NIE WIEDER VW (TOURAN)

VW Touran 1 (1T)

hallo zusammen,

ich war schon ewig nicht mehr hier. mein touri hat jetzt ca. 160000 km runter. hab ihn neu gekauft 11.2004. hatte die "schönsten" erlebnisse mit dem "teil", war ca. 80 mal während der ersten 2 jahre garantie in der werkstatt, hatte alles nur erdenkliche kaputt an der scheiss kiste (zylinderkopf, turbolader, standheizung, cd-player, stellmotoren um nur die etwas grösseren teile zu nennen). dann auf 3 urlaubsfahrten mit voll besetztem auto liegengeblieben, einmal war die kiste 2 wo in süditalien in der werkstatt und als ersatz einen kleinen lancia bekommen (zum kotzen). dann dachte ich, nachdem ca. 1 jahr nichts war, ich wäre mit dem schlimmsten durch. naja, denkste. im nov wollte ich tüv machen lassen, der freundliche stellte fest, das die achsmanschette links getauscht werden muss. ok dachte ich, hab ja garantieverlängerung laufen. denkste, natürlich nicht enthalten, es gilt nur die baugruppengarantie. nach dem tausch der achsmanschetten ging das lager des linken federbeins kaputt, auch keine garantieleistung. dann ging die umwälzpumpe der standheizung kaputt, auch keine garantie und nun war ich auf dem weg nach norddeutschland einen tag vor weihnachten, im display ein süsses gelbes leuchten eines motorsymbols mit dem hinweis "abgas werkstatt". ist wahrscheinlich die saugrohrklappe, sicher auch keine garantie. habe übrigens für das 6te jahr 410€ für die garantie berappt. ich werde mir nie wieder einen vw kaufen, das wollte ich hier mal kund tun. kann sein dass es mit anderen marken auch nicht besser ist, aber wenn ich vw höre, wird es mir schlecht.

schöne weihnachtsgrüsse

Beste Antwort im Thema

...ist schon irgendwo alles komisch. Bei den alten Autos hat es uns nichts ausgemacht Stunden um Stunden an Rostvorsorge zu werkeln, mit Ölverschmierten Händen irgendwo in den Tiefen des Motorraums zu hantieren, uns zig Schnittwunden und Verbrennungen zuzufügen, Dämpfe von Lösungsmitteln und Lacken einzuatmen, sich Unterbodenschutz als zweite Haut anzulegen, Tage auf Schrottplätzen zuzubringen um dann doch die Teile neu zu bestellen und dabei mit einem Grinsen des Eroberers den Monatslohn über den Ladentisch zu reichen für ein Teil in der Größe einer Stecknadel (Garantie, was ist das ?!) und so weiter und so weiter. Im Gegenteil. Wenn er uns dann wieder ein paar Kilometer írgendwo hin befördert hat, erntete es Lob, ein Lächeln der Genugtuung und wir schwärmen heute noch von der überragenden Qualität und Sicherheit von damals :-). Vergessen ist all das eben beschriebene und die endlosen, teils nervenaufreibenden Diskussionen über Sinn und Unsinn des Ganzen mit der Freundin. Der Höhepunkt des Ganzen, gewissermaßen understatement pur, über Geld, das in das ganze Spiel investiert wurde, wurde natürlich nicht gesprochen. Das war Ehrensache. Ähnlich der gentleman Aussage eines früheren Bentley oder RR Besitzers betreffend der Motorleistung ... "Ausreichend".

Bei unseren Neuen im Gegenzug werden wir schon grantig, wenn er in seinem Autoleben ein paarmal in die Werkstatt muss, irgendwo aus der Plastikwüste ein Knirschen zu hören ist und wir halt ab und an mal tatsächlich für das ein oder andere Verschleißteil was zahlen müssen.

Auf der einen Seite Schuld der Hersteller, die das mit ihrer ewigen Propaganda des "Premiumgedanken" schüren. Auf der anderen Seite stehen wir, die wir nicht einsehen können oder wollen, dass es sich um rollende, geldvernichtende Verschleißteile handelt, die nunmal den ein oder anderen Euro kosten und wenn man Pech hat, weit vom einsuggerierten "Premium" entfernt sind.

