Ölverlust beim V6-Diesel (OM642)
Hallo Gemeinde,
habe in der unteren Kapsel Ölverlust festgestellt.
Komisch ist, dass an der äußeren Spritleitung Öltropfen sind und ich nicht weiß, wo das Öl herkommt. Oben ist alles trocken, die Ölwanne auch.
Da ich den Mopf habe, ist der Ölstandsschalter (Pos. 30 EPC) nicht vorhanden. ( Sparmaßnahme)
Wie der sichtbare Öldruckschalter rausgeht, ist mir ein Rätsel. Hoffentlich muß nicht die Ölwanne
runter, um den sch.. Schalter vielleicht von innen zu lösen, da ich vor kurzem erst Ölwechsel gemacht habe.
Kann mir jemand helfen oder hatte vielleicht das gleiche ?
Im WIS steht nichts darüber, nur wie der Ölstandsschalter ausgetauscht wird.
vielen Dank für eure Hilfe.
glyoxal
Beste Antwort im Thema
Das Öl kommt von undichten Dichtungen am Turbo, Ölkühler ,vom Ölkühler selber oder von Undichtigkeiten am Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung.
Es sieht so aus als wenn die Undichtigkeit im unteren Teil des Motors ist, weil der Motor so verkapselt ist und man kaum was sehen kann.
In wirklichkeit sammelt sich aber das Öl im V des Motorblocks und läuft dann durch eine Bohrung ab. Das Öl sammelt sich auf dem Klimakompressor, an der Ölwanne, an den Leitungen und nach Vollgasfahrten ist auch das ganze Getriebe voll Motoröl.
Um herauszufinden wo die Undichtigkeit ist als erstes die Schlauchverbindung der Kurbelgehäuseentlüftung überprüfen.
Dazu obere Motorabdeckung entfernen. Die Schlauchverbindung geht vom rechten Ventildeckel (Beifahrerseite) zur Ansaugseite des Turboladers.
Ist diese Trocken den Kraftstofffilter ausbauen. Der Kraftstofffilter sitzt auch unter der Motorabdeckung die 2 Schläuche demontieren, das Halteband lösen und nach oben herausziehen. Danach überprüfen ob das V voll Öl steht. Ist das der Fall das V gründlich mit Reiniger ausspülen und Trocken blasen.
Filter wieder montieren und den Rest des Motors grundlich Reinigen.
Eine kleine Probefahrt durchführen. Dann wieder den Kraftstofffilter demontieren und überprüfen ob sich wieder Öl gesammelt hat. Kommt jetzt das Öl aus Richtung Sritzwand und der Ölkuhler, der auf dem Motorblock geschraubt ist, ist trocken, sind die Dichtungen vom Flansch des Turboladers undicht.
Ist noch gar kein Öl zu sehen sind entweder die Dichtungen des Ölkühlers oder der Ölkühler selber ist defekt.
Der Ölverlust macht sich dann erst wieder nach einer längeren Fahrt unter Last bemerkbar.
In diesem Fall ist die Reparatur sehr aufwendig und nichts für Leihen oder unerfahrene Hobbyschrauber.
Bei der Reparatur den Ölkühler genau kontrollieren im Zweifelfall erneuern. Er kostet ca. 100 Euro und es wäre den Aufwand nicht Wert die Arbeit zweimal zu machen.
Bei der Gelegenheit sollten auch die Klappen der Ansaugstutzen gereinigt werden, Sie sind meist vollig verdreckt und man muss die Ansaugbrücken sowieso ausbauen.
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Ich frage vorsorglich. Die Dichtung gibt es ja auch einzeln ohne den Deckel. Hab Angst dass die Welle eingelaufen ist bei 370 tkm. Wäre gut wenn es dafür eine breitere Dichtung gäbe, die man in den Deckel einpressen kann. Wenn das Problem so bekannt ist.
Der Deckel samt Dichtung kostet doch nur ein paar Euros. Der wird mit einer „Schablone“ bzw. dem alten Deckel wenn man sonst gar nichts hat und einem Gummihammer langsam eingeschlagen. Ich kenne dein Motor nicht, vermute aber du bildest dir da ein Problem ein das gar keins ist.
