ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Niedertourig mit viel Gas - spritsparend?

Niedertourig mit viel Gas - spritsparend?

Themenstarteram 23. April 2011 um 13:55

Hallo Leute,

soll ich bei einem Dieselmotor lieber mit einem hohen Gang fahren und dafür richtig aufs Gas steigen, damit er vorwärts kommt oder soll ich dann lieber einen Gang zurückschalten, höhere Drehzahl in kauf nehmen und dafür aber nicht so viel Gas geben ?

Was ist Spritsparender und was schont den Motor mehr?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Ehrlich gesagt finde ich das Verbrauchskennfeld sehr unübersichtlich. Ein Muscheldiagramm ist übersichtlicher.

http://www.motor-talk.de/.../1-4tsi-verbrauch-160ps-i203761299.html

Dieses "Verbrauchskennfeld" ist nicht nur unübersichtlich sondern es gehört eigentlich verboten.:D

Dem unkritischen Betrachter wird der günstigste Verbrauch gerade dort suggeriert wo er tatsächlich am höchsten ist, ein "richtiges" Verbrauchskennfeld (in Gramm pro kWh) wird damit praktisch auf den Kopf gestellt.

Im "Bestpunkt" des Kennfeldes (11Nm, 1000U/min) braucht der Motor zwar "nur" 0,9Liter/Stunde aber er gibt dabei eben auch nur 1,15kW (1,5PS) Leistung ab und damit gerade mal 1,15kWh Arbeit.

Wenn man zum Taschenrechner greift und z.B. zwei Betriebspunkte bei 3500U/min betrachtet kommt man zu folgendem Ergebnis:

- 11Nm (grüner Bereich), 3500U/min = 5,5PSh , Verbrauch: 3,2Liter/h

- 175Nm (gelb-roter Bereich), 3500U/mn = 87,2PSh , Verbrauch: 20,2Liter/h

Einer 16-fachen Arbeit steht also ein 6-facher Verbrauch gegenüber (gelb-roter Bereich 2,7 mal günstiger als tiefgrün).

Was lehrt uns also dieses eigenartige Kennfeld:

1. Die banale Vermutung, dass für weniger Arbeit tendenziell weniger Energie nötig ist, wird bestätigt.

2. Grüner Bereich = schlechter Wirkungsgrad, roter Bereich = besserer Wirkungsgrad (gilt sogar für den tiefroten Bereich bei Vollast).

 

 

 

 

135 weitere Antworten
Ähnliche Themen
135 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

Um eure Theorie mit der niedrigen Drehzahl und hoher Last zu widerlegen reicht es hinter einem ungefilterten Diesel herzufahren. Vollgas bei niedriger Drehzahl = viel Ruß,der sicher nicht zum Feinstaub gerechnet werden kann:D. Nur ist Rußentwicklung ein Zeichen für schlechte Verbrennung,nämlich das mehr Sprit eingesetzt wird als vollständig verbrannt werden kann. Beschleunigt man aber in einem niedrigeren Gang bei etwas höherer Drehzahl aber deutlich weniger Last fehlt trotz identischer Beschleinigung seltsamerweise die Wolke.

Mag Sein, dass der Diesel recht weit an die Rußgrenze herangeht und damit tatsächlich überproportional Ruß produziert. Die Gechippten machen das ja (fast) vorsätzlich um das max. Abgasvolumen für den Lader zu generieren.

Ein Aspekt, der gerne übersehen wird ist auch, dass ein Diesel im Teillastbereich einfach viel "unbeteiligte Luft" durch den Auspuff schiebt; die Abgase werden also stärker mit sauberer Luft verdünnt. Der Ruß ist dann nicht unbedingt weg, aber schlechter Sichtbar.

Wenn man nur die Trübung betrachtet ist das Abgas somit besser.

The Solution to Pollution is Dillution :D

Zitat:

Original geschrieben von FrankmitBoxer

Ein Aspekt, der gerne übersehen wird ist auch, dass ein Diesel im Teillastbereich einfach viel "unbeteiligte Luft" durch den Auspuff schiebt; die Abgase werden also stärker mit sauberer Luft verdünnt. Der Ruß ist dann nicht unbedingt weg, aber schlechter Sichtbar.

