nochmal Motoröl

Ford Focus

... also ich hab mich jetzt so durch gelesen aber da steht bislang auch nix vernünftiges...

WENN ich jetzt unbedingt mal nen Ölwechsel machen möchte (weil 10.000 km) obwohl es noch lang nicht sein muß (weiß ich auch)
und WENN ich die Ford Öle jetzt nun nicht nehmen möchte...

Fahr ich dann z.B. zu ATU ("oder bei obi" *g*) und kauf z.B. Mobil1 0 W 40 ? Oder was anderes ? Oder an der Tankstelle ? oder was ?

Helft doch mal einer Frau ;o)

315 Antworten

Hier nur der Völlständigkeit halber mal eine juristische Analyse, inwiefern eine Werkstatt in der Haftung steht, wenn sie ein falsches Öl einfüllt:

http://ruessmann.jura.uni-sb.de/.../oelwechse.htm#L%EF%BF%BDsung:

Da gibt es auch ein ganzes Rudel von Präzedenzurteilen.

Gruss

Da bin ich grad noch über was "witziges" gestolpert.

Als in den Ford-Werkstätten "Kraft Mufti" die Umstellung auf 5W-30 für alle Typen stattfand, gab es bei diversen etwas älteren Fahrzeugen den Effekt, dass die Öldrucklampe gelegentlich anfing zu flackern. Hat sich dann herausgestellt, dass da einerseits die Ölpumpen etwas zu große Fertigungstoleranzen hatten, andererseits die Lagerspaltmasse durch die Serienstreuung manchmal zu groß waren. So oder so wurde der Öldruck bei hohen Temperaturen mit dem dünneren Öl sporadisch zu niedrig.
Die einen Händler "lösten" das, in dem sie mehr oder weniger klammheimlich aufgrund einer entsprechenden Richtlinie der Zentrale den Öldruckschalter wechselten. Andere Händler etablierten eine parallele Versorgungskette mit 10W-40 Ölen für die entsprechenden Modelle.

Ist doch irgendwie strange, oder?

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Ford_Focus_ST


Hey, Jungs, nicht kloppen !

"ich verwende in meinem ST ein volls. 5w40"

und per PN bekam ich "ich fahr Mobi 1 0 W 4 0"

gemailt... mehr wars doch garnicht...

ich als Öl Laie wollte Meinungen und keine Streitereien vom Zaun brechen

Ich weiss nicht, ob deine Fragen durch diesen Thread beantwortet sind.

Aus technischer Sicht machst du mit einem vollsynthetischen 0W-40er oder 5W-40er in einem ST nichts falsch, da gibt es nichts wirklich Schlechtes auf dem normalen Markt. API r SL oder SM etc sollte es sein, ACEA A3 .

Nicht verwenden würde ich spez. Racing-Öle - z.B. 10W-60er -, die sind in der Regel nicht auf Langlebigkeit, hohe Kilometerleistungen formuliert.

Auch mineralische Billigöle 15W-40 sind definitiv falsch.

Bei den teilsynthetischen 5W-40ern muss man es sich im Detail angucken, da gibt es ziemliche Qualitätsstreuungen. Das "Ford Formula E 5W-30" ist übrigens auch nur teilsynthetisch.

Die Gewährleistungsfrage musst du auf den einen oder anderen der beschriebenen Wege lösen.

Gruss

Noch 'ne Ergänzung:
Ein Stück weit hilfreich für eine Beurteilung der Ölqualität sind auch die Mercedesfreigaben, die sind da ziemlich penibel.
Mit einem Öl nach Mercedes-Benz Blatt 229.3 ist man schon auf der sicheren Seite, mit einem Öl nach Mercedes-Benz Blatt 229.5 hat man ein ziemlich hochwertiges Produkt. Letzterer Standard ist aber relativ neu, viele Öle die ihn wohl erfüllen würden sind noch nicht danach geprüft.

