OM654/656 vorzeitiger Verschleiß der Schlepphebel
Hallo zusammen,
obwohl es hier im Forum noch nicht großartig besprochen wurde, beklagen sich einige OM654-Besitzer über einen "schnellen" Verschleiß der Schlepphebel. Auch von einem Brechen der Bauteile war teils die Rede.
In anderen Communities wurde über ein Versagen der Schlepphebel in Laufleistungsbereichen zwischen 160.000 und 200.000 Kilometern berichtet.
Laut EPC gibt es ab 10/07/2018 bzw. ab Motornummer: 80278367 einen anderen Schlepphebel mit einer anderen Teilenummer. (Fußnote zur alten Teilenummer: "Darf nicht mehr verbaut werden"😉
Alte Teilenummer: A6540501100
Neue Teilenummer: A6540505701
Beim OM656 müssten deshalb auch die allerersten Modelle betroffen sein. Hier sagt das EPC jedoch, dass schon ab 29/06/2018 die neue Teilenummer verbaut werden musste. (Beim 656 sind die gleichen Hebel verbaut)
Gibt es hier User, die bereits mit dieser Problematik konfrontiert wurden? Man könnte die Erfahrungen diesbezüglich hier sammeln.
Bin mal gespannt, ob wir ein paar Infos zusammen bekommen.
Beste Antwort im Thema
Herrgott, wenn ich mir den billig zurechtgedrückten Blechplunder ansehe, da kommt mir die Galle hoch.
https://www.carloxx.de/.../52907_Product.jpg
Früher wäre so ein Bauteil aus Stahlguss gewesen.
Allein schon die Optik sagt mir, dass da irgendein flaumbebarteter Junginschenör am Rechner mal eben fix sein Finite-Elemente-Programm mit runtergedrehten Sicherheitsmargen gestartet hat und der zuständige Einkäufer beim chinesischen Lieferanten auch noch den allerletzten Zehntelcent rausgequetscht hat.
Da kann dann natürlich kein erfahrener Fachmann mehr an der Härteanlage stehen, da kommt dann der hastig eingewiesene Reisbauer zum Einsatz. Dass dem ab und zu mal nicht korrekt gehärtete Bauteile durchrutschen, merkt der wahrscheinlich nicht mal.
878 Antworten
Hallo zusammen,
Zitat:
@masterofsalsa schrieb am 19. November 2023 um 23:23:38 Uhr:
[…]
Saug Dir hier nix aus den Fingern...
[…]Und wie kommst Du auf Ebay? […] Ich habe Dir oben schon gesagt: Saug Dir nix aus den Fingern.
Zitat:
@Torsten9973 schrieb am 20. November 2023 um 21:15:13 Uhr:
[…]
Warum ziehst du dich daran bitte so hoch?
Zitat:
@masterofsalsa schrieb am 20. November 2023 um 23:12:21 Uhr:
Wenn mir vorwirfst, daß ich "Ebay mit Mercedes vergleiche", ist das sowohl vom Sinn als auch von der Wortwahl her Unsinn. Hör auf, Dir etwas aus den Fingern zu saugen.
Ich habe gar nichts verglichen. Ich habe das Wort Ebay nie benutzt. Ich habe Ebay-Kleinanzeigen nicht geschrieben. Ich sag' s Dir nochmal: Hör auf, Dir etwas aus den Fingern zu saugen.
Wenn Du schon jemandem ausgedachte Vorwürfe machen willst, dann mach es doch richtig und informiere Dich vorher auch über die Details des Krams, den Du da zusammenfabulierst. Zu Deiner Info:
Ebay hat Kleinanzeigen lange verkauft. Auch den Namen gibt es schon einige Zeit nicht mehr.Tja, Du siehst: Auch ein Erwachsener sollte seine Hausaufgaben machen. Wird sonst schnell peinlich...
hier geht's weder exklusiv um den Fall von KlapperStrauss, aber ganz bestimmt auch nicht um eure Privatfehde.
Die Moderation hat sich das nun lange genug angeschaut; wir waren der Hoffnung (oder wohl viel mehr dem guten Glauben), dass das Entfernen einzelner persönlicher Beiträge bereits Signal genug wäre. Schade, dass es das nicht war.
Verschont also bitte diesen Thread sowie sämtliche öffentliche Bereiche von Motor-Talk von diesen Spitzfindigkeiten und Sticheleien; die Beitragsregeln und Nutzungsbedingungen gelten weiterhin, die PN-Funktion steht euch jederzeit offen.
