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Neulackiertes Fahrzeug weisst erhebliche Mängel auf

Mercedes A-Klasse W177
Themenstarteram 3. Juli 2022 um 8:24

Liebes Forum

Vor gut zwei Monaten wurde mein A45S unverschuldet Opfer diverser optischer Mängel. Glücklicherweise hat der Verursacher den Schaden seiner Versicherung gemeldet und meine Mercedes-Garage, bzw. ein Mercedes-Zertifizierter Partner wurde mit der Reparatur beauftragt.

Es handel sich um einen Leasing-Neuwagen, Zugelassen in der Schweiz. Aktuell gut 10k km.

Kurz eine Auflistung, welche Schäden vom Experten aufgenommen wurden:

-Frontscheibe tauschen

-Glaselement am Dach (nicht Schiebedach) ersetzen

-Kühler ersetzen

-Motorhaube, Front, Kotflügel und Seitenspiegel lackieren

-Scheinwerfer polieren (habe erfahren, dass dies nicht legal sein soll)

Nun konnte ich mein Fahrzeug abholen und ich habe noch vor Ort klar gemacht, dass ich dieses Ergebnis nicht akzeptiere. Mein AMG habe ich stets gepflegt und der Zustand war hervorragend, was auch der Experte bestätigte. Nun ist das Auto rundherum zerkratzt und der Innenraum wurde auch beschädigt. Sämtliche lackierten Teile weisen Kratzer, Swirls und Lackpickel auf. Ich hoffe, dass ich in meiner Wut nicht zu sehr übertreibe und hoffe, dass die Fotos meinen Eindruck unterstreichen.

In meiner Verärgerung habe ich einige Schäden dokumentiert und eine Mail an alle betroffenen Personen verfasst. Verständlicherweise ist meine Freude am Auto getrübt und ja, ich bin einfach wütend. Ich habe mitgeteilt, dass ich die Leasingraten einstellen werden, bis der Fall geklärt ist. Da ich mal gelernt habe, dass bezahlt = akzeptiert bedeuten kann, war dies eine Option für mich. Das dies offenbar nicht rechtens ist, habe ich in Erfahrung gebracht - Die Raten bezahle ich weiterhin.

Weiter teilte ich mit, dass ich den aktuellen Leasingvertrag mit dem festgelegten Restwert nicht mehr akzeptiere. Es wurden bereits jetzt Reparaturen im hohen vierstelligen Bereich vorgenommen und durch die neuen Beschädigungen wird es sicher nicht günstiger. Daher ist es für mich fragwürdig, ob der Restwert überhaupt noch eingehalten werden kann. Und am Ende bin ich der, der für die Differenz aufkommen muss. In meiner Wut verlangte ich auch eine Entschädigung für meine Aufwände und am liebsten gleich die Auflösung meines Leasingvertrages - die Freude ist doch sehr getrübt.

Nach meiner Mail erhielt ich Mitten in der Nacht vom Geschäftsführer meiner Autogarage eine Mail, welche mich fassungslos macht. Mir wurde unterstellt, absurde und haltlose Forderungen zu stellen, Drohungen ausgesprochen zu haben und die Firma erpressen wolle. Von solchen Kunden wolle man sich ausserdem abwenden und sie ein gutes Netzwerk zu allen anderen Mercedes-Garagen in der Region haben. Steht wirklich so in der Mail. Entschuldigt wurde sich doch noch und dass sich die Schäden alle beheben liessen.

Liebes Forum, wie solls nun weitergehen? Welche Möglichkeiten habe ich? Liebe Grüsse und vielen Dank

AMG-Einstiegsleiste
Innenraum
Lackierte Motorhaube
+6
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14 Antworten

Kurze Frage, hast du ein Restwert oder KM Leasing?

Themenstarteram 3. Juli 2022 um 8:36

Lieber Max. Es ist ein Restwert-Leasing. Ist meines erachtens üblich in der Schweiz.

Ich hatte vor ca. 3 Monaten ähnliches erlebt.

Unfall bei dem ich unschuldig war.

Reparatur wurde durch die Leasinggesellschaft in einer bestimmten Werkstatt durchgeführt.

Die Reparatur wurde mangelhaft ausgeführt.

Z.B. Lackreste, Polierreste und schlecht eingepasste Karosserieteile.

Habe dann Fotos gemacht und eine nette Mail an die Leasinggesellschaft geschickt.

Die haben sich dann bei der Werkstatt gemeldet.

Die Werkstatt hat dann ganz kleinlaut bei mir angerufen, sich entschuldigt und denn Wagen nochmals repariert.

