Neuer Mazda 6 (2020)
In guter alter Tradition wollte ich mal einen Sammelthemenstrang zum neuen 6er aufmachen. Falls es schon ein Thread dazu gibt, dann gern darauf verweisen.
Der aktuelle 6er ist nun schon seit 2012 (2013 in D) auf dem Markt und meines Wissens nach damit der Mittelklassewagen mit dem aktuell längsten Zyklus in D. Diese Vernachlässigung dürfte wohl auch der Konzentration auf die lukrativen SUVs geschuldet sein. Andererseits ist der 6er immer noch ein schönes Auto und wurde behutsam modellgepflegt.
So langsam wird es dann aber doch Zeit für einen neuen 6er. Viel ist noch nicht bekannt und es wird viel spekuliert. So ist u.a. Heckantrieb und einen Reihensechszylinder auf Skyactiv-X-Basis im Gespräch. Des Weiteren wird natürlich die aktuelle Technik, wie 24V-Mildhybrid etc. in das neue Auto einziehen.
Optisch gibt das Vision Coupé einen Ausblick auf den neuen 6er.
Ansonsten schafft es Mazda wie so oft (bis zur Präsentation hat niemand mit CX-30 gerechnet) alles geheim zu halten.
Hier nochmal drei gute Artikel von der Welt zum Thema.
99 Antworten
Heute hat mein Händler bestätigt, dass der R6 auch gegenüber den Händlern von Seiten Mazda kommuniziert wird 🙂
Zitat:
@FWebe schrieb am 19. April 2019 um 20:51:27 Uhr:
Zitat:
@Bongo73 schrieb am 3. April 2019 um 18:52:11 Uhr:
Der Grund ist ganz einfach. Mazda möchte sich mehr und mehr zur Premiummarke entwickeln. Und dazu gehört weltweit (außer bei Audi), dass der Hinterradantrieb nun mal Usus in allen Fahrzeugklassen ab der Premium-Mittelklasse aufwärts ist. 😉
Es gibt noch einen anderen Grund, nämlich die nutzbare Antriebsleistung. Der aktuelle 6er ist mit dem 2.5 t gerade wegen des Frontantriebs überfordert, sprich allein deshalb muss der Hinterradantrieb kommen, während der R6 vorallem was fürs bequeme Reisen auf längeren Strecken wäre und als X wohl mit Verbräuchen aufwarten kann, die ungefähr dem aktuellen G194 entsprechen dürften.
Als netten Nebeneffekt schreddert er eventuell auch die Reifen weniger, als es der 2.5 t macht.Ich tippe, sollte es so kommen, auf einen 3 l Skyactive X mit ~275 Nm von 1000 - 6500 U/ min, bei ~350 Nm maximalem Drehmoment und einer Spitzenleistung von ~275 PS.
Vielleicht zieht das Premiummarkenargument doch mehr. Andernfalls hat Mazda das 6er Fahrwerk ziemlich bescheiden konstruiert, wenn es wegen des Frontantriebs überfordert ist. Bei Audi, Renault, Peugeot und wer weiß wo sonst noch, bringt man immerhin mit exzellenten Ergebnis bis zu 240PS, bei wesentlich mehr Drehmoment, auf die Straße und auch BMW fängt nun auch wieder an, vom Hinterradantrieb wegzugehen. Es wird doch eher so sein, dass der R6 schlecht für den Vorderradantrieb notwendigen quer Einbau geeignet ist und außerdem die lange Schnauze beim Längseinbau wesentlich besser aussieht. Also hauptsächlich technische Argumente, die dem R6 geschuldet sind. Wenn die Premiummarken heute nicht R6 vorgeben würden, täte es auch ein V6, der dann besser zum Vorderradantrieb passen würde. Das kommt dann irgendwann wieder, um sich vom Rest der Welt abzuheben.
Zitat:
@gjk12 schrieb am 5. Juli 2019 um 16:13:06 Uhr:
Zitat:
@FWebe schrieb am 19. April 2019 um 20:51:27 Uhr:
Es gibt noch einen anderen Grund, nämlich die nutzbare Antriebsleistung. Der aktuelle 6er ist mit dem 2.5 t gerade wegen des Frontantriebs überfordert, sprich allein deshalb muss der Hinterradantrieb kommen, während der R6 vorallem was fürs bequeme Reisen auf längeren Strecken wäre und als X wohl mit Verbräuchen aufwarten kann, die ungefähr dem aktuellen G194 entsprechen dürften.