Und nur am Rande: Die Bezeichnung "Ebay-Kleinanzeigen" ist im alltäglichen Sprachgebrauch weiterhin weit verbreitet, auch wenn die Plattform nur noch "Kleinanzeigen" heißt. Kein Grund, sich daran aufzuziehen; jeder weiß, was gemeint ist.
Umgekehrt gibt es schließlich auch kaum schulpflichtige Erwachsene, die irgendwelche "Hausaufgaben" zu "machen" hätten.
In diesem Sinne.
MfG
el lucero | MT-Moderation
Schlepphebel Kipphebel A6540506601 Gleitlager statt Nadellager
Hallo zusammen,
ein Schlepphebel bzw. Bezeichnung laut Teilekatalog Kipphebel A6540506601 ist zerlegt worden.
Das Neuteil wurde Mitte November 2023 von einer Mercedes-Benz Niederlassung bezogen.
Dies ist ein Ersatzteil für Dieselmotoren 4 Zyl. OM654 (1597 und 1950 cm3) und OM654M (1993 cm3) und 6 Zyl. OM656 (2925 cm3) und OM656M (2989 cm3).
Beschreibung:
Der Bolzen wurde nicht zerstörungsfrei entfernt, und es kam kein Nadellager zum Vorschein, sondern eine Gleitlagerkonstruktion.
Es gibt kein Nadellager mehr um den Bolzen, sondern den um den Bolzen gleitenden mittleren Radreifenring / Laufring, der wiederum gleitend in den äußeren Radreifenring eingelassen ist, auf dem die Nocke der Nockenwelle abrollt. Das Radialspiel ist äussert gering.
Unter welchen Umständen wurde der Wechsel von Nadellagern zu Gleitlagern vollzogen?
Wer weiß, ob der Wechsel vom Nadellager zum Gleitlager mit einem Wechsel der Teilenummer erfolgte, Historie: A6540501100 ersetzt durch A6540505701 ersetzt durch die aktuelle A6540506601, oder ob dieser Wechsel während der Laufzeit und unter Beibehaltung der aktuellen Teilenummer A6540506601 erfolgte?
Bilder im Anhang.
Zitat:
... Schlepphebel Kipphebel A6540506601 Gleitlager statt Nadellager....
Hallo
@WalterE200-97, danke für die Information und die Fotos !
Wie ist deine Einschätzung: ist damit das Problem mit dem vorzeitigem Verschleiß der Nadellager-Schlepphebel vom Tisch ?
Wenn ja: mit welchen Kosten müsste ich rechnen, wenn ich bei meinem OM656 die Schlepphebel jetzt (bei 99.000 km) auf eigene Rechnung wechseln lasse ?
Viele Grüße, Gerd
A6540506601 Gleitlager statt Nadellager Schlepphebel Kipphebel
Optimal wäre eine "reine" Flüssigkeitsreibung, was aber zu bezweifeln ist, da die Laufräder des Schlepphebels nicht direkt mit Motoröl versorgt werden, sondern es ist, wie zuvor beim Nadellager, von einer Schleuderschmierung auszugehen.
Das dynamische Auf und Ab der Geschwindigkeit der Radreifenringe zum Zeitpunkt des Nockenabrollens findet ständig in einem Übergangsbereich von Mischreibung zu Flüssigkeitsreibung und zurück statt, also mit Radialdruck - senkrecht zur Welle, was bislang offensichtlich zu einem Materialabtrag an den Nadeln des Nadellagers geführt hat. Die bisherigen Schadensfälle mit nicht mehr fixierten und abgefallenen Nadeln sind ein Indiz dafür.
Schlepphebel ohne Nadellager können keine Nadeln mehr verlieren, die sich im Motorölkreislauf verteilen und Folgeschäden verursachen.
Ich gehe davon aus, dass es sich um eine Reparaturlösung handelt, wenn Nadellager nachträglich durch Gleitlager ersetzt werden und MB Vertrags-Werkstätten, zumindest die von mir kontaktierten, Kunden darüber nicht informieren.
Die Kosten für den Austausch von Schlepphebeln, wenn diese die Nockenwellen noch nicht zum Einlaufen gebracht haben, dürften sich in einer MB Vertrags-Werkstatt auf ca. 3.000 EUR belaufen. Allein die Feststellung, welche Schlepphebel verbaut sind, solange der genaue Einführungszeitpunkt unbekannt ist, dürfte einen vierstelligen Betrag ausmachen.
