ODIS vs. VCDS
Hi Leutz,
heute mal eine Frage zu Diagnosesoftware. Immer wieder mal stößt man in diversen Foren, so auch hier, auf den Begriff ODIS als VCDS-Alternative. Da ich aufgrund meiner Interessen auch Zugriff auf diverse Software-Quellen habe, bin ich gerade dabei, mir das aktuelle ODIS Stand April 2021 an Land zu ziehen.
Mit 17 GB ist das schon eine andere Hausnummer als das VCDS, also sollte auch mehr "drin" sein. Was mich also jetzt zum eigentlichen Kern der Frage führt. Was kann man mit ODIS machen, was einem VCDS verwehrt? Oder sind da ganze Reparaturleitfäden für alle VAG-Typen hinterlegt, oder Ersatzteilkataloge, oder, oder, oder...? Braucht es dafür Spezialhardware... etc. etc.
Wäre nett, wenn man mir da mal ein wenig auf die Sprünge helfen könnte.
Manny thx 4 hlp
Ralle
22 Antworten
ODIS ist die Software vom VW-Konzern, die funktioniert nur mit Spezialhardware.
Die 17 GB sind nötig weil alle Fahrzeuge von VW enthalten sind Audi, Seat, Porsche, VW, Bentley.
Für die Flashdaten (zum STG programmieren) werden nochmal ein paar GB fällig.
Reparaturleitfäden, Schaltpläne, Ersatzteilkataloge sind (soweit ich weis) nur Online zugänglich
Und im Übrigen ist das alles höchst illegal ohne die nötigen Lizenzen von VW, welche man nur als Vertragswerkstatt bekommt.
LG Günther
Mhhh, das mit der Software und spezieller Hardware hab ich schon fast vermutet. Egal, ich seh mir die Software mal an, runterschmeißen kann ich sie dann ja immer noch.
Was die Legalität betrifft, der Besitz selbiger ist meines Wissens nach keinesfalls illegal. Das wird es erst, wenn ich anfangen wollte damit Geld zu verdienen oder aber selbige weiter verbreite. Ist der Klassiker, was den Status von "Sicherungskopien" angeht, haben darf man, verbreiten darf man nicht...
Zitat:
@ferrari-trecker schrieb am 9. April 2021 um 07:22:31 Uhr:
Was die Legalität betrifft, der Besitz selbiger ist meines Wissens nach keinesfalls illegal. Das wird es erst, wenn ich anfangen wollte damit Geld zu verdienen oder aber selbige weiter verbreite. Ist der Klassiker, was den Status von "Sicherungskopien" angeht, haben darf man, verbreiten darf man nicht...
Dann will ich mal Dein Wissen 'updaten' 😉
Quelle z.B. hier: https://mykey.software/software-raubkopien-rechtslage/
Zitat:
Wer illegale Software oder Raubkopien nutzt, risikiert nicht nur zivilrechtliche Schadensersatzforderungen, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen von bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe. Dahinter steht in Deutschland, Österreich und der Schweiz das Urheberrecht. Es gibt wenige Fälle, in denen private Anwender ihre Software-Lizenzen an Freunde, Bekannte oder Familie weitergeben dürfen.
und
Zitat:
Der private Gebrauch gilt nicht für Computerprogramme. Hier muss für jede Verwendung eine Erlaubnis des Rechteinhabers erworben werden, § 69c UrhG.
Jetzt fragt man sich auch, wie man 'legal' an die Software kommt, die eigentlich ausschließlich den konzernverbundenen Betrieben zur Verfügung gestellt wird...
@ferrari-trecker
Du darfst die Begriffe "...damit Geld zu verdienen..." und anderen, berechtigten "... Umsatz vorzuenthalten..." in diesem Fall nicht trennen. Das gesparte Geld für Dich ist der entgangene Umsatz für den Betrieb, der die Software legal nutzt.