Als netten Nebeneffekt schreddert er eventuell auch die Reifen weniger, als es der 2.5 t macht.Ich tippe, sollte es so kommen, auf einen 3 l Skyactive X mit ~275 Nm von 1000 - 6500 U/ min, bei ~350 Nm maximalem Drehmoment und einer Spitzenleistung von ~275 PS.
Vielleicht zieht das Premiummarkenargument doch mehr. Andernfalls hat Mazda das 6er Fahrwerk ziemlich bescheiden konstruiert, wenn es wegen des Frontantriebs überfordert ist. Bei Audi, Renault, Peugeot und wer weiß wo sonst noch, bringt man immerhin mit exzellenten Ergebnis bis zu 240PS, bei wesentlich mehr Drehmoment, auf die Straße und auch BMW fängt nun auch wieder an, vom Hinterradantrieb wegzugehen.
Das Problem ist weniger, ob man das Drehmoment im ~4. Gang auf die Straße bekommt, sondern vielmehr was in den unteren Gängen passiert und da hat man in den ersten zwei bis drei Gängen nunmal nicht viel vom Motor, was entweder durch eine künstliche Drosselung oder durch größere und/ oder breitere Räder kompensiert werden müsste. Eine längere Übersetzung der ersten zwei Gänge ist z.B. eher unwahrscheinlich.
Das Problem ist am Ende, dass die Aufladung nur bei höheren Geschwindigkeiten (ab ca. 100 km/ h) fahrdynamisch was bringt.
Zitat:
Es wird doch eher so sein, dass der R6 schlecht für den Vorderradantrieb notwendigen quer Einbau geeignet ist und außerdem die lange Schnauze beim Längseinbau wesentlich besser aussieht. Also hauptsächlich technische Argumente, die dem R6 geschuldet sind. Wenn die Premiummarken heute nicht R6 vorgeben würden, täte es auch ein V6, der dann besser zum Vorderradantrieb passen würde. Das kommt dann irgendwann wieder, um sich vom Rest der Welt abzuheben.
Bisher war der V6 Mode, einfach weil er oft vom V8 abgeleitet wurde (sprich ein Billigmotor im Vergleich zu einem "richtigen" V6), wodurch er konstruktive Nachteile mit sich brachte, aber eben günstiger zu produzieren war. Zudem ist ein V6 schwerer und ineffizienter.
Das einzige Argument für den V6 ist der Bauraum, wobei er zwangsläufig hinter die Vorderachse wandern müsste, da das Fahrzeug sonst zu kopflastig wird. Sprich um einen Hinterradantrieb kommt man bei einer vernünftigen Gewichtsverteilung spätestens mit einem Sechszylinder kaum noch herum, da man sonst einen Frontantrieb mit noch größerem Motorraum konstruieren müsste oder das Fahrzeug unnötig breit wird.
Sechszylinder, insbesondere V6, und Vorderradantrieb ist dadurch fahrdynamisch eine absolute Katastrophe, da man dabei den Motor nicht mehr vernünftig platziert bekommt. Beim R6 kommt man vom Packaging an die Grenzen, wobei es nicht grundsätzlich unmöglich wäre.
So oder so, halte ich mehr als vier Zylinder beim Frontantrieb für nachteilhaft und mehr als sechs Zylinder beim PKW allgemein für unnötig.
Es gibt natürlich auch weitere Gründe, wieso der Hinterradantrieb bei "größeren" Fahrzeugen interessanter ist. Neben so Punkten wie der Anhängelast und Zuladung kommt da nämlich noch das Thema Wendekreis und die Option auf Allradantrieb zu tragen.
Zudem passt ein weiterer Reihenmotor besser in ein modulares System, als ein V-Motor unter vielen Reihenmotoren.
