turboladers hat das Ventil schon Einfluß.
Ich schaffe mit optimierter Software, Stufe2 problemlos über 200 nach Tacho, auch mit 195/65 R15.
Vmax habe ich noch nicht getestet, und vor der Optimierung weiß ich nicht mehr.
Mein Caravan hatte Vmax 190 km/h im Schein, geschafft hatte er das Serie erst mit neuem LMM (Pierburg 7.22701.05.0), der Tacho stand dann so bei ca. 195 km/h.
Optimiert (ich hab das bei mir etwas grenzwertiger gehabt, analog meiner Stufe 3 für den 2.2 DTI) lief er in der Ebene mit etwas Anlauf Tacho ~ 217 km/h was GPS (6 km/h hatte er Ü200 Abweichung) so 210 bis 211 km/h waren.
Berg runter schaffte er immer um die 226 bis 227 km/h Tacho was dann GPS echte ~ 220 km/h waren.
Ebene: https://www.youtube.com/watch?v=4wHCHcPW5Os
Gefälle: https://www.youtube.com/watch?v=He5u-jsu0ig
Allerdings mit längerem 3,27er Diff aus dem 2.5 DTI. Mit dem kürzeren 3,45er Seriendiff war bei Tacho 210 = GPS 203 bis 204 km/h Ende. Unterschied vom Diff anbei bei 4000 U/Min. im 5. Gang.
Videos von der Serienleistung hab ich nicht, das dauerte eeewig bis er da seine Vmax hatte.
Ach, die Videos kenne ich sogar! Naja bin vielleicht auch einfach verwöhnt von meinem kleinen Rocco, der schafft nämlich in der Ebene trotz seiner 95PS die 190 laut GPS 😁 Erstmal danke für eure Mühe, werde die übrigen Sachen die ihr mir empfohlen habt ausprobieren!