Bevor ich zu VW kam, war ich einer dieser Fraktion, die ich oben beschrieben habe. Ich habe mir nie die Mühe gemacht alle Belege zusammenzuzählen, die das alte Auto in 17 Jahren Betrieb gefordert hat. Geschweige denn die ganze Arbeit und Zeit, die man auch gern reingesteckt hat (die eh unbezahlbar ist). Jetzt beim Touran wird der Schlüssel rumgedreht ohne permanent Angst zu haben, was als nächstes wieder fällig ist und ohne eine 20 Minütige Autowäsche mit einer 2 Stündigen Rostvorsorge zu kombinieren. Wenn er im Gegenzug halt auch mal in die Werkstatt muss um den ein oder anderen Defekt auszumerzen, dann ist es eben so und dann muss ichs halt auch zahlen ob nun als VW, Volvo, Lexus, BMW oder was weiß ich was Kunde. Ich möchte hier nichts kleinreden, denn ich hatte zum Glück bisher keine Probleme mit dem Wagen, aber nur mal so als Denkanstoß dass früher eben doch nicht wirklich alles besser war und wir eben nicht ständig auf die Einsuggerierungen hereinfallen sollten, die heutigen Autos bräuchten keine Pflege oder planmäßige / ausserplanmäßige Wartung, würden dennoch bis zum Mond und zurück kommen und der Hersteller zahlt noch alles dafür.

Nix für ungut, frohe Festtage und allzeit gute Fahrt

Mirko

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...mein Volvo lief und lief und lief auch....bloß eben gemerkt, dass das Laufen durch Arbeit gewissermaßen "erkauft" wurde, habe ich das erst als ich ihn durch ein neues Auto ersetzt habe und eben gemerkt habe, dass es auch anders geht. Man hat eine verdammt rosige Brille auf wenn man an etwas hängt und es dauert lange bzw. es muss viel passieren bis die Brille durchsichtig wird. Dazu muss ich aber sagen, dass ich viel zu viel gemacht habe. Nen Sechstel hätte locker gereicht und die Kiste wäre dennoch gelaufen, aber hätte halt sche*** ausgesehen. War halt ne Herzenssache und wer wiegt das dann schon auf :-).

Nochmal kurz zum Thema. Auch wenn es für die leidgeplagten Fahrer der ersten Generation nur ein schwacher Trost sein dürfte. Immerhin hat VW zumindest Produktpflege betrieben. Schade nur, dass es auf dem Rücken der treuesten Kunden (der Erstkäufer einer Modellreihe) passiert ist. Dennoch, diese Tatsache (Produktpflege) würde es mir zumindest schwer machen, die Marke als Ganzes zu verteufeln. Bedenkt bitte nur, dass es bei VW schon nicht ganz billig ist teils Pech mit dem Wagen zu haben und "Testfahrer" zu sein. Hat mich u.a. am Tiguan vorbeigeführt. Lieber ausgereifte Modelle kaufen, die durch andere getestet wurden (nichts für ungut :-)))! Woanders sieht es wirklich nicht besser aus und das ist eigentlich die traurige Geschichte die hinter allem Humor steht. Wir zahlen viel Geld und erwarten dafür auch etwas. Bloß die Zeiten in denen man dafür das Auto bekommen hat, für das man all die "Leiden", die ich in meinem Post vorher beschrieben habe, gern in Kauf genommen hat sind vorbei. Kann ich für mich zwar auch nicht behaupten, da ich wirklich mit VW und auch dem Touran mehr als zufrieden bin.

Andererseits werden wir auch immer verwöhnter und verteufeln Kleinigkeiten. Womit ich nicht den TE meine. Aber es gibt sie, die Leute die förmlich nach Defekten suchen und dann auch die Werkstattaufenthalte etwas relativiert werden. Kenne ich grade aus Volvo Zeiten noch gut. Nach dem Motto "da darf doch nichts kaputtgehen" wurde die Marke in die Hölle getreten, wenn sich das Auto dann doch mal erdreistete den Dienst zu verweigern oder irgendwo ne Verkleidung nen Kratzer im Mikrobereich hatte.

PS.. OT wer kauft sich auch schon nen neuen Mercedes ;-))...da waren mal ausnahmsweise die Alten wirklich eine bzw. mehrere Klassen über dem was jetzt herumfährt. Optisch wie technisch!

Schöne Grüße

Mirko

Bei den aktuellen Modellen läßt sich eh nichts mehr verändern oder reparieren oder instand setzen, und ich vermute mal, dass selbst der ADAC nur noch abschleppt in den meisten Fällen.

