Nockenwellenlager ausgebrochen
Hallo,
mir ist beim reinigen der Nockenwellenlager ein kleines Stück am letzten Lagerbock der Einlassnockenwelle ausgebrochen, vermutlich war es schon angeknackst. Die Wandung ist an der Stelle extrem dünn (0,1 mm ca), das scheint wohl eine Sollbruchstelle zu sein.
Die professionelle Reparatur dürfte wohl zu teuer sein, deshalb dachte ich, das man das evtl. mit einfachen Mitteln selber reparieren könnte.
Meine Idee wäre, in das 15 mm Loch (für Zylinderkopfschraube) oben eine Metallhülse o.ä. zu kleben/pressen, und die kleine Schadstelle evtl. mit Epoxidharz aufzufüllen...
Was meint ihr, gibts noch andere (bessere) Methoden, den SChaden selber zu reparieren ?
Für Tipps wäre ich dankbar, vielleicht kennt hier ja auch jemand einen, der sich mit Motorinstandsetzung auskennt oder sowas schonmal ausprobiert hat.
SChöne Grüße
ps. Auf bild 4 und 5 habe ich den Lagerdeckel seitlich verkehrt rum angeschraubt. Die Verfärbung (keine Riefen spürbar) ist woanders wie der defekt...
21 Antworten
Bei Kleinanzeigen ist n ADR Kopf für 80€ VB drinne ^^
Ich hab noch nie gehört, dass jemand nen Kopf oder gar eine Lagerstelle mit Epoxidharz aufgefüllt hätte und kann mir aufgrund der wahrscheinlich unterschiedlichen Thermischen Ausdehnung nicht vorstellen, dass das langfristig funktioniert.
Moin,
Vorab, Reparaturversuche mit Harz, Knetmetall sind an den Lagerböcken sicher nicht zielführend, also schaden mehr als sie nützen. Zum besseren Verständnis, die Köpfe sind an den Lagerbocken induktionsgehärtet. Beim Putzen mit einem Lappen kann da gar nichts passieren
Sieht aus wie ein ADR Kopf, richtig? Sollbruchstellen? wie kommste denn darauf?😀Davonausgehend das es ein ADR ist, so einen hab ich hier rumliegen und mal die Materialstärke an der gemessen = exact 5/10.
Die Bruchstelle kannst Du vorsichtig mit einer Hartmetallfeile entgraten. Wobei sich die Frage stellt. Was hat das verursacht. Und wo ist das rausgebrochene Stück geblieben.
Die Verfärbung in dem Lagerdeckel könnte durch Heißlaufen der Nockenwelle (mangelnde Schmierung) entstanden sein. Wie sieht denn die Nockenwelle an der Stelle aus.
Denk mal darüber nach, einen anderen Kopf zu besorgen. Weiterfahren kannste natürlich auch, ein blödes Gefühl hätte ich aber.
Ich häng mal ein Foto von meinem Kopf an, da siehste das alle Laufflächen blank sind.
Eigentlich gibt es nur zwei Varianten:
So weiterfahren und hoffen dass es hält oder neuer Kopf wenn man nicht noch den Motor tauschen will.
Zitat:
@chevyfreak59 schrieb am 30. August 2025 um 07:07:27 Uhr:
Moin,
Vorab, Reparaturversuche mit Harz, Knetmetall sind an den Lagerböcken sicher nicht zielführend, also schaden mehr als sie nützen. Zum besseren Verständnis, die Köpfe sind an den Lagerbocken induktionsgehärtet. Beim Putzen mit einem Lappen kann da gar nichts passieren
Sieht aus wie ein ADR Kopf, richtig? Sollbruchstellen? wie kommste denn darauf?😀Davonausgehend das es ein ADR ist, so einen hab ich hier rumliegen und mal die Materialstärke an der gemessen = exact 5/10.
Die Bruchstelle kannst Du vorsichtig mit einer Hartmetallfeile entgraten. Wobei sich die Frage stellt. Was hat das verursacht. Und wo ist das rausgebrochene Stück geblieben.
Die Verfärbung in dem Lagerdeckel könnte durch Heißlaufen der Nockenwelle (mangelnde Schmierung) entstanden sein. Wie sieht denn die Nockenwelle an der Stelle aus.
Denk mal darüber nach, einen anderen Kopf zu besorgen. Weiterfahren kannste natürlich auch, ein blödes Gefühl hätte ich aber.
Ich häng mal ein Foto von meinem Kopf an, da siehste das alle Laufflächen blank sind.