Ich glaube wenn du dich direkt bei der Werkstatt meldest, werden die dich abweisen, so wie du es erlebt hast.

Themenstarteram 3. Juli 2022 um 8:51

Lieber Bandemero

Dann ist dein Rat, mich direkt bei der Leasinggesellschaft zu melden, also in meinem Fall MB Financial Services Schweiz AG?

Wie hast du die Meldung gemacht? Mit Brief, Mail? Telefonnummer oder Ansprechperson habe ich soweit auf meinem Leasingvertrag nicht gesehen.

Vielen Dank und liebe Grüsse

Also das sind doch alles Sachen die die Werkstatt leicht hätte korrigieren können. Und bevor der Werkstattleiter per Mail antwortet hätte er sich mit seinem Lackmeister das Auto mal anschauen müssen.

Themenstarteram 3. Juli 2022 um 9:30

Lieber Bruno

Ich will mich hier nicht verteidigen und meine Mail war sicher nicht die Netteste. Jedoch, aus meiner Sicht, absolut verständlich und nachvollziehbar

Ich kann nur sagen wie es bei mir funktioniert hat

Ich habe eine Mail an die offizielle Mail-Adresse der Leasinggesellschaft gesendet

Mein Gedankengang war, dass die Leasinggesellschaft ja auch Fahrzeugbesitzer ist und ein großes Interesse hat, den Wert des Autos zu erhalten.

Bei mir hat es funktioniert.

Gruß Olaf

Auch wenn man dafür über seinen eigenen Schatten springen muss, würde ich mich formal, auch wieder per Mail, entschuldigen dafür, dass man als Autoliebhaber bei dem Anblick der Arbeit so geschockt war und den Frust leider übertrieben in der Mail eingebracht hat. Und dann um einen Termin bitten, bei dem man die Arbeit sachlich betrachten möchte. Die Leasinggesellschaft als Besitzer des Fahrzeugs wurde informiert und wird dann beschließen, ob ein Sachverständiger eingeschaltet wird.

Nicht vergessen, bei Leasing ist man nur Mieter des Fahrzeugs, somit kann man nur argumentieren, dass man ein solch „verschandeltes“ Fahrzeug als jemand, der seine Autos normalerweise gut pflegt und Wert auf Perfektion legt, in dem Zustand nicht weiter fahren möchte und um Abhilfe bittet.

Wenn der Restwert festgelegt wurde, dann hat man m.E. keinen Anspruch auf irgendwelche Entschädigungen, sondern kann nur beim eventuellem Rückkauf nach der Zeit den Preis drücken, da das Fahrzeug einen Unfallschaden hatte. Erstmal bekommt die Leasing die Entschädigung für den Wertverlust.

Ich kann verstehen, wenn man sauer ist, und die Pferde mit einem durchgehen bei so einer Mail.

Aber einfacher macht es so eine "emotionale" Reklamation auf keinen Fall.

Für keine der Parteien.

Daher schreibe ich so eine Mail niemals im "Affekt".

Ich habe die Erfahrung gemacht 1-2 Tage zu warten und überlegen, was die klügste Lösung ist.

Eine sachliche Mail gespickt mit Argumenten und aussagekräftige Fotos ist meiner Meinung nach noch immer das beste Mittel der Beschwerde.

Persönliche und unsachliche Aussagen haben hier nichts zu suchen, da diese niemandem helfen.

Mein Tipp: Lese dir deine Mail nochmals in Ruhe durch, und versuche dich Mal in die Lage der Werkstatt zu versetzen.

Vielleicht ist ja deine Mail wirklich zu persönlich und unsachlich?

Drücke dir die Daumen, dass das Auto bald wieder so ist, wie es vorher war.

Gruß Olaf

Themenstarteram 3. Juli 2022 um 16:21

Lieber @kievit und @Bandemero

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Sowohl meine wie auch die Mail der Autogarage habe ich dutzende Male durchgelesen. Natürlich ist mein Eindruck subjektiv, dennoch möchte ich behaupten, dass eine gewisse Wut auch bei der Firma ankommen darf. Da ich weiss, dass ich emotional geladen war, habe ich vor Absenden der Mail eine Zweitmeining eingeholt und mehrmals überarbeitet und mit Fotos belegt. Aus meiner Sicht wurde ein etwas teureres Fahrzeug in inakzeptablem Zustand abgegeben und diese Fehler hätten beiden Firmen auffallen müssen. Ausserdem wurden mehrere Arbeiten nicht wie vereinbart ausgeführt.

-Kühler nicht gewechselt

-Scheinwerfer nicht aufbereitet

-Steinschlag an A-Säule übersehen

Die genannten Beschädigungen wurden ausdrücklich vom Experten aufgenommen.