cm2p
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Zitat:
@keksemann schrieb am 10. April 2021 um 08:32:54 Uhr:
@ferrari-trecker
Du darfst die Begriffe "...damit Geld zu verdienen..." und anderen, berechtigten "... Umsatz vorzuenthalten..." in diesem Fall nicht trennen. Das gesparte Geld für Dich ist der entgangene Umsatz für den Betrieb, der die Software legal nutzt.cm2p
@keksemann
Da gebe ich Dir sogar recht, wobei das auch für die Verwendung von VCDS zutrifft. Was dann zu der mittlerweile verbreiteten Unternehmensphilosophie führt, daß jeder "Schluckauf" am Auto zum Werkstattbesuch führt oder zum Händler. Aus genau diesem Grund werden Autos gebaut, wie sie gebaut werden. Du sollst als Besitzer gar nichts mehr selber machen (können), im Höchstfall noch die Flüssigkeiten ergänzen, aber dann ist schon Schluß. Selbst Leuchtmittelwechsel werden mittlerweile so erschwert, daß Otto Normalverbraucher gar nicht mehr ohne professionelle Hilfe auskommt. Und das hat nicht im mindesten etwas mit technischem Fortschritt zu tun, das ist reine Geldmacherei. Im optimalen Fall führt der Weg dann direkt zum "Freundlichen", der auch nicht mehr Ahnung hat als der "Freie", aber reibungslos an die Ersatzteile kommt und sich diesen Vorzug fürstlich honorieren läßt.
Und das ist leider nicht nur in dieser Branche so, selbst meine von mir hoch geschätzte und täglich genutzte Firma Apple macht nichts anderes. Viele andere lassen ihre Produkte "kalkuliert" versagen, Stichwort "geplante Obsoleszenz". Kurz gesagt, schnell weg und neu kaufen... Alles im Dienste des ewigen Wachstums...
und das, obwohl es eine EU-Vorschrift gibt
daß Leuchtmittelwechsel vom Besitzer durchzuführen sein müssen
Sorry, aber das ist echt grosser Unsinn... (Autos werden so entwickelt, dass man so oft wie möglich in die Werkstatt muss). Nein, definitiv nicht, vielmehr ist es so, das die hohen Anforderungen an den Umweltschutz, der passive und aktive Innsassenschutz, die Komfortwünsche der Käufer, etc. etc. (was alles gerechtfertigt ist) dazu führen, dass immer mehr Bauteile in einem begrenzten Bauraum untergebracht werden müssen.
Das führt dazu, dass man nicht mehr so viel selbst machen kann, wie zu Käferszeiten...
Zum Thema software, es ist illegal und wird zu Recht bestraft..., also, ehrlich währt am längsten.. Finger weg...
Wer war es, der sinngemäß gesagt hat „Phaeton fahren und Krämermentalität passt nicht zusammen“? Was mir übrigens gut gefallen hat ..
Gruss
Gerhard
OT: Nur weil wir Phaeton Besitzer und Fahrer sind, heißt das noch lange nicht, dass wir dem VW Konzern ungeprüft unsere sauer verdienten Brötchen in den Rachen werfen müssen!!!
Wem es Spaß macht, der soll seinen Schlitten günstig oder selbst reppen. Ha ja wohl nix mit Krämermentalität zu tun!
Und die Frage des TS war ja nicht, was billig ist, sondern was der Unterschied der beiden Softwarevarianten ODIS und VCDS sind. Und das interessiert vielleicht andere auch! Mich zum Beispiel.
Also, bitte um Antworten, wer die Unterschiede auch weiß. Danke.
Zitat:
@gerhard.schmitz1 schrieb am 10. April 2021 um 10:07:58 Uhr:
Sorry, aber das ist echt grosser Unsinn... (Autos werden so entwickelt, dass man so oft wie möglich in die Werkstatt muss). Nein, definitiv nicht, vielmehr ist es so, das die hohen Anforderungen an den Umweltschutz, der passive und aktive Innsassenschutz, die Komfortwünsche der Käufer, etc. etc. (was alles gerechtfertigt ist) dazu führen, dass immer mehr Bauteile in einem begrenzten Bauraum untergebracht werden müssen.Das führt dazu, dass man nicht mehr so viel selbst machen kann, wie zu Käferszeiten...
Zum Thema software, es ist illegal und wird zu Recht bestraft..., also, ehrlich währt am längsten.. Finger weg...
Wer war es, der sinngemäß gesagt hat „Phaeton fahren und Krämermentalität passt nicht zusammen“? Was mir übrigens gut gefallen hat ..
Gruss
Gerhard
Das stimmt schon alles, da stimm' ich dir auch uneingeschränkt zu. (der Schaltplan vom damaligen Käfer hatte auf einem DIN A4 Blatt Platz).
Richtig ist aber auch, daß an Service und Wartung bei der Entwicklung kein Gedanke verschwendet wird.
Denk nur an den Bremslichtschalter... um den zu wechseln muß die Lenksäule demontiert werden. Oder die winzige Spritpumpe für die Standheizung... Hinterachse lösen und absenken usw.