Es wäre sehr hilfreich, wenn User, die sich über den Stand der Technik im eigenen Auto sicher sind, ihre Erfahrungen mit tatsächlich in Gleitlagern geführten Schlepphebeln mitteilen würden.
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Hallo, ich fahre einen S213, E200d, 150 PS, Bj 10/2018, 140.000 km gelaufen. Problem: Beim Kaltstart am Morgen nagelt der Motor für 4-5 Sekunden, dann kommt ein Geräusch als wenn etwas sich etwas festzieht, bschhhhhiiit ;-) , dann läuft der Motor normal. Verbrauch ist normal. Bei nochmaligem starten springt der Motor „normal“ an, auch 3-4 Stunden später ohne diese Geräusche. Ich habe eine Audio gemacht und angehängt.
Könnten das die Schlepphebel sein? Oder ist das Nageln bei defekten Schlepphebel dauerhaft? Oder …..
Danke vorab für eure Kommentare!
Grüße Manfred
Zitat:
@Wielaman schrieb am 19. Januar 2024 um 19:53:51 Uhr:
Hallo, ich fahre einen S213, E200d, 150 PS, Bj 10/2018, 140.000 km gelaufen. Problem: Beim Kaltstart am Morgen nagelt der Motor für 4-5 Sekunden, dann kommt ein Geräusch als wenn etwas sich etwas festzieht, bschhhhhiiit ;-) , dann läuft der Motor normal. Verbrauch ist normal. Bei nochmaligem starten springt der Motor „normal“ an, auch 3-4 Stunden später ohne diese Geräusche. Ich habe eine Audio gemacht und angehängt.
Könnten das die Schlepphebel sein? Oder ist das Nageln bei defekten Schlepphebel dauerhaft? Oder …..
Danke vorab für eure Kommentare!
Grüße Manfred
es ist das gleiche Geräusch der Schlepphebel, denke mal es wird nicht mehr lange dauern bis das Geräusch dauerhaft zu hören sein wird.
Hallo Leute, ich habe heute mal die Rollenschlepphebel und Hydrostößel an meinem OM654 getauscht - rein prophylaktisch, es gab bisher noch keine Symptome. Mein Fahrzeug ist ein W205 C200d Baujahr 10/2018 mit 146.000km auf der Uhr. Mein Fahrprofil: Langstrecke (130km täglich 1/3 Landstraße, 1/3 Autobahn, 1/3 Bundesstraße), und ich fahre immer mit aktiviertem Start Stopp System. Ich habe immer erst nach 25.000km Ölwechsel gemacht.
Ich habe mal ein paar Bilder angehängt. Auch mein OM654 hat noch die alte Version der Schlepphebel mit offenem Nadellager verbaut gehabt. Allerdings hat kein einziger davon besorgniserregend viel Spiel gehabt, in etwa gleich viel wie die neuen Teile. Die an der Auslassseite haben einen kleinen Hauch mehr Axialspiel. Radialspiel hatte kein einziger. Alle Nocken waren sauber ohne Einlaufspuren. Generell sah alles sehr gut aus, kein Ölschlamm oder sonstige Ablagerungen. Habe beim Ölwechsel mal dies, mal das genommen, von Mannol bis Liqui Moly war alles dabei was MB-Freigabe hatte.
Ist natürlich trotzdem gut für mich jetzt sicher zu wissen, dass die Teile neu sind und eben die verbesserte Version. War auch ganz gut mal nach der Steuerkette schauen zu können, sah alles gut aus und die Spannung war i.O.
Gut war, dass die Injektoren völlig gewaltfrei raus gingen. Der Motor ist konstruktiv aber ansonsten für Schrauber eine Vollkatastrophe: es müssen zig Teile raus, stellenweise stehen Schrauben über andere Schrauben so weit über dass man die untere gar nicht öffnen kann, ohne wieder zuerst den nächsten Klump ausbauen zu müssen. Hinter den Motor am AGR-Kühler bekommt man nicht mal ne flache Hand dazwischengeschoben, obwohl das ganze AGR total bescheuert im Weg ist und es nur 3 Schrauben auf der Rückseite wären 😠 Immer wieder kann man auch an manchen Teilen gar nicht richtig sehen, wo und wie sie befestigt sind und die Gefahr ist groß dass man dann was beim Ausbau beschädigt. Darüber hinaus findet man kaum Schrauberinfos zu dem Motor im Netz. Wer sich also nicht sehr sicher bei der Reparatur ist, sollte sie vielleicht lieber machen lassen.