Als Firma muss ich doch mit verärgerten Kunden und schwierigen Situationen umgehen können und nicht am Sonntagmorgen um 00:30 Uhr mir Drohungen und Erpressung vorwerfen.

Liebe Grüsse

Bei der Übergabe des Fahrzeugs an die Werkstatt sollte eigentlich jeder Mitarbeiter nach Mängeln suchen und diese dokumentieren. Wird nichts mit dem Kunden geklärt, sind auch keine Mängel vorhanden. Entsprechend wird jede seriöse Werkstatt die Mängel beseitigen.

Ich verstehe, warum du sehr unzufrieden bist. Aber bevor man sich streitet, sollte man den offiziellen Weg gehen. Wegen Unfall das Leasingunternehmen informieren und den Restwert klären. Danach Auto reparieren lassen und bei Bedarf Mängel beseitigen lassen. Stellt sich die Werksatt quer, ist der MB-Kundensupport oder das Leasingunternehmen an der Reihe.

Ich halte nichts davon hier im Forum irgendwelche Tipps zu rechtlichen Sachen zu geben. Manchmal ist ein Rechtsberater einfach der bessere Ansprechpartner. Speziell wegen dem Restwert.

Wenn du dich aber mit deiner Email auf der sicheren Seite fühlst, dann gleich MB-Support wegen Kundenunfreundlichkeit kontaktieren. Mir ist nur nicht klar, womit du gedroht hast.

Themenstarteram 3. Juli 2022 um 17:13

Danke @Halema

Ich bin einig mit dir, dass rechtliche Fragen in einem anderen Rahmen geklärt werden müssen. Glücklicherweise kann ich ganz in der Nähe ab Montag mich beraten lassen. Da ich das ganze Wochenende zum warten verdammt bin, was nicht meine Stärke ist, wollte ich möglichst viele Hinweise, Tipps und Meinungen einholen. Schliesslich ist es nicht ausgeschlossen, dass ich mich komplett irre. Beispielsweise den Hinweis mit dem Leasingunternehmen war naheliegend und doch wichtig für mich.

Betreffend angeblicher Drohung und Erpressung muss ich auch passen. Ich bin mir nicht bewusst, bzw. es war nicht meine Absicht solche Aussagen zu tätigen. Druck und eine schnelle Lösung habe ich jedoch ausgeübt und verlangt

Zitat:

@swiss_amg schrieb am 3. Juli 2022 um 10:24:27 Uhr:

Ich habe mitgeteilt, dass ich die Leasingraten einstellen werden, bis der Fall geklärt ist.

Was hat die Leasinggesellschaft mit der nicht sachgerecht durchgeführten Unfallreparatur zu tun ? Die packen Dich bei den Eiern wenn Du nicht zahlst.

Zitat:

@swiss_amg schrieb am 3. Juli 2022 um 18:21:14 Uhr:

Lieber @kievit und @Bandemero

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Sowohl meine wie auch die Mail der Autogarage habe ich dutzende Male durchgelesen. Natürlich ist mein Eindruck subjektiv, dennoch möchte ich behaupten, dass eine gewisse Wut auch bei der Firma ankommen darf. Da ich weiss, dass ich emotional geladen war, habe ich vor Absenden der Mail eine Zweitmeining eingeholt und mehrmals überarbeitet und mit Fotos belegt.

…….

Als Firma muss ich doch mit verärgerten Kunden und schwierigen Situationen umgehen können und nicht am Sonntagmorgen um 00:30 Uhr mir Drohungen und Erpressung vorwerfen.

Liebe Grüsse

Ich habe länger überlegt, ob es die Arbeit des Tippens wert ist:

Bis jetzt ist nach meiner schon etwas längeren Lebenserfahrung der sachlich höfliche erfolgreicher gewesen der charismatisch aggressive. Der 2. hat vielleicht schnellere Erfolge, aber über Zeit bekommt er es doch teilweise kräftig zurück.

So wie der Schreiber von der Autogarage es ggf. geschafft hätte, mit gleichem Stil abzuschrecken, aber gleichzeitig einen Kunden verloren hat, der auch noch schlechte Empfehlungen ausspricht.

Geduld ist eine Herausforderung, die nicht immer leicht ist, aber zusammen mit Umsicht und Höflichkeit oft sehr erfolgreich.

 

Aber jeder ist seines eigenes (Un-)Glücks Schmied.

 

Und jetzt nicht über den „Schulmeister“ ärgern, sondern, falls es nicht gefällt, einfach ignorieren.

 

Ich bin aus dem Thema auf jeden Fall raus, da es sonst auch zu sehr off Topic wird.

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