Ich glaube nicht, dass die Entscheidung für den R6 und gegen den V6 irgendwelcher Trends wegen gefällt wurde. Es sprechen nämlich genug andere Gründe, wirtschaftlicher und technischer Natur, für den R6 und gegen den V6. Ebenso glaube ich auch nicht, dass die Entscheidung für den Hinterradantrieb mit optionalem Allradantrieb eines Trends wegen gefällt wurde. Vielmehr wurde im Mazda 6 schon ein Allradantrieb angeboten, sprich der Hinterradantrieb steckt sowieso schon in der neuen Plattform drin und liefert gegenüber dem Vorderradantrieb den Vorteil der besseren Gewichtsverteilung mit größeren Antrieben, sowie der besseren Nutzung der Leistung, während das Mehrgewicht in der Fahrzeugklasse nicht mehr so stark "ins Gewicht" fällt. Da die Probleme mit dem 2.5t bekannt sind und ein R6 in der Entwicklung ist, ist der Hinterradantrieb mit optionalem Allradantrieb der einzig logische Schritt.
Das Thema "Premium" fällt da garantiert mit rein, dürfte aber nicht das alleinige Hauptargument sein.
Wegen Preis/Leistung und Antrieb ist es nach meinem Mazda 6 erstmal ein Subaru Outback geworden. Ist auch ein 2.5 Sauger und Platz ohne Ende. Dank Boxer sehr niedriger Schwerpunkt.
Wenn Mazda jedoch einen laufruhigen R6 (war das noch schön bei BMW in den 90ern) bringt und vom überforderten Frontantrieb weggeht, dann werde ich wohl wieder schwach und kehre zurück.
Ach ja Audi, die sind ja Premium und Power satt. Dass sie keinen Hinterradantrieb haben, liegt daran, dass sie gleich auf Allrad setzen bei den leistungsstärkeren Varianten. 😉
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Audi hat ja nun das Problem, dass sie den Spagat zwischen "Premium" und Massenware hinbekommen müssen.
Ein Heckantrieb nur für Audi würde nicht zum restlichen Konzern passen. Also überlässt man es dem Marketing, das Ganze irgendwie den Leuten zu verkaufen. Und das das der Masse relativ egal ist, zeigt den Erfolg von den neuen Volvos, Audi und den BMW-Fronttrieblern.
Zum Topic: Mazda hat einen Mehrzylindermotor zum Patent angemeldet.
Zitat:
@tino27 schrieb am 04. Aug. 2019 um 14:51:01 Uhr:
Und das das der Masse relativ egal ist, zeigt den Erfolg von den neuen Volvos, Audi und den BMW-Fronttrieblern.
Rein faktisch betrachtet lässt sich mit den Nachteilen von Fronttrieblern vorallem bei kleinen Fahrzeugen ja auch durchaus gut leben. Wer zudem weniger "kurvenaffin" ist, wird da auch nichts vermissen.
In dem Kontext finde ich es auch weniger schlimm, dass der Sedan kein Allrad bekommt. Gerade als "Kilometerschrubber" profitiert man da durchaus von.
Dann würde ich aber mal diesen Virenscanner wegschmeißen weil taugt nix. Lass mich raten McAfee? Falls Windows 10 einfach bei dem eingebauten Defender bleiben, ist um einiges problemloser und sogar sicherer.
Oder mal den Link aus dem Google Übersetzer nehmen, japanisch liest sich für die meisten ja sowieso eher schlecht:
https://translate.google.de/translate?...
So wie ich die Übersetzung verstehe geht es aber "nur" am Beispiel eines R6 Dieselmotors hauptsächlich um ein effizienteres AGR-System. Das Patent soll dabei für alle Motorenarten gültig sein, also auch Benziner und auch V-/W-/Boxer-Anordnung (Wortspiel beabsichtigt).
Zitat:
@Sir Firekahn schrieb am 4. August 2019 um 16:00:23 Uhr:
Der Link von Tino triggert meinen Virenscanner... Ich würde davon abstand nehmen, diesen zu öffnen.
Meinen nicht. 😉
Jetzt noch ein Patent für die Einspritzung bei einem Reihen-6-Zylinder-Diesel.
Zitat:
@FWebe schrieb am 5. Juli 2019 um 17:40:01 Uhr:
Das einzige Argument für den V6 ist der Bauraum, wobei er zwangsläufig hinter die Vorderachse wandern müsste, da das Fahrzeug sonst zu kopflastig wird.