Gruss

ich geht es wohl nur ums Recht bekommen und nicht mehr ums Gewissen. Also nochmal ganz kurz klargestellt:

Ford und andere schreiben ein Öl ?W ?? der Qualität C? vor (z.B. 5W40 CF). Oder ASEA....Mehr tun die nicht. Hast du ein Öl, das diese Spezifikation erfüllt, ist das okay. In diesem Beispiel !kann! es auch ein 0W40 CJ sein, aber bestimmt kein 15W50 CD. Meistens sind diese Ausnahmen aber genannt und an Bedingungen geknüpft (z.B. über 20°C Umgebungstemp)

Die Empfehlungen sind eine Marketing Sache und soll heissen: "Nimm dieses Öl und du hast ein reines Gewissen". Und dies meinte ich am Anfang, wer soviel Geld für ein Auto ausgibt, sollte sich das Gewissen nicht mit Diskussionen trüben, die er nicht nachvollziehen kann.

Und mein Beispiel mit Liqui Moly sollte zeigen, dass ein Top Öl im Nachhinein schädlich sein kann. Die Ingenieure der Automobilhersteller können den Kunden mit ihren Empfehlungen davor bewahren.

Und die Krätsche die da so ein 0W30 Öl machen können soll, na, ich weiss nicht. Haben die Hersteller tatsächlich auch meinen Motor getestet, mit seinen Toleranzen von Motor zu Motor? Beim 5W40 z.B., als empfohlenes Öl, weiss ich, dass genau mein Motor in allen Fertigungsvarianzen und -Toleranzen diesen Test bestanden hat. In der Wüste und in Lappland. Da verlass ich mich eher auf die Praxis als auf irgendeine Theorie von einem Ölanalyse Computer System.

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Noch 'ne Ergänzung:
Ein Stück weit hilfreich für eine Beurteilung der Ölqualität sind auch die Mercedesfreigaben, die sind da ziemlich penibel.
Mit einem Öl nach Mercedes-Benz Blatt 229.3 ist man schon auf der sicheren Seite, mit einem Öl nach Mercedes-Benz Blatt 229.5 hat man ein ziemlich hochwertiges Produkt. Letzterer Standard ist aber relativ neu, viele Öle die ihn wohl erfüllen würden sind noch nicht danach geprüft.

Gruss

Man hat zumindest kein Schrott gekauft. Aber dieses Öl würde ich z.B. nicht in einen GT40 einfüllen.

Zitat:

Original geschrieben von scooter61


ich geht es wohl nur ums Recht bekommen und nicht mehr ums Gewissen. Also nochmal ganz kurz klargestellt:

Ford und andere schreiben ein Öl ?W ?? der Qualität C? vor (z.B. 5W40 CF). Oder ASEA....Mehr tun die nicht. Hast du ein Öl, das diese Spezifikation erfüllt, ist das okay. In diesem Beispiel !kann! es auch ein 0W40 CJ sein, aber bestimmt kein 15W50 CD. Meistens sind diese Ausnahmen aber genannt und an Bedingungen geknüpft (z.B. über 20°C Umgebungstemp)
[...]

Selbst auf das Risiko hin, dass man meint dass ich nur "Recht haben" will, aber dieser Beitrag von dir, erweckt bei mir den Eindruck, dass du überhaupt nicht weisst wovon die ganze Zeit gesprochen wurde.

Ford schreibt

eben nicht

so locker eine bestimmte Viskosität mit bestimmter Qualität vor,

sondern schreibt seit einiger Zeit im Betriebshandbuch verbindlich für Ölwechsel ein Öl SAE 5W-30 nach Ford-Norm WSS-M2C 913-B, 913-A oder 912-A1 vor

. Mit üblichen unterschwelligen Drohungen für Garantie etc.

Diese Öle sind allesamt ACEA A1/B1 mit einem HTHS-Wert deutlich unter 3,5 , in der Praxis sogar unter 3,0 . Was, was man eigentlich nicht in seinem Motor haben will.

Das auch für Motoren wie die TDCis und den ST, die in anderen Fahrzeugen mit anderen, qualitativ besseren Ölen gefahren werden.

Das ist der Stein des Anstoss!

Gruss

und diese Ford-Norm wird durch andere Normen mit abgedeckt. Eine Mercedes-Norm xyz steckt durchaus in dieser Norm Ford abc drin. Schwierig wird auch der Nachweis sein.

