Ölverbrauch bei Golf 5 1.6l
Hallo,
ich fahre einen Golf 5 (BJ 2004) mit einem 1.6l Motor (Motorkennbuchstabe BGU). Er hat aktuell einen Kilometerstand von 172.000. Seit rund 60.000km verbraucht er Öl, anfangs nur sehr wenig, wurde dann zusehends mehr. Ich führe alle 15.000km Ölwechsel durch. Zuerst hab ich das Mannol EXTREME 5W40 gefahren. Zuletzt betrug der Ölverbrauch damit knappe 2l/1000km. Nach diversen Empfehlung bin ich dann auf das Addinol SuperLight 0540 umgestiegen, was den Ölverbrauch auf rund 0.7l/1000km gesenkt hat. Ich weiß, dass das laut VW noch im grünen Bereich ist. Meiner Meinung nach sollte ein Motor allerdings bei weitem nicht so viel verbrauchen und ich hab ehrlich gesagt auch keine Lust mehr, ständig nachzufüllen.
Meine Frage wäre daher, ob es bei diesem Motor irgendwelche typischen Schäden, die einen hohen Ölverbrauch verursachen, gibt. Zur Historie: Ölabscheider der Kurbelgehäuseentlüftung war defekt und wurde erneuert, allerdings ohne signifikante Verbesserung des Ölverbrauchs. Hab erst die Ventilschaftdichtungen in Verdacht gehabt, daher hab ich mal den Ansaugkrümmer abgebaut um zu sehen, ob Öl an den Ventilen ist. Diese sind allerdings immer noch sauber und glänzend, konnte natürlich nur die Einlassseite kontrollieren. Im Kühlwasser ist ein ganz dünner Ölfilm und es befinden sich kleine schwarze Stückchen darin (Teile der Zylinderkopfdichtung?). Beim Gasgeben steigen auch Luftblasen auf (Abgase?). Der Kühlwasserstand ist allerdings gleichbleibend, kein Verbrauch. Die Zündkerzen wurden vor 30.000km erneuert und zeigen meine Meinung nach einen dieser Laufleistung entsprechend erhöhten Verschleiß. Die Mittelelektrode ist abgenutzt und die Kerzen sind mit einer weißen Schicht überzogen. Außerdem zeigen sie schwarze Ablagerungen (Ölkohle?). Motorleistung und Spritverbrauch sind normal. Auch kann ich im Betrieb keinen typischen blauen Rauch erkennen. Kompressionsmessung ist noch nicht erfolgt. Ich habe aktuell eher die Ölabstreifringe im Verdacht, Schlimmstenfalls wird es wohl ein Riss im Zylinderkopf/Motorblock sein. Was meint ihr?
Vielen Dank im Voraus!
mf1296
46 Antworten
@mf1296 hast du auch den Zahnriemen mit erneuert
weil ich hatte es auch neu gemacht.
mfg
Fotos hab ich leider nicht, tut mir leid. Ich kann nur sagen, dass die beiden Kompressionsringe noch in Ordnung aussahen, auch die Spannung war verglichen mit den neuen Ringen annähernd gleich. Lediglich die Ölabstreifringe waren in den Nuten komplett festgebacken und die feinen Zacken waren komplett voll mit Ölkohle. Bewegen ließen sie sich entsprechend auch nicht mehr. Was auch noch sehr interessant ist ist, dass die neuen Ölabstreifringe (von GOETZE) vom Aufbau her anders waren. Zuerst waren dreiteilige verbaut, mit einem Federring und zwei Ringen, die den Federring halten. Die neuen Ölabstreifringe sind zweiteilig, mit einem Federring und einem gebogenen Ring, der den Federring in sich aufnimmt. Hab leider kein Foto da, ist so etwas schwer zu erklären, wahrscheinlich gibts dafür auch Fachbegriffe, aber dafür hab ich mich zu wenig damit beschäftigt 🙂 .
Zahnriemen ist erst vor 40.000km neu gemacht worden, deshalb hab ich darauf verzichtet den mitzumachen. Mir ist lediglich aufgefallen, dass der Spanner vom Keilrippenriemen kein Fett mehr hatte und daher beim drehen "ewig" lief, sodass ich diesen, zusammen mit dem Riemen selbst, gleich mit erneuert hab.