Würde mal vermuten, fast alle quer eingebauten 4Zylinder sind etwas vor der Vorderachse platziert. Der V6 macht jetzt im Gewicht auch keinen Quantensprung, von daher wundert mich deine Aussage. Dann müssten viele der R4 Quer Fahrzeug kopflastig sein, und fahrdynamisch erhebliche Schwäche aufweisen. Aber, kann schon sein. Bin vielleicht zu wenig verschiedene Fahrzeuge gefahren, um hier ein Urteil bilden zu können.
.... und leider wird bei der Neuauflage kein Kombi mehr dabei sein. Damit ist es mir nach 5 Mazda´s völlig egal was die einbauen. Eine teure Limosine kommt mir nicht ins Haus... werde mir dann eine neue Marke aussuchen müssen wo das P/L Verhältnis weiter vernünftig bleibt und die nicht vom Premium träumt..
Wenn der so kommt, wie die Bilder es zeigen, werden doch genügend schwach werden. Aber wer hat gesagt, dass er so teuer wird, wie du andeutest. Ich könnte mir das Fahrzeug aber auch sehr gut als Shooting Break vorstellen. Das würde dann einer der wenigen ansehnlichen SBs, die mir einfallen - naja, du könntest es auch Kombi nennen. Könnte ein richtiger Knaller werden, wenn Mazda, das entsprechend designed - und die fähigen Designer haben sie ja.
Zitat:
@gjk12 schrieb am 11. August 2019 um 12:18:49 Uhr:
Zitat:
@FWebe schrieb am 5. Juli 2019 um 17:40:01 Uhr:
Das einzige Argument für den V6 ist der Bauraum, wobei er zwangsläufig hinter die Vorderachse wandern müsste, da das Fahrzeug sonst zu kopflastig wird.Würde mal vermuten, fast alle quer eingebauten 4Zylinder sind etwas vor der Vorderachse platziert. Der V6 macht jetzt im Gewicht auch keinen Quantensprung, von daher wundert mich deine Aussage. Dann müssten viele der R4 Quer Fahrzeug kopflastig sein, und fahrdynamisch erhebliche Schwäche aufweisen. Aber, kann schon sein. Bin vielleicht zu wenig verschiedene Fahrzeuge gefahren, um hier ein Urteil bilden zu können.
Ich kenne kein Auto mit quereingebautem R4-Motor, das nicht kopflastig ist. Alle diese Fahrzeuge tragen auf der Vorderachse mehr als 55 % des Gesamtgewichtes. Meist sind es um die 60/40 VA/HA. Dementsprechend untersteuern sie von Natur aus schon. Durch angepasste Fahrwerkseinstellungen, VA-Differentiale mit Sperrwirkung und Reifen kann man diese fahrdynamischen Schwächen bis zu einem gewissen Grad ausbügeln. Eine Balance wie sie ein Mazda MX-5 oder BMW 3er vorweist, werden FWD Autos mit querverbautem Motor aber konstruktionsbedingt niemals erreichen können.
Beispiele:
VW Golf 7 GTI: 60,4/39,6
Hyundai i30N: 62,1/37,9
Es gibt natürlich Unterschiede zwischen Front-u. Hinterradantrieb, ansonsten könnte man sich den Aufwand sparen. So pauschalisieren kann man es aber nicht. Es gibt durchaus hinterradantriebene Fahrzeuge die untersteuern und es gibt auch frontantriebene Fahrzeuge die übersteuern. Ich weiß noch mein Vectra B, der hat immer zuerst ein bisschen über die Vorderräder geschoben und dann kam schlagartig der Arsch rum wenn man es übertrieben hat.
Nach mehreren unterschiedlich angetriebenen Fahrzeugen die ich gefahren bin kann ich aber sagen das der Komfortunterschied nicht alleine von der angetriebenen Achse abhängt. Schon das der Motor Längs eingebaut ist macht schon einen riesen Unterschied, da man dann nicht mehr diese extreme Kippneigung und Lastwechselprobleme hat. So wie es z.B. Audi macht, also Längsmotor und Frontantrieb.