Auch sind doch die Händler überfordert und die Kfz-Innungen und/oder Handwerkskammern versuchen über den Kfz-Mechatroniker der Elektronik Rechnung zu tragen.

Ich habe seit nun 8 Monaten immer wieder Probleme mit dem Plus gehabt, bis hin zum Motortausch. Insgesamt sind den Wagen Neuteile für 10.000,00 bis 12.000,00 Euro reingekommen. Da kann man schon echt frustriert sein. Wenn man sich dann noch bei VW beschwert, heißt es, dass die Händler unabhängig sind und VW ind Wolfsburg keine Handhabe denen gegenüber hat und das Qualitätsproblem, welches man hat ein Einzelfall ist.

Auch mein Touran hatte etwas Probleme bereitet, Leistungsloch zwischen 3.000 und 4.000 u/min. Erst Neuteile für knapp 500,00 Euro eingebaut, wobei der Fehler nicht weg war, anschließend das seit einigen Wochen neue Motorupdate aufgespielt und nun ist alles klasse. Waren die Teile jetzt überflüssig? Nur gut, dass diese die Anschlußgarantie übernommen hat.

Ich kann ccMotorTalk schon verstehen, doch ich denke bei anderen Herstellern ist es ähnlich, der Kostendruck und der Gewinndruck der Unternehmen ist hier das Problem, ist m.E. auch eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung... nicht immer nur Geld zu scheffeln, Ellenbogenmentalität und und und... ich hoffe, diese Misere ändert sich in den nächsten Jahrzehneten wieder... wäre froh, wenn die Manager mal langsam anfangen würden gesellschaftspolitisch zu denken und zu handeln... im Grunde genommen gegen den Strom...

...die werden sich nicht selbst entbehrlich machen. Vielleicht kommt irgendwann die Zeit in der es nötig sein wird die Gesellschaft über die Kohle zu stellen, aber das erleben wir wohl nicht mehr. Und wenn man sich anschaut wer die Nachrücker auf den entscheidenden Positionen sind, wird sich auch lange nichts in dieser Hinsicht tun. In einer Gesellschaft bzw. Wirtschaft in der noch das Wort eines Hilmar Kopper (aka Mr. "Peanuts" im Zusammenhang mit Jürgen Schneider in den 90ern) Gewicht hat, einem Mann der als normaler Angestellter im Leben niemals mehr eine Anstellung bekommen hätte oder im Knast sitzen würde, KANN sich auch gar nichts ändern.

Zum Thema Auto mal ganz unter uns...vielen von uns ist doch ein extrovertiertes Erscheinugsbild, das ein oder andere serienmäßige Wohlfühlextra, nahezu jedes Jahr ein Facelift, dazu noch permanent diese Aufwärtsspirale bei der Leistung wichtiger als Solidität und Zuverlässigkeit. Die meisten Autos werden heute abgestoßen noch ehe größere Reparaturen fällig werden bzw. sie Zuverlässigkeit und Solidität überhaupt erst unter Beweis stellen können. Dieser Zyklus muss idealerweise immer schneller gehen. Vermutlich werden wir irgendwann schon bei Abholung des Neuwagens den Nachfolger bestellen. Die Industrie arbeitet nach dem einfachen Prinzip von Angebot und Nachfrage und wir bestimmen mit dem was wir kaufen und wie wir es kaufen, das was uns angeboten wird. Hersteller, die es anders machen wollten gibt es heute entweder nicht mehr oder sie sind im Markenallerlei eines Großkonzerns unbedeutend und damit uninteressant geworden. Viele von uns haben den Teppich der Realität schon lange verlassen, gerade was das Auto angeht. Es rächt sich mit teils nachlässiger Qualität für einen teils ebenso viel zu hohen Preis. Wobei auch da müssen wir bedenken. Auch die armen Teufel an den Fließbändern, die unsere Schachteln zusammenmauern, wollen sich und ihren Familien zu Weihnachten auch mal was gönnen und ein bisschen was vom Kuchen abhaben. Leben und leben lassen. Der Hersteller kann nur darauf reagieren indem er spart oder die Produkte noch teurer verkauft, was wiederum nur bei dem entsprechenden Markt funktioniert. Darum müssen wir uns damit abfinden, dass unsere Autos zwar immer fortschrittlicher werden, aber eben im Detail nicht immer die Qualität bieten, die der Preis vermuten lässt.