Geputzt habe ich zuerst mit einem Lappen und Diesel, aber da geht nicht nicht viel ab. Dann mit einem Schaschlickstäbchen den festgebrannten Öllack/Ölharz an manchen Stellen weg gemacht, auch an der Stelle wo das Stück ausgebrochen ist, einen Splitter habe ich noch, und der ist bei mir 0,1-0,15 mm stark.
Vermutlich war die Stelle aber schon angeknackst, da ich nicht mit roher Gewalt dran gegangen bin. Wodurch kann ich nicht sagen, beim wechseln der Ventischaftdichtungen musste ich da schon öfter rum hantieren... aber die Welle lag neulich noch gut in den Lagern.. Bläulich verfärbt ist da aber nichts (heißgelaufen)
MKB ist ARG
Die Nockenwelle samt dem Lagerdeckel sieht man im letzten Bild (erster Beitrag)
Das Rohrstück könnte man auch in die benachbarte Bohrung für die Zylinderschraube einkleben, ohne die Vertiefung/defekt mit Kleber aufzufüllen, dann hätte die Nockenwelle keinen Kontakt mit Kleber. dadurch würde immerhin kein Öldruck verloren gehen. Aber ob der Ölfilm trotzdem abreißen würde ? Ca. 1 cm weiter in Laufrichtung fängt bei meinem Lagerdeckel die Ölnut wieder an , siehe letzte Bilder (bei chevyfreak geht sie durch bis unten, der wäre besser, passt aber vermutlich nicht ?)
Die Lauflächen sind bei mir fast alle etwas gelblich verfärbt, das bekommt man auch mit dem Schaschlikstäbchen und Diesel nicht weg, wohl aber den teilweise auch vorhandenen Öllack, welcher sich abkratzen lässt.
Stellen die nach Reibung aussehen (mit dem Fingernagel jedoch fast nicht spürbar) gibts ausser an dem letzten Lagerdeckel (Bilder s.o.) wo der defekt unten am Bock ist nicht. Die beiden Stellen sind aber versetzt um ca. 4 mm...obs da einen Zusammenhang gibt ...
Habe übrigens grade erst die Ventilschaftdichtungen mühevoll neu gemacht... und der Kopf für 80.- gehört wohl erst überarbeitet... In welchem Zustand ist deiner chevyfreak ?
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Das mit den Schaftdichtungen ist
Mein ADR Kopf muß geplant werden, und die Ventilsitze vom 2ten Zylinder mussen gereinigt werden. Dient mir nur als Teileträger, da ich noch einen kompletten guten habe. Weiß nicht genau ob die ADR Köpfe im Austausch passen wegen der Anbauteile. Der ARG hat doch E-Gas oder? Der ADR jedenfalls nicht.
Tja, ob an der Bruchstelle Probleme wegen der Schmierung auftreten ? Der Öldruck drückt das Öl jedenfalls in die Bohrung.
Nur zur Info. Die Lagerdeckel einfach tauschen kannste nicht. Mein Kenntnissstand ist, das die Lagerbohrung horizontal bei verschraubten Lagerdeckeln gebohrt und geschliffen wird. Deshalb bekommste die auch nicht neu und müssen, weil gepaart, auch so wieder verschraubt werden.
Und bitte nichts einkleben, oder an der Lagerfäche rumschleifen. Die Welle ist druckölgeschmiert, da dürften eigentlich nirgens Laufspuren zu sehen, oder zu fühlen sein.
Gib ADR Köpfe für 25,- bis 70,- in Kleinanzeigen
Mal sehen was die anderen zu dem Thema sagen
So, lt. Etka sind die Kopfe identisch. Hänge das mal als PDF an. Und die Sache mit dem E-Gas müssen wir evtl. noch klären. Sehe da aber kein Problem. Würde mir echt überlegen, einen anderen Kopf zu organisieren. Zwar ärgerlich wegen der Schaftdichrungen, aber jetzt weißte ja, wie das geht😀
Gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1. So wieder zusammenbauen und hoffen, dass es gut geht
2. Anderen Kopf besorgen
Also eigentlich dann doch nur eine, wenn man sich auf seine Auto verlassen können will.
Zitat:
@chevyfreak59 schrieb am 30. August 2025 um 17:13:23 Uhr:
So, lt. Etka sind die Kopfe identisch. Hänge das mal als PDF an. Und die Sache mit dem E-Gas müssen wir evtl. noch klären. Sehe da aber kein Problem. Würde mir echt überlegen, einen anderen Kopf zu organisieren. Zwar ärgerlich wegen der Schaftdichrungen, aber jetzt weißte ja, wie das geht😀
Sorry, PDF vergessen
ADR gab es aber mit und ohne Nockenwellenversteller ARG hatte immer NWV.