Zitat:
und das, obwohl es eine EU-Vorschrift gibt
daß Leuchtmittelwechsel vom Besitzer durchzuführen sein müssen
War ein schlechtes Beispiel, hat man mittlerweile scheinbar eingesehen. Ist aber nicht so weit hergeholt, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Bei meinem letzten Auto brauchte es gekröpfte Winkelfinger, um nur die Birnen vorne wechseln zu können. Als unrühmliches Beispiel zum Birnenwechsel bringe ich hier mal den berüchtigten Renault Twingo an, da mußte imho die Stoßstange und noch etliches mehr demontiert werden für den Wechsel. Und selbst hier beim Phaeton scheint es nicht so easy zu gehen, wie der entsprechende Thread beweist. Und das hat nichts mit Hochspannung/Xenon zu tun. Daß also nicht jeder Dahergelaufene an der Beleuchtung rumfummelt und sich eventuell selber in Gefahr bringt.
Zitat:
Sorry, aber das ist echt grosser Unsinn... (Autos werden so entwickelt, dass man so oft wie möglich in die Werkstatt muss). Nein, definitiv nicht, vielmehr ist es so, das die hohen Anforderungen an den Umweltschutz, der passive und aktive Innsassenschutz, die Komfortwünsche der Käufer, etc. etc. (was alles gerechtfertigt ist) dazu führen, dass immer mehr Bauteile in einem begrenzten Bauraum untergebracht werden müssen.
Das habe ich nicht damit gemeint; ich meinte, der Selber-Machen-Mentalität werden da ziemliche Hürden gesetzt. Was dazu führt, daß bei jedem "Defekt" der Durchschnittsverbraucher die Werkstatt aufsucht. Und damit wird Deine Aussage im Anschluß bestätigt.
Was das Thema Software angeht, ich bin gerne bereit, für selbige einen angemessenen Preis zu bezahlen. Das Zauberwort heißt hier "angemessen". Eine Personal Firewall um den Datenabfluß unter Kontrolle zu halten oder einen Videodownloader, um mir Filme auch offline anzusehen, dafür gebe ich auch eine angemessene Summe aus. Etwas Anderes ist es aber, wenn Unternehmen sich ihre "De-facto-Standards" meinen vergolden lassen zu müssen, bspw. Adobe mit Photoshop oder Microsoft mit Office. Und noch etwas Anderes ist es, wenn mir bewußt und gewollt Informationen vorenthalten werden, ich also auf "legalem" Wege gar nicht an diese herankommen kann. Da kommen dann ODIS/ETKA/ELSA ins Spiel.
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zu "Phaeton und Krämermentalität" Zu dieser Aussage stehe ich nach wie vor, sie bedeutet im Umkehrschluß nämlich mitnichten, daß ich mein Geld mit vollen Händen zum "Freundlichen" tragen oder zum Fenster rausschmeißen muß. Es ist ein Unterschied zwischen purem Geiz und einem gesunden Kostenbewußtsein.
Wünsche allen ein schönes Wochenende
Ralf
PS.: Das kommt davon, wenn man Beiträge anfängt und mitten drinne aufhört, weil Arbeit ruft. Da hat so mancher meinen Argumenten schon vorgegriffen...😁😁😁
Also bei meinem Twingo 1 geht Birnenwechsel im Schlaf. 🙂
Ich denke da eher an VW Beetle oder Porsche SUV...
Schon das Vergnügen gehabt bei beiden die einen Lampenwechsel zu machen. Kein Geschenk. Aber beim Phaeton auch nicht. Aber egal was man macht schlimm finde ich immer wenn man Frontschürzen oder ganze Bauteile ausbauen muss. Man bekommt es einfach nie wieder so hin wie es mal war. Irgendwas sieht man immer. Und wenn es nir zerkratze Schrauben sind. Und beim Wiederverkauf dann immer die Aussage kommt „unfallwagen“...nein nur neue Birne eingebaut. 🙂
Das ist ja das, was ich damit ausdrücken wollte. Es ist nicht möglich, scheinbar einfache Dinge am Auto noch selber zu machen. Und das ist keine Folge von Nachlässigkeit, das kann mir keiner erzählen. Ich meine mal gehört zu haben, daß die Firma VW einen zweistelligen Anteil des Gesamtumsatzes mit Servicedienstleistungen macht. Ich glaube allerdings nicht, daß es sich dabei um Finanzdienstleistungen handelt, da sind wohl eher "handfeste" Sachen gemeint.