Habe auch mal die Hydrostößel vermessen, weil es bei Drittanbietern wie z.B. INA mehrere Längen gibt, die aber laut System alle für den OM654 passen sollen. Für den, den es interessiert: die alten Hydros waren 34,5mm lang und 12mm dick. Wer an einer vollständigen Teileliste mit Teilenummern und Preisen interessiert ist, kann Bescheid geben. Bei Bedarf kann ich das nochmal rauskramen und hier posten.
Würde ich die Reparatur nochmal so machen? Nö, ich würde warten bis es Krach macht. Und für den, der auf die Werkstatt dafür angewiesen ist und nicht selber schrauben will, lohnt es sich schon gleich zweimal nicht das vorbeugend tauschen zu lassen. Denn auch wenn die Nockenwellen einlaufen: bei so vielen sehr, sehr teuren Arbeitsstunden in der Werke machen die paar Hundert für die Nockenwellen den Braten auch nicht mehr fett. Und wer weiß: vielleicht passiert ja auch wie bei mir erstmal gar nichts. Daher mein Rat an die anderen OM654-Fahrer: abwarten, Tee trinken.
Wünsche noch einen schönen Sonntagabend
@Weltan Hab insgesamt knapp 12h gebraucht. Wenn ichs jetzt nochmal machen müsste würde ich vermutlich halb so lange brauchen, man hängt eben hier und da lange an irgendwelchen blöden Kleinigkeiten wenn man's das erste Mal macht. Das richtige Mercedes Spezialwerkzeug hätte es natürlich auch um Einiges leichter gemacht. Meine no name Nockenwellen-Blockierwerkzeuge waren (obwohl für OM654 gemacht) leider nicht maßhaltig, und ich hatte kein Blockierwerkzeug für die Kurbelwellenriemenscheibe, dadurch konnten sich die Nockenwellen beim Aufsetzen immer ein Stück weit verdrehen und ich habe mehrere Versuche gebraucht bis die Steuerzeiten dann gepasst haben. Die Markierungen an den Nockenwellen und der Kurbelwellenriemenscheibe sind übrigens nicht 100% genau zu nehmen, sie weichen bei korrekter Einstellung der Steuerzeiten immer noch teilweise einen Millimeter oder so ab. Wenn man die Nockenwellen um einen Zahn versetzt montiert, weicht die Markierung auf der Kurbelwellenriemenscheibe bereits um einen ganzen Markierungsstrich von "OT" ab (also gute 2cm). Da muss man also keine Angst haben ob es passt, wenn die NW einen Zahn versetzt sind sieht man das DEUTLICH an der Markierung.
Die originalen verbesserten Rollenschlepphebel sind übrigens von INA, die bekommt man von INA direkt für insgesamt 50€ anstatt über Mercedes für 200€. Wenn man die Hydrostößel ebenfalls von INA nimmt zahlt man 120€ statt bei MB 230€. Die drei Dichtungen für die Zylinderkopfhaube bekommt man von Elring für 37€ anstatt von Mercedes für über 100€. Laut WIS soll man auch die Schrauben der Zylinderkopfhaube sowie die Spannpratzen und Druckleitungen der Injektoren erneuern, was ich völlig unnötig finde. Ich habe alles wiederverwendet, Kupferringe (Zubehör) und O-Ringe (nur original bei MB zu bekommen) an den Injektoren aber natürlich erneuert. Den kleinen O-Ring im Zylinderkopf findet man im Zubehör leider nicht, kostet aber auch nur 4€ bei Mercedes. Die "offiziellen" Stopfen für Injektoren und Rail von MB hätten über 100€ kosten sollen, das habe ich mir ebenfalls gespart. Hab die Railanschlüsse mit abgeschnittenen Fingerspitzen von Nitirilhandschuhen und Kabelbindern verschlossen, und die Druckleitungen einfach wieder auf die Injektoren geschraubt solange sie ausgebaut waren. Die Injektoren dürfen keinesfalls hingelegt werden, sonst gehen sie kaputt. Nur aufrecht lagern.
@MX_96 Du hast die Zylinderkopfschrauben wieder verwendet? Sind das keine Dehnschrauben? Soweit ich weiß darf man die nur einmal benutzen weil man diese wie Sie schon heißen etwas überdehnt sprich etwas in die Länge zieht.
Gruß