Ich stell mir gerade vor, Ford empfiehlt Öle nach Opel-Norm. Buuaaaahhhh!!!!!! Wo steht, dass die Ford-Norm schlechter ist als die XY Norm?

Damit gewährleistet Ford für das Produkt, wenn es so genutzt wird wie vorgegeben. Der HTHS Wert scheint ihnen wurscht zu sein, sie werden ihre Gründe dafür haben.

Woher hast du das mit dem HTHS-Wert? Ein damaliger Kollege hat gelacht und meinte du scheinst ja ein echter Öl-Crack zu sein. Und ich solle sicher sein, dass die Öle bei Ford ausreichen für die Motoren bei den hiesigen Verhältnissen. Gerade Ford sei Stolz auf seine Reserven. Sie bauen auf 160000miles. Andere auf 150000km. Motoren die durch ihr Öl leben, taugen nichts, sagte er oder sind Spezialisten.

Zitat:

Original geschrieben von scooter61


und diese Ford-Norm wird durch andere Normen mit abgedeckt. Eine Mercedes-Norm xyz steckt durchaus in dieser Norm Ford abc drin. Schwierig wird auch der Nachweis sein.

Nein. Eben nicht. Öle mit so stark reduziertem HTHS-Wert bekommen diese Freigabe von MB nicht. Die müssen mindestens ACEA A3/B3 sein um die MB-Freigaben zu bekommen.

Deswegen haben Ölhersteller die überhaupt diese Öle nach Ford-Norm herstellen, auch mindestens ein zweites SAE 5W-30 im Programm, was nicht den Ford-Normen entspricht, aber dafür die MB-Freigaben hat.

Zitat:

Original geschrieben von scooter61


Ich stell mir gerade vor, Ford empfiehlt Öle nach Opel-Norm. Buuaaaahhhh!!!!!! Wo steht, dass die Ford-Norm schlechter ist als die XY Norm?

Es tut mir leid, du hast einfach die grundsätzliche Systematik dieser Ölnormen nicht verstanden. Wobei ich weder Opel- noch VW-Normen in's Spiel bringen würde, weil die nochmal ihre eigene Systematik haben.

Zitat:

Original geschrieben von scooter61


Damit gewährleistet Ford für das Produkt, wenn es so genutzt wird wie vorgegeben. Der HTHS Wert scheint ihnen wurscht zu sein, sie werden ihre Gründe dafür haben.

Die Gründe habe ich oben geschrieben. Man gewinnt damit einen Vorteil und die entstehenden Nachteile kann man in 95% der Automärkte der Welt ignorieren. Nur in Deutschland wird das Spiel gefährlich. Wenn du jetzt noch fragst "warum" gebe ich glaub ich auf.

Zitat:

Original geschrieben von scooter61


Woher hast du das mit dem HTHS-Wert? Ein damaliger Kollege hat gelacht und meinte du scheinst ja ein echter Öl-Crack zu sein. Und ich solle sicher sein, dass die Öle bei Ford ausreichen für die Motoren bei den hiesigen Verhältnissen. Gerade Ford sei Stolz auf seine Reserven. Sie bauen auf 160000miles. Andere auf 150000km. Motoren die durch ihr Öl leben, taugen nichts, sagte er oder sind Spezialisten.

Woher ich das habe? Den konkreten Wert kannst du den Datenblätter der Öle entnehmen. Der HTHS-Wert ist als zusätzliches Kriterium in die Ölspezifikationen aufgenommen worden, weil der obere Wert der SAE-Kennzeichnung der bei einer Temperatur von 100 Grad Celsius gemessen wird für moderne Motoren wenig aussagekräftig ist. Der HTHS-Wert wird bei 150 Grad Celsium gemessen und entspricht damit eher den Verhältnissen in den Hotspots im Motor wo es potentiell kritisch mit der Schmierung wird.

Und niemand sagt, das "Motoren von den Ölen leben sollen oder müssen". Aber es ist einfach sinnlos den Motor unnötigt durch suboptimale Öle zu belasten.

Den Ford-Fan-Blabla kommentiere ich mal einfach nicht.

Gruss

ich meine so ein Superöl womit sich vielleicht Mercedes profiliert oder seine Probleme im Motor kompensiert sind bei Fordmotoren einfach nicht nötig.

