Öl-Wechsel trotz erhöhtem Ölverbrauch notwendig?

VW Vento 1H

Hallo zusammen.

Folgendes: Habe vor ca. 12000km Öl mit Ölfilter gewechselt. Seit dem habe ich dank defektem Simmering viel Öl nachfüllen müssen und auch so nimmt das Auto etwa alle 4000tkm 1 Liter ÖL.

Meine Frage nun: Seit dem Wechsel habe ich eigentlich fast 4 liter Öl nachgefüllt, man könnte sagen, da ist fast kein Öl mehr vom damaligen Ölwechsel drin.
Den Filter tausche ich natürlich sobald es 15tkm seid Wechsel sind, aber soll ich das Öl auch wieder komplett wechseln oder ist ein Ölwechsel nun eigentlich sinnlos, da ich sowieso hochgerechnet alle 15 tkm an die 4 liter nachfülle?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von little-beetle


...
Versuche mal mit dem normalen Öl nach VW-Norm für dein Typ, Baujahr zu fahren (10W40). Viele modernere Öle sind schlecht für deinen Motor weil sie die Dichtungen angreifen, außerdem ist das Öl dünnflüssiger, hast somit schneller Undichtigkeiten.
...
Für ältere Motoren besteht wirklich die Gefahr das neuere Öle die Dichtungen angreifen.
...

Du machst, wie die Meisten, den Fehler, Ölqualität, -eignung und -dünnflüssigkeit nur über die Viskositätsklasse des Öls bewerten zu wollen. (Gut, beim dritten Punkt hättest du dann fast recht, allerdings spielt für so eine Aussage noch (mindestens) eine andere Kenngröße eine Rolle (Stichwort: ->

HTHS-Wert

).

Wenn dich Hintergründe dazu interessieren, möchte ich dich auf diesen -> Beitrag (und die dort verlinkten Stellen) verweisen. Und Fakten zu "zu dünnem" Ö kannst du diesem -> Erfahrungsbericht über die Verwendung von Mobil 1 0W-40 in unserem 93er Vento (siehe Sig.) entnehmen (der Ölverbrauch liegt übrigens immer noch bei lächerlichen 0,5 l / 15.000 km!).

Übrigens:
Was haben ein 0W-40er, ein 5W-40er, ein 10W-40er und ein 15W-40er Öl gemeinsam? Richtig, sie haben im (betriebs-)warmen Zustand (also ab ca. 80 °C) die gleiche Viskosität, sind also gleich dick- bzw. dünnflüssig. Das sagt ja die Zahl hinter dem Bindestrich aus. Nur im kalten Zustand ist die Viskosität unterschiedlich, und zwar um so geringer, je geringer die Zahl vor dem "W" ist. Da aber selbst ein 0W-40er Öl im kalten Zustand deutlich zähflüssiger ist, als jedes warme "-40er"-Öl und es zudem beim winterlichen Kaltstart darauf ankommt, möglichst schnell die zu schmierenden (Lager-)Punkte mit Öl(-druck) zu versorgen, kann ein existierendes "-40er"-Öl kalt gar nicht zu dünn sein.
Und:
Nur Leder(!)-Dichtungen echter Oldtimermotore können mit modernen hochlegierten Ölen bzw. deren Bestandteilen nichts anfangen und werden evtl. undicht. Näheres findest du -> hier. Alle Öl-Undichtigkeiten an Golf-III-Motoren sind schlichtweg Alterungs- bzw. Verschleiß, aber keinesfalls Öl bedingt. Denn Verschleiß (egal ob an Simmeringen oder in Lagern) und Materialalterung (z. B. durch die Temperaturschwankungen) lässt sich auch durch das beste Öl nicht ganz vermeiden.

Zitat:

Original geschrieben von little-beetle


...
Ich wollte damit nur ausdrücken das es vor den normalen Bürger (der kein Schrauber ist) es sinnvoll wäre den Motor mit den vorgegeben Betriebsmittel zu betreiben.
...