Schöne Grüße

Mirko

Ich schliesße mich dem Themenstarter an. Ich sage nicht nie wieder VW, sondern nie wieder TOURAN!!!

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Klar , durch den schnellen Modellwechsel werden auch Teile verbaut , die überhaupt nicht erbrobt oder getestet worden sind . Ein gutes Beispiel ist die quietschende Magnetkupplung bei vielen 1,4 TSI . Mit Sicherheit wäre bei einem längerem Test dieses Bauteils das akkustische Problem zum Vorschein gekommen . Ich unterstelle jetzt VW nicht , dass sie das Problem kannten und die Wasserpumpen dennoch verbauten .
Wie auch immer , ich fahre das erste mal einen VW und haben bis jetzt nur einen unplanmässigen Werkstattaufenthalt gehabt . Unser Touran läuft einwandfrei .
Und wenn außerhalb der Garantie etwas kaputt sein sollte , habe ich das Glück einen guten Freund zu haben , der eine KFZ-Werkstatt sein Eigen nennt . Und unbegabt bin ich im Autoschrauben auch nicht . Wobei wir dann genau da sind , was Mirko mit seinem Volvo angesprochen hat .
Wir haben unseren Touran mit der Absicht gekauft , ihn mindestens 10 Jahre oder auch länger zu fahren . Deshalb habe ich mich auch gegen das DSG entschieden . Alles andere ist mehr oder weniger einfach auszutauschen oder reparierbar .
Aber ich denke , ich und meine Familie werden lange Freude an dem Auto haben .

Hallo,

mit Interesse habe ich die vielen Beiträge gelesen und habe mich bei einigen Erzählungen/Berichten oft selbst wiedergefunden.
Habe auch jahrelang jeden Monat Arbeit investiert und viel Geld ausgegeben, um mein Auto so hinzubekommen, dass ich selbst wieder so zufrieden war, um mit einem guten Gefühl anschließend auf die "Piste" zu gehen.
Wenn dann wieder etwas war, der Wagen zog vielleicht nicht so, oder die Bremse war nicht so, wie von mir erwartet, oder später hat es geklappert oder es trat tatsächlich ein Defekt auf, der mich am Weiterfahren hinderte.
Wie oft habe ich meine Autos verflucht...und wie oft bin ich abends voller Stolz durch die Stadt gefahren, weil ich gerade wieder 500 Mark in eine neue Lichtmaschine und eine neue Leerlaufregelung bei meinem Audi 80 quattro investiert hatte, um mit röhrendem Auspuff, bei 15 Liter Super verbleit/100 km meinen "Spass" zu haben.
Das war bei Alfa Romeo, bei Ford, bei Opel, bei Renault, bei Audi und bei VW so.
Wenn ich heute mal zurückdenke, waren es immer Dinge, die mich an den Autos störten, die auf mein Alter, meine Lebensweise und auch mein Geldbeutel zurückzuführen waren. Beispiel: vor 20 Jahren hatte ich ein Auto mit 60 PS und träumte von einem Auto mit 90 PS. Ich spielte damals mit dem Gedanken, mir für sehr viel Geld meinen 60 PS Wagen, durch klassisches Tuning, auf 90 PS zu bringen inklusive besserer Bremsen und Anbauteilen usw..(habe ich verworfen)
Heute stört es mich manchmal, wenn meine Laderaumabdeckung Falten wirft oder meine Rückleuchten innen nass sind. Und dies bei einem Touran Bj. 2009.

Nach 22 Jahren Autofahren möchte ich mit erlauben zu sagen, dass unsere Automobile gut geworden sind, verdammt gut.
ganz wichtig: unsere Autos sind sicher geworden, wir haben Fahrerassistenzsyteme die unterstützen, Karosserien mit optimalen Crashwerten usw.
Wir haben eine Riesenauswahl an Designs, Ausstattungen und Größen.

Der absolute GAU mit 80 Werkstattaufenthalten ist natürlich schlimm.