Der Rest ist Perlen vor die Säue werfen. Warum mit Campagner füttern wenn Wasser reicht.

Ford-Fan? Mitnichten. Es gibt interessantere Motorenhersteller.

Ja, ja, ist gut.
*Plonk*

aus jetzt ;o)

ich fragte nach ST
ich bekam Antworten zu ST
und sage Danke !

wufffff.

grrrrrrr,

Finde die Diskussion die hier zur Zeit abläuft sehr spannend.

Zum einen, weil ich, genau wie martins, seit Jahren den großen Ölthread im VW-Motoren Forum verfolge. Zum anderen weil ich mittlerweile selbst (wie scooter), im Ford-Konzerngefüge (Bereich Getriebe) gelandet bin.

Den Ansatz den der Sterndocktor verfolgt, ist die Empfehlung des Besten. Dabei unterstützt er sicherlich auch das Marketing einiger Ölhersteller, läßt jedoch keine klare Markentendenz erkennen. Castrol fürs Getriebe, Mobil-1 für den Sportler, Meguin für alle anderen. Er hat z.B. lange vor der offziellen Bekanntgabe vorhergesehen, dass VW den Schritt zur abgesenkten HTHS revidiert. Viele "Anhänger" haben nach dem Umstieg auf eine seiner Empfehlungen wirkliche Geräusch- und Verbrauchsvorteile feststellen können. Dies gilt primär für jene, die sich vom Mineralischen getrennt und zum vollsynthetischen Öl gewechselt sind. Dies sollte auch nicht verwunderlich sein, denn das Auge verrät ja schon, dass ein mineralisches Öl einfach nicht den Sauberkeitsgrad des synthetischen erreicht.

Anders aber ist es im Bereich der ohnehin schon hochwertigeren Öle. 5W-30, 0W-30, 5W-40 sind i.d.R. ohnehin schon stark additivierte Öle, die eine hohe synthetische Komponete enthalten. Da könnte das Rennen, um das beste Öl sehr viel enger werden und jeder Nutzer sollte sich wirklich fragen, was der Wagen wirklich benötigt.

Ford macht es sich sicherlich leicht, indem es den Logistikaufwand auf eine Norm begrenzt und zudem erhebliche Mengenrabatte im Einkauf erzielen kann. Dieser Schritt ist für den Hersteller sinnvoll, da es zu einer technisch vernünftigen Lösung bei geringen Kosten führt. Schließlich läuft jeder Motor- wie auch jedes Getriebe durch ein monatelangen Testmarathon, bevor er für den Markt freigegeben wird. Dabei werden unter extremsten Bedingungen (Teststände für mehrere Millionen-EUR simulieren jede denkbare Konstellation - Dauervollgas genauso wie Winterkaltstart bei Kurzstreckenbetrieb in der Kältekammer) mindestens 250.000 km vorausgesetzt. Wie scooter schon schrieb, setzt Ford da wirklich auf eine sehr komplexe und strenge interne Freigaberoutine. Aus diesem Grund kann der Hersteller auch keine Flexibilität bei der Zulassung weiterer Öle zeigen. Denn diese müssten erst wieder den monatelagen Teststress überstehen.

Warum dann also etwas anderes benutzen, was für den Motor vollkommen überdimensioniert scheint? War selbst lange Zeit von den Worten des Sterndocktors überzeugt, aber irgendwie stört einfach dieser Ölperfektionismus, den er selbst ideologisch anstrebt, der aber für Otto-Normalo übertrieben ist. Schließlich habe ich in über 4 Jahren Motortalk im VW-Forum von keinem einzigen Kolbenfresser gelesen. Und auch mein Golf-Motor fuhr über 130.000 km mit 0W-30 und abgesenkten HTHS. Schwindende Leistung ist nicht zu spüren.

Aus diesem Grund tendiere ich auch zu scooters Einstellung. Warum den komplizierten Weg gehen, wenn das von Ford spezifizierte Öl für quasi jeden hier reicht? Nach Ablauf der Garantie kann dann jeder seines eigenen Schicksals Schmied werden und 0W-40 auffüllen.

Grüße
Stefan

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