Z. B. das Mobil 1 0W-40 erfüllt die VW-Norm 502 00, die anspruchsvollste Nicht-Longlife-Norm für Benziner unter "erschwerten Bedingungen" (->

VW-Ölnormen

), die für alle Golf-III-Otto-Motoren die beste Wahl ist und die schon zu Zeiten des Golf III von VW definiert wurde. 😉 Diese Öl fällt also sehr wohl unter die von dir definierte Rubrik "vorgegebenes Betriebsmittel". 😁

Schönen Gruß

P.S.: Du kannst gerne bei deinem bewährten Öl bleiben. Ich will dich nicht "bekehren", sondern für andere Gelegenheitsleser nur mit einigen alten Irrtümern aufräumen.

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Also ich würde aufjedenfall den Simmerring schnellstens erneuern. Je nach laufleistung würde ich aufjedenfall die Interwalle strengstens einhalten! Je nach laufleistung des Motors vielleicht sogar etwas früher als 15.000km!! Das Castrol kostet hier so um die 40-50 euro der 5l Kanister glaub ich und daran sollte man wirklich nicht sparen! Allein der ärger den man hat bei einem Motorschaden währe mir die 40€ für den wechsel nicht wert!!!!

Meister Röhrich hat doch auch schon gesagt "WERNER, MIT DEM ÖL NICHT SPARSAM SEIN"

Zitat:

Original geschrieben von DerSchrauber21


"WERNER, MIT DEM ÖL NICHT SPARSAM SEIN"

war das nicht: "MIDDEM ÖL NICH SPAASAM SEIN"? 😁

ja mein ich ja habs nur in Hochdeutsch geschrieben! hehe!

@ little-beetle: Meinst du wirklich, dass das 10W40 für den 2E besser ist als das 5W40?

Zitat:

Original geschrieben von 1488



He???? Meinst du deinen ölverlusst interessierts ob das öl alt oder neu ist? Oder sagt dein motörchen: Halt halt halt, neues öl, du bleibst mal schön hier. Erstmal schmeissen wir die alte brühe raus... 😛
Spürst du mich....?

MfG

Es geht hier doch nicht darum, sondern ob ein komplett wechsel sinn macht, da ich ja immer wieder frisches nachgefüllt habe und das nicht gerade in kleinen mengen.

Also ich bin mittlerweiler schon fest der Meinung, dass ich alles wieder komplett wechseln werde, ihr könnt aber gern noch weiter Argumente dafür und dagegen bringen.

@ DerSchrauber21: Simmering ist längst neu, nur ist das eben nach dem damaligen Öl-Wechsel aufgefallen und gemacht worden.

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ich bin auch der meinung das bei älteren motoren 10w besser ist als 5w, weil wenn 5w warm wird, läuft es dir auch an den schaftdichtungen und den kolbenringen in brennraum und kriecht dir sonst noch überall an jeder dichtung raus..

ich hab gestern bei meinem auto öl gewechselt und soviel dreck und kondenswasser wie da trotz autobahnfahrt drin war, hat sich der wechsel echt gelohnt und zu dem ist es einfach und schnell gemacht, wir reden hier ja nicht über einen motorwechsel. mach n komplettwechsel und dein motor wird es dir nicht jetzt aber später danken, mit einer hohen laufleistung

Zitat:

Original geschrieben von GTIman


ich bin auch der meinung das bei älteren motoren 10w besser ist als 5w, weil wenn 5w warm wird, läuft es dir auch an den schaftdichtungen und den kolbenringen in brennraum und kriecht dir sonst noch überall an jeder dichtung raus..

Das stimmt so aber nun nicht mal im Entferntesten. Fahre in meinen beiden Autos 0W40 von Mobil1 und da läuft wirklich nichts heraus oder er würde schwarz qualmen. Wie auch, das Öl ist warm ja nicht dünner als ein 15W40 eher im Gegenteil es bleibt länger dickflüssiger als das mineralische Öl. Bin jedenfalls sehr zufrieden damit.