Bei Teillast entsteht schlicht kaum Ruß da Ruß ein Zeichen dafür ist das der Sprit nicht vollständig verbrennt. Bei Teillast sorgt der Luftüberschuß dafür das der Sprit komplett verbrennen kann. Deswegen ist es wenn man einen Rußfilter hat auch gar nicht so gut wenn man Vollgas fährt da dann wieder relativ viel Ruß entsteht.Ansonsten gibt ein Diesel an sich nur beim starken beschleunigen Rauchzeichen.

am 11. Mai 2011 um 9:22

Hallo Sir Donald,

 

bei den verschiedenen Dieselthemen trifft man sich halt immer wieder Mal. Auch wenn ich den Diesel immer noch nicht liebgewonnen habe, muss ich mich jetzt leider mit dem Thema weiter beschäftigen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

:D Wusste gar nicht das mein Euro 4 ohne Filter schon zum alten Eisen gehört. Bei Neueren sieht man es halt dank Filter nicht mehr wie er Rußwolken produziert.

Nein (siehe GIF). Das "alte" DPF könnte bald schwer in Verruf kommen. Aber im Moment gibt es leider noch kein Filter, dass den gesammelten Ruß als Brikett auswirft ;)

Viele glauben halt der Ruß verschwindet, in echt wird er halt später zu noch gefährlicheren Partikeln verbrannt - aber wenigstens nicht mehr in der Stadt. Daher verteilt sich die Staubbelastung jetzt nach dem Zufallsprinzip.

Der Vorteil von Euro4 ohne Filter liegt im Verbesserungspotential. Das bisher beste Filter bietet meiner Meinung nach Pirelli an

http://www.nfm-verlag.de/.../...relli-eco-technology-zertifiziert.html

wenn die restlichen Schadstoffe für Euro5 oder mehr gut sind, dann kommt es bei mir bis spätestens 2018 rein :)

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Bei Teillast entsteht schlicht kaum Ruß da Ruß ein Zeichen dafür ist das der Sprit nicht vollständig verbrennt. Bei Teillast sorgt der Luftüberschuß dafür das der Sprit komplett verbrennen kann. Deswegen ist es wenn man einen Rußfilter hat auch gar nicht so gut wenn man Vollgas fährt da dann wieder relativ viel Ruß entsteht.Ansonsten gibt ein Diesel an sich nur beim starken beschleunigen Rauchzeichen.

Ja. Sehe ich genauso.

Allerdings gibt es zwischen Teillast und Teillast deutliche unterschiede. Wenn man das Pedal beim Beschleunigen nur streichelt (LOD 25), dann ist der Verbrauch doch höher als bei einer vernünftigen Teillast von LOD40 bis LOD45, wie ich mit meinem Scangauge messen konnte.

Zitat:

Original geschrieben von brian_e

... meine Vermutung ist: Immer hoechster Gang, stets nur minimal Gas geben, Schalten wenn er wieder knapp ueber Standgas/Leerlauf rauskommt ...

Also ich habe die Frage einmal anders aufgerollt:

Ich moechte von 135 auf 155km/h mit konstanten 730Newton "Schub" beschleunigen. (Siehe Beispiel mein 1. Post in diesem Thread)

Mache ich dies im 5. Gang oder im 6. Gang?

Antwort: Im 6. Gang.

Dort verbraucht man naemlich fuer diesen Zwischenspurt ~ 16.2L/100km,

im 5. Gang verbraeuchte man fuer diese Beschleunigung ~ 18.5L/100km.

Sie ist aber in beiden Faellen gleich stark (730N). Hoffentlich habe ich keinen Rechenfehler gemacht.

Dabei ist aber zu beachten, dass du unterschiedliche Leistungen hast. Denn 730Nm bei 2000 UpM ist eine andere Leistung, als z.B. bei 2.600 UpM.

Die Zeit in der beschleunigt wird, kann also konstant sein.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von CapriRanger

Der Vorteil von Euro4 ohne Filter liegt im Verbesserungspotential. Das bisher beste Filter bietet meiner Meinung nach Pirelli an

<p sizcache="4" sizset="55">http://www.nfm-verlag.de/.../...relli-eco-technology-zertifiziert.html

Bei dem Wirkungsgrad bin ich mal gespannt wie sie es mit dem aktiven Regenerieren hinbekommen,denn das Auto kann ja nicht eingreifen und die Regeneration mittels Nacheinspritzung starten wenn der Filter nicht auf Temperatur kommt.

Für Langstreckenfahrer möglicherweise eine Lösung,aber für Normalfahrer?

 

Zitat:

Allerdings gibt es zwischen Teillast und Teillast deutliche unterschiede. Wenn man das Pedal beim Beschleunigen nur streichelt (LOD 25), dann ist der Verbrauch doch höher als bei einer vernünftigen Teillast von LOD40 bis LOD45, wie ich mit meinem Scangauge messen konnte.