ARG gab es auch Unterschiede ob Schalter oder Automatik, weil Automatik die Sekundärlufteinblasung hat.
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 30. August 2025 um 17:50:14 Uhr:
ADR gab es aber mit und ohne Nockenwellenversteller ARG hatte immer NWV.
ARG gab es auch Unterschiede ob Schalter oder Automatik, weil Automatik die Sekundärlufteinblasung hat.
Den elektrohydraulischen Nockenwellensteller kannste an den ADR bauen, den gibt es beim ADR ab 7/97.
Zitat:
@Rohr1 schrieb am 30. August 2025 um 16:06:38 Uhr:
Geputzt habe ich zuerst mit einem Lappen und Diesel, aber da geht nicht nicht viel ab. Dann mit einem Schaschlickstäbchen den festgebrannten Öllack/Ölharz an manchen Stellen weg gemacht, auch an der Stelle wo das Stück ausgebrochen ist, einen Splitter habe ich noch, und der ist bei mir 0,1-0,15 mm stark.
Vermutlich war die Stelle aber schon angeknackst, da ich nicht mit roher Gewalt dran gegangen bin. Wodurch kann ich nicht sagen, beim wechseln der Ventischaftdichtungen musste ich da schon öfter rum hantieren... aber die Welle lag neulich noch gut in den Lagern.. Bläulich verfärbt ist da aber nichts (heißgelaufen)
MKB ist ARG
Die Nockenwelle samt dem Lagerdeckel sieht man im letzten Bild (erster Beitrag)
Das Rohrstück könnte man auch in die benachbarte Bohrung für die Zylinderschraube einkleben, ohne die Vertiefung/defekt mit Kleber aufzufüllen, dann hätte die Nockenwelle keinen Kontakt mit Kleber. dadurch würde immerhin kein Öldruck verloren gehen. Aber ob der Ölfilm trotzdem abreißen würde ? Ca. 1 cm weiter in Laufrichtung fängt bei meinem Lagerdeckel die Ölnut wieder an , siehe letzte Bilder (bei chevyfreak geht sie durch bis unten, der wäre besser, passt aber vermutlich nicht ?)
Die Lauflächen sind bei mir fast alle etwas gelblich verfärbt, das bekommt man auch mit dem Schaschlikstäbchen und Diesel nicht weg, wohl aber den teilweise auch vorhandenen Öllack, welcher sich abkratzen lässt.
Stellen die nach Reibung aussehen (mit dem Fingernagel jedoch fast nicht spürbar) gibts ausser an dem letzten Lagerdeckel (Bilder s.o.) wo der defekt unten am Bock ist nicht. Die beiden Stellen sind aber versetzt um ca. 4 mm...obs da einen Zusammenhang gibt ...
Habe übrigens grade erst die Ventilschaftdichtungen mühevoll neu gemacht... und der Kopf für 80.- gehört wohl erst überarbeitet... In welchem Zustand ist deiner chevyfreak ?
Schick doch mal richtig gute Bilder an einen Instandsetzer, und frag die, was man machen kann oder auch nicht.
Eine Instandsetzung wird wohl teurer sein als ein gebrauchter Kopf.
Laserschweissen und Lagergasse neu Spindeln ist nicht günstig.
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 30. August 2025 um 20:49:33 Uhr:
Eine Instandsetzung wird wohl teurer sein als ein gebrauchter Kopf.
Laserschweissen und Lagergasse neu Spindeln ist nicht günstig.
Gut möglich, oder einfach weiterfahren. Was soll passieren ? Das Öl wird durch den Ausbruch in die Bohrung gedrückt. Und da bleibt es. Die Dichtfläche vom Lagerbock/Lagerdeckel läßt nichts durch. Und ob oben am Schraubenkopf was rausdrückt, kaum vorstellbar. Achso, bei meinem Lagerdeckel läuft die Nut auch ca. 10mm vorher aus. Bei der Auslasswelle ist sie dürchgehend. Warum auch immer.
Ich fürchte durch die Fehlstelle könnte es zu Öldruckproblemen in der Nockenwellenlagerung kommen, ob das auf Dauer gut geht wird man (oder in dem Fall Frau) wohl selbst "erfahren" müssen.