@ Micki_23 welches Fahrzeug fährst du?

ich beziehe mich auf den Themenstarter und seinem Fuhrpark. Während der Entwicklung des Golf III haben die Ingenieure die Lagerbelastungen usw. für das Öl ausgerechnet was gerade aktuell war. Damals 10W-40 und 15W-40. Die Motoren haben das auch vertragen und gut ist.

Das bei neueren Motoren die Öle eine größere Scherstabilität, Verkokungsneigung usw haben müssen ist klar, die Toleranzen sollen kleiner werden. Somit verringern sich die Lagergöße, Schmierspalthöhe, usw, es muss aber trotzdem gewährleistet werden das die Lager nicht fressen. Deshalb entwickeln die Ölhersteller bessere Öle (0W-30).

Für ältere Motoren besteht wirklich die Gefahr das neuere Öle die Dichtungen angreifen.

Gruß little-beetle

P.S. Mein Fuhrpark wird ausschließlich mit 10W-40 geschmiert, aber das Gute nach Norm von MAN, Mercedes, Scania und Co. Laufleistungen: 2 Autos über 230TKM und 1 Auto bei 180TKM und keine Probleme mit Ölverbrauch.

88er Golf 2 RP 90 PS
94er Golf 3 ADZ 90 PS

Sorry habs erst später gesehen, dachte hier schreibt einer mit Longlife mit. Wenns deine Motoren aushalten ist es okay.

Don´t stop a running system! Der Spruch ist alt, aber ich halte mich streng daran. Meine Autos müssen laufen, werde mich hüten dort irgendwas einzufüllen bzw umzubauen was nicht für den Motor/Auto bestimmt ist.

warum sollte das nicht dafür gemacht sein? Nur weil es VW vor 14 Jahren noch nicht vorgelegen hat, muss es ja nicht gleich unbenutzbar sein und das es geht, zeigen ja viele Userberichte.
Das 0W30 ist natürlich echt zu dünn für diese Motoren da kann es schon Probleme mit dem Öldruck geben. Das 0w40 hat zum 10W40 nur vorteile und keine Nachteile bis auf den Preis vielleicht aber auch dort bekommt man 4 Liter schon für unter 30,-
Spritsparen tut es auch noch und wenn man das mal auf 15000 km hochrechnet dann lohnt sich ein solches Öl schon.

Das es mit dem Öl läuft ist mir schon klar.

Ich wollte damit nur ausdrücken das es vor den normalen Bürger (der kein Schrauber ist) es sinnvoll wäre den Motor mit den vorgegeben Betriebsmittel zu betreiben.

Schrauber freuen natürlich darüber, wenn an ihrem Fahrzeug was defekt ist (Juhu, Motor auseinander nehmen?) Ich musste mich damit aber die ganze Woche rumquälen, wollte dann wenigstens am Wochenende davon etwas Abstand haben.

In meinem Fuhrpark wurde noch keine Dichtung wegen Ölverlust wechseln. Bei einem musste ich die Kopfdichtung wechseln weil der Druck im Kühlwasser anstieg, dort wurde natürlich auch die Ventildeckeldichtung gewechselt. Bin kein Freund davon Dichtungen wieder zubenutzen bzw einzukleben.

Gruß little-beetle

Ich habe eine andere Denkweise:Bei gemäßigter Fahrweise ist die Einhaltung der Intervalle reine Geldverschwendung.---Habe einen Bekannten,er ist vom Fach,der fuhr 70 000 km ohne Ölwechsel,natürlich mit Nachfüllen ,dann hat er sich mal drüber gemacht. 30-40 000 km sind auch mein Limit und ich fahre schon jahrelang. (siehe unten).Also Themenstarter,nur nichts überstürzen.

Manno,

unsere Kilometer in der Familie sind ehrlich erworben. Der jüngeste ist BJ 03.94 und alle waren fast bei Null (min 5000km). Diese haben kein Austauschmotor oder Getriebe bekommen und sind immernoch zuverlässig im täglichen Einsatz (überwiegend Kurzstrecke).