Ist doch logisch,wenn ich nur soviel Gas geben das der Motor minimal beschleunigt kommt er immer wieder in Bereiche in denen zwar mehr Sprit eingespritzt wird aber diese Menge nicht reicht um die Kiste zu beschleunigen. Tritt man anständig aufs Pedal gibt es einen kleinen Moment in dem der Motor den Saft nicht vollständig verbrennt aber dann zieht er schnell hoch und man kann wieder vom Gas und die Fuhre rollen lassen.

 

@ brian_e

Man sollte nicht ausser auch lassen das man dabei auch mit unterschiedlichen Drehzahlen unterwegs ist und da der Motor egal wie sanft man beschleunigt immer ein Minimum an Sprit pro Zylinderfüllung benötigt liegt der Grundverbrauch im niedrigeren Gang immer höher. Ob der Gesamtverbrauch dann dazu Linear verläuft ist wieder die Problematik Theorie & Praxis. In der Theorie kann man das wie du beweist schön berechnen,in der Praxis hast schon die Problematik das du es nicht schaffen wirst mit einem konstanten Drehmomentwert zu beschleunigen.

 

;) In der Theorie kann man sich beim Turbodiesel auf sein Drehmoment beim Durchzug verlassen,in der Praxis überholt es sich deutlich entspannter wenn man runterschaltet und das Gaspedal ans Bodenblech nagelt,und es geht auch deutlich schneller.

@Johnes and Sir Donald

Es handelt sich nicht um Newtonmeter in meiner Berechnung/Beispiel sondern um die Laengskraft in Newton, mit der das Fahrzeug beschleunigt.

Die noetige Gaspedalstellung ist in beiden Faellen ~90% und der Motor dreht im 5. Gang ~500upm hoeher.

Zitat:

Original geschrieben von brian_e

@Johnes and Sir Donald

Laengskraft in Newton, mit der das Fahrzeug beschleunigt.

Wie berechnest du diese?

Ich kenne weder FR, FL (Zumindest, nicht aus dem Kopf!), FS, noch FB... Wie kommst du dann auf FÜ?

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Johnes

Zitat:

Original geschrieben von brian_e

@Johnes and Sir Donald

Laengskraft in Newton, mit der das Fahrzeug beschleunigt.

Wie berechnest du diese?

(Raeder, Uebersetzung, Motor) minus Fahrwiderstaende = Laengskraft in Newton

Also, mit theoretischen Werten???

Zitat:

Uebersetzung, Motor

Ergibt?

MfG

am 11. Mai 2011 um 18:10

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Bei dem Wirkungsgrad bin ich mal gespannt wie sie es mit dem aktiven Regenerieren hinbekommen,denn das Auto kann ja nicht eingreifen und die Regeneration mittels Nacheinspritzung starten wenn der Filter nicht auf Temperatur kommt.

Für Langstreckenfahrer möglicherweise eine Lösung,aber für Normalfahrer?

Das überlasse ich dem Entwickler. Die werden es schon getestet haben.

Vielleicht wird der Filter auch direkt hinter dem Motor verbaut. Das hatte ich bei meinem ersten Nachrüstkat. Der war dadurch sogar ohne elektrische Aufheizung direkt heiß und wirkte. Nachteilig war nur die enorme Hitzeentwicklung im Innenraum. Die Füße des Beifahrers "glühten" fast ;-(

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Ist doch logisch,wenn ich nur soviel Gas geben das der Motor minimal beschleunigt kommt er immer wieder in Bereiche in denen zwar mehr Sprit eingespritzt wird aber diese Menge nicht reicht um die Kiste zu beschleunigen. Tritt man anständig aufs Pedal gibt es einen kleinen Moment in dem der Motor den Saft nicht vollständig verbrennt aber dann zieht er schnell hoch und man kann wieder vom Gas und die Fuhre rollen lassen.

Ja. Und es variert auch von Fahrzeug zu Fahrzeug.

Gerade liege ich mit meiner Frau im Streit, weil die sich keine spritsparende Fahrweise angewöhnen möchte. Während ich mit 6.5 bis 6.7 Liter im Schnitt fahre, kommt sie auf 7.2 bis 7.4 Liter und fährt auch keine anderen Strecken oder höheren Geschwindigkeiten. Ich werde ihr jetzt einfach einen Gummianschlag unters Gaspedal kleben, dann kann sie zumindest nicht zuviel Gas geben ;)

Aber mal etwas anderes. Ich hatte in Erinnerung Du fährst den neuen TDCI Mondeo,

den ich mit 2.2 Liter, 140PS und 6-Gang als Kombi in einer Exclusivausstattung auch wegen kurzeitigem Interesse einmal probegefahren hatte.