Ich glaube aber, dass genau diese Beschwerden oder auch Wünsche, auch in diesem Forum, dazu beitragen, unsere Autos zu verbessern.
Denn...hätte der Mensch keine Wünsche und Bedürfnisse, dann würden wir heute noch zu Fuss gehen, oder wären schon ausgestorben.
So sind wir mehr geworden mit guten Autos und ab und zu einem schlechteren darunter. Kein Autohersteller und kein Händler wünscht uns schlechte Autos, schließlich haben wir sie uns ja selbst gebaut.
Und diejenigen, die direkt damit zu tun haben, sind ständig damit beschäftigt diese nach den Wünschen der Menschheit zu gestalten.

Sicherlich gibt es viele Manager, die aus Profitgier andere Firmen drücken oder einsparen und der Autofahrer muß dies dann ausbaden.

Wollen wir mal hoffen, dass es solche "Ausreisser" mit so vielen Mängeln in Zukunft nicht mehr geben wird. Wir sind auf einem guten Weg.

Ich wäre auch gern in diesem "Managertrupp". Würde mich schon auf die Abfindung freuen, wenn die Scheiße raus kommt und ich den Hut nehmen muß.

...stammen nicht die ersten Touran / Golf V Baujahre noch aus dieser unsäglichen "Lopez Ära"? Ich glaube VW hatte damals ein riesen Glück nur mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Das es mittlerweile anders geht zeigt doch die Produktpflege beim Touran und offensichtlich der Tiguan. Wir haben für eine Kollegin letztes Jahr einen Tiguan der ersten Stunde bekommen. Das Auto erfüllt seinen Dienst unauffällig und die Kollegin (BMW Umsteigerin) ist sehr zufrieden mit ihm.

Stellt sich die große Frage, kann man das dem Unternehmen vorwerfen. Jein. Solche Experimente zur Steigerung der Wertschöpfung wird es immer geben und hat es immer gegeben. Denkt mal an die Geschichte Anfang der 80er, als alle Hersteller nahezu die gleichen Rostprobleme hatten, weil der Stahlzulieferer gewechselt wurde. Das gleiche Spiel in den 90ern, als auf Wasserlacke umgestellt wurde (diesmal zwar nicht in erster Linie aus Kostengründen, aber mit ähnlichen Konsequenzen). Nun fiel das damals weit weniger auf, weil kaum jemand in den 80ern seinen Wagen so lange fuhr und solche Maßstäbe ansetzte wie heute. Da hat halt mal der Radlauf nach 2 Jahren gerostet. Spachtelmasse drüber, Dosenlack drauf und gib ihm. Oder aber man hat ein bisschen was draufgelegt und sich was Neues gekauft.

VW hat ja jetzt mit dem Golf VI nichts anderes gemacht als gegenüber dem Ver nach Potential für Einsparungen gesucht. Bloß diesmal die Käufergruppe nicht vergessen. Herausgekommen ist ein Produkt, das dem Konzern kein Kopfzerbrechen macht und die Kunden annehmen. Vielleicht ein erster Schritt dazu, doch aus Fehlern zu lernen und Gewinnmaximierung nicht immer zu Lasten von Qualität zu betreiben.

Schöne Grüße

Mirko

Zitat:

Original geschrieben von MP IV


...stammen nicht die ersten Touran / Golf V Baujahre noch aus dieser unsäglichen "Lopez Ära"?
Nein

, Ignacio Lopez war von 1993-96 bei VW.

Golf III Ära... (...hatte einen Vento aus dieser Zeit.)

..Danke :-)

Gruß

Bevor ich zu VW kam, hatte ich zwei MB. Zunächst eine M-Klasse für 65.000 Euronen, die mich fast in den Wahnsinn getrieben hat. Irgendwas an der Elektronik hat immer gesponnen. Unter Hochspannungsleitungen hat die Kiste selbst die Laustärke hoch und runter reguliert, manchmal hat er die Lautstärke auch selbst bis zum Anschlag aufgedreht. Eine Nacht jaulte plötzlich die Alarmanlage los und ließ sich nicht mehr abschalten. Meine Nachbarn wollten mich lynchen. Bevor die Batterie den Spuk beendete, war der Mercedes Not-Dienst da und hat die Alarmanlage herauskodiert.

Nach sechs Monaten hatte ich die Faxen dicke und zum C-Klasse T-Modell gegriffen. Wieder zickte die Elektronik, dazu kamen immer mal wieder ein undefinierbarer Leistungsverlust des Motors (der sich mit den Diagnose-Geräten nicht feststellen ließ), ein krepierter Xenon-Scheinwerfer und vor allem saftige Werkstattpreise.