Der Gummi wird sicherlich nicht die geschmiedete KW langsam aber sicher dünner machen. Wenn da wirklich was wäre (und streite dir das auch nicht ab, ich sage nie unwahrscheinlich), dann hast du ganz andere Probleme an dem Motor als eine eingelaufene KW. Mein M113ML hatte damals um die 295k km als wir die Dichtung ersetzten.
Ach so, ich dachte er hätte alles auseinander und die Kurbelwelle wäre eingelaufen!
Dann kann ich ihn etwas beruhigen, da unser OM642 mit 520.000 km trocken ist.
Zitat:
@alecxs schrieb am 13. August 2024 um 11:31:59 Uhr:
Ich suche einen breiteren Simmering wie A 642 010 02 14 hat jemand eine Idee?
mach es doch so, wie Mountie....hab ich schon mal bei einem anderen Wagen von mir so geamcht und hat funktioniert.
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Kurbelwellensimmering heute getauscht. Der alte war nicht ordnungsgemäß montiert und war teilweise umgekrempelt. Außerdem war da eine nicht freigegebene Dichtmasse in den Deckel geschmiert. Die Welle war nicht eingelaufen.
So wie ich es vermutete. Kein Defekt an der Welle. Es braucht halt mal einen geschulten Blick und Tatendrang es zu tun. War es eine Werkstatt die gepfuscht hat?
Zu dem Wagen ist keine Historie bekannt, wurde von meiner Mutter bei einem Schotterplatzhändler erworben ohne Besichtigung meinerseits. Im Kaufvertrag wurde mit "Motor- und Getriebeschaden" die Haftung ausgeschlossen.
Zwei Tage war er trocken, jetzt tropft es schon wieder aus der Getriebeglocke. Diesmal richtig massiv. Getriebespülung wurde gemacht und Wandler getauscht, zusammen mit dem Kurbelwellensimmering. Ölkühler ist keine 4 Monate alt. Kein Druck mehr auf dem Getriebe, jetzt fährt er überhaupt nicht mehr.
OEM-Dichtungen benutzt oder irgendwelche Zubehör-Dinger?
Falls zweiteres: gibt schon recht viele Berichte hier im Forum, wo ein Wechsel auf die entsprechenden Originaldichtungen das Problem lösten.
Der Deckel kam irgendwas um die 50,- € kann ich Dir nicht sagen was verbaut wurde. Ich hab es der Werkstatt überlassen.
Hast du Bilder von der Unterbodenverkleidung wie verschmutzt sie ist und auch wie ölverschmiert die Getriebeglocke ist? Ich würde zurück zur Werkstatt fahren. War sicherlich nicht billige (1000 Euro?) bei der OP am offenen Herzen.
Klar geht das Auto wieder in die Werkstatt zurück, fährt aber nicht mehr also geht es nur mit Abschlepper. Die Geräuschkapsel hatte ich noch gar nicht wieder dran, die hatte ich ab gelassen und bin so zum TÜV gefahren. Da war alles trocken. Von der Farbe her würde ich sagen es ist Motoröl. Da wo der Punkt ist fließt es regelrecht raus. Der Stopfen fehlt, da ist Panzertape draufgeklebt.
Laut Wikipedea werden die Motoren immernoch im Sprinter verbaut, beim Vito nur bis 2014.?
Meine Frage, wurden in dieser langen Zeit Verbesserungen am Motor vorgenommen?
In den MB Werkstätten ist das Problem ja bekannt geworden ab 200000km.
Aber haben die Ingeneure ab einem bestimmtem BJ die Fehlerquelle behoben? Oder sollen deutsche Motoren wirklich nur noch 200 000km kommen?
Ps.Mein V70 hat 380000 auf der Uhr ohne dermaßen schlimmen Werkstattanforderungen! :-/
2021 war im Sprinter Ende mit dem V6… das Werk in Berlin Marienfelde ist längst leer. Da stehen nur noch einzelne Restmotoren…