Der hat doch ein DPF - oder?

Zitat:

Original geschrieben von Johnes

Zitat:

Uebersetzung, Motor

Ergibt?

Wenn du dich den Details der Rechnung anvertrauen moechtest, bitte schlage sie nach, z.B. hier:

Wissenswert

Auch die beiden Threads die ich in meinem 1. Post verlinkt habe, beschreiben das Thema ausfuehrlicher.

@CapriRanger

Das mit dem Gummianschlag ist eine geniale Idee! Weiss aber nicht ob es dann die Strassenzulassung verliert ...

Zitat:

Original geschrieben von brian_e

Zitat:

Original geschrieben von Johnes

Ergibt?

Wenn du dich den Details der Rechnung anvertrauen moechtest, bitte schlage sie nach, z.B. hier:

Wissenswert

RICHTIG! Drehmoment!

Zitat:

Original geschrieben von brian_e

Es handelt sich nicht um Newtonmeter in meiner Berechnung/Beispiel sondern um die Laengskraft in Newton, mit der das Fahrzeug beschleunigt.

Die noetige Gaspedalstellung ist in beiden Faellen ~90% und der Motor dreht im 5. Gang ~500upm hoeher.

Da auch bei konstanter Pedalstellung die vom Motor entwickelte Kraft mit steigender Drehzahl nicht konstant ist, ist folglich, die wirkende Längskraft nicht konstant. Um also die Längskraft konstant zu halten, muss die Leistung vom Motor, beim Beschleunigen variieren.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Johnes

Zitat:

Original geschrieben von brian_e

 

Wenn du dich den Details der Rechnung anvertrauen moechtest, bitte schlage sie nach, z.B. hier:

Wissenswert

RICHTIG! Drehmoment!

Natuerlich muss man das Drehmoment kennen, ebenso die Raeder (Hebelarm) usw. wird ja dort alles beschrieben. Auch wird die Laengskraft in Newton dort berechnet. Stimmst du also meiner Aussage mit dem Schalten zu?

Zitat:

Original geschrieben von Johnes

Da auch bei konstanter Pedalstellung die vom Motor entwickelte Kraft mit steigender Drehzahl nicht konstant ist, ist folglich, die wirkende Längskraft nicht konstant.

Ja, meine Aussage: nicht 90% sondern ~90% :-D Natuerlich wird die Kraft nicht bis zur 10 Nachkommestelle 730N betragen, +/-15N ist moeglich, aber im Rahmen wenn du dir das Verbrauchskennfeld anschaust. Meiner Aussage mit dem Zurueckschalten macht das aber keinen Abstrich, hier kommt es eher auf die Drehzahlaenderung um 500upm an, als darauf genaue 92,0002% Gaspedalstellung einzunehmen. Diese hohe Praezision ist nicht noetig.

am 16. Mai 2011 um 5:58

Zitat:

Original geschrieben von brian_e

@CapriRanger

Das mit dem Gummianschlag ist eine geniale Idee! Weiss aber nicht ob es dann die Strassenzulassung verliert ...

Eigentlich dürfte es bzgl. Straßenzulassung kein Problem geben.

Das Problem ist nur, dass man die richtige Dicke herausfinden muss. Ich möchte auf der Geraden 120km/h fahren können. Wenn ich das über den Gummi "einstelle", dann ist aber auch bei Beschleunigen sehr wenig drin. Nehme ich einen Gummi für optimale Beschleunigung (ca. 40% Auslastung), dann habe ich eine sehr hohe Geschwindigkeit auf der Autobahn.

Also muss ich zwei Anschläge haben. Einen für lange AB-Strecken und einen für den Normalgebrauch. Wenn ich den Fuss auf der AB fest auf dem Gas lassen kann, dann variert zwar die Geschwindigkeit je nach Neigung der Straße und Gegenwind - ist aber 1000x sparsamer als ein Tempomat, der permanent am Gas herumspielt.

Als Erklärung.

Mein Auto wiegt leer 2.1t und, hat eine Angriffsfläche einer Schrankwand und einen CW-Wert von Vorgestern ... trotzdem brauche ich bei 120km/h nur ca. 20PS der 143PS. Beim optimalen Beschleunigen (Teillast) in höchtmöglichem Gang verlange ich dem Motor aber unglaubliche 40PS bis 50PS ab! ;)

Also 40% Drosselklappe bedeutet nicht 40% Leistung.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Niedertourig mit viel Gas - spritsparend?