Um jetzt noch einmal den Faden zurück zum eigentlichen Thema zu finden. Nachdem hier, wie in so vielen anderen Beiträgen, man vom Hundertsten ins Tausendste kommt und das Eigentliche ins Hintertreffen gerät, das Ergebnis meiner Recherchen. VCDS ist ein freies, herstellerunabhängiges Diagnosesystem, um an meinem Fahrzeug Zustände auszulesen und Werte verändern zu können. Herstellerunabhängig bedeutet hier außerhalb der VAG. Die Hardware dafür an sich ist wiederum proprietär, also an eine bestimmte Software gebunden.
Dasselbe gilt an sich auch für ODIS und Co. Auch hier sind Hard- und Software voneinander abhängig, nur daß sie diesmal vom Fahrzeughersteller kommen. Selbstverständlich sind beide Varianten inkompatibel zueinander, wo kommen wir denn da hin, wenn der Kunde/Autobesitzer hier die Soft- und dort die Hardware günstig erwirbt. Das Ganze kann man getrost als ein Koppelgeschäft verstehen, weil das Eine ohne das Andere nicht geht bzw. nutzlos ist. Ich kann also ein vorhandenes VCDS-Interface nicht für ODIS nutzen oder umgekehrt mir einen VAS-Diagnosetester leihen und dann mit der VCDS-Software mein Auto unter die Lupe nehmen.
Damit erübrigt sich in diesem speziellen Fall auch das "Gejammer", was den (il)legalen Einsatz von ODIS betrifft. Ohne die passende Hardware ist es so nutzlos wie ein Moped ohne Motor.
PS.: Die Befürchtungen mancher Mitglieder hier, durch exzessiven Einsatz von Do-it-yourself-Methoden brotlos zu werden kann ich zwar in Grenzen verstehen, spreche aber gleichzeitig die beruhigenden Worte aus; es gibt hierzulande mehr und mehr Einwohner, denen handwerkliche Fähigkeiten (und nicht nur die) völlig abgehen. Ich empfahl meinem Neffen letztens, bei der Berufswahl einen handwerklichen Beruf in die engere Wahl zu ziehen, da verdienst du dir in zwanzig Jahren eine goldene Nase...
Genossen!
Ich habe mir jetzt auch ein VCDS-System geleistet, wirklich toll und sollte (fast) zur Grundausstattung gehören.
Toll finde ich u.a., das auch die Sollwerte, z.B. bei der Niveauregulierung,
angezeigt werden, dazu die einzelnen Schritte der Arbeiten und wichtige Hinweise zum Ablauf...
Gaaaaanz wichtig, diese auch einzuhalten!!!
Da mein Ferdi an den 4 Rädern bissel unterschiedlich stand (ca. 2-3 cm), habe ich die Niveauregulierung "angefasst.
Da steht u.a."Motor sollte laufen".
Meine Denke, Komfortbatterie ist durch Ctek-Ladegerät optimal geladen, Ladegerät lässte dran, passt schon!
Pustekuchen, während des ganzen Tam-Tam kam plötzlich die Fehlermeldung "Wagenhebermodus" und dann noch "Abbiegelicht defekt" (die Fehlermeldungen sind hier im Forum auch schon beschrieben)!
Die Anzeigen verloren sich auch nicht nach Motorstart und im Fahrbetrieb...
Gestern das Thema noch einmal angegangen, Motor an, Türen zu, korrekte Werte bestätigt, nach Test und dann, wie auch beschrieben, den Vorgang abgeschlossen (mit "1" bestätigen), hatte ich beim ersten Anlauf nicht gemacht.
Und das Ergebnis?
Alles funzt wieder, mein Ferdi steht nahezu auf dem Millimeter exakt gleich auf allen vier Rädern!!!
Wenn das keine freudigen Nachrichten für euch und eure Ladies sind!?
Da gibt es wohl hier und da einen zusätzlichen "Nachtisch", hä!?
Und ein Tänzchen in Ehren kann niemand verwehren:
https://youtu.be/qkqe5prrNeM
Meine Lieben, und das geht ja wohl gar nicht:
https://youtu.be/ehN0hbwr1nQ
Viele Grüße
Jens
Glückwunsch, ich habe es schon einmal geschrieben, ich hatte mir das VCDS vor dem Phaetonkauf zugelegt, um gleich nach einer Probefahrt (nicht davor) einen Steuergerätescan durchzuführen …
Fazit: Grundausstattung, die man besser vor dem Kauf schon hat, oder jemanden kennt, der es hat 😁
Gruss
Gerhard