Jetzt fahre ich seit zweieinhalb Jahren Touran und habe 105.000 km runter. Ja, auch der Touran hatte seine Zicken: Navi, DSG-Steuergerät, Piezzo-Injektoren. Bislang musste ich nichts bezahlen, war alles Garantie. Vermutlich wird das eine oder andere Zipperlein noch kommen - wie bei anderen Fabrikaten auch. Bisher bin ich mit dem Touri aber mehr zufrieden als mit den beiden Traumschlitten mit Stern auf der Haube. Vielleicht ist man bei VW ja leidensfähiger.

Gruß Dirk

Schade, dass die Unternehmen nicht auf Gewinnoptimierung planen und wirtschaften sondern immer nur auf Gewinnmaximierung... 😠

Zitat:

Original geschrieben von JaBu


Schade, dass die Unternehmen nicht auf Gewinnoptimierung planen und wirtschaften sondern immer nur auf Gewinnmaximierung... 😠

Ja, Stichwort Finanzkrise...

Wenn nur der Hersteller von seinem Produkt überzeugt ist (Mercedes) wird sich diese Einstellung irgendwann rächen. Ist, wie in deinem Fall auch der Fahrer von seinem Produkt (Touran) begeistert, kann es nicht besser laufen (für beide Seiten)
Es gab da mal einen Slogan einer großen Versicherung ( Ich bin zufrieden)

Zitat:

Original geschrieben von laienpriester



........
Nach 22 Jahren Autofahren möchte ich mit erlauben zu sagen, dass unsere Automobile gut geworden sind, verdammt gut.
ganz wichtig: unsere Autos sind sicher geworden, wir haben Fahrerassistenzsyteme die unterstützen, Karosserien mit optimalen Crashwerten usw.
Wir haben eine Riesenauswahl an Designs, Ausstattungen und Größen.

.......

Sicherer sind sie geworden, das steht außer Frage. Aber besser? Ich verbinde mit Besser nicht nur mit sicherer oder leistungsstärker, sondern auch mit einem Zugewinn an Zuverlässigkeit. Und da sind die neueren Fahrzeuge doch eindeutig unterlegen. Wenn ich mich an die unkaputtbaren alten Daimler aus der W124-Reihe erinnere...oder die alten Golf🙄! Beim Golf I verschlissen vielleicht mal die Ölabstreifringe und sie rosteten wie Sau, aber sie fuhren noch. 

Heute haben fast alle Fahrzeuge mit Elektrikproblemen zu kämpfen. Oder schau dir mal die neue Dieselgeneration an.  Früher hat man einen Diesel nicht kaputt bekommen, und heute ist man froh, wenn er denn überhaupt fährt.

In den zwei Jahren meiner bisherigen Touran-Zeit (Neuwagen) habe ich die Werkstatt von Innen öfter gesehen, als in den übrigen 23 Jahren meiner Auto-Zeit (und das ist nicht gelogen!!). Meinem Bruder geht das mit einem Toyota Avensis ähnlich.  

Und zum Thema Design muss ich dir leider auch widersprechen. Ich finde, die neuen Modelle sehen sich immer ähnlicher. Echte Typen wie einen alten Opel GT, MantaA/B, Ford 17M oder Granada, Capri usw. gibt es nicht mehr. Dafür sprechen wir heute über das neue VW-Gesicht, das dem FL Touri im nächsten Jahr auch verpasst wird. Einen 3er vom 5er zu unterscheiden wird zunehmend schwerer. Und die koreanischen SUV sehen der M-Klasse oder dem Touareg immer ähnlicher.  

Das Thema Feuchtigkeit in den Rückleuchten ist IMHO bei einem Neufahrzeug auch nicht zu akzeptieren. Ein Touran kostet gut und gerne 30.000 Euro und mehr. Wir sprechen hier von Volkswagen, hallo!!! Der Gedanke damals von VW war, ein Fahrzeug für das Volk zu bauen. Nur wer kann sich heute noch so ein Auto leisten. Da kann ich doch zumindest voraussetzen, dass die Rückleuchten kein Wasser ziehen.
Übrigens, für das Geld habe ich vor der Euroumstellung noch locker eine Premiumklasse bekommen.

Mein Fazit: Die Automobile sind nicht gut gewoden, sie sind überwiegend Murks. Mit Mobilität hat das nur noch wenig zu tun.

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