Gruß little-beetle

Zitat:

Original geschrieben von little-beetle


...
Versuche mal mit dem normalen Öl nach VW-Norm für dein Typ, Baujahr zu fahren (10W40). Viele modernere Öle sind schlecht für deinen Motor weil sie die Dichtungen angreifen, außerdem ist das Öl dünnflüssiger, hast somit schneller Undichtigkeiten.
...
Für ältere Motoren besteht wirklich die Gefahr das neuere Öle die Dichtungen angreifen.
...

Du machst, wie die Meisten, den Fehler, Ölqualität, -eignung und -dünnflüssigkeit nur über die Viskositätsklasse des Öls bewerten zu wollen. (Gut, beim dritten Punkt hättest du dann fast recht, allerdings spielt für so eine Aussage noch (mindestens) eine andere Kenngröße eine Rolle (Stichwort: ->

HTHS-Wert

).

Wenn dich Hintergründe dazu interessieren, möchte ich dich auf diesen -> Beitrag (und die dort verlinkten Stellen) verweisen. Und Fakten zu "zu dünnem" Ö kannst du diesem -> Erfahrungsbericht über die Verwendung von Mobil 1 0W-40 in unserem 93er Vento (siehe Sig.) entnehmen (der Ölverbrauch liegt übrigens immer noch bei lächerlichen 0,5 l / 15.000 km!).

Übrigens:
Was haben ein 0W-40er, ein 5W-40er, ein 10W-40er und ein 15W-40er Öl gemeinsam? Richtig, sie haben im (betriebs-)warmen Zustand (also ab ca. 80 °C) die gleiche Viskosität, sind also gleich dick- bzw. dünnflüssig. Das sagt ja die Zahl hinter dem Bindestrich aus. Nur im kalten Zustand ist die Viskosität unterschiedlich, und zwar um so geringer, je geringer die Zahl vor dem "W" ist. Da aber selbst ein 0W-40er Öl im kalten Zustand deutlich zähflüssiger ist, als jedes warme "-40er"-Öl und es zudem beim winterlichen Kaltstart darauf ankommt, möglichst schnell die zu schmierenden (Lager-)Punkte mit Öl(-druck) zu versorgen, kann ein existierendes "-40er"-Öl kalt gar nicht zu dünn sein.
Und:
Nur Leder(!)-Dichtungen echter Oldtimermotore können mit modernen hochlegierten Ölen bzw. deren Bestandteilen nichts anfangen und werden evtl. undicht. Näheres findest du -> hier. Alle Öl-Undichtigkeiten an Golf-III-Motoren sind schlichtweg Alterungs- bzw. Verschleiß, aber keinesfalls Öl bedingt. Denn Verschleiß (egal ob an Simmeringen oder in Lagern) und Materialalterung (z. B. durch die Temperaturschwankungen) lässt sich auch durch das beste Öl nicht ganz vermeiden.

Zitat:

Original geschrieben von little-beetle


...
Ich wollte damit nur ausdrücken das es vor den normalen Bürger (der kein Schrauber ist) es sinnvoll wäre den Motor mit den vorgegeben Betriebsmittel zu betreiben.
...

Z. B. das Mobil 1 0W-40 erfüllt die VW-Norm 502 00, die anspruchsvollste Nicht-Longlife-Norm für Benziner unter "erschwerten Bedingungen" (->

VW-Ölnormen

), die für alle Golf-III-Otto-Motoren die beste Wahl ist und die schon zu Zeiten des Golf III von VW definiert wurde. 😉 Diese Öl fällt also sehr wohl unter die von dir definierte Rubrik "vorgegebenes Betriebsmittel". 😁

Schönen Gruß

P.S.: Du kannst gerne bei deinem bewährten Öl bleiben. Ich will dich nicht "bekehren", sondern für andere Gelegenheitsleser nur mit einigen alten Irrtümern aufräumen.

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